Vocal-Effektkette und Audio Mastering

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Nyne
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Hallo zusammen, ich wollte mir mal ein paar Infos und Eindrücke holen wie Ihr so Vocals mischt. Vorranging interessiet mich hier die Reihenfolge der Inserts.

Wie arbeitet ihr mit aufgenommenen Vocals? Kommt bei euch zuerst ein EQ oder zuerst ein Compressor? Welche Inserteffekte nutzt ihr sonst noch so für Vocals?
Effekte wie Delay und Reverb direkt auf den Vocalkanal oder lieber über einen Send-Channel laufen lassen?

Selbiges würde mich beim Audio-Mastering auch interessieren. Direkt im Output Kanal vom Projekt Mastern oder ein neues Projekt mit einer Summenspur?

Ich suche hier keine Anleitung oder Patentrezepte sondern eher interessieren mich die Vorlieben verschiedener Musiker.

Danke ;)
 
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Hallo und guten Tag,

Das sind eine ganze Reihe von Fragen, die man eigentlich nicht einfach mal so nebenbei
beantworten kann.

Es gibt ja für alles keine Regel, sondern es können immer nur Anhaltspunkte sein.

Delay, Reverb, Chorus, Flanger usw, benutzt man in der Regel als Zumischeffekte. Das heisst, sie werden in einem bestimmten Verhältniss der Spur zugemischt. Das geschieht über den Sendeffekt Kanal
Wobei EQ, Kompressor usw zu den dynamischen Effekten zählen. Sie werden ein fester Bestandteil der Spur, und das geschieht dann im sogenannten Insert.
Wenn es ein EQ sein soll, ist es vorteilhaft diesen vor den Compressor zu schalten.
Beim Mastering, möchte ich mich nicht festlegen, denn das ist nochmal eine ganze Studie für sich.

Franzilein
 
ein neues Projekt mit einer Summenspur?
Unbedingt. Auch wenn heutzutage viele einzelne Tracks "gemastert" werden, gehört für mich zu einem Master neben der Bearbeitung der Stereo Summe, die endgültige Reihenfolge der Tracks auf der CD/LP, die Länge der Pausen zw. den Tracks incl. eventueller Fade in/out. Auch CD Text oder sonstige Dinge die am Ende im ddp Image enthalten sein sollen.

Wenn es ein EQ sein soll, ist es vorteilhaft diesen vor den Compressor zu schalten.
Warum soll das so sein?
 
Nun man kann auch je nach Situation unterschiedlich verfahren, was ich meine ist die Situation während des Mixdowns .

Wobei man beim Recorden, durchaus auch den Compressor vor den EQ setzen kann.
Insbesondere wenn bei einem ungeübten Sänger mit erheblichen Pegelschwankungen zu rechnen ist.
Einigen wir uns auf Situations bedingt.
Ich selber benutze beim Recording weder Comp noch EQ.
Meiner Sängerin muss ich schon einen Kanalstrip basteln.

Franzilein
 
Wobei EQ, Kompressor usw zu den dynamischen Effekten zählen.

Ein Kompressor ist ein Dynamikprozessor, ein EQ nicht. Insert-Effekte bezeichnete man früher als Ersatzeffekte, denn das rausgehende Signal ersetzt das reingehende Signal.
 
Ob ich nun schreibe das rausgehende Signal ersetzt das reingehende, oder der Effekt wird fester Bestandteil des Signals, ist für mich irgendwie egal, weil es genau dasselbe bedeutet, wobei Insert auch von unterbrechen kommt, weil genau an dem Punkt der Effekt dem Signal zugeführt wird, und fester Bestandteil des Signals wird.

Franzilein
 
Unbedingt. Auch wenn heutzutage viele einzelne Tracks "gemastert" werden, gehört für mich zu einem Master neben der Bearbeitung der Stereo Summe, die endgültige Reihenfolge der Tracks auf der CD/LP, die Länge der Pausen zw. den Tracks incl. eventueller Fade in/out. Auch CD Text oder sonstige Dinge die am Ende im ddp Image enthalten sein sollen.

Beim Master war meine Frage lediglich auf die Summenbearbeitung bezogen.
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Ich selber benutze beim Recording weder Comp noch EQ.

Sorry habe hier evtl. falsch gefragt. Ich meine hier die nachbearbeitung der bereits aufgenommenen Spur.
 
Sorry habe hier evtl. falsch gefragt. Ich meine hier die nachbearbeitung der bereits aufgenommenen Spur.

Kannst Du mir nochmal verzeihen, ich tue das nie wieder.
Franzilein
 
@Franzilein
Du hattest zuerst die grundlegende Funktionsweise eines Send-Effektes beschrieben und dabei auch die korrekte deutsche Bezeichnung verwendet.
Dann hast Du das Gleiche mit dem Insert-Effekt angestrebt, wobei Du aber den Begriff "dynamische Effekte" fälschlich verwendet hast. Dies habe ich versucht zu korrigieren und um zu verdeutlichen warum der korrekte Begriff Ersatzeffekt lautet die kurze Erklärung mit dem rein-raus dazu geschrieben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wobei Insert auch von unterbrechen kommt,

Eine naheliegende Übersetzung lautet "einsetzen, einfügen, eingeben, einstecken".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meiner Sängerin muss ich schon einen Kanalstrip basteln.

Die heißt nicht zufällig Ilka?
 
H
Delay, Reverb, Chorus, Flanger usw, benutzt man in der Regel als Zumischeffekte. Das heisst, sie werden in einem bestimmten Verhältniss der Spur zugemischt. Das geschieht über den Sendeffekt Kanal
Wobei EQ, Kompressor usw zu den dynamischen Effekten zählen. Sie werden ein fester Bestandteil der Spur, und das geschieht dann im sogenannten Insert.
Wie Signalschwarz schon schrieb, ein Kompressor zählt (mit Gate, Expander, De-Esser und Limiter) zu den Dynamikprozessoren. Ein Equalizer nicht.
Das Wort das du suchst ist "Insert-Effect" / "Ersatzeffekt" (im Gegensatz zum Zumischeffekt / Send-Effect)

Wobei man Kompressoren auch als Send-Effect verwenden kann. Parallel Compression ist ja sehr hilfreich wenn's dicht aber klar bleiben soll.

Wenn es ein EQ sein soll, ist es vorteilhaft diesen vor den Compressor zu schalten.
Naja nein. Oder besser gesagt jein.
Wenn man zB allgemein den Höhenbereich anheben will ohne damit die Kompression zu beeinflußen, dann EQ nach Kompressor.
Wenn man störende Frequenzen entfernen will, sollen diese natürlich auch den Kompressor nicht mehr beeinflußen, also EQ vor Kompressor.

Die übliche Gangart ist dann:
  1. Subtraktiver EQ (alles was im Signal stört mit dem EQ absenken)
  2. Kompressor
  3. Additiver EQ (alles was man dem Signal hinzufügen will mit dem EQ anheben)
Wobei wie so oft im Tontechnikbereich natürlich nicht jeder darüber Bescheid weiß, und sowieso die meisten Tontechniker ihr eigenes Ding machen das auch irgendwie funktioniert.
Do whatever sounds good to you :)
 
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Was die Mastering-Kette angeht, es gibt ein paar Sachen die fest sind. Der allerletzte Effekt ist der Dither und meißtens davor ein Limiter, sofern man den braucht. Alles andere hängt davon ab was man erreichen will.
 
Wenn es ein EQ sein soll, ist es vorteilhaft diesen vor den Compressor zu schalten.
Der Dozent meines Tontechniker-Kurses empfiehlt immer, rückwärts bei Kompressor und EQ zu arbeiten. Dabei sei es egal, ob man den Kompressor, oder den EQ zuerst in die Signalkette hat. Soll heißen: Hast du die Reihenfolge EQ, dann Kompressor, dann komprimiere erstmal und arbeite dann mit dem EQ.
Hast Du die Reihenfolge Kompressor und dann EQ, dann benutze erst den EQ und komprimiere dann.
Vielleicht hilft das. :)
 
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