Vobrato auf gebendeten Tönen

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geka
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Hallo,
nun bekomme ich langsam das Benden von Tönen halbwegs brauchbar hin, aber Herr Stetina möchte zusätzlich noch ein Vibrato dazu. :(
Ich bende mit dem Ringfinger mit Mittelfingerunterstützung und dem Zeigefinger drüber zum Abdämpfen.
Soll ich nun bloß schnelle einzelne Bendings machen, oder eher die gebendete Saite etwas loslassen und wieder hochschieben? Für solche Aktionen fehlt mir eigentlich die Kraft im Ringfinger....[grybl]

Wäre dankbar für einen Tip!

Angelika
 
Eigenschaft
 
Den gebendeten Ton etwas hin und her bewegen.
Schnelle Bendings und Releases kommen zwar auch ab und zu vor in einigen Songs aber ich denke mal, das ist nicht das, was du hier meinst.

Und ja, es ist nicht einfach, einen gebendetet Ton mittels Vibrato noch etwas schön zu machen. Jedoch glaube ich, dass es weniger eine Frage der Kraft ist. Wenn du vernünftig benden kannst, dann sollte die Kraft an sich schon reichen. Das Gefühlt dafür musst du aber wohl erst noch entwickeln... daran haperts bei mir übrigens auch noch ein wenig :(
 
geka schrieb:
Soll ich nun bloß schnelle einzelne Bendings machen, oder eher die gebendete Saite etwas loslassen und wieder hochschieben?

Jupp, genauso ist's. Wenn dir das allerdings net liegt, dann probiere das Vibrato mit dem Vibratoarm zu machen. Was nur wichtig ist, ist dass das Vibrato ein Metrum hat, also zB gleichmässige 8tel und net so ein Fuddelvibrato wie es Kirk Hammett zB macht. :D
 
geka schrieb:
Soll ich nun bloß schnelle einzelne Bendings machen, oder eher die gebendete Saite etwas loslassen und wieder hochschieben?

Letzeres. Wobei Vibrato ja prinzipiell eine Art Mini-Bending ist, nur eben mit schnellem (aber gleichmäßigem!) rauf und runter..

Beim Bending plus Vibrato hast Du beides gleichzeitig: Das eigentliche Ton-Bending (z.B. 2 Halbtöne) plus das schnelle Vibrato des Minibendings rund um die Höhe des hochgezogenen Zieltons.

Da hilft nur sehr geduldiges Üben über lange Zeit. Und ein gutes Gehör, damit man seine Übungen selbstkritisch beurteilen und die Ergebnisse nach und nach immer weiter verbessern kann. Viel Musik hören von Gitarristen, die gute Vibratobendings abliefern hilft dabei enorm (man muss ja Ziele haben :D ).

Saubere Bendingvibratos erfordern zudem einiges an Fingerkraft und vor allem eine sehr dicke Hornhaut ---> die sich nur mit Schmerzen einstellt (halt wie Muskelkater beim Sport - muss man durch und deshalb auch mal 2 Tage Bending-Pause einkalkulieren, wenn es nach intensivem Üben wehtut. Anschließend geht aber alles viel besser :) ).

Ansonsten empfehle ich dazu meine Vibrato- und Bending-Workshops im FAQ-Bereich. Da sind viele Details erklärt mit Audiobeispielen.


EDIT: Hi String :)
 
Stringgod schrieb:
Was nur wichtig ist, ist dass das Vibrato ein Metrum hat, also zB gleichmässige 8tel und net so ein Fuddelvibrato wie es Kirk Hammett zB macht. :D

DEN Aspekt hatte ich mir noch nie so bewusst gemacht. Lief bei mir immer unter gehasstem "Ziegengemeckervibrato" (egal ob Gitarristen oder Sänger). Also: unbeherrschtes Vibrieren in Form wahlloser Zuckungen unbedingt vermeiden :D
 
Hans_3 schrieb:
DEN Aspekt hatte ich mir noch nie so bewusst gemacht. Lief bei mir immer unter gehasstem "Ziegengemeckervibrato" (egal ob Gitarristen oder Sänger). Also: unbeherrschtes Vibrieren in Form wahlloser Zuckungen unbedingt vermeiden :D

kommt mir irgendwie bekannt vor :D :rolleyes: :cool:

Aber ich habe auch vor einigen Wochen auf die Metronom Methode umgesattelt und bin begeistert :great:

Man hat deutlich mehr kontrolle darüber was quasi beim Vibrieren abgeht, und kann mit viel Übung interessante Phrasierungen hervorzaubern.
Wichtig auch das man nicht immer nur 8tel oder 4tel Vibratos übt, sondern sich durchaus auch an 16tel/4tel/Halbe usw. heranwagt.

Auch wichtig ist denke ich der Gehörbildungsaspekt bei solchen Übungen. Also z.B. Zielton normal greifen und anschlagen und dann zum Zielton benden bzw. benden/vibrato. Dadurch "zielt" man mit der Zeit um einiges besser, und jeder weiss ja hoffentlich wie essentiell es beim Bending wie auch beim Vibrato ist nicht zu sharp bzw. flat zu intonieren.
 
Danke erstmal für die Antworten.
Stimmt so ziemlich mit dem überein, was ich mir nach dem Überschlafen der Sache auch vorgestellt habe.

Naja, das wird dann eher ein längerfristiges Projekt; übers Knie brechen ist läßt sich das nicht.

Den Workshop sehe ich mir auch unbedingt an. Man findet ja immer noch einige Sachen, an die man noch gar nicht gedacht hat.

Bendingübungsorgien mache ich lieber nicht. Das zwiebelt und ich verkrampfe. Lieber baue ich sowas in mein relax-Geklimpere mit ein. Da ist es leichter, den Armschwung gleich noch mit auszunutzen. Das klappt nicht immer, aber schon immer öfter. ;-)

Danke!
Angelika

PS: Falls sich ein Moderator hierher verirrt wäre ich für die Korrektur meines nächtlichen Tippflehers im Titel sehr dankbar!
 
Stringgod schrieb:
Wenn dir das allerdings net liegt, dann probiere das Vibrato mit dem Vibratoarm zu machen. :D

So hab ichs frueher immer gemacht, und bekomm so eigentlich ein mehr oder weniger perfektes Vibrato in allen Situationen hin.
Dennoch hat mir mein Lehrer davon abgeraten, und ich bin auch seit einigen Wochen am ueben des Vibratos auf gebendeten Toenen.

Ich kann dir einen kleinen Tip geben, der bei mir einiges geholfen hat:
probiers mal mit nem dickeren Saitensatz. Das staerkt erstens die Finger, und zweitens erleichtert es imho das Vibrato auf gebendeten Toenen, ich hatte naehmlich anfangs das Problem, dass zwar das Bending perfekt war, aber ich dann beim eigentlichen Vibrato immer ueber den Zielton hinausgebendet und vibriert habe. Mit den dickeren Saiten ist die Gefahr geringer, dass du ueber den Zielton hinausbendest, da dann ein wesentlich hoeherer Kraftaufwand benoetigt wird.
Aber Vorsicht: Wenn du wieder auf duennere Saiten wechselst, benoertigts wieder eine kleine Umgewoehnung.

Aber so schlecht ist das gar nicht, weil du ja eigentlich nach Gehoer benden solltest, und nicht nur die Saiten um so und so viel mm benden solltest.

Ansonsten kann ich nur sagen: Nicht verzweifeln (vorallem wenn du nach den Stetina Buechern lernst, der Mann hat ein Vibrato, da ziehts dir die Schuhe aus :D Nicht entmutigen lassen, durch sowas)
 
Hans_3 schrieb:
Viel Musik hören von Gitarristen, die gute Vibratobendings abliefern hilft dabei enorm (man muss ja Ziele haben :D ).


Hi Hans oder auch jemand anders,

kannst Du da vielleicht bestimmte Musiker empfehlen und bestimmte Stücke, auf denen man das gut hören kann ?
 
Hmmm, ich würd mal Albert King empfehlen, wenn es um gute Bendings oder allgemein um grandioses Phrasing geht, allgemein würd ich da eher auf die Blueser schauen
 
jetzt kommt mir gald ne frage hoch:
was ist denn dann dieses schnelle hin- und her"zittern" mit dem finger der gerade greift?
bei mir lief das bis jetzt immer unter vibrato :O
oder meint ihr das? ::??
 
SUPAHELD schrieb:
jetzt kommt mir gald ne frage hoch:
was ist denn dann dieses schnelle hin- und her"zittern" mit dem finger der gerade greift?
bei mir lief das bis jetzt immer unter vibrato :O

Ist auch ein Vibrato :)
 
ahyo gut, danke :)))
ich dachte schon ich wär jetzt komplett falsch informiert :)
 
kannst Du da vielleicht bestimmte Musiker empfehlen und bestimmte Stücke, auf denen man das gut hören kann ?

Marty Friedman - Forbidden City

Ein Paradebeispiel
 
geka schrieb:
Bendingübungsorgien mache ich lieber nicht. Das zwiebelt

Musst du durch, weil Du ohne etwas Kraft und Hornhaut nicht ans Ziel kommst. Zwiebeln tut es leider immer mal wieder: Nach längeren Spielpausen (z.B. wegen Urlaub). Davor ist kein Gitarrist der Welt geschützt ;) . Als ich noch keinen Geschirrspüler hatte, habe ich links grundsätzlich mit Handschuh abgwaschen :cool: . Das warme Seifenwasser macht die Fingerkuppen sonst zu weich.
 
SaitenSchamane schrieb:
Hi Hans oder auch jemand anders,

kannst Du da vielleicht bestimmte Musiker empfehlen und bestimmte Stücke, auf denen man das gut hören kann ?

Malmsteen :)
 
SaitenSchamane schrieb:
Hi Hans oder auch jemand anders,

kannst Du da vielleicht bestimmte Musiker empfehlen und bestimmte Stücke, auf denen man das gut hören kann ?


ich finde ein extrem gutes beispiel für bendings und vibrato von traditionell bis absolut durchgeknallt ist GO OFF! von CACOPHONY

dringend mal reinhören :great:
 
bendings?
David Gilmour von Pink Floyd!
 
SUPAHELD schrieb:
jetzt kommt mir gald ne frage hoch:
was ist denn dann dieses schnelle hin- und her"zittern" mit dem finger der gerade greift?
bei mir lief das bis jetzt immer unter vibrato :O
oder meint ihr das? ::??

Vibrato ist es auch.

Man kann es als wildes Vibrato interpretieren. Schön klingt es aber nicht.

@ Topicersteller: Das Problem mit dem Vibrato auf dem Bending hab ich auch gehabt, bevor ich Gitarrenunterricht hatte.
Das größte Problem ist eigentlich, zuvor schon eine richtige Vibratotechnik zu haben. Ich weiß nicht, ob du das beherrscht. Ein richtiges Vibrato entsteht nicht aus dem Arm, der spastisch zittert. Ein Vibrato kommt aus dem Handgelenk. Wenn du das drauf hast, ist ein Bendvibrato auch nicht mehr schwer. :)
 
Das stimmt jetzt aber nicht wirklich das ein richtiges Vibrato allgemein immer aus dem Handgelenk kommt, es gibt massig große Gitarristen die das auch anders machen, ich bevorzuge aber auch die Methode aus dem Handgelenk und einem Anfänger empfehl ich es auch erstmal so zu probieren.
 

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