Viscount DB3/TWB 3 Strato: SysEx

GuitarMan97
GuitarMan97
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.12.21
Registriert
02.09.13
Beiträge
112
Kekse
355
Ort
Bönnigheim, Germany
Hallo liebe Mitmusiker,

ich habe vor ein paar Wochen eine Viscount DB3 erworben. Die Orgel wurde in irgendeiner Weise von der Firma Tonewheelmaker verändert und dann an den Vorbesitzer verkauft.

Soweit, so gut. :)

Als ich dann mal alles angestöpselt hatte und das Solton Twin Jet (das es dazu gab) auch lief, hab ich mal über MIDIox versucht ein paar Parameter zu ändern.

Die Bedienungsanleitung sieht vor dass man den MIDI-Modus an der Orgel entweder auf Control-Change oder SysEx umstellen kann.

Also gut, dachte ich, man kann ja zum Beispiel mal versuchen die Art des Vibratos zu ändern, da der Drehschalter dafür leider nicht mehr geht. Laut Hersteller muss dazu der folgende Code gesendet werden:

F0H 31H 30H 02H 01H 06H 01H F7H


Dieser Code ist im Hexadezimalsystem geschrieben und 1:1 aus der Anleitung übernommen.

Nun habe ich ein paar Fragen:

1. Warum sind da "H´s"? :confused:

Sobald ich im SysEx Kommandofenster von MIDIox diesen Code mit den "H´s" eingebe, werden sie ( die "H´s" ) von MIDIox entfernt. Dann steht dann anstatt dem original-Code nur noch: F0 31 30 02 01 06 01 F7
Was bedeuten diese "H´s"? Ich sehe auf manchen Websiten auch SysEx Codes mit "$"-Zeichen vor den jeweiligen Abschnitten. Da diese Zeichen doch anscheinend nutzlos sind, warum sind sie dann da?

2. Warum geschieht nichts?:gruebel:

Die Änderung des Codes wäre ja okay und mir eigentlich gleich, aber die Orgel reagiert nicht auf den Code. Das "01" am Ende gibt die Einstellung für das Vibrato an; "00" ist aus, "01" bis "06" sind die verschiedenen Vibratos und Chorusse.
Sobald ich an der Orgel die entsprechende Taste drücke, nämlich die zum aktivieren des Effekts, bekommt mein PC das auch gesagt, also ich kann schon sehen was das Gerät macht. Es stellt dann den Wert entweder auf "00" also aus, oder "01" für
die erste Vibrato-Einstellung.


Mein MIDIox ist so eingestellt das es SysEx Befehle "durchlässt", die Option "Pass SysEx" ist also aktiviert. Ich kann ja auch sehen was die Orgel intern verändert.
Desweiteren kann ich die Orgel teilweise schon vom PC aus steuern, da MIDI-Songs per Interface abgespielt werden können.

Allerdings kann ich leider gar keine Änderungen an den Parametern vornehmen.

3. Buffer?:dizzy:

Laut vielen "MIDI-Erklär-Tutorials" kann man Buffer einstellen. Wie das geht und woher man weiss was man einstellen muss hab ich bis jetzt aber noch nicht verstanden. Wäre sehr nett wenn da auch jemand etwas wüsste und es mir sagen kann.
Auch eine Verzögerung für SysEx kann man ja irgendwie einstellen. Aber leider habe ich bisher nur stupide Program Changes über MIDI versendet und diese SysEx Codes und Buffer und das alles verwirrt mich leider sehr...
Ich weiss auch nicht ob mir diese Buffer helfen oder ob das schon wieder wo anders hingehört.

Das wären soweit meine Fragen an euch, liebe Musikerkollegen.:)

Ich freue mich über alle Antworten und Tips und auch Verbesserungen falls ich etwas vielleicht falsch verstanden oder gesagt habe.:embarrassed:

Anbei sind noch ein Bild der Orgel-Einstellungsmöglichkeiten und ein Bild mit dem Programm MIDIox (der Code im Bild ist egal, das Bild dient nur zu Infozwecken :D)

Mit freundlichen Grüßen,

Andy Barnowsky
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 20160728_152531.jpg
    20160728_152531.jpg
    159,7 KB · Aufrufe: 250
  • 20160728_153120.jpg
    20160728_153120.jpg
    153,6 KB · Aufrufe: 231
Die "H"s stehen m.E. nur da, um zu signalisieren, dass es Hexadezimalzahlen sein sollen. "12" in Dezimal bedeutet was danderes als "12" in Hexadezimal ;) Manche Zahlen wie 7E sind eindeutig, andere (s.o.) nicht. Ob Midiox das braucht, um zu wissen, welche Zahlenbasis gemeint ist, weiß ich nicht - auf jeden Fall kann es wahrscheinlich damit umgehen.

Zum Rest kann ich leider nicht viel sagen...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Steht die Orgel denn auf SysEx? Bzw. hast du mal versucht, den Sysex-String ohne die "Klammer" F0/F7 einzugeben? Also nur die mittleren 6 Bytes?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo .Jens,

danke für deine schnelle Antwort! Ich habe die Orgel auf den Modus SysEx eingestellt, ja. Ich versuche mal das ohne die Klammern, bin gleich zurück!

Gruß,
Andy


EDIT: Die Orgel reagiert auch nicht auf den Code ohne "Klammern".

EDIT 2: Ich nutze die Orgel über ein USB-Midi Interface. Anscheinend gibt es für USB eine seperate MIDI-Codierung. Siehe : (http://www.usb.org/developers/docs/devclass_docs/midi10.pdf)

Aber wie kann man dann denn genau diesen Code senden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ein SYSEX String besteht immer aus dem ersten Byte "F0" gefolgt von den Datenbytes und am Ende steht dann "F7", was nichts anderes heißt als
F0 = Beginn einer SYSEX Nachricht = Statusbyte
F7 = Ende einer SYSEX Nachricht gleichbedeutend mit dem EOF Signal
Da eine Anzahl der Datenbytes nicht bekannt ist muß dieser F7 Code am Ende stehen.
Bei normalen NoteOn und Noteoff Befehlen ist ja die Bytelänge von drei Bytes bekannt.
Im sogenannten RUNNING STATUS erspart man sich das erneute Senden des Statusbytes wenn dieses gleich bleibt.
Man hat sich darauf geeinigt einen NOTE OFF Befehl auf gleibem Kanal als NOTE ON Befehl mit der Dynamik 0 gleichzusetzen.
Somit bleibt es dann beim Statusbyte NOTE ON auch wenn damit ein NOTE OFF gemeint ist.
Die " Ersparnis " liegt hier im erneuten Statusbyte. Dennoch hat man auch hier eine Kontrolle weil man die Datenbytes abzählen kann.

übrigens jeder PC hat einen Taschenrechner mit dem man Dezimalzahlen auf HEX Zahlen umrechnen kann und umgekehrt.

Bei einem USB - MIDI Kabel erfolgt der Datentransfer zwischen PC und MIDI Interface möglicherweise mit einer anderen Geschwindigkeit weswegen evtl ein Buffer nötig ist. Diese Buffer sind jedoch spezielle FIFO Buffer.
FIFO = First IN - First OUT . Solche Buffer haben meist eine Größe von 256 Bytes als sogenannter RINGBUFFER realisiert.
Das Ganze wird gesteuert durch zwei Stapelzeiger : einmal Zeiger LESEN sowie Zeiger SCHREIBEN.
Sind beide Zeiger gleich ist der Buffer LEER ( auch wenn noch was drinsteht ).

Da die MIDI Verbindung eine Stromschleife ist muß folglich im MIDI Interface ein kleiner Rechner sitzen der dies realisiert.
Somit finden sich bei diesen USB MIDI Interfaces auch LEDs die die Aktivität der jeweiligen Datenrichtung visuell anzeigen.
Ein spezieller Code ist dafür nicht erforderlich. Der PC erkennt das MIDI Interface als externes Gerät und weiß was er zu tun hat.
MIDI OX stellt die MIDI befehle ja auch in HEX Code dar.
Im Übrigen sind alle Daten/Befehle in einem PC Binärzahlen , selbst Buchstaben im ASCII Code .
Binärzahlen kann man nur der Übersicht wegen auch als HEX Zahlen darstellen.
Um HEX Zahlen darzustellen hat sich eingebürgert ein " h " nachzustellen , für Binärzahlen würde hier ein " b " stehen und für Dezimalwerte ein " d ".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi happyfreddy,

MIDI OX stellt die MIDI befehle ja auch in HEX Code dar.

ja ich kann diese Befehle auch im Kommandofenster sehen.

Mein einziges Problem ist jetzt nur:

Wie sende ich diesen Code an die Orgel, so dass sich auch wirklich etwas verändert? Ich bekomme einfach keine Reaktion des Geräts...

Hier ist mal ein Bild dabei, wo man den Code sehen kann. (Es sind grade keine Geräte angeschlossen, es geht mir primär um den Code)

Außerdem noch ein Auszug aus der Bedienungsanleitung der Orgel. Da steht wie man es anscheinend machen soll.


Lg,
Andy

Midi Orgel.png tv.png
 
Die zu sendenden Daten werden im MIDI OX Menue ins Fenster eingegeben und dann gesendet.
Dazu muß dann natürlich auch die Verbindung MIDI OX _ MIDI OUT zur Orgel vorhanden sein.

Die Filter beim MIDI OX dürfen dann jedoch keine SYSEX Daten sperren.
Steht aber alles in der Bediene des MIDI OX

Solltest jedoch in der Bediene des ( nur umgelabelten :) ) Viscount Keys nachlesen ob ggf ein Basiskanal für SYSEX Daten eingestellt sein muß. Dieser Basiskanal ist dann auch von MIDI OX zu verwenden !!
Wichtig ist in jedem Fall der Hersteller Code damit sich die Orgel auch angesprochen fühlt. Fehlt dieser Code kann es sein daß sich die Viscount sagt : juckt mich nicht bin nicht gemeint.
Zuvor jedoch mal testen ob die Viscount überhaupt auf MIDI reagiert.
Nimm dazu einfach mal einige Keydaten von der Viscount mit MIDI OX auf und speichere diese Tastenfolge.
Anschließend sendest Du das alles an die Orgel.

Paß aber auf mit der ECHO Funktion !! Nicht daß die Viscount sofort das wieder sendet was sie gerade empfangen hat.
Ist das der Fall wird sich das MIDI Verbundsystem in kürzester Zeit aufhängen, weil MIDI dem nicht mehr folgen kann
wenn alle Tonerzeuger in der Viscount belegt sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich glaube ich habe das Problem gefunden:

Es ist das MIDI Interface das ich nutze.
Ich hab mich im Netz über diese Interfaces schlau gemacht und es scheint das grade die sehr preiswerten Interfaces oftmals keine SysEx Daten verarbeiten können/sollen/wollen.

Ich muss mir wohl ein anderes Interface zulegen.

Um die Diskussion über Leslie Clones etwas anzuregen:

Hat jemand Erfahrungen was das Solton Twin Jet angeht? Ich würde gerne die Lautstärke des Topteils erhöhen und den "Fast"-Modus schneller laufen lassen.
 
Vermutlich sitzt hier ein sogenannter Pendelachsen Motor als Antrieb.
Diese Antriebe sind erstens sehr geräuschvoll und im Anzug lahm sowie einer geringeren Drehzahl
gegenüber richtigen Leslies.
Statt hier an der Drehzahl durch andere Riemenübersetzungen zu fummeln würde ich den gesamten Antrieb
durch einen aus einem originale Leslie ersetzen.
Am Amp kann man vielleicht etwas mehr Leistung rauskitzeln. Die Frage allerdings wie sich das dann für den
Horntreiber darstellt ob er dieses MEHR an Leistung noch verkraftet.
Diese SOLTON Teile waren früher eine preiswerte Alternative zum echten Leslie, wenn auch mit Einbußen.
Zu solchen Leslie Nachbauten gehörten auch alle anderen egal ob FARFISA , DYNACORD etc
In fast allen finden sioch diese Pendelachsen Antriebe.
FAST und SLOW MOTOR sind hier gleicher Bauart und Leistung nur die Übersetzungen sind anders.
Folglich kommen diese Teile auch nicht aus den Puschen. Die Pendelachse selbst wird über Magnete an die Plastikräder
gedrückt. Eine schlüssige Kraftübertragung sieht anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kraftübertragung funktioniert letztlich in den originalen Leslies nicht so wesentlich anders. Mangelnder Anpressdruck der Magnete ist jedenfalls nicht das Problem - wenn der Motor denn sauber justiert ist.
Das ist einer der Knackpunkte - die Justage ist bei Leslie-Stacks deutlich einfacher. Die Geräuschentwicklung ist das zweite Problem.

Der Hauptgrund, warum die italienischen Clones nicht "in die Puschen kommen", wie du so schön sagst, ist ein völlig unterdimensionierter Fast-Motor. Der ist dort genauso groß (klein) wie der Slow-Motor, und beide sind nicht wesentlich größer als der Slow-Motor eines Leslies. Der originale Fast-Motor ist schon ein anderes Kaliber - der zieht auch ordentlich durch.
 
Die Magnete ziehen schon keine Frage , aber viel zu stark und erhöhter Anpressdruck erzeugt Reibung was auf Kosten der Drehzahl geht.
Dann ist jedoch noch der Reibungskoeffizient Plastikrad / Gummirad. Sobald hier ein Abrieb sich auf dem Plastikrad ablagert
hat man eine Huckelstrecke die sich auch auf die Drehzahl auswirkt.
Im worst Case eiert das ganze vor sich hin aber läuft nicht rund

Ein Leslie Fastmotor weckt da schon mehr Vertrauen in Sachen Leistung.
Den eigentlichen Leslieeffekt macht eben eine starke Beschleunigung aus.
Auch das Abbremsverhalten eines echten Leslies ist wesentlich besser als die müde Pendelmotorgeschichte
 
Hallo zusammen!

Ich war jetzt eine Woche mit dem Solton und der Orgel auf Tour und Neues hat sich ergeben.

Das SysEx Problem hat sich gelöst, Schuld war das billige MIDI Interface. Per iPad kann man die Orgel ansteuern.

Leider ist eine der zwei Endstufen des Solton Twin Jets irgendwie defekt.
Nach dem Einschalten ist ein paar Sekunden bis Minuten alles klar. Dann knackt es irgendwann im "Bass"-Lautsprecher, also im 15"er und somit in der einen von zwei Endstufen.
Kurz nach den ersten "Knack"-Geräuschen bricht ein tierisches Rauschen aus. Alle "Volume" Potis sind zu, aber die eine LS-Sektion rauscht wie doof :/
Habe die Lautsprecher von der "defekten" Endstufe abgelötet und jetzt geht halt noch der "Orgel"-Kanal.

Ist leider etwas doof da die Bässe natürlich fehlen!

Meine Frage: Kann man die LS, also den 15" und den Tweeter zusätzlich an die andere Endstufe anlöten?
Schon vorweg: Ich weiss das sich die Impedanzen dann ändern, aber wenn man das Ding nicht auf Vollgas fährt, könnte es was helfen?

Habe auch schon überlegt einfach eine andere Endstufe einzubauen und separat anzusteuern.

Wenn sich jemand mit solchen analogen Endstufen auskennt und vielleicht weiss was man austauschen könnte etc. , es würde mich riesig freuen wenn mir dazu jemand etwas sagen kann!
Ich weiss auch das es ab dem Kanal-Eingang; also ab der Ankunft des Signals; irgendeins von vielen Teilen sein kann.

Was bei der Identifikation eventuell hilft:

- Die Sektion die rauscht hat 5 Kanäle; ein Mono und zwei Stereo mit getrennten Volume-Reglern und gemeinsamer EQ-Regelung.

- Sobald es rauscht kann ich mit dem Mono-Kanal die "Lautstärke" des Rauschens einstellen. Die anderen Potis der Kanäle in dieser Sektion sind unabhängig, verändern also nicht die "Rauschlautstärke". (Laut einem Beitrag sind die Kanäle gebrückt, aber ich weiss nicht was es damit in diesem Fall auf sich hat)

- Erst nach einiger Zeit nach dem Einschalten knackt es ab und zu. Dann bricht meistens nach einem Knacken ein lautes Rauschen aus. Wie eine Art Damm der bricht. Das kann auch wieder verschwinden, kommt aber immer wieder zurück.


Vielleicht weiss ja jemand von euch weiter, ich würde gerne was tun für das Gerät, da es schade wäre es so stehen zu lassen wie es jetzt ist.

Gruß
 
Ich weiß nicht, ob das Vorschläge sind, die dir gefallen, aber mir erscheinen eigentlich nur zwei Wege sinnvoll:

1. Endstufe ausbauen und ab zum Techniker. Irreparabel wird der Verstärker schon nicht sein, wenn zumindest noch irgendwas rauskommt - und sei es nur Rauschen. Das defekte Bauteil per Ferndiagnose zu finden, ist aber eher schwierig.

2. Endstufe abklemmen, mit einer Speakonbuchse die Frequenzweiche ansteuern und mit einem externen Verstärker arbeiten. Ich hatte schon einige Sachen im Einsatz - von einer Hughes & Kettner CF100 (winzig und gut, aber bei hohen Pegeln mit viel Bass etwas knapp dimensioniert) über diverse PA-Endstufen (Leistung ohne Ende aber schwer und sperrig) bis hin zu alten Dynacord-Röhrentops (teuer und ggfs. wartungsbedürftig, dafür klanglich mein Favorit). Grundsätzlich tut es auch ein gebrauchter t.amp oder was du eben günstig bekommen kannst - vor allem wenn das Gewicht zweitrangig ist.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben