Erst einmal vorab - wer als Lehrer einen Exklusiv-Vertrag unterschreibt, der ihm verbietet, auf privater Basis zu unterrichten, muss entweder mit seiner finanziellen Situation rundherum zufrieden oder aber ziemlich verzweifelt sein. Als Lehrer würde ich niemals einen solchen Vertrag unterschreiben.
Frage: "Können Sie mich bitte unterrichten?"
Antwort: "Nein, ich darf nicht, weil ich an einer Musikschule arbeite."
Hallo? Aber das nur am Rande.
Der Stundenlohn ist ein sehr theoretischer Wert, denn die Musikschule hat normalerweise Raummiete zu zahlen, Versicherungen, Verwaltung, Reinigungsdienst, Instandhaltung von Instrumenten, hat Lohnnebenkosten etc. etc. Was dann am Ende beim Lehrer ankommt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das hat teilweise auch Auswirkungen auf die Motivation der Beschäftigten. Muss nicht, wäre aber zumindest nachvollziehbar.
Ich weiß aber auch nicht, um welche Musikschule es sich handelt, kann daher auch nichts über die Lehrkräfte sagen.
30 Minuten wöchentlich ist bitter wenig, weil durch Auspacken, einrichten, Noten aufstellen, einstimmen usw. immer einiges an Zeit ins Land geht. 45 Minuten wären für einen Jugendlichen und Erwachsenen nach meiner Meinung das Minimum.
Ich würde
1. fragen, ob es auch 45minütige Einheiten gibt,
2. eine Probestunde nehmen und
3. eine Probestunde bei einem privaten Lehrer nehmen und vergleichen, bei wem ich mich am wohlsten fühle.
Wir reden immer gern von Qualität, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass erfolgreicher Instrumentalunterricht zu einem großen Teil von der Sympathie abhängt.