Vintage Westerngitarren made in Japan/Germany, Budget 200 €

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max_samhain
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Hi,

ich "suche" zur Zeit eine gute und preiswerte Westerngitarre mit ansprechender Optik. Letzteres bedeutet für mich vor allem, dass ich auf die Klassiker stehe: Gibson, Martin, Guild... Mir ist da schon allein die Form der Kopfplatte sehr wichtig. Muss man nicht verstehen, ist aber so.
Meine Kriterien zusammengenommen, wird meine Wahl wohl auf eine Kopie der genannten Klassiker aus deutschen Landen oder aus Japan hinauslaufen. Gerade weniger bekannte Firmen/Modelle sind hier ja teilweise echt günstig zu haben: z.B. Klira, aber auch manche Framus oder Höfner ist mit ein bisschen Suche für ca. 100-200 Euro zu bekommen. Viel mehr will ich auch nicht ausgeben, da ich eine sehr gute und hervorragend eingestellte Guild d-35 mein Eigen nennen darf und entsprechend nicht wirklich eine Verbesserung suche. Aber ich stehe halt einfach auf Gitarren und wenn ich diese schönen hellen Fichtendecken sehe und diese einfach aber stimmig gestalteten Kopfplatten geht mir das Herz auf und ich denke mir schon die ganze Zeit, dass ich irgendwie mal ne zweite Gitarre haben will...
Leider habe ich bisher wenige wirklich hilfreiche Infos/Berichte zu den von mir zum Kauf erwogenen Schätzchen gefunden. Zu Höfner findet man vor allem etwas zu den Konzertgitarren. Die paar Aussagen, die ich zudem in Foren etc. über die Westerngitarren gefunden habe, waren teils recht widersprüchlich - manche finden sie klasse und manche nicht - und zudem fehlte mir ein Vergleichswert, um die Aussagen wirklich einschätzen zu können. Klasse für eine 50 Euro-Gitarre? Schlecht im Vergleich mit einer Martin D irgendwas???
Ich würde hier also echt mal alle bitten, die eine deutsche oder japanische oder sonst eine wo-auch-immer produzierte Westerngitarre aus den 70er-80erjahren beurteilen können, ihre Meinung kundzutun. Mich interessiert dabei vor allem, ob die betreffenden Modelle klanglich und verarbeitungstechnisch ein arges downgrade zu meiner Guild wären....
Hier mal ein paar Marken/Modelle, an die ich dachte:
Höfner "blue grass", Framus "texan", Klira "big valley", "red river" etc.. ihr wisst, was ich meine, da gibt es ja noch viel mehr..
Ibanez concord, Yamaha fg 375/fg 280 ......

Freue mich über hilfreiche Rückmeldungen.
Grüße
Max
 
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Die D-35s, die ich (vor langer Zeit) gespielt habe, waren sehr g... Instrumente. Letztendlich habe ich doch keine (es sind dann Gurians und eine Lowden geworden), aber falls mir eine über den Weg laufen sollte - gerne. Die D-35 ist für mich schon a class of its own, ich würde dafür jede Martin stehen lassen, egal ob 18er, 45er oder von mir aus auch 35er. Insofern musst Du selbst entscheiden, wie es klanglich aussieht. Verarbeitungstechnisch sind die Japaner Guild sicherlich ebenbürtig, auch Hopf (= John Pearse-Modell) und Hoyer haben um diese Zeit toll verarbeitete Steelstrings gebaut. Aber die hochgelobten Tamas bspw. kommen klanglich für mich keinesfalls mit Guild mit (obwohl ich selbst eine 12-str Tama habe). Die Ibanez Concords finde ich auch deutlich überbewertet, gerade klanglich IMHO nix für den Guild-Freund. Yamaha 375 geht, denke ich. Ist auch schön eigenständig. Flattop- und Nylon-Höfners aus den 1970ern finde ich persönlich (klanglich, nicht verarbeitungstechnisch) grenzwertig, auch wenn Lüül immer noch mit einer alten Höfner Dread auf der Bühne ist.
Fazit: Verarbeitungstechnisch geht viel, klanglich schon weniger. Am meisten "Charme" von der Auswahl hat für mich die 375er Yamaha. Die gibt es aber nicht für wenig Geld. Wenn Du für wenig Geld eine gut verarbeitete Gitarre suchst, dann würde ich eigentlich nach einer gebrauchten HB suchen... Oder eine Cort. Seagull ist auch klasse, aber optisch grenzwertig (macht mir aber nix aus, habe 2, die ich gerne spiele).
 
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Habe neulich auf einer echt toll klingenden und optisch in deine Richtung gehende "Kasuga"
gespielt.
Wenn du da mal Einkommen probieren sie aus
 
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Vorweg: ich habe nur ne Handvoll Gitarren aus der Zielgruppe aus der Nähe in der Hand gehabt - und (fast) alle davon in diesem Jahrtausend. Die einzige, die mir wirklich positiv in Erinnerung geblieben ist, ist eine Washburn (made in Japan, wenn ich mich nicht irre) - und nein, für 200 würde die nur ein Vollpfosten verkaufen. Eine Yamaha war ordentlich, eine Takamine auch, eine Klira(?) und eine Bjerton(?) könnten zwar den ästhetischen Ansprüchen genügen und evtl. für 200 zu bekommen sein, wären aber vom Klang her mit ziemlicher Sicherheit ein deutlicher Rückschritt gegenüber Deiner Guild (die ich nicht kenne).

Vor ein paar Jahren hat mir ein älterer Bassist(!) sein Schätzchen gezeigt: Eine Eko Ranger 12 (Italien - auch als sechssaitige Version gebaut). Von den Eko hatte ich nur Schlechtes gehört, er aber liebte seinen Oldie - und ich konnte es verstehen. Wenn ich so eine bekommen könnte, würde ich sie auf jeden Fall anspielen. Für alle Fälle: zur heutigen Produktion kann ich rein gar nichts sagen.
 
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Medium 40302 anzeigen..fand ich überraschend gut, obere klangliche Mittelklasse, verarbeitungstechnisch top.
Luxor hat irgendwo in Japan bauen lassen. E-Gitarren heben preislich leider schon längerleicht ab, Akustische scheinen noch unter'm Radar zu fliegen :D
Luxor 42599 back side.jpg Luxor 42599 back.jpg Luxor 42599 body top.jpg Luxor 42599 detail 01.jpg Luxor 42599 head.jpg
spielt so in der Liga der spät-70er Ibanez ab 400-500DM
Medium 8153 anzeigen
 
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... Luxor war eine deutsche Handelsmarke, die Instrumente kamen aus verschiedenen Quellen. AFAIK auch von Terada (was wiederum auch nur ein Label eines Herstellers war). Ordentlich gebaut, dto. Kasuga, Yamaki und all die anderen. Klanglich IMHO nicht unbedingt close to Guild, optisch hat gerade Terada klasse Kopien im Programm gehabt, von allen Großen und auch von Gallagher. (Nachtrag: Die japanischen Steelstrings sind eigentlich immer etwas heller abgestimmt gewesen, als die Amis, auch die bei der D-35 für mich so faszinierenden starken Mitten sind hier selten gewesen.)
Die Eko-Ranger ist auch a class of its own, aber verarbeitungstechnisch in der Regel extrem von den Japanern entfernt.
 
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Die Eko-Ranger ist auch a class of its own, aber verarbeitungstechnisch in der Regel extrem von den Japanern entfernt.
Sicherheitshalber daher noch die Info, dass das Instrument, das ich in der Hand hatte, um die 40 Jahre alt war und ich keine Ahnung habe, ob und ggf. in welchem Umfang da nachgebessert worden war.
 
Sicherheitshalber daher noch die Info, dass das Instrument, das ich in der Hand hatte, um die 40 Jahre alt war und ich keine Ahnung habe, ob und ggf. in welchem Umfang da nachgebessert worden war.
Es gab ca. 20 Jahre lang eine ebensolche Eko 12str Ranger aus den frühern 1970ern oder späten 1960ern in meinem Umfeld. Den Sound mochte ich, die Bespielbarkeit fand ich ok, die Verarbeitung fand ich sehr ruppig und rustikal. Ohne Auswirkungen auf die Haltbarkeit, halt nur Optik, und da v.a. auch von innen.

.. das ist ja eine sehr wohlwollende Formulierung :D ... tendenziell könnte da glatt sagen: "dünner", oder irre ich mich?
... ach, das mit "dünn" ist so'ne Sache. Die halt sind so wenig bassbetont, wie eine Martin ausgewogen ist;-) Ich habe so eine OOO (vermutlich Terada), der Bluegrass-Solospieler wird sie verachten, der Songwriter, der zu einer tiefen Stimme spielt oder von einem tiefen Instrument begleitet wird*, wird sie mögen. Ich wollte sie eigentlich loswerden (Platzmangel), aber der weibliche Teil des Familienrats entschied, dass sie bleiben soll. (Das sind die selben Personen, die sich sonst über die vielen Instrumente aufregen.) Vielleicht brauche ich auch gar keine bassbetonte Gitarre, da mein anderes (und manchmal Haupt-) Instrument ohnehin der Bass ist.

*: Schön auch für mehrstimmige Gitarrensätze à la CSN&Y etc. Die zusammen mit der Guild D-35 - bestimmt lecker.
 
Die D-35s, die ich (vor langer Zeit) gespielt habe, waren sehr g... Instrumente. Letztendlich habe ich doch keine (es sind dann Gurians und eine Lowden geworden), aber falls mir eine über den Weg laufen sollte - gerne. Die D-35 ist für mich schon a class of its own, ich würde dafür jede Martin stehen lassen, egal ob 18er, 45er oder von mir aus auch 35er. Insofern musst Du selbst entscheiden, wie es klanglich aussieht. Verarbeitungstechnisch sind die Japaner Guild sicherlich ebenbürtig, auch Hopf (= John Pearse-Modell) und Hoyer haben um diese Zeit toll verarbeitete Steelstrings gebaut. Aber die hochgelobten Tamas bspw. kommen klanglich für mich keinesfalls mit Guild mit (obwohl ich selbst eine 12-str Tama habe). Die Ibanez Concords finde ich auch deutlich überbewertet, gerade klanglich IMHO nix für den Guild-Freund. Yamaha 375 geht, denke ich. Ist auch schön eigenständig. Flattop- und Nylon-Höfners aus den 1970ern finde ich persönlich (klanglich, nicht verarbeitungstechnisch) grenzwertig, auch wenn Lüül immer noch mit einer alten Höfner Dread auf der Bühne ist.
Fazit: Verarbeitungstechnisch geht viel, klanglich schon weniger. Am meisten "Charme" von der Auswahl hat für mich die 375er Yamaha. Die gibt es aber nicht für wenig Geld. Wenn Du für wenig Geld eine gut verarbeitete Gitarre suchst, dann würde ich eigentlich nach einer gebrauchten HB suchen... Oder eine Cort. Seagull ist auch klasse, aber optisch grenzwertig (macht mir aber nix aus, habe 2, die ich gerne spiele).

Hey, vielen Dank für die Info. Das klingt nach einem sachkundigen Urteil und geht auf die Punkte ein, die mich interessieren. Auch wenn ich sagen muss, dass mir das Ergebnis nicht sonderlich gefällt :) Die 375 ist tatsächlich selten und nicht so günstig. Seagull gefällt mir rein optisch überhaupt nicht, daher würde ich hierfür auch nichts ausgeben. Dass Cort hier genannt wird, überrascht mich. Habe selber noch eine Cort bei meinen Eltern rumstehen, die ich mir mal vor 10 Jahren oder so gekauft habe. Sie war halt auch schon sehr günstig, aber ist sowohl von der Bespielbarkeit als auch vom Klang her echt kein Highlight..
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erst mal vielen Dank an alle!
Werde mich jetzt erst mal vor allem über diese Luxor informieren. Rein optisch ist das auf jeden Fall genau mein Ding. Mal schauen, was ich so zur Verarbeitung/Klang finde und wie gut die zu bekommen sind..
Washburn klingt auch interessant. Ansonsten suche ich weiter nach einer 375er.. Die günstigste, die mir bisher unterkam, sollte mit Koffer 400 Euro kosten. Ist vermutlich wenig im Vergleich, aber da es für mich "nur" um eine Zweitgitarre geht, möchte ich erst mal nicht so viel ausgeben ..
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Also, über Luxor habe ich jetzt einiges Gutes und Schlechtes gelesen, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass dies eine Exportmarke war, die von verschiedenen Herstellern gebaut wurde und entsprechend in wechselnder Qualität verkauft wurde.
Das macht die ganze Geschichte natürlich nicht einfacher, aber immerhin scheinen die Luxors günstig zu sein.. ;-)
Mir wurde jetzt auch noch eine Yamaha DW 8 empfohlen. Die wurde in Taiwan produziert und nicht mehr in Japan, soll aber klanglich sehr gut sein.. kennt die wer?
 
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Also, über Luxor habe ich jetzt einiges Gutes und Schlechtes gelesen, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass dies eine Exportmarke war, die von verschiedenen Herstellern gebaut wurde und entsprechend in wechselnder Qualität verkauft wurde.
Nicht Exportmarke eines Herstellers, sondern Handelsmarke einer deutschen Ladenkette, die Instrumente von verschiedenen Herstellern so gelabelt hat. Bei Nylonstrings sollen auch Höfner dabei gewesen sein (stand AFAIR mal hier im Forum).
 

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