Hi,
die John 5 finde ich auch sehr interessant, gerade wegen der vielseitigen Schaltung.
Falls Du es vielleicht doch schaffen solltest, einen Hunderter draufzulegen, käme noch die Fender Blacktop Serie in Frage, z.B. die hier:
https://www.thomann.de/de/fender_blacktop_stratocaster_hsh_bk.htm
Neben dem "richtigen" Namen auf der Kopfplatte
fand ich vor allem die Bespielbarkeit sehr gut, jedenfalls bei denen, die ich bis jetzt in der Hand hatte. Das gilt aber nur, wenn Du gerne einen etwas schlankeren Hals willst und keinen fetten Prügel. Ich selber bin da recht flexibel, fand das Profil aber irgendwie sehr anschmiegsam.
Leider ist die Werkseinstellung bei manchen Exemplaren nicht so toll, aber da sollte man beim Ausprobieren ruhig mal fragen, ob der Händler das nicht mal eben nachbessern kann, damit man die Gitarre realistisch beurteilen kann - ist ja auch in seinem Interesse. Der Sound und die Vielseitigkeit der Strats hat mir jedenfalls auch gut gefallen, durch die etwas heißeren Humbucker (aber nicht übertrieben) klingen auch die Splitsounds für meine Ohren recht überzeugend, gerade für cleane Sachen. Die Teles haben unverständlicherweise leider keine Splitmöglichkeit, jedenfalls nicht ab Werk.
Sehr interessant finde ich auch die hier:
http://vintage-rocks.de/produkt.php5?style=red&sm_id=4
Das ist eine Gitarre mit für diese Preisklasse wirklich guten Pickups und einer Hardware, die man auch auf wesentlich teurere Gitarren schraubt (verbessertes Vintage-Tremolo mit Einsteckarm und Stahlblock). Vom ganzen Handling wirkte sie auf mich etwas rustikaler als die Blacktop, der Hals ist nicht zu dick, aber etwas kräftiger. Der Ladenpreis liegt meist gerade so in Deinem Limit. Es gibt auch günstigere Versionen, die sind auch recht gut, aber haben z.B. keinen Stahlblock im Tremolo, und eine HSS-Bestückung gibts davon wohl nur in einer Relic-Version, was auch nicht jedermanns Sache ist.
Vintage baut auch ganz ordentliche Paula-Clones, die mir persönlich besser gefallen als die Epiphone-Serien der gleichen Preisklasse. Gerade die Wilkinson-Hardware erscheint mir bei Vintage doch etwas solider. Perlige Cleansounds sind aufgrund der recht starken PUs aber eher nicht ihr Metier. Hier müsste man mit einer nachträglichen Coil-Split-Schaltung nachhelfen, wobei man auch damit natürlich keine Fender aus ihr macht. Trotzdem können solche Sounds ihren ganz eigenen Charme entwickeln, und die von Dir genannte Danelectro klingt für meine Ohren ja auch ziemlich anders als eine Fender. Für kernige Classic Rock-Sounds geht für mich halt doch nichts über eine Paula, und jazzig geht mir ihr auch authentischer als mit einer Fender, Humbucker-Strat hin oder her. Eine Frage Deines Schwerpunkts also.
Zu guter Letzt noch eine spezielle Epiphone Paula, die sehr vielseitig ist:
https://www.thomann.de/de/epiphone_les_paul_ultra_iii_ms_b_stock.htm
Als B-Stock gerade noch in deiner Reichweite. Der Nano-Mag PU ersetzt natürlich keine Fender, aber mit seiner Akustikgitarren-Abstimmung (die erst über Fullrangeboxen richtig rauskommt) bringt er auch über den Gitarrenamp sehr schöne Sounds mit zusätzlichem Glitzeranteil, die man sonst nicht von einer Paula kennt.
Wie immer: Am persönlichen Ausprobieren und Vergleichen (nicht nur meiner Anregungen) geht letztlich kein Weg vorbei.
Gruß, bagotrix