Viele Hölzer - viele verschiedene Klänge?

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Vouk
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Grüß euch! Hab schon die Suchfunktion bemüht aber wenn man nach Holz bzw. Hölzern sucht... na... könnt euch ja vorstellen welche Masse ich da zurückbekommen hab ^^


Was mich interessiert ist, welchen Einfluss die Hölzer einer Gitarre auf deren Klang haben.
Es ist natürlich klar, dass eine Pressspanklampfe eine schlechtere Qualität als ne Git aus ausgewähltem Mahagoni hat.
Aber kann man pauschal sagen wie sich die verschiedenen Hölzer auf das Klangverhalten des Instruments auswirken!?

In Richtung...
Fichte - klar
Zeder - weich
etc.

Ist natürlich jetzt recht pauschal gefragt und es ist klar, dass da ausser dem Material des Korpus noch eine Masse an anderen Komponenten eine große Rolle spielen, aber ich denk ja doch, dass letztlich der Korpus tonangebend ist (Im wahrsten Sinne...)

Schon mal lieben Dank für die - ich bin sicher - vielen Antworten ;)
 
Eigenschaft
 
Ja das kann man schon in etwa pauschal sagen. Es ist aber so, dass nicht nur der Korpus der Gitarre, sondern auch der hals einen teil des Klanges ausmacht (natürlich nicht ganz so stark wie der korpus). Es kommt auch auf die kombination der Holzarten an und deren Qualität (wie lang ist der baum gewachsen? welche dichte hat das Holz?) an.
Als Beispiel für die Kombination:
Meine Konzertgitarre:
Zederndecke
Mahagoniboden und Zargen
Hals aus Riegelahorn

die Anschlagstechnik ist allerdings ebanfalls Klangebend, daher sollte der Klang der Gitarre auch dazu passen, bzw. ergänzen

So und jetzt noch eine kleine Übersicht der Hölzer und deren Klangeigenschaften:
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_61_5.html

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
wenn du auf die Lakewood Homepage gehst, dort unter Ausstattung und Custom Shop den Gitarrendesigner öffnest und dir ein Modell zusammenbastelst, werden dir bei der Holzauswahl sowohl bei der Decke, als auch bei Zargen und Boden Informationen über die jeweiligen Hölzer geliefert, nämlich über die Herkunft, die Optik und die Klangeigenschaften. Hier der Link:
http://http://www.lakewood.de/de/configurator/index.php
 
Es ist natürlich klar, dass eine Pressspanklampfe eine schlechtere Qualität als ne Git aus ausgewähltem Mahagoni hat.
Uhhhh das würde ich jetzt nicht sagen.:rolleyes:

"Pressspan" ist nicht direkt "Holz-abfall".... sondern wenn es z.B: gepresstes Mahagoni ist kannst du warscheinlich davon ausgehen das es auch Mahagonie späne sind, auch auf den Leim, der zu kleben benutzt wurde kommt es an....(Masse und Qualität).

Außerdem gibt es auch Massive Holz das mies klingen kann:D

Und ich vermute, grade wenn es um "Verstärktes" spielen an kommt, dann ist der tonabnehmer wohl wichtiger als das holz an sich....
 
Da würde jetzt wieder mein Lieblingsbeispiel von der Taylor Special reinpassen, die Bob Taylor damals der Presse als außergewöhnliche Gitarre mit besonderen Klangeigenschaften vorstellte.

Die Journaille war begeistert. Vor allem, als er erzählte, aus welchen Hölzern er die Special gebaut hatte.
 
Und ich vermute, grade wenn es um "Verstärktes" spielen an kommt, dann ist der tonabnehmer wohl wichtiger als das holz an sich....
Nicht unbedingt, das Holz beinflusst den Klang nicht nur durch eigene Schwingungen, sondern auch durch eine beinflussung der Saitenschwingungen wlche vom tonabnehmer übernommen werden ( E-gitarre) bei manchen Tonabnehmer für Konzertgitarren werden nicht die Saitenschwingungen sondern die schwingungen des Korpuses abgenommen. Bei solchen PU s ist das holz mind. so Wichtig, wie bei einer unverstärkten Gitarre.
 
@backstein:
jaja, wärste mal zur Lakewoodtour mit Uli B. und Martin Seeliger gekommen;), da hat Martin auch davon erzählt:
Es soll das Holz der alten Paletten, die aufm Hof lagen, gewesen sein...
 
Was???? Ich hab ne mänge einweg Paletten daheim:D
Also bei intresse, bau ich für euch;)

Meinst du das auf Akquarius sein Taylor beispiel???
(im übrigen, ich wäre echt gerne dabei gewessen:( aber vielleicht ergibt scih ja diese jahr nochmal die chanche.:D)
Ach, ich könnt das sogar ohne weiteres Glauebn, Paletten sind ja nicht aus Sperrholz.;)

zum Laminat noch:
Ich vermute wieder nur, aber ich denk damit sich "Pressspan" überhaupt "Mahagoni Laminat" nennen darf, muss ein gewisser anteil an echten Mahagonie Spänen vorhanden sein.
 
Zur Taylor Special:

Genau genommen hatte er für Boden und Zargen eine alte Eichenholzpalette verwendet, die er im Verladebereich gefunden hatte. Die Decke hat er dann aus einem Vierkantbauholz aus Kiefer gemacht, der von einem Anbau übrig geblieben war. Das Ganze passierte 1998.

1850 hat der Vater der heutigen Gitarre, Antonio de Torrez, ein ähnliches erfolgreiches Experiment durchgeführt. Boden und Zargen dieser überraschend guten Gitarre waren aus Pappmaché.

Das ist das Problem des internets: wir können verwendete Hölzer vergleichen und Laminate gegen Massivhölzer abwägen, wenn wir uns die Specs der angebotenen Modelle um die Ohren hauen.

Für die wirkliche Qualität einer Gitarre sind aber nicht in erster Linie die verwendeten Materialien entscheidend, sondern die Art der Konstruktion und die Fähigkeiten des Gitarrenbauers.

Und die stehen nicht in den Spezifikationen.
 
Für die wirkliche Qualität einer Gitarre sind aber nicht in erster Linie die verwendeten Materialien entscheidend, sondern die Art der Konstruktion und die Fähigkeiten des Gitarrenbauers.

Ja, dennoch wirst du nie aus einer Gitarre mit Palisanderkorpus klanglich eine mit Mahagonikorpus machen können. Soll heißen, tolle (oder schlechte) Instrumente lassen sich auf ganz verschiedene Arten machen, aber an bestimmten physikalischen Gegenbenheiten kommst du nicht vorbei.
 
Da hast Du natürlich recht. Holzarten sind für die Klangfarbe entscheidend. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Und aus ausgezeichneten Hölzern eine mittelmäßige Gitarre zu machen ist einfacher als die Fertigung einer guten Gitarre aus mittelmäßigen Materialien.
 
So persönlich leg ich ja wenig Wert darauf was genau das für ein Holz ist.
Genaue Eigenschaften lassen sich eh kaum hundertprozentig festlegen.
Da spielt die Holzqualität eh noch mit rein, und die Kontruktion und alles mögliche.
Ich glaub auf "Fichtendecke klingt heller als Zeder" und "Ahorn klingt heller als der große Rest" können wir uns gut einigen, aber dann hört es auch auf bei mir.
Ob nun ostindischer Palisander eine schnellere Ansprache hat als Mahagonie, oder Ovankol weicher klingt als Macassar Ebenholz.. keine Ahnung. Ist mit auch egal.
Ich seh Gitarren grundsätzlich als Ganzes und mag keine Teile rausnehmen.
(Wobei in der neuen G&B ein netter Test zum Einfluss der Bridgepins ist.. *g*)
Wobei die Einflüsse natürlich schon merkbar sind, aber mir spielt die Gesamtkomposition eine größere Rolle. Gestern hatte ich z.B. eine Gitarre in der Hand, die sprach unheimlich schnell an. Laut Verkäufer lag das an den mit Zypresse gedoppelten Riopalisander-Zargen. Ich mein.. kann sein.. kann auch nicht sein.. könnte auch am Rio gelegen haben.
Ansonsten fand ich das Ding für den Preis eher schwach.
Also einfach austesten. "Palisander" ist nicht gleich "Palisander" und "Fichte" nicht gleich "Fichte".. so what..
 
Dann mal danke allerseits, hat mir sehr geholfen ^^
 
Ist zwar ein altes Thema, aber hier ist ein relativ neues interessantes Video dazu. Es werden Gitarren verglichen, die aus unterschiedlichem Holz gefertigt, aber ansonsten völlig baugleich sind. So kann man mal hören, welchen Klangunterschied allein das Holz macht.


View: https://www.youtube.com/watch?v=IGMjr5nFnYM
 
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