Viele Bodentreter=hoher Soundverlust?

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Hi Leute,

Meine Frage: Wenn ich z.B. 4 Verzerrer, Compressor, Flanger, Acoustic Simulator, Chorus und co in einer Reihe schalte, kommt es dann zu einem Soundverlust? Leidet die Soundqualität darunter, oder bilde ich mir das nur ein, wenn ich einen Vergleich mit und ohne dieser Effektreihe mache??? Wisst ihr vielleicht einiges darüber?

Gruß
anaconda
 
Eigenschaft
 
hmm also bei mir siehts etwas ähnlich aus ... 3 verzerrer (big muff, ds-2, eigenbau fuzz) dann Phaser (small stone) Delay dd3 ge-7 und korg ax1500 .. .aber ich bin meinem sound mehr als zufrieden ... ich finde dass der auch noch sehr klar und deutlich hiten rauskommt ...
 
Es kann schon passieren das da was verloren geht.
Hängt aber auch sehr von der Qualität der Effekte, Bypass, Patchkabel, Pegel usw ab.

RAGMAN
 
Eigentlich sollte da nix verloren gehen, weil
1. der Amp oder das Effektgerät den Ton in ein niederohmiges Signal verwandelt, der nicht mehr anfällig für Kabel mit wenigen Fasern o. ä. ist und

2. Effektgeräte im Allgemeinen True Bypässe haben, die das Signal nicht verändern sollten...
 
iron_net schrieb:
Eigentlich sollte da nix verloren gehen, weil
1. der Amp oder das Effektgerät den Ton in ein niederohmiges Signal verwandelt, der nicht mehr anfällig für Kabel mit wenigen Fasern o. ä. ist und

2. Effektgeräte im Allgemeinen True Bypässe haben, die das Signal nicht verändern sollten...

Naja Boss Effekte, wozu ja auch viele Delays, Chorusse (?), Octaver und so ein Kram gehören, haben nunmal keinen True Bypass. Kommt bei mir auch vor, dass ich das höre, wenn ich mit Netzteil spiele und nicht mit Batterie, trotzdem das Netzteil stabilisiert ist.
 
Also kommt es jetzt - speziell bei den Boss Bodentretern zu spürbarem Klangverlust, wenn man mehrere hintereinander schaltet? Wenn ja - ab wie vielen?
Wurde das Phänomen schon mal technisch genau untersucht bzw. verifiziert? Ich konnte nirgendwo im Netz was finden, immer nur vage Aussagen von irgendwelchen Puristen, die glauben irgendwas was zu hören. Meines Erachtens müßte da mal eine Spektrumanalyse gemacht werden um das ganze wissenschaftlich nachzuweisen.
Aber vielleicht gibt es sowas ja? Wenn jemand was weiß - her damit.

Hans
 
Also kommt es jetzt - speziell bei den Boss Bodentretern zu spürbarem Klangverlust, wenn man mehrere hintereinander schaltet? Wenn ja - ab wie vielen?
Wurde das Phänomen schon mal technisch genau untersucht bzw. verifiziert?

Das Problem sind bei Boss- oder auch Ibanenztretern eher die eingebauten Buffer, die summieren Störgeräusche, entsprechend toll klingt das dann.
 
Das ist ja genau das was ich meine - der eine hängt vier Pedale in den Einschleifweg und spürt einen "merklichen Verlust an Punch" etc.
Der andere spielt seit Jahren über einen Fender mit Pedalen ohne True-Bypass und merkt keinen Unterschied.
Ist es wirklich nur eine individuelle Sache?

Ich kann damit nix anfangen und bräuchte eine technisch/wissenschaftlich saubere Untersuchung.
Wahrscheinlich muss ich die selber machen.


Hans
 
morgen hans,

bin auf deine ausführung gespannt.

aber vorher genau die rahmen bedinungen definieren.

viel spaß.


gruß
 
Das ist ja genau das was ich meine - der eine hängt vier Pedale in den Einschleifweg und spürt einen "merklichen Verlust an Punch" etc.
Der andere spielt seit Jahren über einen Fender mit Pedalen ohne True-Bypass und merkt keinen Unterschied.
Ist es wirklich nur eine individuelle Sache?

Ich kann damit nix anfangen und bräuchte eine technisch/wissenschaftlich saubere Untersuchung.
Wahrscheinlich muss ich die selber machen.


Hans

Ich denke es gibt auch wenige die die Möglichkeit bzw. technischen Mittel haben um sowas zu machen. Auf jeden Fall bin ich gespannt und neugierig, wie deine Ergebnisseausfallen werden.:gruebel:

Ich würde sagen das es sich was verändert. Kommt aber nichtmal unbedingt auf die Qualität oder Quantität der Effekte, Kabel, etc. an.
Am meisten sieht der Klangverlust so aus, dass einfach weniger höhen durchkommen. Muss nichtmal an bypass oder kabel liegen, sondern einfach an einem Buffer in einem Effektgerät selbst.
Ein Freund hatte auch mal ein Distortion (irgendein "billigteil" das er von seinem Onkel bekam) und das allein hat im Bypass (!) mitten erhöht. Was eher einer Klanveränderung als einem Klanverlust nachkommt

Von daher müsstest du auch verschiedene Effekte und Kabel in verschiedenen Konstelationen testen. Wenn dir das gelingt solltest du von jedem hier einen dicken Kuss erhalten ;)

Grüße
 
ich hab vor meinem Fender Amp auch einige Effekte hängen. Starken Höhenverlust hatt ich noch nicht bemerkt. Bei den Effekten musste ich sogar die Höhen zurückregeln, dass es nicht zu grell wird und noch genug Mitten zu hören sind.
 
Kommt auch auf die Gitarre und den Amp an, wie groß der Unterschied ist; und natürlich die verwendeten Kabel. Ich spiel nur noch über Effekte vor dem Amp wenn ich sie brauche, ansonsten direkt in den Amp rein. Der Unterschied ist mMn schon sehr deutlich (bei mir). Es sind in diesem Fall aber keine klangverluste durch einen schlechten Bypass (alle sind hochwertige Truebypassgeräte), sondern durch die Steckverbindungen und Kabel. Man kann machen was man will, es wird immer irgendeinen Verlust geben: Entweder Höhen weg oder mit einem guten Buffer irgendwas anderes. Direkt in den Amp ist und bleibt soundlich die beste Möglichkeit.
 
nunja, das mag schon sein, aber ich brauch eben im Einsatz Effekte, um bestimmte Soundfarben hinzubekommen. Der Amp alleine schafft das nicht.
 
Zwar kann ich keine wissentschaftlichen Daten liefern, interessiert mich auch nicht.Aber am Ende der Minenkette ist bei mir ein 7 band equi von boss, der ist immer an und regelt das ende. Je nachdem was davor an modulation an ist, dreh ich da auch schon mal Höhen nach.Ist ne Möglichkeit.Axi
 
Wenn ihr viele Effekte auf jeden Fall braucht guckt euch mal nach nem vernünftigen Buffer um. Lehle Sundaydriver T1M Minibuffer oder sowas.
 
Ich kann damit nix anfangen und bräuchte eine technisch/wissenschaftlich saubere Untersuchung.
Wahrscheinlich muss ich die selber machen.

Du kannst es schon untersuchen, das Ergebniss trifft dann auf deine Effektkette zu, und nur auf deine.
Alles in der Kette beeinflusst den Sound. Die Gitarre, die Kabelmarke, die Kabellänge, die Effekte, die Stecker, der Amp,....

Weil keiner genau die selben Bedingungen hat wie ein anderer hat es auch wenig Sinn darüber eine Wissenschaftliche Untersuchung zu machen. Es gibt zu viele verschiedene Kombinationen.

Den meisten Einfluss haben die Kabel und die Buffer in den Pedalen. Wenn man was ändern will, sollte man hier anfangen.
 
Ich kann damit nix anfangen und bräuchte eine technisch/wissenschaftlich saubere Untersuchung.
Wahrscheinlich muss ich die selber machen.


Womit mal wieder beweisen ist: man ist entweder Künstler oder Wisssenschaftler. Beides geht nicht. :D

Ich würde die gleiche Zeit lieber verwenden, mir ein cooles Board zusammenzustellen und zu üben.

Nebenbei: mit meinem Board stelle ich bei genauem (!) Hinhören einen geringen (!) Verlust an Dynamik fest und eine leichte (!) Ausdünnung der Tiefmitten. Stört mich nicht mal, ganz im Gegenteil finde ich das sogar ganz angenehm, weil es den Sound tendenziell (!) offener und durchsetzungsfähiger macht.

Spätestens, wenn der Drummer einzählt und zum ersten Mal auf die Snare haut, ist mir das aber sowas von scheißegal.......


Mein Eindruck ist, daß das "soundklau"-Thema - analog zum "Endstufenzerre"-Mythos - eine Legende aus den Siebzigern ist, als die Standardkette lautete: Les Paul -> Spiralkabel -> Dunlop-Wah -> Big Muff -> Univibe -> Roland Space Echo.... oder bei den Amateuren die entsprechend noch wesentlich schlechteren Billig-Lösungen. Da kommt dann natürlich nicht mehr viel am Amp an .... der i.d.R. ja ein 100W-Marshall ohne Mastervolume war, der entweder völlig unterfordert oder brüllend laut war.

Bei dem, was die Technik heute bietet, kann man sich sein Gear jederzeit so zusammenstellen, daß es verdammt gut klingt. Man muß nur wissen, wie's geht.
 
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Bei dem, was die Technik heute bietet, kann man sich sein Gear jederzeit so zusammenstellen, daß es verdammt gut klingt.

Sicherlich, das wird aber nur selten so klingen wie in den 1960er, 70er, teilweise sogar 80er Jahren, mit "heutiger Technik". Ist es nicht jener Klang, der viele von uns geprägt hat? Damit meine ich keine abgemischten Alben, mich hauen noch heute manche Livemitschnitten um, die man bei YT und Co sehen kann, da frage ich mich schon, warum gerade der Klang der heutigen Gitarristen (live) so hübsch transparent, aber irgendwie leblos geworden ist. Mit Tretern hat das nur am Rande zu tun, selten fällt wirklich auf, dass die ohne Bypass enorm stören. Eher nicht mehr so beliebt, wenig empfohlen, sind die alten Modelle allerdings heute, die es schließlich noch immer zu kaufen gibt. "Lieber einen mit Bypass", darf man oft lesen oder "klingt schei..e", wobei das eher häufig am Können des Spielers hakt, als an einem uralt OD, mit dem er nicht umgehen kann.
 
In den 60ern und 70ern (bei den großen Profi-Acts) wurden die Höhen-Verluste ganz einfach durch brutale Lautstärke - bei relativ geringem gain - kompensiert.
Oder andersrum: wenn man auf der Bühne von einem Marshall-Fullstack mit kochender Endstufe auf einem Lautstärkelevel jenseits von 120dB angebrüllt wird, ist man über ein Pedal, das Höhen, Tiefbässe und Dynamik klaut, eventuell ganz froh. :D

Es gibt ja Leute, die einem Tubescreamer ernsthaft vorwerfen, daß er die Bässe beschneidet. Ja, klar: das SOLL er!

Und: die Effektketten waren früher - mangels Angebot und wegen relativ hoher Preise - bis Mitte der 80er relativ kurz. Riesenbretter mit einem Dutzend und mehr Tretern, die man hier im Effekt-Board-Thread massenhaft bewundern kann, sind ein relativ neuzeitliches Phänomen. M.E sowieso eine unpraktikable Lösung.

Letzlich ist es jedesmal eine Abwägungsfrage: Bringt ein zusätzliches Pedal einen Gewinn an Flexibilität, Durchsetzungsvermögen, Abwechslung, Inspiration, was auch immer - oder nervt es durch Nebengeräusche, Soundklau, Ablenkung vom Wesentlichen, Platzverbrauch, Stromversorgungsschlamassel? Braucht man das jetzt wirklich oder ist man ohne glücklicher?

Das muß wohl jeder Gitarrist immer wieder neu für sich entscheiden.
 
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