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Video Blocking durch Plattenfirmen - Eure Meinung ?

  • Ersteller Gast252951
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Gast252951
Guest
Habe gerade das Video von Rick Beato gesehen. Es geht dabei um die Frage ob es berechtigt oder vollkommen dämlich ist, Videos zu blocken in denen kurze Versatzstücke von Songs gezeigt werden oder sogar nur nachgespielt werden.



Wie ist Eure Meinung dazu ?
Zumal es ja gerade in Deutschland vor ein paar Tagen das Urteil zum Thema "kurzes Sampling" zu der Klage von Moses Pelham gab.
 
Eigenschaft
 
Ein neuer Aufreger?!

Das Video ist schon ganz gut ... aber doch schon ein paar Monage alt.

Wenn du das Thema schon aufbringst, erwarte ich schon ein bissel mehr als deinen Eingangspost. Der geht das Thema auf die oberflächlichst mögliche Weise an und du gibst keinerlei zusätzliche Informationen.

Zum Beispiel: Du sprichst ein EU(nicht deutsches)Urteil an im Zusammenhang mit einem Video eines amerikanischen Youtubers an. Soweit ich weiss, sind deutsches und amerikanisches Urheberrecht unterschiedlich, gerade was Zitate aus Werken angeht. Es spielt auch eine grosse Rolle, für welchen Zweck und in welchem Zusammenhang das Zitat verwendet wird. Was den Vergleich wahrscheinlich hinfällig macht. Weiss ich aber nicht sicher.
Anderes Beispiel:
Im Zusammenhang mit Musikstücken gibt es unterschiedliche Rechte des Komponisten und des Reproduzierenden, im Zusammenhang zB. mit Aufnahmen des Stückes und mit Aufführungen des Stückes. Nach der Klärung der Rechte kommt die Durchsetzung der Rechte, in Amerika ist zB. das Stichwort DMCA wichig.

Ohne diese Infos bleibt alles nur haltloses Blabla

Und wenn die rechtliche Seite einigermassen geklärt ist, gibt es noch den Punkt, dass Recht haben noch lange nicht bedeutet, dass man sein Recht auch ohne grosse praktische Probleme durchsetzen oder gegen Copyright Claims verteidigen kann, gerade als Privatperson bzw. "kleiner" Youtuber.
 
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Ein neuer Aufreger?!

Das Video ist schon ganz gut ... aber doch schon ein paar Monage alt.

Wenn du das Thema schon aufbringst, erwarte ich schon ein bissel mehr als deinen Eingangspost. Der geht das Thema auf die oberflächlichst mögliche Weise an und du gibst keinerlei zusätzliche Informationen.



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Für das Alter des Videos kann ich natürlich nichts. Ich habe es heute zum ersten Mal gesehen.

Ich finde auch nicht, dass man in jedem Fall jede juristische Hintergrundinfo benötigt um eine Situation intuitiv grob zu beurteilen. Sicher gibt es Einzelfälle, bei denen man bestimmte Sachverhalte abwägen muss.

Hier geht es aber im Kern darum, dass Videos in denen nicht in erster Linie die Bereitstellung eines Liedes die Einnahmequelle ist, sondern Videos in denen

a) gezeigt wird, wie ein Stück gespielt wird
b) Songs und deren Besonderheiten analysiert werden
c) kleine Versatzstücke aus Soli herangezogen werden um Eigenheiten desjenigen Musikers und dessen Stil zu erläutern.
d) Leute zeigen wollen, dass sie Solo XYZ beherrschen oder den Song spielen können

Mir ist vollkommen klar, dass es unterschiedliche Parteien gibt, die Rechte an einem Werk halten können. Vom Komponisten bis zum Vervielfältiger eines physischen Tonträgers. Aber auch das spielt hier für mich keine Rolle. Es ist in jedem Falle aberwitzig, egal wer sich da in seinem Recht verletzt wird.

In den genannten Fällen geht es nämlich nicht darum jemand Geld wegzunehmen. Es wird kein Download weniger stattfinden, kein T Shirt weniger verkauft oder Besucherzahlen eines Konzertes werden weniger dadurch.

In keinem Fall sind die originären Einnahmequellen der Musiker geschädigt, es gibt keinerlei Einbußen finanzieller Art. Auch Tantiemen die durch TV, Kino oder Radio Airplay generiert werden sind davon nicht tangiert. Anders würde es aussehen bei Videos, wo Songs in bester Qualität in voller Länge auf YT eingestellt würden. Aber selbst hier habe ich Zweifel, dass Songs weniger oft im Radio gespielt würden, nur weil man sie auch auf YT sehen kann. Aber ja, hier würden bestimmt die Bezahldownloads darunter leiden, wenn man sie kostenlos auf YT sehen kann. Deswegen könnte ich solche Sperrungen eher nachvollziehen.

Aber um all das geht es ja hier nicht. Es geht darum, dass wahllos und willkürlich Videos gesperrt werden, ohne Unterscheidung ob es dem Künstler finanziellen Schaden zufügt oder nicht.

Im Übrigen wollte ich nicht die Urheberrechte verschiedener Länder gleichstellen. Es war vielmehr ein Verweis darauf (Pelham), dass hier inzwischen sogar die Justiz anfängt darüber nachzudenken, die Schöpfungstiefe eines Samples zu bewerten. Wobei ich hierbei sogar sagen würde, dass es tatsächlich darauf ankommt, wie prägnant ein Sample ist, sprich wie hoch der Wiedererkennungswert ist. Zudem wird beim Samplen ja suggeriert, dass der Samplende die Musik geschaffen hat. Er will sie als seine Musik verkaufen. Der Verkauf ist dabei das einzige Ziel. Oft werden ganze Parts gesampled und irgendjemand hiphoped etwas drüber. So etwas geht natürlich nicht. Hier muss klar zwischen Musik und Text/Gesang getrennt werden.

Im Video oben geht es aber wie gesagt um etwas anderes.
Diesen Gedankentransfer würde ich den Leuten im Forum zutrauen und deswegen habe ich gefragt, wie sie die Situation einschätzen und wie deren Ansicht dazu ist.

Ausserdem finde ich, dass im Video schon klar benannt ist, was er macht. Nämlich in erster Linie Songs musiktheorethisch auseinandernehmen und analysieren.
 
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Aus deinem Beitrag wird nicht ganz klar, ob du auf den rechtlichen Begriff des "Fair Use" abzielst oder ob du eine eher "moralische" Dimension des ganzen im Blick hast. Sprich, solange es dem Künstler (Komponist oderPerformer?) nicht schadet, soll er sich nicht aufregen und keine Aktion starten ...

Künstler haben übrigens so gut wie nie direkt mit der Wahrung der Rechte zu tun, das machen andere (wie im folgenden Video zu sehen, noch nicht mal unbedingt Anwälte) mit vielleicht ganz anderen Motivationen.

Habe gerade dieses Video gesehen, es ist auch leider auch nicht wirklich ergiebig. Aber es kommen immerhin die Begriffe DMCA und Fair Use vor.
 
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Gerade Rick Beato ist ja durchaus bemüht keine bekannten Songs anzuspielen, wenn er was demonstriert. Wenn es nicht gerade um bekannte Songs geht (was bei ihm häufiger der Fall ist). Auch bei anderen Youtubern (Samuraiguitarist, Phillip McKnight) ist mir das aufgefallen, dass sie bemüht sind keine Songs zu zitieren. Es scheint also nicht nur die GEMA da zur Zeit recht rigoros dahinter zu sein, potentielle Verletzungen des Urheberrechts zu verhindern.
Aber es sind weder die Künstler noch die Plattenfirmen, in der Regel sind es die Verwertungsgesellschaften, die hier eine Spielwiese für sich entdeckt haben. Aber vielleicht hat das den vorteilhaften Effekt, dass auch mehr Eigenes vorgestellt wird. Samuraiguitarist macht das ja mitunter recht witzig.
 
Rick spricht in letzter Zeit im Wesentlichen von "demonetizing" der Videos, und weniger vom "blocking". Heißt - er kann mit den Videos kein Geld mehr verdienen, die Einnahmen gehen dann (vermutlich?) eben nicht an ihn sondern die Verwertungsgesellschaft(en). Mit den Views die ein Beato realisiert kommt da durchaus was an Geld rein, auch wenn er immer behauptet dass er im Wesentlichen mit seinem online Shop und dem "Beato Book" Geld verdient.

Meiner Meinung nach ist es eine Frage der Zeit, bis sich das neu sortiert. Wir haben derzeit eine Situation wo die Musikindustrie versucht, die immer weniger Möglichkeiten immer weiter zu "melken", so lange es eben geht (und so lange der Gesetzgeber mit sinnfreien Urheberrechts"reformen" genau diese Strukturen unterstützt). Andererseits sind die Künstler mehr und mehr auf Nähe zu ihren Fans bedacht, weil sie wissen, dass sie eigentlich nur noch Geld mit Live-Gigs, Merchandising, und Special/Limited Editions (z.B. Vinyl) machen können, weil bei Streaming/Radioplay immer weniger rumkommt. Es kann aus Sicht einer Band nicht schlecht sein, wenn man von jemandem wie Rick Beato gefeatured wird, denn das bringt ja nochmal neues potenzielles Publikum.

Es ist für solche vergleichweise kleinen Operationen wie es YT-Channels meistens sind halt vor allem eins: Aufwändig! Klar, man könnte das jetzt alles im Vorfeld der Veröffentlichung abklären, sich über Geld-Anteile einigen, aber da steht halt die one-man-show einer Firma mit riesiger Rechtsabteilung gegenüber. Lohnt den Aufwand nicht, bzw. ist nicht stemmbar.
 
üht keine bekannten Songs anzuspielen, wenn er was demonstriert.
, dass sie eigentlich nur noch Geld mit Live-Gigs,
auch Gitarrenlehrer (z.B. Maestro Ernesto) gehen dazu über, eben wegen dieser rechtlichen Fragen, zu Demonstrationszwecken
nur "ähnliche" Songs zu spielen, um da auf der sicheren Seite zu sein.
Für Musiker sehe ich, mit Ausnahme der "ganz Großen", als Einnahmequelle in der Zukunft auch nur die Möglichkeit, live
zu spielen, und was der Zauberer sonst noch angeführt hat, weil zu viele (seltsame) Gestalten mitmischen.
 
Wobei auch "ähnliche Songs" nachzuspielen nichts nutzt, es wurden schon Leute demonetarisiert weil sie einen D Dur Akkord spielten ..




Man kann sich gegen diese Willkür kaum schützen.
 
Aus deinem Beitrag wird nicht ganz klar, ob du auf den rechtlichen Begriff des "Fair Use" abzielst oder ob du eine eher "moralische" Dimension des ganzen im Blick hast. Sprich, solange es dem Künstler (Komponist oderPerformer?) nicht schadet, soll er sich nicht aufregen und keine Aktion starten ...

Ich denke man kann ja durchaus beide Fälle für sich bewerten ( ich habe ja auch für beide Fälle etwas geschrieben ) Ich denke, es kann als Künstler zumindest nicht schaden sich mal ein paar Gedanken darüber zu machen, welches Licht es auf einen wirft und ob es einem eher hilft oder schadet in der heutigen Zeit, in der der Großteil des Geldes eher mit Konzerten oder Merchandise verdient wird und gar nicht mehr hauptsächlich über Verkauf/Downloads. Das war früher eher umgekehrt.

Will ich als Künstler als "Raffzahn" wahrgenommen werden ?
Ich glaube Konsumenten haben durchaus ein Gespür dafür, wie ein Fall gelagert ist.
Sprich man kann schon einschätzen, ob ein 10 Sekunden Zitat auf YT dem Künstler schadet oder nicht.
Hinzu kommt, dass es auch Schwergewichte gibt, die 100 Mios verdient haben und trotzdem auf unauthorisierten 10 Sekunden Nutzungen herumreiten. Sympathisch geht anders.

Künstler haben übrigens so gut wie nie direkt mit der Wahrung der Rechte zu tun, das machen andere (wie im folgenden Video zu sehen, noch nicht mal unbedingt Anwälte) mit vielleicht ganz anderen Motivationen.
Künstler schließen aber Verträge in denen man eine solche Nutzung durchaus miteinbeziehen kann.
Zudem haben Publisher durchaus ein Interesse weiter mit Künstler zusammenzuarbeiten, ein Druckmittel gäbe es also schon, wenn man wollte.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber vielleicht hat das den vorteilhaften Effekt, dass auch mehr Eigenes vorgestellt wird.

Vielleicht. Aber man würde eben lieber Back in Black auf der Gitarre lernen ( per Video ) und keinen von meinen Songs ( unverständlicher Weise, ;-) )
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Rick spricht in letzter Zeit im Wesentlichen von "demonetizing" der Videos, und weniger vom "blocking". Heißt - er kann mit den Videos kein Geld mehr verdienen, die Einnahmen gehen dann (vermutlich?) eben nicht an ihn sondern die Verwertungsgesellschaft(en).
Er spricht von beidem. So weit ich es verstehe betont er auch, dass es kein Problem ist, demonitarisiert zu werden. Problematisch findet er, dass trotz einer Demonitarisierung Videos tatsächlich immer noch geblockt werden.


Meiner Meinung nach ist es eine Frage der Zeit, bis sich das neu sortiert.
Wäre gut

so lange der Gesetzgeber mit sinnfreien Urheberrechts"reformen" genau diese Strukturen unterstützt).
Das ist Lobbyismus pur und geht an der Realität vorbei. Künstler sollten hier viel mehr Entscheidungen treffen können, in wie weit ihr Urheberrecht für bestimmte Fälle geschützt ist. Ganz ohne geht es nicht, das wäre nicht fair. Aber blind einfach alles zu reglementieren ist bedenklich

Andererseits sind die Künstler mehr und mehr auf Nähe zu ihren Fans bedacht, weil sie wissen, dass sie eigentlich nur noch Geld mit Live-Gigs, Merchandising, und Special/Limited Editions (z.B. Vinyl)
ganz genau - mit Downloads verdienen nur noch die JayZs und Taylor Swifts dieser Welt

Es kann aus Sicht einer Band nicht schlecht sein, wenn man von jemandem wie Rick Beato gefeatured wird, denn das bringt ja nochmal neues potenzielles Publikum.
genau das. Diesen Umstand spricht er auch an, zu Recht. Verlage / Künstler denken hier zu kurz.
Der Musikkonsum findet u.a. auf neuen Plattformen statt. Wenn dort also in den nächsten 30 Jahren bestimmte Bands gar nicht vertreten sind - geraten sie in Vergessenheit. Das war dann leider ein Bumerang.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Man kann sich gegen diese Willkür kaum schützen.

Ich glaube hier hilft nur so eine Art "Kill Disco" Aktion wie in den 70ern/80ern.

Wenn sich alle betroffenen Youtuber mit ihrer dann geballten Reichweite zusammentun, und eine Kampagne gegen jeden einzelnen dieser Künstler starten ( Stichwort Rezo ), würden sich manche Verlage ggf darüber klar werden welches Ei sie sich gelegt haben.

Ich fänds cool - alle zusammen starten einen Aufruf:

boykottiert die Eagles
boykottiert XYZ etc.

Power to the People ;-)
 

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