So, war gestern in Frankfurt und bin tief beeindruckt wieder hier.
Gar nicht mal aufgrund seiner bassistischen Fähigkeiten - die standen ausser Frage - sondern wegen seiner Ausstrahlung als Mensch.
So ein netter, offener, ruhiger Vertreter seiner Zunft!
Alleine seine Tips zum Üben fand ich klasse:
Lernt die chromatische Tonleiter, versteht sie.
Aber dann übt nicht Tonleitern und Skalen, sondern benutzt sie in Eurer Musik.
Musik ist wie eine Sprache, die Töne sind die Worte.
Benutzt die neuen Worte, um damit zu sprechen, zu kommunizieren, und übt nicht nur immer wieder das Wort.
Übt nicht die Skalen, sondern baut sie in Eure Musik ein, macht eine Melodie, macht Musik draus!
Wenn Ihr auf der Bühne steht, wer will dann von Euch perfekt gespielte Tonleitern hören?
Niemand!
Die Leute wollen Musik hören, Gefühle, Träume!
Also versteht die Tonleitern und ihren Sinn, aber übt Musik!
Musik ist nicht Technik, nicht Noten/min - Musik ist Gefühl, Musik ist eine Sprache, um Gefühle auszudrücken.
Also, übt sprechen, Eure Gefühle ausdrücken.
Übt nicht Bass spielen, der Bass ist nur ein Werkzeug, die Musik seid Ihr.
Macht Musik, drückt Euch aus - wenn Ihr dabei einen Bass umhängen habt, weil Ihr das Instrument mögt, benutzt ihn - aber es kommt dabei nicht auf das Instrument an, das Instrument macht keine Musik, Ihr macht die Musik, das Instrument gibt es nur wieder.
Ok, vielleicht keine bahnbrechend neue Erkenntnis, aber irgendwie hatte das gestern etwas philosophisches, meditatives.
Ich jedenfalls sehe diesen "Bassfuddler" jetzt mit deutlich anderen Augen.