Vibrandoneon - Langzeiterfahrungen, Verbesserungsvorschläge

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Hallo Gemeinde,

ich habe vor Kurzem erfahren, dass Victoria die Produktion des Vibrandoneons einstellt bzw. an einen anderen Hersteller abtritt (laut Herrn Maurer von der Freiburger Akkordeonwerkstatt). Möglicherweise ist das dann Ballone Burini, aber das scheint wohl nicht ganz sicher zu sein.

Dieser Herstellerwechsel könnte eine Möglichkeit bedeuten, gewisse Kinderkrankheiten des Vibrandoneons auszumerzen bzw. allgemeine Änderungsvorschläge anzubringen. Herr Maurer meinte, er könnte das u.U. an den neuen Hersteller kommunizieren.

Und aus disem Grund würde mich von allen, die ein Vibrandoneon spielen, welche Erfahrungen sie mit dem Instrument gemacht haben. Mögliche Themen wären Dichtigkeit des Korpus, Ansprache der Zungen, Spielhaltung, Form des Ansatzrohrs, Länge/Mensur der Tasten, Stimmstabilität etc.

Ich freue mich auf zahllose Feedbacks von der garantiert unüberschaubaren Zahl an Vibrandoneonisten.

Quetscher
 
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Vielleicht muss ich ein bisschen ausholen, nachdem zwar einige den Thread beobachten, aber noch keiner geantwortet hat:

Ich besitze seit Weihnachten 2011 ein Vibrandoneon, nachdem ich davor etliche edlere Melodicas ausprobiert habe - eine Hammond 44, eine MyLodica und eine Eolina - die aber entweder an die Qualität oder die Möglichkeiten eines Vibrandoneons nicht herankamen.

Und trotzdem gibt es einige Dinge, die mich stören, und ich wollte wissen, ob ich da der Einzige bin oder es anderen Spielern ähnlich geht.

1. Die schwarzen Tasten sind seeehr kurz, wodurch Repetitionen und einige Akkordkombinationen schwer werden.
2. Die weissen Tasten haben Normalmensur, die schwarzen dagegen eine schmale Mensur. Dadurch fällt zumindest mir die Orientierung gelegentlich schwer, weil ich mich gerne an den Lücken zwischen E-F und H-C orientiere, man durch die verschiedenen Mensuren aber automatisch auch in die anderen Lücken rutscht. Und aufgrund meiner Spielhaltung des Instruments (es "steht" quasi auf dem linken Oberschenkel, sodass die Tastatur wie beim Akkordeon vertikal verläuft) wäre es auch kaum möglich , sich über Sicht zu orientieren.
3. 34 Tasten sind schon arg wenig, zumindest 37 könnten es schon sein, damit man in jeder Tonart zwei volle Oktaven für Läufe zur Verfügung hat.
4. Es wäre sehr wünschenswert, verschiedene Ansatzrohre zur Verfügung zu haben, Hammond bietet ein kurzes Mundstück, einen Schlauch und ein biegbares längeres Rohr an. Dazu gibt es für einige Instrumente Trompetenmundstücke, da könnte also schon nachgebessert werden.
5. Ich habe unter Einsatz von Leib und Leben (des Vibrandoneons) zwei Löcher in den Korpus gebohrt, eins unterhalb, eins oberhalb der Tastatur - jeweils an der Rückseite -, um Halterungen für einen Gitarrengurt anzubringen. Natürlich mit Safe Locks, bei einem 2000,-€-Instrument will man ja kein Risiko eingehen... Jedenfalls kann man jetzt das Instrument umhängen, was aber wieder zu dem Problem führt, dass man ein anders gebogenes Ansatzrohr oder einen Schlauch benötigt. (Warum eine Halterung? Ganz einfach, die linke Hand muss ja nicht zwangsläuufig mit dem Halten des Instruments beschäftigt sein, sie könnte entweder ein anderes Instrument spielen oder - was ich mache - zur Abdeckung des Verdecks herhalten, um einen weicheren, cassotto-ähnlichen Klang zu erzeugen.

So vorerst waren das meine Vibrandoneon-Erfahrungen, wenn Ihr wollt, seid Ihr jetzt dran.

Gruß, Quetscher
 

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