Knurf schrieb:
Jaaaaa! Gebts mir!
Jens du hast ziemlich gute Argumente, aber ich weiss nunmal das ich dieses Prob. hatte und Basta! Ich schau morgen im Studio nochmal nach der Kette! (Der Versatz [nach der Zeit schue ich auch noch!] ist dort schon fest im default Arr. , damit es rollt...) Dann schreib ich sie euch hier rein! Ich will euch ja nichts...!
Wie gesagt: RELATIVE Versätze (Töne, die eigentlich gleichzeitig erklingen sollten, tun das nicht mehr) können zum Problem werden - soweit auch keine Frage. Es ging aber ursprünglich um LATENZ, also den Zeitversatz vom Drücken der Taste bis zum Erklingen des Tons - das ist ein bißchen was anderes.
Und dass in Thru-Ketten, die keine "echten" Thru-ketten sind (wo also z.B. Daten gemerged werden, also nicht einfach durchgeschleift wird) auch schnell Versätzen von > 10ms auftreten können, ist auch kein Geheimnis.
Insofern glaube ich dir, dass du u.U. in DEINEM Setup Probleme hast. Nur:
a) liegt das nicht an einer Latenz des THRU-Signals (die ist nicht vorhanden)
b) müssen das deutlich mehr als 1ms gewesen sein, damit das irgendwie stört.
@Froschkapitaen
Wenigstens einer der darüber nachdenkt, ob evtl. etwas dran sein könnte.
Och, das tue ich schon auch. Das, was Froschkapitän sagte, ist z.B. ein Punkt, der durchaus hörbare Versätze zwischen Noten machen kann: Die AUSLASTUNG des Midi-Busses. Ein Midi-Befehl (z.B. Note-On mit Datenbyte) ist 24 Bit lang. Bei 31200 Bit/s macht das eine knappe Millisekunde pro Befehl. Wenn jetzt 10 Töne exakt gleichzeitig erklingen sollen, dann verteilen sich die in Wirklichkeit auf fast 10 ms (vom ersten bis zum letzten Ton) - kommen noch Controller-Befehle dazu, wird das noch ärger.
Das ist bekannt und steht detailliert z.B. auf
Online MIDI Guide *)
Das ist aber unabhängig von der THRU-Funktion, hat nichts damit zu tun, wieviele Klangerzeuger angeschlossen sind und wieviele Thru-Punkte dazwischen liegen - sondern ist ausschließlich davon abhängig, wie komplex das Arrangement ist, wie groß also die Auslastung des Midi-Busses ist. Die kann man in der Tat reduzieren, wenn man die Daten auf zwei Busse verteilt, statt sie alle über einen zu jagen.
M.a.W: Schickst du viele Töne auf vielen Kanälen von einem Gerät zum nächsten (kann ja eine Workstation sein, die mehrere Kanäle gleichzeitig empfängt), dann kriegst du Timing-Probleme - auch ganz ohne ein Thru dazwischen.
Schickst du nur wenige Noten zur gleichen Zeit, kannst du auch 10 Thru-Punkte dazwischenhängen, ohne dass es kritisch wird.
Der Grund, warum viele denken, dass diese Verzögerungen mit dem "durchreichen" der Daten am THRU zu tun hat ist der: Normalerweise wird niemand 3,4,5 Klangerzeuger in eine THRU-Kette hängen, die er gar nicht benutzt. Sprich: Wo lange THRU-Ketten existieren, wird normalerweise auch das Datenaufkommen hoch sein, weil all die Klangerzeuger i.d.R. auch angesprochen werden.
*) Was dort im Übrigen zum "Daisy Chainig" steht, ist nicht so
ganz richtig. Es stimmt, dass sich die Signalqualität immer weiter verschlechtert, es stimmt auch, dass die Daten irgendwann unbrauchbar werden können und es z.B. dann öfter zu "Hängern" kommt usw.
Es ist aber falsch, dass eine schlechte Datenqualität dafür sort, dass die Daten "länger brauchen, um interpretiert zu werden". Die Daten werden sofort verarbeitet - und entweder richtig erkannt oder falsch, aber immer ohne Verzögerung.