verwirrung: japanische paulas vergleichen

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da ich gerade auf der suche nach japan paulas und sonstigen les paul modellen bin werden mir natürlich reihenweise angebote um den kopf geschmissen.
meine favoriten sind bis jetzt ganz klar eine tokai und eine greco.
da ich in dieses thread ( https://www.musiker-board.de/vb/e-g...-zwischen-den-modellen-2.html?highlight=tokai ) schon sehr gut über die unterschiedlichen tokai modelle aufgeklärt wurde (danke nochmals :great:)
stellen sich mir erneute fragen.
wie sied die unterschiedichen les paul modelle der japanischen hersteller untereinander zu vergleichen :confused:?
sprich:
welcher tokai entsprich z.B. eine greco "super real" EGF 1000?
ist die greco materialtechnisch eher mit einer tokai LS-70 oder einer LS-100 e.t.c. vergleichbar?

welche modelle von greco, edwards über burny bis hin zu tokai sind vom verbauten material (geschätzte holzqualität, korpusteile, deckenmerkmale, deckenteile, hardware pickups e.t.c.) vergleichbar oder nah aneinander?
vergleiche der einzelnen modelle zu herstellern wie gibson, epiphone oder aktuellen LP-modellen sind natürlich auch gut.

ich weiß, dass diese fragen nicht unbedingt leicht zu beantworten sind, aber vielleicht gibt es ja ein paar experten, die mir näheres sagen oder entsprechende links posten könnten.
das wäre wirklich sehr nett :great:
natürlich werdet ihr auch bewertet :)
 
Eigenschaft
 
Die EGF-1000 ist ganz klar höher als eine LS-70 anzusiedeln, sie war/ist das Topmodell von Greco...schönes Teil übrigens, die hab ich auch angeboten bekommen.

Ich hab zwar schon so Einiges in der Hand gehabt, inwieweit die Modelle jedoch vergleichbar sind, wird Dir so schnell keiner sagen können, insbesondere da ja bei den Modellen nicht immer die identischen Materialien verwendet werden. Das ist wie bei Gibson auch, da können Instrumente aus der selben Baureihe im Prinzip grundverschieden klingen.
 
kann es wirklich sein, dass die EGF höher anzusiedeln ist, obowhl die greco ein furnier hat und die tokai eine massive ahorndecke?
 
Ich geh mal davon aus, dass die Greco auch ne massive Ahorndecke hat, auf die man eben ein Flametopfurnier aufgebracht hat. Vermutung meinerseits.

Würde mich auf jeden Fall wundern, wenn eine Lawsuit-Les Paul aus den 80ern keine massive Ahorndecke hätte - die Japaner waren da schon immer sehr detailversessen.

Ich denke, die Gitarre ist sicher nicht so verkehrt.

Zum Thema Tokai - alle die ich bis jetzt angespielt habe (und das waren einige) waren qualitativ auf höchstem Niveau und auch soundmäßig absolut top.

Du musst Dir über eins im klaren sein, willst Du ein hochwertiges Vintageinstrument, das einen gewissen Sammlerwert, aber eben auch schon Schrammen und Macken hat, oder tendierst Du zu einer neuen hochwertigen Gitarre, die qualitativ sicher auf dem selben Niveau wie eine Gibson steht.

Ein Vorteil den die Tokai für sich verbuchen kann ist sicherlich der Bekanntheitsgrad und das Image der Marke. Greco, Burny, etc. sind eben unbekannter, aber mit Sicherheit nicht unbedingt schlechter.

Ich denke, Deine Frage kann man nicht objektiv beantworten...Du malst das Ganze etwas zu schwarz/weiß, da es ja von den unterschiedlichen Marken jede Menge Modellvarianten gibt, die man eben so nicht miteinander in einen Topf werfen kann.
 
Lightmanager schrieb:
Du musst Dir über eins im klaren sein, willst Du ein hochwertiges Vintageinstrument, das einen gewissen Sammlerwert, aber eben auch schon Schrammen und Macken hat, oder tendierst Du zu einer neuen hochwertigen Gitarre, die qualitativ sicher auf dem selben Niveau wie eine Gibson steht.
-> sammlerwert ist mir relativ egal
-> schrammen und macken machen mir nicht wirklich was aus
-> qualitative hochwertigkeit ist sehr, sehr wichtig

Lightmanager schrieb:
Ein Vorteil den die Tokai für sich verbuchen kann ist sicherlich der Bekanntheitsgrad und das Image der Marke. Greco, Burny, etc. sind eben unbekannter, aber mit Sicherheit nicht unbedingt schlechter.
-> warum ist der bekanntheitsgrad ein vorteil?


alles in allem will ich eigentlich "nur" eine les paul, die sich gut bespielen lässt, aus guten materialien gebaut wurde und VOR ALLEM gut klingt
mir ist es zu 98% egal ob die gitarre neu oder alt ist, einen hohen sammlerwert hat, "vintage" ist :rolleyes:, oder ob sie einen hohen bekanntheitsgrad hat
-> es zählt fast nur qualität und sound (aussehen spielt auch eine kleine rolle ;) )

meine favoriten dafür wären wohl:
epiphone elitist standard - tokai, orville burny, greco les pauls
 
Der Bekanntheitsgrad ist von Vorteil, wenn Du sie mal wieder verkaufen willst.

Also, ich treff jetzt mal ne Pauschalaussage, so willst Du´s ja haben:

Es sind alle angesprochenen Gitarren qualitativ hochwertig, klingen gut (zumindest die, die ich getestet hab) und lassen sich gut bespielen.

So und jetzt stehst Du wieder genau am Anfang der Diskussion.

Den Sound kannst Du eben nur beurteilen, wenn Du so ein Ding mal selbst gespielt hast. Guter Sound liegt ja auch im Ohr des Zuhörers bzw. Spielers, der eine mag eher den etwas zahmeren Vintagesound, für den anderen darf´s gerne ein ordentliches Pfund sein und dem Dritten kann es nie genug Ausgangsleistung sein.

Kleines Beispiel - wir hatten gestern Bandprobe und haben im Anschluß einen Arsch voll Les Pauls durchprobiert (übrigens alles eigene der Bandmitglieder). Konkret hatten wir folgende Instrumente da: Gibson Les Paul R8 QT, Tokai LS-50 BJ. 1982, Burny Super Grade BJ. 1980, Tokai LS-75 Goldtop, Epiphone Les Paul Std., Epiphone Les Paul Std. m. Seymour Duncans, Epiphone Zakk Wylde, Epiphone Joe Perry Boneyard.

Ums auf den Punkt zu bringen, die Gitarren hatten alle einen super Sound, klangen aber von Gitarre zu Gitarre unterschiedlich, teilweise nur in Nuancen, aber diese Nuancen machen es manchmal aus, ob einem der Sound gefällt oder nicht.

Es wäre also am sinnvollsten, die entsprechenden Gitarren, soweit möglich, zu testen und dann eine Entscheidung zu treffen.
 
Lightmanager schrieb:
Kleines Beispiel - wir hatten gestern Bandprobe und haben im Anschluß einen Arsch voll Les Pauls durchprobiert (übrigens alles eigene der Bandmitglieder). Konkret hatten wir folgende Instrumente da: Gibson Les Paul R8 QT, Tokai LS-50 BJ. 1982, Burny Super Grade BJ. 1980, Tokai LS-75 Goldtop, Epiphone Les Paul Std., Epiphone Les Paul Std. m. Seymour Duncans, Epiphone Zakk Wylde, Epipohne Joe Perry Boneyard.

Ums auf den Punkt zu bringen, die Gitarren hatten alle einen super Sound, klangen aber von Gitarre zu Gitarre unterschiedlich, teilweise nur in Nuancen, aber diese Nuancen machen es manchmal aus, ob einem der Sound gefällt oder nicht.

Es wäre also am sinnvollsten, die entsprechenden Gitarren, soweit möglich, zu testen und dann eine Entscheidung zu treffen.

Nur so aus Interesse, welche war deiner meinung nach die beste? :)
 
Hm...ich kann nur von meinem persönlichen Geschmack reden - mir gefiel die LS-75 Goldtop am besten, da die den ausgewogensten und fettesten Sound geliefert hat.
 
Lightmanager schrieb:
Es wäre also am sinnvollsten, die entsprechenden Gitarren, soweit möglich, zu testen und dann eine Entscheidung zu treffen.
klar da hast du natürlich recht :( !
das ist auch das, was ich immer anderen rate.
leider ist es bei diesen gitarren wirklich verdammt schwierig.
ich kenne auch hier aus der umgebung niemanden, der eine tokai oder eine sonstige japanische les paul besitzt.
nur die gibson modelle habe ich schon so ziemlich alle angespielt.
1. platz: gibson R7 LP
2. platz: gibson R9 LP
3. platz: gibson LP standard speacial faded
4. platz: gibson LP standard
5. platz: gibson LP studio
das wären meine favoriten nach sound beurteilt.
die epiphone elitist studio gefiel mir nicht so besonders.

was den sound betrifft:
die les paul sollte auf jeden fall eher einen weicheren, warmen "vintage" sound haben.
sie sollte zwar auch in bestimmten situationen "zubeißen" können aber der gesammtcharakter sollte keinesfalls sonderlich aggressiv sein.
einsatzgebiert: classic rock

aber ich hab keine ahnung wo ich die tokais e.t.c. anspielen sollte.
der nächste standort einer greco, die ich im angebot habe war ca. 2-3 fahrtstunden weg.:(
 
Woher kommst Du denn eigentlich?
 
screamer04 schrieb:
4. platz: gibson LP standard

ich kann dir nicht viel mehr helfen als die anderen, nur soviel, ich bezitze eine gibson standard und eine burny super grade von 79.

ich finde die gibson im sound eine nuance besser, die burny PUs neigen staerker zu rueckkopplungen, besonders bei reichlich gain. auch klingen sie nicht ganz so deifferenziert, die gibson klingt etwas klarer und brillianter.

die burny hat einen sehr hohen output, cleaner sound ist ganz schoen schwierig.

in der verarbeitung sind beide geich auf, beide haben ein sehr sauberes halsbinding, mit eingefassten buenden. zum holz oder aehnlichem kann ich nicht viel sagen, ich habe die gitarre von privat gekauft, der verkauefer hatte genauso viel ahnung wie ich. klang gut, also genommen. die burny ist etwas schwerer als die gibson.

ich lebe zur zeit in australien, japanische gitarren sind hier sehr verbreitet, burnys oder grecos im laden zu finden ist kein problem. ich habe schon mehrere burnys mal angespielt, einfach mal aus neugierde. gravierende unterschiede konnte ich keine feststellen, natuerlich hatte ich nur meinen vergleich "im kopf"

alle waren hochwertig, guter klang und sehr gut verarbeitet. lagen auch klanglich recht nah beieinader, aber ein wirklich direkter vergleich war nie moeglich, nie mehr als eine im laden.

im grunde suchst du nach der gitarre, mit dem fuer dich besten klang. ich fuerchte, ist nicht viel ausser antesten, burnys sind gute gitarren. ich hoffe, ich konnte etwas helfen, viel gleuck!
 
Lightmanager schrieb:
Woher kommst Du denn eigentlich?
ich wohne in 78662 bösingen.
das liegt in der nähe von rottweil oder -noch etwas grober- zwischen stuttgart und bodensee.
wäre schon ein weiteres stück bis zu dir ;)

wilbour-cobb schrieb:
vielen dank für die ausführliche hilfreiche beschreibung
:great:
 
da treibe ich mir gerade auch rum.
hab schon ein paar kandidaten entdeckt, wie mir was verkaufen würden.
mal schauen was daraus wird :)
 

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