Verweht

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.Lehrgut~verweht.




Der Wind trägt dich
An irgendeinen fernen Ort
Vielleicht kommst du bald wieder her
Vielleicht bleibst du für immer dort

Du tust was dir gefällt
Du denkst was du sagst
Was kümmert es sie
Wenn du ihr Leben nicht magst

Du kennst keine Ohnmacht
Und auch keine Trauer
Gabst mir etwas Zeit und ich will
Nichts davon bedauern

Pflückt man eine Blume
Wird sie schnell vergehn
Drum’ lasse ich dich schweren
Herzens weiterwehn’

Wie ein Blatt im Wind zieht sie vorbei
Vielleicht werd’ ich begreifen mit der Zeit
Was es heißt
Frei zu sein


--------------------------
So ich hoffe jetzt gibts endlich mal ein bisschen Kritik... zu meinem(/unserem) letzten Text hat ja kaum einer was zu gesagt:(, aber nichts für Ungut... Melodie steht auch schon so ziemlich, wird ein bisschen folkig werden das lied, hab auch eine aufgenommene Version, aber da sing ich noch was schief, wer trotzdem hören will, dem werd ich dann den Link geben...

Viele Grüße Lehrgut
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich finde die Idee nicht schlecht und den Text ganz gut. Insgesamt ist es ein wenig blass vielleicht fehlen ein paar Adjektive.

Viellleicht passt es mit der Musik aber besser zusammen, ich würde mich das mal anhören.

Gruß,
Martin
 
Hey, danke für deine Antwort... das Lied findest du unter www.myspace.com/lehrgut... Mit den Adjektiven hast du vlt. recht, andererseits geht es ja um ein schnelles "vorbeiwehen" vlt. wären dann große beschreibungen auch etwas fehl!? Naja, hörs dir (bzw. hört euch) das einfach mal an, wie gesagt perfekt ists nicht, aber in die richtung gehts
 
Hallo Lehrgut,
ich gebe ich auch mal ein Statement, weil ich deutsche Texte sehr mag, aber ganz schön schwierig zu schreiben finde! Myspace funktioniert bei mir nicht, von daher kann ich nur was zum Text sagen.
Finde die Idee grundsätzlich gut und auch die Bilder sind passend. Wobei das Blumenpflücken allerdings etwas raus fällt, da es genau das Gegenteil vom Weiterwehen/Blatt im Wind ist. Das nimmt dem Ganzen Aussagekraft, finde ich. Ich weiß schon, was Du damit meinst, das Bild ist nur im Kontext nicht ganz passend (vielleicht muss man das aber auch gar nicht so eng sehen).

Du tust was dir gefällt
Du denkst was du sagst
Was kümmert es sie
Wenn du ihr Leben nicht magst

Da stehe ich auf dem Schlauch. Wer ist/sind "sie" denn? Ist das "du" in der zweiten Hälfte jemand anderes als in den oberen beiden Zeilen? Vom Gesamtsinn her würde ich sagen, es sollte "was kümmert es dich, wenn ich dein Leben nicht mag" heißen.

Wie ein Blatt im Wind zieht sie vorbei
Hier bin auch irritiert, "wie ein Blatt im Wind ziehst Du vorbei" würde doch auch passen? Nur mal grundsätzlich, warum wechselst Du in die 3. Person? Weil Du klar machen willst, dass es um ein Mädel geht?
Vielleicht werd’ ich begreifen mit der Zeit
Was es heißt
Frei zu sein


Gruß, Toby
 
Auch dir Danke erstmal für deine Antwort, Tobi..

"Du tust was dir gefällt
Du denkst was du sagst
Was kümmert es sie
Wenn du ihr Leben nicht magst
Da stehe ich auf dem Schlauch. Wer ist/sind "sie" denn? Ist das "du" in der zweiten Hälfte jemand anderes als in den oberen beiden Zeilen? Vom Gesamtsinn her würde ich sagen, es sollte "was kümmert es dich, wenn ich dein Leben nicht mag" heißen."

Nee, das ist anders gemeint... mit "sie" ist im Prinzip die Art von Menschen gemeint, die ihr Leben sehr konservativ und Spießbürgerlich führen und eine freiere Art von Leben nicht akzeptieren sondern für abgrundtief falsch und zu verachten halten (So in etwa jedenfalls). So denke ich klärt sich dann der restliche Sinn der Zeilen auf.

"Wie ein Blatt im Wind zieht sie vorbei
Hier bin auch irritiert, "wie ein Blatt im Wind ziehst Du vorbei" würde doch auch passen? Nur mal grundsätzlich, warum wechselst Du in die 3. Person? Weil Du klar machen willst, dass es um ein Mädel geht?"

Erstmal zum Grundgedanken des Textes:

Es geht um ein Mädchen, welches vom "lyrischen Ich" für seine freie Art zu leben, quasi über den unwichtigen, aber sich doch oft sehr in den Vordergrund drängenden Dingen des Lebens (zum Beispiel eben dieses Spießbürgertum oder auch andere Gesellschaftliche Zwänge) zu stehen, anscheinend geliebt oder doch zumindest hoch geschätzt bzw. sehr bewundert wird (ich lasse da gerne etwas Interpretationsraum).
Die Problematik besteht darin das das Ich im Prinzip viel mehr Zeit mit dieser Person verbringen würde (vielleicht gerne zusammen wäre), sich aber offensichtlich von diesen Gesellschaftlichen Zwängen selbst leider nicht so einfach trennen kann (letzte Strophe "vielleicht werd ich begreifen mit der Zeit, was es heißt frei zu sein"), das Mädchen einsperren und damit ihr Besonderes nehmen will er aber auch nicht ("pflückt man eine Blume, wird sie schnell vergehn") und somit muss er eben einsehen, dass er sie "schweren Herzens weiterziehen" lassen muss.
Das ist im Prinzip die Misere dieser Geschichte. Der Positive Effekt ist quasi der Lerneffekt des Ichs, da es vom Mädchen eben einen Weg zu Leben aufgezeigt bekommt, den er wahrscheinlich vorher noch nicht gesehen hatte bzw. für möglich hielt. Dass er jetzt noch nicht bereit ist, diesen Weg zu gehen, wird im Text auch deutlich, aber die Erfahrung die er gemacht hat auch wenn sie mit Schmerz verbunden ist, kann hier den Grundstock für ein besseres Leben schaffen.

Du siehst (hoffentlich^^), ich wechsle nicht (nur) in die 3. Person weil ich unbedingt betonen möchte, dass es ein Mädchen ist, sondern weil es (meiner Meinung nach) hier die passende Distanz schafft. Das Mädchen ist zu diesem Zeitpunkt bereits wieder fern vom Ich (es bleibt frei ob physisch oder psychisch) und eben dieses Ich zieht in diesem Moment für sich sein Resumee von dieser ganzen Geschichte. In der Tat hab ich schon bei der Entstehung des Textes darüber nachgedacht ob "du" oder "sie" hab mich dann aber schlussendlich wegen eben diesen Gründen für "sie" entschieden. Andererseits sollte man dann evtl. auch in der "Blumen"Strophe "sie" und nicht "du" benutzen.

Ja und dann schließlich noch zu deinem Einwand, dass das Blumenpflücken nicht ganz passt. Ich denke ich muss dir einerseits recht geben, so wie es da steht, ist es eigentlich nicht ganz korrekt. Andererseits aber war der Grundgedanke dieser Zeile, dass man eine gepfllückte Blume in eine Vase steckt, sie also einsperrt. Leider steht das da jetzt nicht so Wort für Wort und ist evtl. etwas hackelig, andererseits will man ja den Zuhörer zum nachdenken bewegen :rolleyes:;) (zugegeben, ein bisschen aus den Fingern gesaugt, aber ganz falsch isses ja auch nicht ;))

Nun denn, der Text ist länger geworden, als ich beabsichtigt hatte, aber ich hoffe du verstehst nun mehr vom erdachten Sinn des Textes ;)

Gruß Yannick
 
Hallo Lehrgut,
ich finde deinen Text sehr schön für ein kleines stilles, sehr melancholisches Lied.
Es bedarf mMn keiner Erklärungen aber es wird hier wieder deutlich, dass der Leser eines Textes sehr vieles vermissen muss, was der Hörer kampflos, ohne Anstrengung erhalten kann.
Ich glaube, ohne die mp3-Datei angehört zu haben, dass man mit diesen unaufgeregten Formulierungen, die Einsicht, Erkenntnis und Friedlichkeit sehr schön wiederspiegeln, eine gefühlvolle Atmo in den fertigen Song zaubern kann.
Viel Erfolg.
Grüße
willy
 
Hallo Yannick!

Wer ist/sind "sie" denn? Ist das "du" in der zweiten Hälfte jemand anderes als in den oberen beiden Zeilen? Vom Gesamtsinn her würde ich sagen, es sollte "was kümmert es dich, wenn ich dein Leben nicht mag" heißen."

Nee, das ist anders gemeint... mit "sie" ist im Prinzip die Art von Menschen gemeint, die ihr Leben sehr konservativ und Spießbürgerlich führen und eine freiere Art von Leben nicht akzeptieren sondern für abgrundtief falsch und zu verachten halten (So in etwa jedenfalls). So denke ich klärt sich dann der restliche Sinn der Zeilen auf.

Ok, ich verstehe. Aber das ist nicht ganz das, was Du mit der Liedzeile sagst. Ich würde die Liedzeile so übersetzen: Den Spießern ist es egal, wenn Du anders leben willst als sie (oder, wenn man es so interpretieren will: wenn Du ihre Art zu leben verachtest).
Ich frage mich einfach, warum es Dir an der Stelle wichtig ist zu sagen, was die Spießer über das Leben des "du" denken. So wie es formuliert ist, liegt der Fokus der Zeile ja darauf, wie sich diese Gruppe, neben dem Erzähler, zu dem "du" verhält. Es ist die Frage des Subjekts (verstehst Du, was ich meine?). Umgekehrt (d.h. mit dem Erzählers oder "du" als "dominierendes" Subjekt) würde mich die Einführung der dritten Gruppe gar nicht so stören, bspw. "es kümmert dich nicht, wenn sie dein Leben nicht mögen", oder "ich kann verstehen, dass du ihr Leben nicht magst". Wobei ich "sie" eigentlich nicht wichtig finde, da es ja um die ich-du-Beziehung geht. Ich meine, es würde nichts wesentliches fehlen, wenn die Gruppe, die man als "die Spießer" deuten soll, wegfällt, also bspw.: "ich weiß genau, dass du mein Leben nicht magst."

Du siehst (hoffentlich^^), ich wechsle nicht (nur) in die 3. Person weil ich unbedingt betonen möchte, dass es ein Mädchen ist, sondern weil es (meiner Meinung nach) hier die passende Distanz schafft. Das Mädchen ist zu diesem Zeitpunkt bereits wieder fern vom Ich (es bleibt frei ob physisch oder psychisch) und eben dieses Ich zieht in diesem Moment für sich sein Resumee von dieser ganzen Geschichte. In der Tat hab ich schon bei der Entstehung des Textes darüber nachgedacht ob "du" oder "sie" hab mich dann aber schlussendlich wegen eben diesen Gründen für "sie" entschieden.

Natürlich könntest Du konsequent beim "sie" bleiben, aber wie es jetzt ist, gefällt es mir persönlich besser. Du hast Dir ja was dabei gedacht (das sehe ich ^^), mit dem Wechsel in der letzten Strophe, wenn "sie" vorbeizieht, kommt das auch gut rüber.

Schade, dass ich die MP3 nicht hören kann... Würde mich doch interessieren, der Text - da schließe ich mich Willy an - hat Potenzial.

Gruß, Toby
 
Also erstmal danke an Willy

und dann nochmal zu dir Toby...

auch dir erst mal danke und zu diesem Teil hier:

"Ok, ich verstehe. Aber das ist nicht ganz das, was Du mit der Liedzeile sagst. Ich würde die Liedzeile so übersetzen: Den Spießern ist es egal, wenn Du anders leben willst als sie (oder, wenn man es so interpretieren will: wenn Du ihre Art zu leben verachtest).
Ich frage mich einfach, warum es Dir an der Stelle wichtig ist zu sagen, was die Spießer über das Leben des "du" denken. "

Es ist im Prinzip als Ärgernis des lyrischen Ichs zu verstehen. Der Sprecher bewundert das "Du" sehr und deshalb ärgert es ihn, wenn die Spießer dieses Leben nicht akzeptieren. Verstehst du?

Ansonsten wenn du das Lied wirklich hören willst, gib mir deine E-Mail Adresse und ich schicks dir ;)
 
gefällt mir gut, sehr poetisch iwie =p obwohl ich deutsche texte sonst nich so abkann
 

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