Trotzdem gibt es Skalen, die häufiger vertikal eingesetzt werden (alle mgl. Improvisationskalen), und andere die eher horizontal eingesetzt werden (die drei Mollskalen und Dur).
Wenn man einen Akkord immer weiter vertikal erweitert, erhält man nämlich irgendwann eine komplette Skala. Im Grunde ist jede vertikale Skala ein "Superakkord".
Genau das habe ich auch gemeint. Nimmt man einen Akkord (Vierklang) und seine Tensions 9, 11, 13, erhält man die zum Akkord passenden Skale. Oder kennt man die Skale, weiß man auch, welche Tensions zum Grundakkord hinzugefügt werden können.
Ich weiß nur nicht, warum du Skalen in horizontal und vertikal unterscheiden willst.
Es gibt Melodien, die viel mehr Noten enthalten, als in einer üblichen horizontalen Skala drin sind. Die Akkorde darunter bewegen sich halt und mit ihnen auch die vertikalen Skalen (der "Superakkord"). Diese Skalen überschneiden sich aber nur teilweise, wodurch die vielen "Durchganghstöne" entstehen, die aber eigentlich gar keine sind -- sie passen wunderbar in die jeweilige vertikale Skala ;-)
Ich weiß nicht, ob ich dich wirklich verstanden habe.
Ich improvisieren nie nur in einer (horizontalen) Skale, sondern in zu den Akkorden passenden Skalen. Ich wechsel die Skalen von Akkord zu Akkord. Dadurch kann die Melodie alle 12 Halbtöne enthalten, ohne daß akkordfremde (skalenfremde) Töne gespielt werden - wohl aber tonartfremde Töne. Ich denke, das hast du auch gemeint. Nur ist das nicht eine Improvisationsskale, sondern es sind mehrere und sie unterscheiden sich nicht von den Akkordskalen.
In einer in C-Dur stehenden Progression wie:
| Cmaj7 | Gb7(#11) | Fmaj7 | E7alt | Am7 | D7(#11) | Dm7 | G7alt |
muß man die Skale zwischen den Akkorden wechseln, wenn es nicht schief klingen soll.
Man kann aber auch in einem Akkord gezielt Töne chromatisch ansteuern bzw umspielen. In dem Fall verwendet man von der Akkordskale abweichendes Tonmaterial.
Gruß