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Roland Studiobass 100
»Background«
Der Roland Studiobass 100 war mein zweiter Bassverstärker. Ich habe ihn Anfang der 90er von einem bekannten Bassisten geschenkt bekommen. Er war damals froh, ihn nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn los zu werden und keine Gebühren für die Entsorgung entrichten zu müssen. Bis 2013 war der Roland SB-100 mein Hauptverstärker für meine Bässe, seit 2013 spiele ich über den Hartke A 100 Basscombo. Den Roland SB-100 besitze ich noch immer. Laut Auskunft des ursprünglichen Besitzers dürfte er neu damals - Ende der 70er, Anfang der 80er - rund 1.250 Euro gekostet haben.
»Technische Daten«
- Hersteller: Roland
- Modell: Studiobass 100 (SB-100)
- Seriennummer: 580284
- Herkunftsland: Japan, zwischen 1977 und 1984
- Leistung: Transistor, 100 Watt RMS
- Lautsprecher: 1 x 15" R&P Speaker (Roland & Pioneer)
- Finish: schwarzes Tolex, Abdeckung: grauer Grill
- Gewicht: ca. 45 kg
- Größe (B, H, T): 68 x 86 x 43 cm
- Transportrollen für den leichteren Transport
»Vorderseite«
- Eingänge: 2 x Anschlüsse (High / Low) für 6.3mm Klinkenstecker (Vorderseite)
- Regler: 1 x Volume / 1 x Treble / 1 x Middle / 1 x Bass (Drehknöpfe)
- Equalizer: 6-Band-EQ mit Drehknöpfen (Level / 75Hz / 150Hz / 300 Hz / 600 Hz / 1.2 KHz / 2.4 KHz auf Vorderseite) mit Kippschalter On / Off
- Schalter: 1 x Power, Kippschalter On / Off
- Kontrollleuchte: 1 x LED Rot
»Buchsen Rückseite«
- 1 x Internal Speaker, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Externer Speaker, mind. 8 Ohm, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Line In, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Line Out, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Fußschalter für 6-Band-Equalizer, 6.3mm Klinkenstecker
»Design«
Der Roland Studiobass 100 wurde für die professionelle Arbeit im Studio konzipiert. Er ist robust wie ein Panzer und eignet sich daher auch ideal für den Live-Einsatz. Die gesamte Hardware ist strapazierfähig und auf Langlebigkeit ausgelegt. Obwohl mein SB-100 nun über 40 Jahre alt ist und diverse Einsätze miterlebt hat, fehlt ihm nichts. Die Kantenschoner aus Fiberglas (GFK, Glasfaserkunststoff) und die Ecken aus hartem Polypropylen sind auch heute noch in einwandfreiem Zustand und haben das Gehäuse schon vielfach geschützt.
Das Gesamtdesign und die Farbgebung ähneln stark dem Roland Jazz Chorus. Wie sein optisches Erscheinungsbild ganz klar zeigt, wurde der Studiobass 100 als Pedant für Bassisten zur legendären Roland Jazz Chorus Serie, die 1975 für Gitarristen ins Leben gerufen wurde, konzipiert.
Von einer Leichtbauweise war man damals noch meilenweit entfernt und so wiegt der Verstärker knapp satte 45 kg. Um dies transporttechnisch zu bewältigen, hat der Amp hinten an der Unterseite eine Abschrägung mit zwei Transportrollen und an den Seiten robuste Tragegriffe.
Die Lautsprecherfront ist leicht geneigt, so dass der Speaker ein wenig nach oben abstrahlt.
»Bedienung«
Der Roland Studiobass 100 hat Klangregler für Höhen und Mitten und als erster Roland Bassverstärker seiner Zeit einen eigenen Klangregler für Mitten. Zusätzlich verfügt er über einen 6-Band-Equalizer mit Drehreglern. Der graphische EQ ist über einen Kippschalter auf der Vorderseite oder wahlweise über einen Fußschalter zuschaltbar.
Beim SB-100 regle ich meinen Sound für meinen bundierten Bass mit der Klangregelung. Mit Hilfe des 6-Band-EQs habe ich mittels simplen Zuschaltens des EQs die optimale Klangregelung für meinen bundlosen Bass. Insbesondere die Klangregelung von 600 Hz ist dafür optimal.
»Sound«
Der Roland Studiobass 100 kommt mit 100 Watt und seinem 15" Speaker sehr druckvoll und mit satten Bässen. Der 15" Lautsprecher ist eine Design-Kollaboration der damaligen Zeit zwischen Roland und Pioneer.
Leider fehlt es dem SB-100 aufgrund seines Speakers etwas an Klarheit und Transparenz in den Höhen und er klingt dort etwas schwammig, was manche mit coolem »Vintage-Sound« beschreiben. Speziell beim Slappen fehlen die knackigen Höhen. Er klingt in etwa so, wie wenn man mit einem Fender Precision slapped, da vermisse ich auch die knallenden Höhen eines Single-Coils am Steg.
Durch Zuschalten eines zweiten Lautsprechers mit entsprechender Dimension und ausreichendem Frequenzgang über die dafür vorgesehene Buchse an der Rückseite bekommt man aber auch über den Roland Studiobass 100 knackige Höhen. In Punkto Klarheit steht der SB-100 dann seinem Vorbild, dem JC-120, und dessen legendären »JC Clean Sound« um nichts nach.
Die Lautstärke ist ziemlich beeindruckend. Auch bei kleineren Freiluftveranstaltungen muss man nicht zwingend über die PA spielen.
»Fazit«
Auch wenn der Roland Studiobass 100 lange nicht so erfolgreich ist wie die legendäre Roland Jazz Chorus Serie ist er ein sehr guter Amp, der aufgrund seiner Features auch heute noch über die essentiellen Funktionen eine Bassverstärkers für den anspruchsvollen Live-Einsatz verfügt. Klarerweise muss man bei einem Vintage Amp auf Errungenschaften der digitalen Ära verzichten. Bautechnisch ist er ein Koloss, den man dank der integrierten Rollen und Griffe aber sehr komfortabel schieben und transportieren kann. Soundtechnisch kommt der Combo aufgrund seines Speakers im Bereich der Höhen an seine Grenzen und versprüht damit einen klassischen Vintage Charme, was sich bei Bedarf durch Zuschalten eines externen Speakers gut kompensieren lässt.
»Service Manual«
Roland SB-100 Studio Bass Service Manual
»Background«
Der Roland Studiobass 100 war mein zweiter Bassverstärker. Ich habe ihn Anfang der 90er von einem bekannten Bassisten geschenkt bekommen. Er war damals froh, ihn nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn los zu werden und keine Gebühren für die Entsorgung entrichten zu müssen. Bis 2013 war der Roland SB-100 mein Hauptverstärker für meine Bässe, seit 2013 spiele ich über den Hartke A 100 Basscombo. Den Roland SB-100 besitze ich noch immer. Laut Auskunft des ursprünglichen Besitzers dürfte er neu damals - Ende der 70er, Anfang der 80er - rund 1.250 Euro gekostet haben.
»Technische Daten«
- Hersteller: Roland
- Modell: Studiobass 100 (SB-100)
- Seriennummer: 580284
- Herkunftsland: Japan, zwischen 1977 und 1984
- Leistung: Transistor, 100 Watt RMS
- Lautsprecher: 1 x 15" R&P Speaker (Roland & Pioneer)
- Finish: schwarzes Tolex, Abdeckung: grauer Grill
- Gewicht: ca. 45 kg
- Größe (B, H, T): 68 x 86 x 43 cm
- Transportrollen für den leichteren Transport
»Vorderseite«
- Eingänge: 2 x Anschlüsse (High / Low) für 6.3mm Klinkenstecker (Vorderseite)
- Regler: 1 x Volume / 1 x Treble / 1 x Middle / 1 x Bass (Drehknöpfe)
- Equalizer: 6-Band-EQ mit Drehknöpfen (Level / 75Hz / 150Hz / 300 Hz / 600 Hz / 1.2 KHz / 2.4 KHz auf Vorderseite) mit Kippschalter On / Off
- Schalter: 1 x Power, Kippschalter On / Off
- Kontrollleuchte: 1 x LED Rot
»Buchsen Rückseite«
- 1 x Internal Speaker, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Externer Speaker, mind. 8 Ohm, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Line In, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Line Out, 6.3mm Klinkenstecker
- 1 x Fußschalter für 6-Band-Equalizer, 6.3mm Klinkenstecker
»Design«
Der Roland Studiobass 100 wurde für die professionelle Arbeit im Studio konzipiert. Er ist robust wie ein Panzer und eignet sich daher auch ideal für den Live-Einsatz. Die gesamte Hardware ist strapazierfähig und auf Langlebigkeit ausgelegt. Obwohl mein SB-100 nun über 40 Jahre alt ist und diverse Einsätze miterlebt hat, fehlt ihm nichts. Die Kantenschoner aus Fiberglas (GFK, Glasfaserkunststoff) und die Ecken aus hartem Polypropylen sind auch heute noch in einwandfreiem Zustand und haben das Gehäuse schon vielfach geschützt.
Das Gesamtdesign und die Farbgebung ähneln stark dem Roland Jazz Chorus. Wie sein optisches Erscheinungsbild ganz klar zeigt, wurde der Studiobass 100 als Pedant für Bassisten zur legendären Roland Jazz Chorus Serie, die 1975 für Gitarristen ins Leben gerufen wurde, konzipiert.
Von einer Leichtbauweise war man damals noch meilenweit entfernt und so wiegt der Verstärker knapp satte 45 kg. Um dies transporttechnisch zu bewältigen, hat der Amp hinten an der Unterseite eine Abschrägung mit zwei Transportrollen und an den Seiten robuste Tragegriffe.
Die Lautsprecherfront ist leicht geneigt, so dass der Speaker ein wenig nach oben abstrahlt.
»Bedienung«
Der Roland Studiobass 100 hat Klangregler für Höhen und Mitten und als erster Roland Bassverstärker seiner Zeit einen eigenen Klangregler für Mitten. Zusätzlich verfügt er über einen 6-Band-Equalizer mit Drehreglern. Der graphische EQ ist über einen Kippschalter auf der Vorderseite oder wahlweise über einen Fußschalter zuschaltbar.
Beim SB-100 regle ich meinen Sound für meinen bundierten Bass mit der Klangregelung. Mit Hilfe des 6-Band-EQs habe ich mittels simplen Zuschaltens des EQs die optimale Klangregelung für meinen bundlosen Bass. Insbesondere die Klangregelung von 600 Hz ist dafür optimal.
»Sound«
Der Roland Studiobass 100 kommt mit 100 Watt und seinem 15" Speaker sehr druckvoll und mit satten Bässen. Der 15" Lautsprecher ist eine Design-Kollaboration der damaligen Zeit zwischen Roland und Pioneer.
Leider fehlt es dem SB-100 aufgrund seines Speakers etwas an Klarheit und Transparenz in den Höhen und er klingt dort etwas schwammig, was manche mit coolem »Vintage-Sound« beschreiben. Speziell beim Slappen fehlen die knackigen Höhen. Er klingt in etwa so, wie wenn man mit einem Fender Precision slapped, da vermisse ich auch die knallenden Höhen eines Single-Coils am Steg.
Durch Zuschalten eines zweiten Lautsprechers mit entsprechender Dimension und ausreichendem Frequenzgang über die dafür vorgesehene Buchse an der Rückseite bekommt man aber auch über den Roland Studiobass 100 knackige Höhen. In Punkto Klarheit steht der SB-100 dann seinem Vorbild, dem JC-120, und dessen legendären »JC Clean Sound« um nichts nach.
Die Lautstärke ist ziemlich beeindruckend. Auch bei kleineren Freiluftveranstaltungen muss man nicht zwingend über die PA spielen.
»Fazit«
Auch wenn der Roland Studiobass 100 lange nicht so erfolgreich ist wie die legendäre Roland Jazz Chorus Serie ist er ein sehr guter Amp, der aufgrund seiner Features auch heute noch über die essentiellen Funktionen eine Bassverstärkers für den anspruchsvollen Live-Einsatz verfügt. Klarerweise muss man bei einem Vintage Amp auf Errungenschaften der digitalen Ära verzichten. Bautechnisch ist er ein Koloss, den man dank der integrierten Rollen und Griffe aber sehr komfortabel schieben und transportieren kann. Soundtechnisch kommt der Combo aufgrund seines Speakers im Bereich der Höhen an seine Grenzen und versprüht damit einen klassischen Vintage Charme, was sich bei Bedarf durch Zuschalten eines externen Speakers gut kompensieren lässt.
»Service Manual«
Roland SB-100 Studio Bass Service Manual
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