Grundsätzlich hat es eigentlich nur Vorteile, wenn man im Proberaum eine ähnliche Aufstellung hat, wie live (mir fallen adhoc keine Nachteile ein), was leider oft nur nicht möglich ist, weil die Größe oder die räumliche Struktur des Proberaum nicht gegeben ist oder man nicht die technischen Voraussetzungen hat. Gerade bei Band, die mit In-Ear fahren ist es ratsam, dies auch im Proberaum zu machen, weil sonst die Umstellung auf der Bühne zu groß ist (wurde auch schon öfters hier diskutiert). Bei In-Ear ist auch die Positionierung der Instrumente sekundär, vorausgesetzt, man fährt nicht gerade ein Mörderbrett.
rock4life81 hat es im Grunde schon auf den Punkt gebracht: Wenn man (auch im Proberaum) seinen Amp mikroniert, kann man leiser fahren, braucht sich nicht den Kopf machen, bei welcher Position/Abstand der Sound sich tatsächlich entfaltet, womöglich überall im Raum anders klingt, sondern ...
Ich bekomme so eben den Sound, wie auch das Publikum es durch die PA hört und genau der Sound muss mir gefallen und eben nicht die "verzerrte Wahrnehmung" auf Grund der Amp-Positionierung bzw. meinen Abstand zum Amp. ....
Dann kann man auch im Proberaum dieselbe Einstellung fahren wie auf der Bühne.
auf welche unterlage stellt man einen verstärker eigentlich am besten?
im hifi-bereich gibts ja massig diskussionen zum ankoppeln/entkoppeln - hat das überhaupt einen hörbaren einfluss beim gitarren-amp?
oder total egal?
Es kommt auf den Untergrund an. Bei Betonfußboden oder Estrich spielt das weniger eine Rolle. Hast Du einen Holzfußboden würde ich mir schon um eine Entkoppelung Gedanken machen, und wenn es wenigstens halbierte Tennisbälle sind, die unter die Box kommen.
Das mit der Phasenauslöschung von Bass und Gitarre, da kann ich LeonNight nur zustimmen. Das Problem entsteht nur, wenn man dasselbe Signal über zwei Lautsprecher ausgibt, z.B. zwei Boxen an einem Amp, die man nicht übereinander fährt, wie bei einem Fullstack, sondern nebeneinander und womöglich noch angewinkelt, um so eine richtig schöne Dröhnung zu bekommen (alles schon gesehen). Aber auch bei der PA muss man aufpassen, wenn man die Boxen im Proberaum positioniert, womöglich in den Ecken gegenüber. Unser Drummer meinte es mal gut, und hat eine Monitorbox links und eine rechts von sich aufgestellt, mit dem Erfolg, dass er einiges gar nicht mehr gehört hat.
Wo ich LeonNight nicht folgen kann ist die Idee...
... Drums an ein Ende des Raumes zu stellen und Verstärker ans andere Ende Richtung Drums ausgerichtet.
Dann stellen wir uns vor die Drums mit Gesicht zu den Verstärkern und alle haben was vom Sound.
Üblicherweise orientieren sich im Proberaum die Lautstärken der Amps an der Grundlautstärke des Drumsets, was in vielen Fällen schon ziemlich in den Ohren klingeln kann. Und da wollt Ihr Euch vor's Drumset stellen? Wie weit wollt Ihr denn die Amps aufreißen, um gegen die Drums anzuspielen?
Ansonsten kann ich nur nach gestriger Erfahrung wieder einmal unterstreichen: Gitarrenamps/-boxen gehören angewinkelt und auf den Gitarristen gerichtet. Wir hatten ne Probe in einem relativ kleinen Raum, wo wir mehr oder weniger im Kreis angeordnet waren, und unser Gitarrist hat uns mit seinem Combo, der hinter ihm auf dem Boden stand, weggeblasen, und hat das nicht einmal verstanden. Es ging ihm wortwörtlich am Ar... äh Hintern vorbei
Anwinkeln ging nicht, weil ein effektgerät drauf stand, das runtergefallen wäre. Der Drummer, dem der Raum gehört, wollte für die nächste Probe Haken an der Decke anbringen, wo der Amp dann in Ohrhöhe aufgehängt wird