[Verstärker] Peavey Vypyr 75

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LamborghiniLP640
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So das ist jetzt mein zweites Review,

Vorgeschichte:

Nachdem ich mich ein Jahr mit einem Marshall MG 15cdr durchgeplackt hatte, war für mich klar es muss ein neuer Verstärker her. Ich ging in meinen Musikladen des Vertrauens (Station Music in Scheppach- kann ich nur weiter empfehlen, super laden J) Ich legte mich dann auf den Peavey Valveking fest. Dann bestellte ich ihn beim großen T (Preisunterschied). Als er dann kam musste ich feststellen das er eine kalte Lötstelle oder so hatte und ab und zu seine Lautstärke änderte und zum Rauschen anfing. Als ich ihn gegen einen neuen Eintauschte und dieser kam war dieser auch defekt :bad: Bei ihm ging gar nichts mehr (Vermutlich Röhren im Eimer). Nun hatte ich genug vom Internetshopping und ging erneut nach Scheppach. Dort spielte ich mich erneut in meinem Budget bereich durch (gab es leider nicht so viel Auswahl da eher hochwertige Sachen da hat) Dann kam ich zum Peavey Vypyr. Im Laden klang er richtig gut und ich war auch komplett überzeugt und kaufte ihn schließlich. Später kaufte ich dann noch den Sanpera II Fußschalter als B-Ware dazu.

Daten:

-75Watt Leistung
-12" Custom-Voiced Modelling Lautsprecher
-On-Board Looper
-11 editierbare Effekte
-11 editierbare Stombox-Effekte
-Bis zu 5 Effekte gleichzeitig
-USB Interface
-Aux Eingang und Headphone Output
-MIDI Ein-/Ausgang
-Power Sponge Attenuator
-Transetube Technology
-12 Speicherplätze (400 mit dem Sanpera 2)

Verarbeitung:

Die Verarbeitung des Gehäuse ist recht gut. Das Tolex fühlt sich meiner Meinung ziemlich gut an (Um Welten besser anstatt des Marshalls). Es ist alles Sauber Verklebt und alles sitzt da wo es soll. Was mich am Anfang gestört hat war das an der Endstufe hinten bei der Lüftung (kein Lüfter) eine klebende weiße Masse vermutlich Kühlmasse dran war (An den Außenflächen wo es nix zu suchen hatte). Könnte man aber leicht mit einem Zewa beseitigen. Nun kommen wir aber zu den negativen Sachen. Die Potis. Es sind Plastik Potis aus Chrom, welche sich ziemlich billig anfühlen. Es sind Endlospotis, sprich man kann sie unendlich drehen. Diese Wackeln auch ziemlich. An den Auswahl Potis für Effekte und Verstärker drehen sie sich immer in ganz kleinen Stufen( ist eigentlich ganz praktisch) Also nicht so wie ein normales poti zum Beispiel beim Spider Valve. Die Potis beim Equilazer gefallen mir persönlich nicht so. Die sind ziemlich leichtgängig und wackeln ebenfalls. Beim Master und Power Sponge sind es ganz normale Potis mit einem Anschlag. Allerdings kratze der Master Poti bei mir ein bisschen an der Frontplatte. Und der Power Sponge ist mir schon mal runtergeflogen (ziemlich locker). Ansonsten gibts bis auf die unübersichtlichkeit eigentlich nix zu meckern (Dazu Später mehr) Die Buchse ist sauber festgemacht, ebenfalls der Power-schalter.

Funktion:

http://www.musik-service.de/images/prx/395765310/i00.jpg

Hier kann man glaub das Penal ganz gut sehen.
So jetzt wird's kompliziert :D Die Verstärker Oberfläche ist inprinzip aus zwei Ebenen Aufgebaut (Equilazer).

Die erste Ebene:
Dies ist die ganz normale Oberfläche mit Pre-Gain(Verzerrung der Vorstufe) , Low (Bass), Middle (Mitten), high (Höhen), Post Gain (Verzerrung der Endstufe)

Zweite Ebene:
Jetzt das komplizierte. Wenn ich einen Effekt auswähle (als Beispiel unter Effects den Tremolo Effekt) so kann ich auf den Poti drücken und komm in den Edit Mod der Effects (grün). Hier kann ich nun bei den ersten zwei (pre-gain, low) den Effekt verstellen, bei Tremolo in Geschwindigkeit und Effektstärke. Bei den nexten zwei kann ich dann den Delay anschalten und verendern in Länge und Stärke und der letzte Poti ist der Reverb. Jetzt gibt's aber auch noch einen roten Edit Mod. In den kommt man wenn man auf die Stompbox-effekte Poti drückt. Dann kann man den Ausgewählten Effekt in der Stompbox Abteilung wählen und Delay und Reverb wieder.

Der Power Sponge Attenuator soll den Sound "röhriger" machen, er hebt aber meiner meinung nur die mitten und höhen etwas an. Was mir noch persönlich (negativ) aufgefallen ist, dass das Volumen Poti am Anfang bis 3 sehr stark reagiert und danach nur noch langsamer die Lautstärke hebt. Mir würde es eher besser gefallen wenn's gleichmäßig oder umgedreht wäre, aber ist eher Ansichtssache. Die Equilazer Potis regeln eigentlich ziemlich gleichmäßig.

Die Verstärkertypen:

Twn = Fender Twin Reverb
Dlx = Fender Deluxe Reverb
Plxi = Marshall Plexi (Jtm 45)
Brit = Vox AC30
B-Kat = Bad Cat ?
Classic = Peavey Classic
XXX = Peavey XXX
JSX = Peavey JSX
6505 = Peavey 6505
Recto = Mesa Boogie Rectifier
K-Stein = Krank Krankenstein
Dzl = Diezel VH4

Jeder Verstärker hat auch noch einen zweiten Kanal. Von Twn bis zum XXX (eingeschlossen) sind die Kanäle Clean und Verzerrt. Von JSX bis Dzl ist es der Rythm und der Lead Kanal (weniger Verzerrt, stark Verzerrt)

Wenn man diesen Poti gedrückt hält, schaltet der Amp den Tuner ein. Dabei wird am Verstärkerkranz der Ton angezeigt und beim Effects Potiring wie weit man von der richtigen Stimmung entfernt ist (kranz leuchtet komplet bei richtiger Stimmung).
Speicherbänke:
Am Verstärker selber gibt es 12 Speicherplätze, welche in drei Bänken zu a 4 Speicherplätzen aufgeteilt sind. Dabei merkt sich der Amp jegliche Einstellung was Equilazer, Amp, Effekt, Delay, Reverb angeht. Mit dem Sanpera 2 hat man dann 400 Speicherplätze welche man nur mit dem Fußschalter Verwalten kann.

Looper:
Den Looper kann man erst mit einem zugehörigen Fußschalter benutzen (beide Sanperas). Dann kann man 30 sec lang aufnehmen. Was ich allerdings etwas schade finde, ist dass das Aufgenommene etwas lauter wird anstatt man es gespielt hat.

Sound:

Dies ist jetzt für mich sehr schwierig zu beschreiben, da es zu viele Möglichkeiten gibt um alle zu beschreiben. Ich versuch es jetzt einfach mal ziemlich allgemein und kurz zu machen.

Generell kann man sagen, das es eigentlich keinen Sound gibt den man aus der Kiste nicht rausbekommt. Die verschiedenen Verstärkertypen klingen recht ähnlich ihrer Vorbilder. Zum Beispiel klingt der AC 30 schön rotzig und "nasig". Der Peavey 6505 dagegen schön aggressiv. Er macht eigentlich schon recht ordentlich Druck. Die Effekte klingen jetzt nicht grad weltbewegend toll, aber sie sind auch nicht so schlecht das man sie nicht verwenden kann. Was ich mir jedoch gewünscht hätte wär ein Marshall mit mehr Gain, der fehlt mir persönlich. Aber ansonsten ist der Sound ansich eigentlich dem Hersteller gut gelungen. Am Besten hört er sich übrigens in dem Bereich (Lautstärke) 2-3 an. Dort drückt er schön und klingt recht sauber. Die 75 Watt sind genau richtig und sind für daheim auch noch aktzeptabel und gut für kleinere Gigs. Ich hätte allerdings von 75 Watt mehr erwartet, da der Valveking mit 50 Watt die gleiche Leistung eigentlich brachte. Eins liegt mir jedoch noch auf dem Herzen: Ich habe ja davor den Valveking mit Röhren gehabt. Und ich find den Klang echt super von Vypyr. Jedoch fehlt mir irgendwas im Sound. Wenn ich genau hin höre klingt er echt super und ich kann nicht sagen was da fehlen soll. Aber irgendwie fehlt mir da was. Ich kann es mir nur durch den sogenannten "Röhrensound" erklären :confused:. Das heißt jetzt aber nicht das er nicht zu empfehlen ist. Im Gegenteil für Anfänger genau richtig das sie nicht viel Geld für einen Röhrenverstärker raushauen und dann ihnen der Klang nicht gefällt.

Sonstiges:

Ein Problem hat er jedoch noch. Es passiert manchmal, dass sich der Amp aufhängt. Das heißt ich wechsle zum Beispiel vom einen gespeicherten Sound auf den anderen und es geht gar nix mehr. Dann muss man den Verstärker aus und anschalten und alles funktioniert wieder. Es passiert nicht oft, jedoch hab ich aber dann nicht so das Vertrauen und ich würde mich damit auf keine größere Bühne wagen (leider). In ganz seltenen und schlimmen Fällen, hängt er sich auf und gibt dann auch noch einen grellen piep ton von sich. Ich weiß nicht und ich bin mir nicht ganz sicher aber ich mein seit der Sanpera 2 dranhängt ist das so, bin mir aber nicht mehr ganz sicher ob das nicht auch schon davor war.

Fazit:

Auch wenn der Verstärker ein paar Macken hat, die sich glaub im Review heftiger anhören als sie sind, ist das echt ein Top Verstärker für Anfänger und Fortgeschrittene. Ich lehn mich jetzt mal weit ausm Fenster und würde behaupten das er in seiner Preisklasse einer der besten Verstärker ist. Er ist genau richtig um herauszufinden, was man für einen Sound haben will, welche Effekte man braucht und und und. Sein Preis-/Leistungsverhältnis ist echt super. Also auf alle fälle eine Kaufentfehlung :great:. Soundsamples hab ich leider keine….

Hoffe es hat euch gefallen und ich habs einiger maßen gut verständlich machen können. Ich freue mich über Kritik und ihr könnt gerne etwas ergänzen oder Verbesserungsvorschläge machen.

LG


http://www.youtube.com/watch?v=b851Vk8li40

PS: In dem Video kann man ihn glaub ganz gut hören.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Verstärkertypen:

Twn = Fender Twin Reverb
Dlx = Fender Deluxe Reverb
Plxi = Marshall Plexi (Jtm 45)
Brit = Vox AC30
B-Kat = Bad Cat ?
Classic = Peavey Classic
XXX = Peavey XXX
JSX = Peavey JSX
6505 = Peavey 6505
Recto = Mesa Boogie Rectifier
K-Stein = Krank Krankenstein
Dzl = Diezel VH4


(...) Die verschiedenen Verstärkertypen klingen recht ähnlich ihrer Vorbilder. (...)

bevor ich kritisiere, will erst mal kunttun, dass ich das review ziemlich gut finde, weil es insofern authentisch wirkt als nicht alles über den grünen klee gelobt wird! deshalb wunderte ich mich dann, dass ich auch in diesem review das las, was in fast allen reviews so oder so ähnlich steht, wenne sums amp-modelling geht, nämlich "kommt den vorbildern sehr nahe" "klingt fast wie die echten" etc. was ich mich frage ist dann immer: um das beurteilen zu können, muss ich doch die originale kennen, würde ich meinen? und zwar gut genug kennen, damit ich einen solchen nicht-direkt-vergleich (es sei denn man testet im laden den vypyr und dann direkt danach im direktvergleich die originalen) anstellen kann. meine theorie geht noch weiter: um einen verstärker wirklich gut zu kennen, um solche sachen zu schreiben wie "fast wie" "beinahe gleich wie", muss ich doch den originalen verstärker wenigstens eine zeit lang selbst besessen oder regelmäßig gespielt oder gehört haben. meine letzte frage: wer, der auch nur einen der originale kennt(!) kauft sich noch einen vypyr?

ich spreche hier ausdrücklich den threadsteller nur dann an, wenn er sich angesprochen fühlt. seiner beschreibung entnehme ich, dass er wohl tatsächlich vorher auch schon mind. einen anderen röhrenverstärker besessen hat und somit gewisse vergleichsmöglichkeiten hat.
 
Ich muss dazu sagen das ich nicht alle röhrenverstäkrer in real angespielt habe und verglichen habe. Jedoch hab ich mir von jedem Verstäker eine bzw mehrer einigermaßen gute youtube videos angesehn und verglichen. Und ich hab aufgrund von Reviews und den youtube videos eine gewisse Vorstellung was den Verstärkertyp angeht. Ja die begriffe "fast wie" und "beinahe gleich" waren vllt recht weit hergegriffen. Aber es is so gemeint das die Grundcharakter halt einfach im Saund zu finden sind. Nur die feinheiten was den Verstärkertyp wirklich ausmachen, is ja klar das die hier nicht genau dargestellt werden kenn, weil wieso dann einen anderen Verstärker kaufen :gruebel:

LG

PS: danke für die gute Kritik
 
Also, die Frage nach "welcher Röhrenbesitzer kauft sich nen Vypyr" finde ich schon etwas seltsam und klingt despektiertlich. Ich habe einige Röhrenamps und möchte die Vypyrs nicht missen, sei es daheim oder zu Aufnahmezwecken.
 
Also erstmal : Gutes Review!

Ich selbst besitze den Vypyr, allerdings in der 30Watt Version. Ich bin mit dem Amp sehr zufrieden, die verschiedenen Ampmodelle sind zwar den Originalen nicht immer sehr ähnlich, allerdings klingen alle ziemlich gut.
Auch die Effekte erfüllen ihre Aufgaben recht gut, mit dem Verstärker kann man alle möglichen Sounds erzeugen. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist das fehlen eines guten Noisegates. High-gain kann man ohne Noisegate eigendlich vollkommen unbrauchbar.
 
Also, die Frage nach "welcher Röhrenbesitzer kauft sich nen Vypyr" finde ich schon etwas seltsam und klingt despektiertlich. Ich habe einige Röhrenamps und möchte die Vypyrs nicht missen, sei es daheim oder zu Aufnahmezwecken.

hab ich ja auch sooo wie du mich zitieren willst nicht geschrieben. despektierlich ist das deshalb auch nicht von mir gemeint. [wieder was gelernt! http://de.wiktionary.org/wiki/despektierlich ]

was mir am vypyr nicht gefällt: am anfang als ich noch meine ganze aufmerksamkeit den ganzen tollen effekten und bunten lichern widmete, fand ich meinen vypyr richtig gut. nach und nach, als das gitarrenspiel an sich wieder mehr in den vordergrund rückte, merkte ich, dass mir der grundklang meines vypyrs nicht besonders gut gefiel, weil ich ihn wenig ausgewogen fand. will heißen der klang war relativ dünn und die höhen schneident. was er nicht kann, ist einen ganz leicht angezerrten klang. also der punkt bei dem clean in verzerrt übergeht. der reverb hat mir auch nicht gefallen, weil er alles andere als dezent war: ich hatte das gefühl ich stünde in einer riesigen, kühlen fabrikhalle, so groß und kalt kam mir der raum vor, den der reverb simulierte. am delay effekt hat mir nicht gefallen, dass er auch neben dem reinen wiedergeben des delays, ebenfalls noch etwas von diesem kalten reverb drinnen hatte. das waren meine persönlichen hauptkritikpunkte, die mich dazu bewogen mich von meinem vyper wieder zu trennen.
 

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