Verstärker für E-Gitarre und Akustikgitarre

kiron
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Hallo!

Da ich noch absoluter Neuling bin und auch schon ein älteres Semester
und mir trotzsdem noch Vorgenommen habe ein wenig Gitarre spielen zu
lernen möchte ich mir jetzt eine Gitarre kaufen. Eigendlich sollte es eine
Semiakustik ala Epiphone the Dot oder eine Ibanez AS73 werden. Jetzt wurde mir
aber eindringlich empfohlen ich sollte erstmal mit einer Akustikgitarre anfangen.
Jetzt wird es wohl eine Westerngitarre werden. Wahrscheinlich eine Ibanez
V72 ECE-BK oder eine Ibanez V205 SECE-VS eventuell währe da noch eine
Ibanez Talman TCY10E die auch noch in Frage kämme.

Soweit so gut.
Jetzt bin ich aber überfordert wenn es darum geht den richtigen Verstärker dafür
zu kaufen.
Es gibt soviel verschiede Modelle. damit meine ich nnicht die hersteller schondern die Verstärkerart. Folgende Arte habe ich gefunden.

Transitorverstärker
Röhrenverstärker
Modellingverstärker
Hybridverstärker
Akustik Verstärker

Jetzt ist mir klar das es verstärker für E-Gitarren und Verstärker für Akustikgitarren
gibt. Aber was sind Modellingverstärker und Hybridverstärker.

Zum Beispiel würde mich der Roland Cube Street BK sehr interresieren der währe
ja wenn ich das richtig gelesen habe für Akustik und E-Gitarren geeignet.

Kennt noch jemand einige Verstärker der für beide Gitarrentypen geeignet ist und
nicht mehr als 300€ kostet.

Was ist zum beispiel mt de Vox VT30 sollte ein Modelling Combo sein
was auch immer das ist.

Vielen dank schon im voraus für jede Hilfe.

gruss
Kiron :confused:
 
Eigenschaft
 
Hallo,

zunächst erst einmal willkommen hier.
Darf ich fragen, mit welcher Begründung dir empfohlen wurde, erst einmal mit Akustikgitarre anzufangen?
Ist es das, was du willst? Oder ist es dir egal, ob du A- oder E-Gitarre spielst? Was ist deine Vorliebe?

Ich weiss wirklich nicht, woher diese immer wiederkehrende Empfehlung kommt, man solle erst einmal Akustik-Gitarre spielen.
Das ist in meinen Augen totaler Nonsens, noch dazu, wo du ja selber sagst, dass du schon ein älteres Semester bist. Warum nicht genau das tun, was man eigentlich wollte?

Damit will ich nicht sagen, dass Akustikgitarre irgendwie schlecht oder minderwertig ist, ganz im Gegenteil. Ich spiele auch sehr gern akustisch.
Aber eine Akustikgitarre ist nunmal ein anderes Instrument, was man auch entsprechend anders spielt (bis natürlich auf die Greifhand :)
Unter Einsteigern scheint die Mär zu kursieren, Akustikgitarren wären sowas wie einfachere, mindere E-Gitarren und als Einsteiger müsste man die "richtige Reihenfolge" einhalten, um voran zu kommen.

Sorry, dass ich deinen Post nochmal hinterfrage, aber vielleicht kann ich dir so ein Losmarschieren und Zeitopfern in die falsche Richtung ersparen. Zumindestens möchte ich ein kurzes Nachdenken anregen :)

Außerdem könntest du beide Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem du dich für eine Archtop oder Jazz-Gitarre entscheidest...nur mal so ne Idee.

Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kiron,

die Frage ist, ob Du für die Western-Gitarre tatsächlich (zu Hause) einen Amp brauchst.

Falls aber ja (und nicht nur dann), kann ich die Roland Cube-Serie empfehlen (80X, 30X, ... 20X finde ich schon etwas klein; evtl. gibt es den Cube 60 noch gebraucht).

Für E-Gitarre klingen die wunderbar im Clean-Kanal, haben einige schöne Soundmodelle von Fender und VOX bis Marshall und Mesa im zweiten Kanal und dazu noch Effekte, Solo-Sound (80X), Schaltmöglichkeiten etc.

Was die Cubes für Dich interessant macht, ist das Sound-Modell "Acoustic Sim", das eigentlich gedacht ist, um eine E-Gitarre (empfohlen wird der Hals-Pickup) wie eine A-Gitarre klingen zu lassen.
Aber hier tönt auch eine angeschlossene A-Gitarre wirklich sehr überzeugend. Liegt vermutlich an den verwendeten Filtern im Modell sowie der offenen, höhenreichen Abstimmung des Speakers.

Ich selbst hatte den Cube 60 und habe nun den 80X als Übungsamp. Wenn ich den Sound einer A-Gitarre (mit Piezo-Pickup) über das Acoustic-Modell des 80X mit dem Sound über den Roland AC60 (ist ein reiner A-Gitarren-Amp, den ich auch verwende) vergleiche, liegen da wirklich keine Welten dazwischen.

Mein Tip: Hol Dir gleich den 80X. Lieg zwar etwas über Deinem Budget, aber Du hast eine Menge gute Sounds, die wichtigsten Effekte und dazu eine Möglichkeit, eine A-Gitarre sehr ordentlich zu verstärken. Außerdem ist er kompakt und so laut, dass Du auch mal im Proberaum und auf kleinen Bühnen zurecht kommst.
Sprich: Mit diesem Amp kannst Du sehr lange und vielfältig arbeiten.

Gruß,
 
Hallo!

Erstmal danke für eure Hilfe.

@frankG
ich weiss nicht ob es so offensichtlich ist aber du hast vollkommen recht
eigendlich möchte ich eine Semi Akustik Gitarre haben. Wie schon geschrieben
währe da die Epiphone the Dot oder die Ibanez A73 die mich wirklich ansprechen.

Aber ich war jetzt bei zwei Gitarrenlehrern die in meiner Umgebung wohnen
und keiner würde mir Unterricht geben wenn ich mit einer E-Gitarre ankomme.
Das heisst ich währe komplett auf mich alleine gestellt und da bin ich mir
nicht sicher ob ich da wirklich zurechtkomme.
Jetzt habe ich aber nächste Woche nochmals einen Termin bei einem anderen Gitarrenlehrer
der selbst auch an und an E-Gitarre spielt, und auch schon eigene CD´s herausgebracht hat.
Das gute ist das er auch genau die Musik spielt, die mich am meisten anspricht, nämlich
Blues.
Ich möchte anfangs einfach einige Monate Unterricht nehmen da ich blutiger Anfänger
bin.
Wenn das nächste Woche klappt dann würde ich mir natürlich eine der Oben genannten Gitarren kaufen.
Als Verstärker wahrscheinlich den VOX VT30.

gruss
Kiron
 
Es ist ziemlicher Unsinn, auf der EGitarre keinen Unterricht geben zu wollen. Selbst, wenn man die Eigenheiten des Instruments nicht kennt, die Grundlegenden Dinge sind gleich - egal ob E oder A.

Meiner Erfahrung nach waren die Schüler, die mit dem gelernt haben was sie auch spielen wollten (Egal ob Instrument oder Musikrichtung) immer die motiviertesten. Wenn Du also Blues auf einer ES spielen willst, dann tu das auch. Und lass Dir nicht einreden, Du müsstest jetzt Flamenko, Kinderlieder, Folk oder Black Metal spielen.

Aber nochmal zu Deiner Verstärkerfrage.

Zunächsteinmal unterscheiden wir in der Art, wie das Signal der Gitarre verstärkt wird.
-> (Voll)Röhrenverstärker benutzen Vakuumröhren zur Verstärkung des Signals. Egal ob in der klanggebenden Vorstufe oder in der verstärkenden Endstufe. Den Röhren wird ein wärmerer Ton und eine harmonischere Verzerrung nachgesagt, weshalb man auch in vielen hochpreisigen Effektgeräten Röhren findet. Von Gitarristen werden sie oftmals als eine Art heiliger Gral des Tons behandelt, wobei die grundlegende Technik eigentlich schon antiquiert ist. In jedem Fall sind sie wartungsaufwendiger und schwerer.

Ein Beispiel für einen gut klingenden Vollröhrenverstärker in Deiner Preisklasse ist der Blackheart BH15
Blackheart Handsome Devil BH-15 112


-> Transistorverstärker oder auch Solid State-Verstärker sind in der Regel leichter und nicht so wartungsaufwendig wie die Röhrenverstärker. Hier verbaut man (Leistungs-)Transistoren, um das Signal zu verstärken. Ihnen wird nachgesagt, daß sie kratziger klingen sollen, was allerdings häufig nur vorbehalte sind, die aus den Kindstagen der Transistoren stammen und heute schon lange keine Wahrheit mehr ist. Ein Beispiel in Deiner Preisklasse sind die kleinen Hughes & Kettner Attax (40/50/80) oder die oben schon angesprochenen Roland Cubes.

-> Hybridverstärker benutzen sowohl Transistoren als auch Röhren zur Signalverstärkung. Meist wird hier die Vorstufe mit Röhren aufgebaut und die Endstufe mit Transistoren. Man geht davon aus, daß die Vorstufe vornehmlich zur Klangregelung / Klangformung benutzt wird und die Endstufe dann nur noch "laut" machen soll. Man will also "Best Of Both Worlds" erreichen. Die bekanntesten Hybriden dürften die größeren Hughes & Kettner Attax (100, 200) oder die Marshall Valvestate -Verstärker sein.

Soviel erstmal zur Art der Verstärkung. Dann gibt es ja noch die Modellingverstärker. Hier ist es vornehmlich egal, womit der Klang verstärkt wird. Modellingverstärker kann man mit Röhren, hybrid oder mit Transistoren aufbauen. Hier werden einfach nur andere Verstärkermodelle oder -sounds emuliert.

Akustikverstärker sind für Akustikgitarren optimiert. Auch hier können Röhren und Transistoren zum Einsatz kommen. Viele Akustikgitarrenverstärker haben zudem noch einen Eingang für ein zweites Instrument oder ein Mikrofon. Man setzt sie vornehmlich dann ein, wenn die Gitarre und die Stimme von sich aus zu leise ist, um den Raum zu beschallen.

Generell kann man durch die Art des Aufbaus keinerlei Aussage zu den Klangeigenschaften machen
. Ob ein Verstärker nun gut klingt oder nicht hängt in erster Linie mit den eigenen Klangvorstellungen zusammen und damit, wie gut die Schaltung insgesamt aufgebaut wurde. Es gibt also durchaus viele Transistorverstärker, die besser klingen als einige Röhrenamps und vice versa.

Wenn Du mit wenigen Effekten auskommst, also Hall, Reverb, Echo, Flanger, Phaser, etc nicht brauchst (was im Blues meist der Fall ist) würde ich Dir durchaus zu dem Blackheart BH-15 raten. Er klingt clean und angezerrt schön rund und hat noch Leistungsreserven für kleinere Auftritte. Gerade für Blues oder Bluesrock ein schöner Amp. Eventuell würde ich nach einer Zeit das Setup durch einen Reverb und einen Bodentuner erweitern, auch wenn es anfangs nicht notwendig sein sollte.

Besten Grusz und viel Erfolg beim Bluesen!
 
Hallo!

@metalandertaler

Wow, das nenn ich mal eine gute nd ausführliche Hilfe.
Natürlich danke ich auch allen anderen für ihre guten und
informativen Beiträge.

Jetzt tendiere ich eigendlich nur noch zu einer E-Gitarre also nach
einem ES Modell wie oben schon genannt.
Falls ich jetzt in meiner Gegend keinen Gitarrenlehrer auftreibe der
mir für eiene E-Gitarre unterricht gibt werde ich es halt selbst versuchen.

danke und gruss
Kironhttps://www.musiker-board.de/member.php?u=52502
 
Hi kiron,

na das klingt doch schon um einiges besser :)
Und glaub mir, du bist nie allein! Spätestens jetzt, wo du das Board hier gefunden hast, wo dir immer - und meistens gern - geholfen wird, wenn du Fragen oder Probleme hast.
Du bist hier in großen Haufen leidenschaftlicher Musiker gelandet, die gern ihre Passion teilen und oft und viel mit vielen Leuten drüber reden :)
Aber Vorsicht, manchmal überwiegt die Neugier und man drückt sich schon mal um ne Stunde Üben/Spielen rum, weil man seine Nase einfach nicht aus den Threads lassen kann (spreche aus eigener Erfahrung).
Der Metal-Neandertaler hat ja schon die verschiedenen Typen von Amps anschaulich erklärt. Nun heisst es nur noch, das Optimum fürs Geld kriegen, wobei natürlich dabei keine 100% objektive Beurtelung möglich ist, da natürlich jeder seinen eigenen Geschmack hat.

Ich würde, wenn ich heute vor der Entscheidung stehen würde, einfach mal den kleinen Laney Cub 10 Combo antesten. Der liegt bei ca. 200 € und ist mehr als ausreichend dimensioniert für gepflegtes bis sehr lautes Spiel zuhause. Ich selber habe ihn noch nicht angespielt, die Vorstellung in der Gitarre&Bass klang aber sehr interessant. Wenn ich nicht schon 2 kleine Röhrenamps hätte.....sabber. Aber mit denen bin ich rundum zufrieden und mehr brauche ich an kleinem Besteck nunmal nicht.

Ich sag mal bis bald
Frank
 
Eine Aktustikgitarre durch einen E-Gitarren-Amp zu verstärken, ist eigentlich immer ein Kompromiss, und klingt leider sehr oft wie eine E-Gitarre - nur eben nicht wie eine gute. Man kann das natürlich auch gezielt einsetzen, aber so richtig beliebt ist es zu Recht nicht. Spezielle Akustik-Amps dagegen sind erstens meistens recht teuer und auf ihre Weise eben genauso nu rbedingt geeignet, wenn es um die E-Gitarre geht. Modelling macht da heute zwar vieles möglich, gefällt aber auch nicht jedem.

Ansonsten kann ich Dich auch nur darin bestärken, kauf Dir das Instrument, das Du spielen möchtest. Wenn Du später noch mal Lust auf ne schöne Westerngitarre hast, spricht da ja nix gegen, die muss man auch nicht unbedingt verstärken, wie gesagt wurde :) Aber das lässt mich doch arg an den Gitarrenlehrern zweifeln, was Du da erzählst. Ich denke auch, dass es Sinn macht, mit einer Akustikgitarre anzufangen, weil es eben Vorteile hat (Intonation, Gefühl für die Saite, Anschlagdynamik ...), aber NÖTIG ist es sicher nicht. Zumal gerade eine Westerngitarre m.E. konstruktionsbedingt am Anfang den meisten Stress für die Finger bedeutet - nur die harten kommen in den garten, klar, aber man kann auf jeder Gitarre lernen, sofern sie funktioniert. Und ein guter Lehrer kann auch jede Gitarre lehren. Oder schau Dich nach einem Studenten um, der sich nebenbei was verdienen will, wenn bei Dir alle Gitarrenlehrer auf elektrische Instrumente so reagieren wie Nancy Reagan auf Hip Hop ;)

Wenn wir also mal davon ausgehen, dass ein E-Gitarren-Amp gesucht wird, empfehle ich den Fender Super Champ XD. Er besitzt die Vielfalt eines Modelling Amps und hat eine Röhrenschaltung, mit der er sehr organisch klingt und auch beachtliche Lautstärken erreichen kann, was sicher nicht verkehrt ist, wenn es mal in eine Band geht. Eine gute Alternative ist der Vox VT 30, der auch sehr gute Sounds liefert. Die zuvor genannten Amps sind aber auch sehr gut, ist halt auch ein gewaltiges Stück weit Geschmacksache :)
 

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