Hallöli,
Transistor gegen Transistor und Röhre gegen Röhre braucht eine Bassanlage ca. 3x soviel Leistung wie eine Gitarrenanlage. Gitarren-Röhrenamp gegen Transistor-Bassamp kann man gut und gerne den Faktor 10 rechnen.
Ich weiß ja nicht wo steht, dass man einen neuen Ampeg mit 810er Kühlschrank für 2500 Euro kriegt. Aber dann nehme ich einen!
Der "typische Ampeg" setzt sich hieraus zusammen:
http://www.musik-service.de/Bass-Verstaerker-Ampeg-SVTCL-prx395728026de.aspx
http://www.musik-service.de/Bass-Verstaerker-Ampeg-SVT-810-AV-Bassbox-prx395726488de.aspx
und dann bin ich schon über 3000 Euro ...
Soll ich mal vorrechnen, was die Glockenklang Anlage des Ramstein Bassisten oder die Gallien-Krueger Anlage des RHCP Bassisten kostet? Er hat drei Anlagen, die JEWEILS aus drei 2001er Topteilen, drei 410er und drei 115er Boxen bestehen (also 9 Topteile und 18 Boxen).
Aber ist auch egal ...
Das Beispiel habe ich schon öfters gebracht.
Das mit den Gitarrenverstärkern und dem Bas könnt ihr euch so vorstellen, wie wenn eine junge Dame mit Körbchengröße DD einen BH mit Große A oder B trägt. Kurzzeitig und VORSICHTIG geht das! Wenn die junge Dame aber einen Waldlauf mit dem viel zu kleinen BH maht, hat das vernichtende Folgen für den BH. Das Material ist nicht für DD ausgelegt.
Mit einem 100 Watt Gitarrenamp kann man zuhause auf Zimmerlautstärke durchaus MAL üben. Die junge Dame kann auch ruhig im Zimmer sitzen oder sich vorsichtig in den Räumen bewegen, ohne dass was passiert.
Man sollte aber auf keinen Fall slappen! Das ist so, als würde die junge Dame auf und ab hüpfen mit ihrem viel zu kleinen BH. Irgendwann geht es schief.
Hinzu kommt, dass bei einer Dame mit Körbchengröße DD im Laufe der Jahre eine gewisse Erschlaffung des Bindegewebes auftritt. Den umgangssprachlichen Begriff verkneife ich mir. Damen mit Körbchengröße A haben da geringere Probleme.
Gleiches passiert mit den Speaker! Wer lange mit einem Bass über einen Gitarrenamp spielt, darf sich nicht wundern, wenn der Speaker nicht mehr straff, sondern labberig un wabbelig klingt.
Wie gesagt: Auf Zimmerlautstärke und ohne zu slappen geht mit einem bandtauglichen Gitarrenamp schon. Speaker von Bassamps sind aber ganz anders ausgelegt als Speaker von Gitarrenamps.
Der Urvater der Rock-Gitarrenamps ist übrigens ein Bassamp!
Das Vorbild für Jim Marshalls erste Gitarrenverstärker war der Fender Bassman - der (wei der Name schon sagt) eigentlich entwickelt wurde um Bass darüber zu spielen. Die ganzen legendären Rockgruppen der 60er und frühen 70er Jahre haben im Grunde über umfunktionierte Bassverstärker gespielt. Erst in den 70er Jahren baute Marshall die ersten Gain-Regler in seine Amps ein, damit man auch bei niedrigeren Lautstärken verzerren kann!
Mitte der 80er Jahre habe ich übrigens selbt über ein 100 Watt Marshall Vollröhren Basstop E-Gitarre gespielt. Einziger UNterschied zu den Gitarrenamps war ein zusätzlicher Kondensator (den ich habe schaltbar machen lassen).
Gruß
Andreas