Verständnisfrage Presetverwaltung im Amp

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Hallo!

So langsam komme ich immer besser mit meiner E-Gitarre klar und bin momentan an dem Punkt, an dem ich bei mehreren Liedern gerne innerhalb eines Liedes das Preset am Amp wechseln wollen würde.
Als Amp habe ich den Fender Mustang III V2 mit 2-Switch Fußschalter. In der Theorie und ein einem aufwändig vorher kreierten Szenario ist es natürlich möglich, die beiden Presets nebeneinander zu legen und dann während des Spiels einfach mit dem Fuß hin und her zu schalten.
Das bedeutet aber, dass ich jedes mal vorher den PC anwerfen und Fender Fuse starten muss, dort hin und her jongliere mit den Presets (deren Nummern ich mir eigentlich ganz gerne merken würde anstatt sie dauernd durcheinanderzuwerfen) und, mit am schlimmsten, die Presets ständig editieren muss, je nach dem ob ich z.B. mit Kopfhörer, leise im Keller oder auch mal laut wenn niemand da ist über den amp spielen will. Für ein 4 Minuten Lied sitze ich so mit "trial and error" also ewig lange vorher da, und wenn ich dieses oder jenes Preset dann wieder für ein anderes Lied nehmen will, muss ich alles wieder über den Haufen werfen.

Ich bin Anfänger und mir relativ sicher, dass das irgendwie dynamischer und zugänglicher gehen muss. Ich achte auf Konzerten immer viel auf den Gitarrenmann und dessen Spiel, die schalten auch nur per Footwitch um und haben vermute ich dann irgendwie wo ein Volume-Pedal in ihrem Kasten auf dem Boden. Natürlich haben die ihre Roadies, die das alles beim soundcheck haaregenau einstellen, aber das geht doch sicher auch für den Normalo.

Also: Wie macht man das im Regelfall? Gibt es irgendwelche hinter den Amp geschaltete Module, die z.B. 4 Presets in eigenem Setup speichern und, ohne am Amp oder mit Fuse aktiv zu werden, per irgendeinem Switch wählen lassen?

Erzählt doch mal, Ihr, die Ihr mit sowas sicher schon länger rumwerkelt.

Danke und LG
Christoph
 
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Sollte doch aber so gehen, wie von Dir beschrieben. (?) 2 nebeneinander liegende Presets einmal im Fuse oder am Amp einstellen und dann abspeichern (Memory Lock=off) und mit dem 2-Switch Fußschalter hoch und runterschalten.
 
Ja klar geht das so, aber das ist doch total unflexibel und zeitaufwändig.
Das heißt ich muss mir den Amp bzw. die Presets darin per fuse für jedes Lied in dem das ist komplett umsortieren.

Als Beispiel spiele ich gerade zwei Stücke von Gotthard. Für beide möchte ich das Preset "13" für den Refrain nehmen, für Lied 1 aber Preset "4" für Strophe und Bridge und bei lied 2 Preset "17" für die beiden Parts.

Jetzt muss ich also schon einen richtigen Plan machen: Nr. 13 muss in die Mitte der 3 Presets, 4 und 17 davor bzw. dahinter, damit ich bei Lied 1 hoch-runter schalten muss, das Lied hört mit dem Refrain auf, also muss ich dann hoch runter hoch usw. bei Lied zwei schalten. Aus Preset 4 wird dann 1, aus 13 wird 2, aus 17 wird 3. Oder eben 12,13,14.

Funktioniert dann aber auch nur, wenn ich die beiden Lieder direkt nacheinander spiele. Mache ich das nicht, muss ich zwischendrin sonstwohin skippen, was weiß ich, Preset 78, und dann irgendwann wieder zurück.
Zudem: Verstelle ich die Positionen der Presets ständig, weiß ich hinterher die Nummer nicht mehr auswendig und skippe mich mit Adleraugen auf dem Minidisplay 3 Minuten durch die Dinger durch.
Für die gespannt wartenden Familienzuhörer sicher ein sehr durchdacht wirkender Moment.
Oder aber ich hab früher oder später ein Notebook neben dem Amp stehen und klicke zwischen 2 Liedern ewig mit der Maus im Fuse rum. Auch nicht so die begehrenswerte Vorstellung wie ich finde...

Hmmm, ich bin mir irgendwie fast sicher mir fehlt da ein Denkhaken oder Übung / Kniff / Idee / Gewohnheit...
Vielleicht habe ich auch einfach die Überflüssigkeit von 100 Presets noch nicht erkannt und "man" hat normalerweise nur 5 Stück, dann ist das sicher auch einfacher...

Danke und LG
Christoph
 
Bei mir orientiert sich das schon grob an der Setlist - also der Reihenfolge der Lieder, die gespielt werden. Das bedeutet auch, dass es da auch vorkommt, das es mehrere Speicherplätze mit gleichen Einstellungen gibt. Ausserdem benenne ich die Patches/Presets dann entsprechend um. Wenn es Sounds sind, die sehr speziell für ein Lied sind, heissen die dann auch so wie das Lied. Wenn's eher generische sind, dann eben nach dem Sound z.B. Akustik, Akustik+Chorus
Also Dein Beispiel: P1 = Gotthard Lied 1 (ehemals P4), P2 = Gotthard Refrain (=P13), P3 = Gotthard Lied 2 (=P17), P4 = Gotthard Refrain (=P17) So musst Du Dir nur merken, wo Du anfangen musst und dass Du für Refrain eins hochschaltest.
Und wenn Du das einmal gemacht hast, dann wird das abgespeichert. Und beim nächsten Mal Amp anmachen, sollte das auch wieder so da sein. Nicht nötig, dafür nochmal das Notebook anzumachen. Deswegen auch nochmal der Hinweis auf die Einstellung Memory Lock=off damit die Änderungen an den Presets gespeichert werden können.
 
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Das, was du willst, kein dein Amp auch mit dem optional erhältlichen 4-Button-Footswitch nicht.

Worin unterscheiden sich denn deine drei Presets aus deinem Beispiel bzw. deine Presets generell?
 
Hmm also ich hab jetzt mal nur grob drüber gelesen, hab aber den Eindruck du bist vielleicht etwas arg bemüht immer den richtigen Sound für den richtigen Moment zu haben. Der Line 6 Spider IV + großes Fußpedal könnten das denke ich, vll gibts ja bei deinem Amp auch mehrere Bänke zwischen denen man mit nem großen Floorboard hin und her schalten kann. Mit deiner jetztigen Ausstattung würde ich empfehlen du beschränkst dich auf drei bis vier Sounds, das sollte ja meistens reichen.
Live braucht man eigentlich auch nicht viel mehr als nen Cleanen, nen Verzerrten und nen Solo Sound, wenn doch, hat man dann einfach vorm Amp bzw. im Effekt Loop noch separate Fußtreter hängen (Wah, Delay, Volume, Equalizer, Boost o.ä.) - oder halt doch ein demensprechend fettes Fußboard vom Amp oder Multieffektgerät.
Bei mir hatte meine Gitarre mal ein paar Monate was an der Elektronik und ich konnte nur ohne Amp spielen, lustigerweise hab ich in der Zeit aber einiges gelernt weil ich mich nur aufs Spielen konzentriert habe.

Falls du auf viele verschiedene Sounds gar nicht verzichten willst gibts verschiedene Möglichkeiten: evtl bringt das was https://www.thomann.de/de/fender_footswitch_4button_mustang.htm
oder eben über Fußtreter nachdenken https://www.thomann.de/de/gitarren-bass-effekte.html
oder ein Multieffektboard oder doch nen anderen Multifeffektamp z.B. Spider IV.
Würde mich aber erstmal mit dem außeinandersetzen was du hast. Vll hat ja noch jemand nen Tipp der den Amp kennt.
 
Genau das ist der Punkt, an dem (Multi-)Effektgeraete ins Spiel kommen. Es ist weitaus einfacher und praktikabler, das "ankommende" Signal an sich zu veraendern, als jedes Mal den Ampsound anzufassen.
 
Ich achte auf Konzerten immer viel auf den Gitarrenmann und dessen Spiel, die schalten auch nur per Footwitch um
Ja, das sieht immer so einfach aus, aber auch das ist m.E. vor allem eines: Übung und Vorbereitung. Vorher geplant und den Sound/Volume aufeinander abgestimmt.
Es kann natürlich sein, dass Du mit anderem Equipment besser zurechtkommst, obwohl ich ja denke, das der Mustang rein technisch schon eigentlich das können sollte, was Du machen willst.
 
Gewöhn Dir an, dir 3-4 Grundsounds zu basteln, mit denen du prinzipiell ALLES spielen kannst. Alles andere hört -speziell Live- ausser Dir sowieso kein Mensch. Und für ganz bestimmte Spezialsounds legst du dir halt ein paar solcher Sounds an und merkst Dir die Presetnr.
 
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Wie @DerZauberer schon beschrieben hat nutzen viele auf der Bühne Multieffekte wie der G-System oder G-Major bei denen man Effekte entsprechend der Setlist abspeichern kann.
Andere arbeiten mit sog. Loopern und einzelnen Effekten deren Kombination dann mit dem Looper auf Speicherplätzen abgelegt wird.
Flexibler ist die Looper-Lösung, einfacher und Übersichtlicher die Multi-Effektlösung.

In wie weit das mit dem Mustang möglich ist weiß ich nicht - eine der wenigen Fender-Kisten die ich nicht besitze.
 

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