Verschiedene Piano Typen: billig/teuer, akustisch/digital

TaTu
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Hallo,

bei der Kaufberatung "Typenberatung Digitalpiano" https://www.musiker-board.de/threads/typenberatung-digitalpiano.644828/ sind die Gespräche zum Teil etwas abgeschweift, von daher versuche ich mal die, dort vom Thema abweichenden, Diskussionen hier fort zu führen.
Damit man den Faden besser findet, zitiere ich mal die Beiträge, welche ausschlaggebend für meine Antwort sind.

Zum Thema Einteilung Digitalpianos in verschiedene Klassen:

Dann haben wir beide vermutlich unterschiedliche Vorstellungen zu dem Begriff "Billiggerät"

Für mich ist das P115 kein "Billiggerät".

Billiggerät ist hemingway und co, im Sinne von “eigentlich überteuert“, wenn man Preis Leistung ehrlich betrachtet.

P45 usw bieten gutes preis Leistungsverhältnis und da finde ich “billig“ unangebracht: es kostet wenig, ist aber nicht “billig“

Ein yamaha cvp sonstwas wiederum ist nicht “teuer“, sondern es kostet viel.

Billig / teuer sind eher Wertungen
Kostet viel, wenig sind deskriptive Begriffe

Preis / Leistung und ob es zum TE passt sollte hier interessieren.

Tatsächlich?

Also ich habe im Kopf immer 4 Klassen.
Spielzeuginstrumente: Die Dinger, die zum ernsthaften Lernen überhaupt nicht geeignet sind, und ( meist auf Grund ihrer Tastatur und Anschlag) komplett durchfallen. Dort weise ich dann auch Eltern von Schülern hin, dass diese Instrumente nicht geeignet sind.

Billigklasse: Unteres Preissegment, wo man aber doch immer auch gute solide Instrumente findet und mit denen man Leben und Spaßhaben kann.

Mittelklasse: Schöne Instrumente, die Spaß bringen, sich mehr oder weniger von selbst spielen lassen, aber noch nicht das obere Budget ankratzen.

Oberklasse: Teure Luxusinstrumente, lohnen sich aber nur, wenn sie auch dementsprechend genutzt werden. - Oder auch als Trophäen ;)

Wenn du etwas länger dabei bis, Erfahrungen bekommst, Gehör und Gefühl entwickelst und spielst, und über die Jahre auch die Entwicklung ( vorallem bei Digitalinstrumenten) miterlebst, siehst du es auch irgendwann mal anders. Die Unterschiede werden dann, bei verschiedenen Techniken, wie z.B. Triller, Läufen etc. deutlicher, als am Anfang. Die ersten Lieder lassen sich auf den Instrumenten tatsächlich ähnlich gut spielen. Aber im fortgeschitteneren Spiel, wird es immer deutlicher.
--- Beiträge zusammengefasst, Freitag um 17:10 Uhr --- OK, dass sind dann Definitionsprobleme, ich werde an der genaueren Ausdruckweise arbeiten :D

Ja, die Einteilung passt auch. Dann käme hemingway und co in die Spielzeugklasse und p 45 und co in die Billig...

Wichtig ist mir halt die Abgrenzung Marke / no name

Nee, zwischen Marke und No Name unterscheide ich nicht. Casio und Yamaha produzieren u.a. auch Spielzeug Instrumente. Dazu gehören die Yamaha NP-V Klasse ( weder als Keyboard noch als E-Piano nutzbar), dazu zählen Casio seine Leuttastenkeyboards, die Yamaha EZ Klasse, die PSR-F Serie, die PSR E 200er, die ja auch bei Lidl und Co. liegt. Die Yamaha Blockflöten für 9,- ....
die ganzen E-Piano ohne gewichteter Hammermechaniken sind als E-Pianos komplett unbrauchbar, egal welcher Hersteller...


Anstatt "Billigklasse" benutze ich gerne den Begriff: " Einsteigerklasse". Die Definition wäre aber die selbe, die auch @rondra1 benutzt hat.

Gegen die Bezeichnung "Spielzeuginstrumente" hätte mit Sicherheit die inzwischen 3jähige Tochter meiner Freundin etwas. Sie Betitelt solche Geräte einfach mit: kaputt :D

Seitdem sie ca 2 Jahre alt ist, darf sie halt bei mir auf dem Klavier oder im Probenraum auf dem Digi ein wenig klimpern. Das sind dann so Spiele wie: Laut und leise, oder mit jedem der 10 Finger (und der Nase :D) abwechselnd jeweils nur eine Taste runter drücken. Oder sie gibt mir immer wieder vereinzelt einen einzelnen Ton und ich muss versuchen die Töne so zu verbinden, das es sich nicht schief anhört. Liege ich völlig daneben, bekomme ich von ihr ein: falsch. Kriege ich es richtig gut hin, dann freuen wir uns beide. Alles was dazwischen liegt, hört sie noch nicht.

Jetzt sind wir zusammen in Urlaub gefahren und ich habe ein kleines leichtes 0 € Keyboard mit Batteriebetrieb mitgenommen. Ich dachte, da kann sie auch alleine drauf rumklimmpern.
Wird es im Sand eingebuddelt - macht nichts. Schüttet sie Saft drauf - macht nichts.

Die Kleine fing an zu klimpern und guckte mich mit großen Augen an. Drückte noch einen Ton, noch einen... dann ihr Kommentar: falsch.
(Ich glaube das sagt alles über die Soundqualität des Gerätes :D)

Dann versuchte sie laut und leise zu spielen. Ging natürlich nicht. Keine Anschlagdynamik. Sie nahm die Finger von den Tasten, schob das Gerät weg und mit dem Brustton der vollen Überzeugung kam von ihr: kaputt.

Kindermund tut Wahrheit kund. Seitdem ist die sogenannte " Spielzeugklasse" bei mir zur " Kaputt - Klasse" geworden. :D

Lg, TaTu
 
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Hi
Ja, klar kann man für Wort „billig“, „einsteigeklasse“, oder „günstig“ etc. verwenden… :rolleyes:
Aber der Bedeutung des Wordes einsteigerklasse widergibt nicht das vollständige Bedeutung Wortes „billig“… :eek:

Das Wort billig stellt gezielt die Abwertung, der schlechter Qualität dar. :bad:
Wogegen das Wort einsteigerklasse, oder günstig diese Abwertung nicht beinhaltet… :great:
Einsteigerklasse, oder günstig muss nicht automatisch schlecht oder billig sein…
Billig ist umgangssprachlich automatisch schlecht…

Und ich persönlich denke dass man könnte zur einander Ehrlich sein,
und das "Richtige Wort" zu benutzen, damit die Information rüber kommt…
Benutze ich in einem Beratungsgespräch das Wort einsteigerklasse aber innerlich meine ich
ein billig Produkt, täusche ich bewusst mein Gegenüber…

Das mag für einen Verkäufer vielleicht sinnmachen…
Für einen Käufer aber, absolut nicht ;)

Nun aber ist zu unterschieden ob… (Was hier bestimmt nicht der Fall ist)
Mich jetzt mein Freund fragt was ich halte von seinem Bontempi Keyboard…
Dann ist es durchaus angebracht zu sagen: „Hey... den hast du aber sehr günstig bekommen“…
Ich verheimliche ihm meine Persönliche Meinung nur um ihm nicht zu verletzen…
Kann mein Freund aber, die „Wahrheit“ vertragen dann warum ihm die Wahrheit nicht sagen?
Eine wahre Freundschaft verlangt genau solche Handlungen… Aber kein Beratungsgespräch...

Wenn sich um ein Beratungsgespräch handelt…. Dann…
Ein Beratungsgespräch verlangt immer nach der Wahrheit und Vertrauen.
Denn es ist eine Frage zu beantworten: Will man mein Gegenüber Täuschen oder Respektieren…
Denn nicht selten ein Verkäufer nutzt das Wort „Günstig“ - meint aber Billig im vollem Sinne des Wortes -
und zwar nicht wegen des Respekts, sondern auf Grund seine Kaufmännische Vorteile, der er sich dadurch erhofft.

Da wir hier uns helfen wollen auf Basis der Ehrlichen Meinungen…
Hat es kein Zweck jemandem hier zu täuschen mit Hochdeutsch-Tricks, auf Grund der Ethik…
Mir scheint ethischer ist in diesem Fall die Wahrheit zu sagen.
Wenn jemand denkt das YX ist Billig dann warum soll er das nicht sagen,
wenn er gesund Argumentieren kann?
Warum sollen wir jemandem das Honig um den Mund Schmieren?

Ähnlich wie mit Wort „billig“ verhält sich mit Wort „Kinderspielzeug“…
Jeder weiß sofort um was sich handelt… Ohne viel zu Quatschen…

Sorry aber nicht jeder kennt deine Coole Tochter TaTu… :D
Aber Betrachten wir die Aussage deiner Tochter etwas ernster… ;)
Dann, stellt sich raus dass…
Auch so kleines Wessen kann unterschieden schon von „Gut und Böse“ 1Mose 3:22 :engel:
Auf Grund der Erfahrungen… Und nicht auf Grund des Alters...

Anschlagdynamik eines Pianos ist das „Alfa und Omega“…
Stimmt die Anschlagdynamik nicht, stimmt auch nicht das Musizieren…
Wiederum der Sound kann der Genialste sein,
aber wenn die Anschlagdynamik nicht stimmt ,
kann man die Musik nicht gestalten…

Deswegen, nicht selten hat ein Anfänger sehr schwere entscheidung zu treffen…
Weil er selbst den wahren Sound aus dem Piano nicht entlocken kann… ;)

LG
Mirojan
 
Wenn man cembalo oder orgelsound einstellt (keine dynamik) kann man wiederum nicht von falsch oder kaputt sprechen.
 
Wenn man cembalo oder orgelsound einstellt (keine dynamik) kann man wiederum nicht von falsch oder kaputt sprechen.

Das möchte ich erleben, wie du das einer inzwischen 3jähigen erklärst. :rofl: Ich versage da regelmäßig. :whistle: :D

Wobei du aus Erwachsenensicht natürlich recht hast.

Aber wie @mirojan schon so treffend festgestellt hat: Auch so ein kleines Wesen unterscheidet schon, aufgrund seiner Erfahrungen.
 
Wow, was man in ein Wort alles hinein interpretieren kann....
Erst heute habe ich zu meinem Mann gesagt: Ich fahre heute zum E-Center, da sind die Fruchtzwerge für die Kinder billiger....
- Aber sorry, sie sind nicht schlechter....

Egal, wenn ein Instrument schlecht ist, oder kein gutes Preisleistungsverhältnis hat, sage ich es mit genau den Worten, und verschleiere es nicht. - Und wenn mich jemand nach einer Meinung zu einem Keyboard fragt, soll ich aus Nettigkeit lügen? - Na, da bist du ja ein netter Freund... ;) Und wenn du sagst: den hast du aber billig bekommen, meinst du laut deiner eigenen Definiton doch genau das Gegenteil, wenn ich es richtig begriffen habe, und zwar, dass er zu viel Geld dafür bezahlt hat, egal wie teuer es war, oder nicht?

Einsteigerklasse nenne ich es überhaupt nicht, denn es hat ja nichts mit Anfänger oder Fortgeschrittene zu tun, sondern nur mit dem Budget. Ein Anfänger kann auf einem guten Instrument besser lernen, als auf einem schlechten. Nur, dass Anfänger meist nicht soviel Geld anlegen möchten. Im Bereich Instrumente finde ich das Wort "Einsteiger" total daneben, aber auch Hersteller benutzen es, damit es besser klingt. Und ich weiß, was die damit sagen wollen, und mir ist dann der Begriff ziemlich egal, so kleinkariert bin ich da nicht ;)
 
Die Linien-Fernbus-Unternehmen geben gerade größtenteils auf, weil sie “billig“ nicht mehr schaffen. Das ist das Resultat von Geiz ist geil. Daher billig eher schlecht.

Hast du mal auf den Kilopreis der Fruchtzwerge geschaut? Angesichts des Inhaltes sind die immer überteuert.
 
@stuckl : Klar, Kinder sind immer überteuert, da gehts auch nach Kilopreis ;) Da sind Fruchtzwerge noch das kleine Problem :)
 
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Ich bin jedenfalls heilfroh, wenn meine Schüler zumindest das yamaha p 45 nehmen statt dem in der Preisklasse verfügbaren hemingway oder thomann-eigenmarke.

Selbst habe ich zunächst damals auf einem gebrauchten Yamaha psr 6300 (1675 DM) geübt und damit auch lange durchgehalten, nach sechs Jahren kauften meine Großeltern dann für mich ein gebrauchtes Schimmel-Klavier.
 
Selbst habe ich zunächst damals auf einem gebrauchten Yamaha psr 6300 (1675 DM) geübt und damit auch lange durchgehalten, nach sechs Jahren kauften meine Großeltern dann für mich ein gebrauchtes Schimmel-Klavier.

Lach, dass PSR 6700 habe ich damals als Messeneuheit bekommen, da spielte ich aber schon ein paar Jahre. Und es steht immer noch ( allerdings als Notfall-Gerät) in einem unseren Musikräumen. Das war mein erstes Keyboard mit Anschlagdynamik, davor hatte ich eine Elka.

- Bei den E-Piano Spielern ist auch oft das Problem, dass die Eltern den Unterschied zwischen einem Keyboard und einem E-Piano nicht unterscheiden können. Ich hab bei Schülern teilweise ganz komische Konstellationen...
 
Ja, zb wenn ein dpiano keinen unterbau hat (p45 usw) wird es von vielen als keyboard angesehen. Da muss man wieder erklären dass hammermechanik das entscheidende ist.

Das psr dient mir hier und da auch immer noch.
 
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Noch häufiger habe ich, dass Eltern für ihre Kinder Piano Unterricht haben wollen, und überzeugt sind, dass ihr Keyboard ein E-Piano sei.
 
Wenn ich nach Keyboardunterricht gefragt werde, sage ich übrigens grundsätzlich, dass ich den auch “Richtung Klavier“ ausrichte. Die Schüler spielen bei mir dann auf dem dpiano und entwickeln Freude am Klavierspielenw, wenngleich sie zuhause auch nur ihr Keyboard haben.
 

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