Verschiedene Gitarren bei gleicher AmpSim (Software) -> Klang unterschiedlich?

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Jonas.B77
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Hallo zusammen



Mein Name ist Jonas und ich bin neu hier. In der Foren Suche habe ich nichts dazu gefunden. Ich möchte gerne E Gitarre lernen und stehe noch komplett am Anfang. Meine Frage bezieht sich auf den Klang der E-Gitarre am Verstärker und innerhalb einer Software. Ich möchte einfach nur ein besseres Verständnis über das ganze haben.

Schließe ich verschiedene E-Gitarren an ein und denselben Verstärker an, so klingen diese aufgrund der unterschiedlichen Bauart, Tonabnehmer und Saiten alle anders.

Wie ist das wenn ich denselben Verstärker innerhalb einer Software simuliere und dann verschiedene E-Gitarren anschließe?

Gibt es da auch unterschiede oder sagt die Software: Eingangssignal ist Eingangssignal, mir egal welche Gitarre dahinter steckt?



Vielen Dank für eure Zeit.
 
Hi Jonas,

die Software unterscheidet nicht welche Gitarre am Eingang hängt. Du kannst i.d.R. den Eingangspegel in der Software einstellen, dennoch wird es Gitarren geben die eher verzerren und andere die eher Clean bleiben, je nach verbauten Tonabnehmern.

So ist das auch an jedem echten Verstärker.

Man hat ja an der Gitarre i.d.R. auch einen Volume- und Tonepoti. Damit kann mann durchaus einen eher aggressiven Tonabnehmer etwas zähmen um z.B. Rhythmusgitarre zu spielen.

Nachtrag:
Es gibt tatsächlich Software bei der man die verwendeten Tonabnehmer einstellen kann, was eher dazu diente um z.B. einen Single-Coil-Tonabnehmer wie einen Humbucker klingen zu lassen. Ich glaube von Vox gab es da mal was aber insgesamt irrelevant.
 
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Eingangssignal, mir egal welche Gitarre dahinter steckt?
Ist beim „richtigen“ Verstärker genauso. Allerdings kann sich das Eingangssignal geringfügig je nach Gitarre unterscheiden.

Viel Spaß beim Einstieg in die Welt der Gitarre. Versteig dich nicht gleich zu tief in Details oder Technik. Fang erst mal an und finde dadurch langsam heraus, was du brauchst.

Gruß,
glombi
 
Also grundsätzlich klingen unterschiedliche Gitarren (Holz, Bauform, Tonabnehmer) auch jeweils anders. Somit klingen sie sowohl an echten Amps als auch an Verstärkersimulationen anders. Eine SG klingt auch an einer Simulation wie eine SG und eine Tele bleibt eine Tele.

@HD600 Es gibt bei BIAS FX auch so eine Funktion die andere Gitarren/Tonabnehmer simuliert und von Line 6 gibt (gab?) es auch Gitarren, die nicht nur andere Gitarren simulieren konnte sondern auch andere Stimmungen. Grundsätzlich halte ich nicht so viel davon. Bisher hat mich das nicht überzeugt
 
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Hallo Jonas,

aus meiner Lesart deiner Fragestellung hat sich mir die Frage gestellt, ob du dabei vielleicht das Thema "Controller" im Kopf hattest. Wie zum Beispiel bei einem Midi-Keyboard: Das Keyboard an sich hat "keinen eigenen Klang". Es werden nur Infos über Note, Dauer, Anschlagsstärke... übertragen. Und die Software erzeugt dann den Klang. Fazit: Jedes Midi-Keyboard klingt gleich gar nicht, erzeugt keinen eigenen Klang und sendet nur "stumme Befehle"

Wie ist das wenn ich denselben Verstärker innerhalb einer Software simuliere und dann verschiedene E-Gitarren anschließe?

Gibt es da auch unterschiede oder sagt die Software: Eingangssignal ist Eingangssignal, mir egal welche Gitarre dahinter steckt?

Daran anschließend lässt sich für eine "echte" Gitarre sagen: Vor einem Amp-Modeling wird eine echte Gitarre nicht zu einem reinen Controller im o.g Sinne degradiert, sondern: Siehe alle bisherigen Beiträge zu den Eigenheiten.


Vielleicht hilft dir diese Unterscheidung zusätzlich für ein besseres Verständnis.
 
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Schließe ich verschiedene E-Gitarren an ein und denselben Verstärker an, so klingen diese aufgrund der unterschiedlichen Bauart, Tonabnehmer und Saiten alle anders.
Es soll ja Leute geben, die da keinen Unterschied hören... :evil:

Aber sei beruhigt: wenn Du selbst Deine Gitarren über den Amp unterschiedlich wahrnimmst, dann wirst Du das grundsätzlich auch über die Software tun.

Die Software funktioniert ja nicht nach dem Prinzip eines Synthesizers, der nur getriggert wird und dann einen bestimmten Ton selbst erzeugt und ausgibt. Sie simuliert vielmehr nur rechnerisch die in einem Amp staffindende Bearbeitung des Ursignals, das aber immer noch die Grundlage bleibt. Hat die Gitarre also z.B. mehr Mitten, beeinflusst das also auch das Endsignal, und hat eine Gitarre eine träge Ansprache, wird eine Amp-Simulation die auch nicht besser machen - ebensowenig wie ein Amp.

Schon bei Amps gibt es natürlich Unterschiede, es gibt ja nun eher "Gleichmacher" und eben Amps, die die Eigenschaften der Gitarre sehr deutlich herausstellen. Klar ist: Zerre ist tendenziell immer ein Gleichmacher, weil das Gerät selbst zusätzliche Obertöne erzeugt, den Attack komprimiert, das Sustain verlängert und mehr. Vor allem HiGain-amps nehmen fast ausnahmslos vor den Zerrstufen Bass rausnehmen, und es müssen auch gewisse Höhenanteile herausgefiltert werden, um Oszillation (intern entstehendene schrille Pfeifgeräusche, unabhängig von akustischem Feedback) innerhalb der Schaltung zu vermeiden.

Bei der Software (und Modelling-Amps, die sind ja auch nichts anderes als spezialisierte Computer mit einer Software) kommt halt noch eine zweite Hürde dazu:

Die Software selbst hat natürlich auch unterschiedliche Qualität, nicht jede bildet die Amps gleich gut ab, und das oft auch von Model zu Model unterschiedlich - die eine bringt vielleicht die Tweed-Amps besonders authentisch rüber, die nächste hat einen besonders gut gelungenen Soldano-Algorithmus. Es gibt also sicher Amps, die von Natur aus das Gitarrensignal sehr authentisch wiedergeben, die aber einfach nicht besonders gut rechnerisch nachgebildet werden - und dann kann auch bei einer Dumble-Sim oder einem gemodelten Twin Reverb der Gleichmacher-Effekt auftreten.

Eine gewisse Ausnahme muss ich vielleicht noch erwähnen, und die betrifft den Regler für den Eingangspegel am Interface. Den gibts allerdings auch bei vielen Modelling-Amps und führt dort zu ähnlichen Konsequenzen: Pegelst Du jede Gitarre eigens ein, sodass zB die Clip-LED gerade so leuchtet, bekommt die Software natürlich auch immer den gleichen Eingangspegel serviert. Bei meinem Boss GT-Pro kann ich damit zB ohne weiteres einen Vintage-Strat-SC auf die gleiche Power (und damit das Zerrniveau bei gleicher Einstellung der Ampmodels) bringen wie den JB einer Superstrat.

Ich persönlich schätze und nutze das sogar bewusst, aber bei der Bedienung sollte Dir klar sein, dass die Programmierer der Amp-Sims wohl meist von einem gewissen "Normal- Pegel" ausgehen. Die Unterschiede in der PU-Ausgangsleistung und deren Auswirkungen auf den simulierten Ampsound kannst Du dann oft besser einfangen, wenn Du den Gitarreneingang im Interface auf die heißeste Deiner Gitarren einstellst und bewusst darauf verzichtest, den Inputregler zB bei der Strat nachzuregeln.

Gruß, bagotrix
 
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Was du reingibst bekommst du raus.
Verschiedene Sänger klingen ja auch anders über die selben Plugins und Raumsimulationen.
Oder nimm Bass, Baritongitarre,Egitarre oder E Mandoline. Die würden auch über den selben PickUp abgenommen immer unterschiedlich klingen.
Eine Tele hat in der Regel eine andere Klagcharakteristick als ein LesPaul. Das ändert auch das Plugin nicht.

Inwiefern deine Ampsim. die Feinheit deiner Gitarre und deines Spiels darstellt ist natürlich eine andere Frage und hängt, neben der Ampsim auch von einer Menge anderer Faktoren ab ( Preamp, AD DA Wandlung, Monitoring, Auflösung..,) Ist auch nicht irrelevant wenn du was spezielles Suchst.

Natürlich kannst du mit einer Vielzahl an EQs, Filtern, Effekten, Simulationen, Rechenleistung, etc. den Klang deiner Gitarre schon ordentlich verbiegen ;-)
 
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Gibt es da auch unterschiede ...?
Ja.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mal auf die schnelle aufgenommen, gleiche Ampsim unterschiedliche Gitarren:

HB Explorer 84 EMG



Fender Stratocaster mit EMG DG-20 Set

 
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Lieber mehrere Gitarren haben.. :D
Praktiziere ich auch so. Jede ist anders ... ist schön, die Auswahl und eigentlich (fast) immer die passende zu haben :)
Softwarelösungen haben bei mir regelmäßig für Frust gesorgt (aber ich gebe zu, eben aus dem Grund habe ich da auch nicht DIE Erfahrung).
 
Somit klingen sie sowohl an echten Amps als auch an Verstärkersimulationen anders. Eine SG klingt auch an einer Simulation wie eine SG und eine Tele bleibt eine Tele.
.. das halte ich bezogen auf die Fragestellung des OP auch für die "richtige" Antwort.
sagt die Software: Eingangssignal ist Eingangssignal, mir egal welche Gitarre dahinter steckt?
folglich: nein, das sagt sie nicht. Das Eingangssignal besteht ja nicht nur aus "Pegel An/Aus", sondern aus einem modellspezifischen Spektrum von Frequenzen, die werden dann von der Software auch verarbeitet. Wie bei einem "realen" Verstärker.
 
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Midi-Keyboard: Das Keyboard an sich hat "keinen eigenen Klang".

Und um das noch weiter zu spinnen:
Ein modernes, meist Sample-Basiertes Keyboard erzeugt schon genau den beabsichtigten Klang - der muss nur noch möglichst linear und unverfälscht verstärkt werden.

Im Gegensatz dazu sind Gitarrenverstärker (bewusst) extrem klangverändernd. Sie tragen einen wesentlichen Teil zum erwünschten Gitarrenklang bei.
Gitarrenverstärker sind wegen dieser extremen Klangbeeinflussung nicht zum Abspielen von CD-Aufnahmen oder zur Wiedergaben von Sample-Keyboard-Sounds geeignet.
Genau diese erwünschten Eigenheiten versuchen Amp-Simulationen nachzubilden. Deshalb gibt es sie ja überhaupt - sonst könnte man direkt mit der Gitarre ins Mischpult gehen.

Andere "Keyboards" wie z. B. die elektromechanischen Fender-Rhodes-E-Pianos bauen jedoch ebenfalls auf die typischen Klangfärbungs-Eigenschaften von Verstärkern und werden deshalb auch typischerweise über Fender Twin Reverb oder Roland Jazz Chorus gespielt.

Viele Grüße
Torsten
 
Klingt Software mit verschiedenen Gitarren anders? Wenn die Software gut ist, NEIN. Wenn die Ergebnisse eines voreingestellten/gewählten Sounds - also ein bestimmtes Ergebnis - sich mit dem Input-Sound ändert, dann erfüllt die Software Ihr "Versprechen" nicht. Bei einem solchen Produkt will man ja das gewählte Ergebnis. Ich will einen bestimmten Sound von meiner Software und nicht ein Zufallsprodukt so ähnlich wie ... in Abhängigkeit von dem, was meine Input-Gitarre liefert, und das regelt sich nicht nur nach Single-Coil und Humbucker, weil es da ja jeweils hunderte durchaus verschiedenen Sound hervorbringende Exemplare gibt und nichtmal zwei Exemplare desselben Produktes zwingend gleich klingen.

Was aus einer Software oder auch Hardware-Modellern jeweils in der Realität herauskommt, ist halt individuell und mehr oder weniger gut.
 
Wenn die Ergebnisse eines voreingestellten/gewählten Sounds - also ein bestimmtes Ergebnis - sich mit dem Input-Sound ändert, dann erfüllt die Software Ihr "Versprechen" nicht.

Kann es sein, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt?
Ich bin davon ausgegangen, dass es um reine Amp-Simulationen handelt, die das Verhalten eines speziellen Gitarrenverstärkers nachbilden.
Und natürlich klingen unterschiedliche Eingangssignale (unterschiedliche Gitarren) dann auch anders, oder?
Über den selben Verstärker (bzw. dessen Simulation) klingt doch eine Strat immer noch wie eine Strat, eine Tele wie eine Tele und eine ES-355 wie eine ES-355?

Gitarre und Verstärker tragen doch gleichermaßen zum Gesamtlang bei.

Oder meinst Du die Wunderkästchen, die eine E-Gitarre wie eine Akustikgitarre klingen lassen können u. ä.? Das geht aber doch weit über das hinaus, was ein "klassischer" Gitarrenverstärker macht?

Viele Grüße
Torsten
 
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Wenn die Software gut ist, NEIN.
Sag mal, Erfahrungen mit AmpSims hast du selbst nicht sonderlich viel, oder?
In #9 hab ich nun extra Hörbeispiele eingefügt. Die sind zwar auf die schnelle eingespielt und noch dazu habe ich einen Hi-Gain-Sound benutzt, aber dennoch hört man doch schon damit den Unterschied zwischen den beiden verwendeten Gitarren (beide mit aktiven EMG-Tonabnehmern).
Das verwendete Programm war TH-U von Overloud, und das ist nun wirklich eine der besten AmpSims, mMn. sogar DIE beste.

Bei einem solchen Produkt will man ja das gewählte Ergebnis.
Ich glaube hier liegt der Denkfehler, der gar nicht mal so selten zu sein scheint. Liegt vlt auch daran wie diese Programme beworben werden.
Sinn und Zweck einer AmpSim, das sagt ja schon die Bezeichnung, ist es den Sound von Verstärkern, Boxen, Microfonierung usw. nachzustellen. Sound meint dabei den Sound den man im Mixer-Raum eines Studios von den abgenommenen Boxen im Boxen-Raum hört. Und der ist nun mal mit unterschiedlichen Gitten unterschiedlich.
Auch wenn ein AmpSim-Hersteller ein Preset meinethalben "Highway to Hell" benannt hat darf man nun nicht erwarten dass es egal ist ob man eine Gibson SG oder eine Fender Jaguar nutzt.
 
ich würde sagen, die Amp-Simulationen sind erstmal Nebensache, zumal es auch gute und schlechte Simulationen gibt. Gute IR Dateien (also Amp/Speaker Simulationen) kosten schon mal 100 Euro wie die von Celestion. Aber anfänglich ... ich z.B. hab ohne je von Marcus Miller was gehört zu haben so änlich angefangen wie der. Mein erstes E-Bass-Bundle von Vision war so grauenhaft schlecht (jedenfalls die Combo) daß ich am Ende fast nur übers Mischpult meinen "unplugged" Sound gehört hab und den tlw über meine Hifi Anlage bzw später über Monitorlautsprecher. Und da hört man echt alles, was an der Spieltechnik schlecht ist und bügelt das irgendwie halb bewußt, halb unbewußt aus. Und wie schon Marcus Miller sagte, ein guter Teil des Klanges entsteht in den Fingern. Und zumindest bei MM hat es dazu geführt daß man IHN raushört, nicht das Instrment, den Verstärker oder Lautsprecher aus dem er klingt oder gar das Mikro mit dem man das am Ende wieder aufgenommen hat. Für die Gehörbildung dort... würde ich aber sagen bei irgendeinem Händler mit 30 Tage Money back kauft man sich einfach mal ein paar Teile und probiert die durch, nimmt das auf nud hört sich das später noch mal an. Denn keine Simulation ist so gut wie das Original. Es gibt einen CAb Simulator von Joyo für 160 Euro oder einen von Strymon für knapp 500... für 500 kriegt man aber schon ein Halfstack von einem der "namhaften" Hersteller die einem alle einreden du mußt unbedingt den Telecaster Sound auf dem Ampeg SVT Amp/Speaker haben...
 
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Wenn es NUR um Amp-Simulationen geht, sollten natürlich die Ergebnisse gitarrenspezifisch anders klingen. Insofern erübrigt sich die Themenfrage meiner Meinung nach dafür von selbst.

Wenn Gitarren simuliert werden, wäre es anders. Da lag mein Denkfehler - sorry. Der Titel hier ist da aber auch absolut allgemein: Klingt Software mit verschiedenen Gitarren anders? Wenn da gleich "Ampsimulation" mit drin stünde, würden Missverständnisse vermieden ;)

Bei einem Thread, der schon eine Zeitlang läuft liest man nicht alle Threads von Anfang an ... Aber letztlich mein Fehler.
 
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