Verschiedene Flöten parallel lernen

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Jomine
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Hallo zusammen, ich habe wieder angefangen Blockflöte zu spielen, nachdem ich aus Gesundheitlichen Gründen das Fagott (wegen des Gewichts des Instruments und der Lautstärke im symfonischen Blasorchester) aufgeben musste. Als Kind habe ich Sopran gespielt. Sie ist mir aber jetzt zu "piepsig" und mir gefallen die tiefen Töne sowieso besser (meinen Ohren auch). Ich spiele jetzt eine Altblockflöte von Küng in Kirsche auch im Ensemble. Ich glaube das Flötenfieber hat mich gepackt, und deshalb möchte ich ich auch gerne die Tenorflöte spielen, weil sie ausserdem im Ensemble gebraucht wird. Meine Frage: zwei Flöten in verschieden Stimmungen parallel spielen, kommt man nicht durcheinander? Wie geht man am besten vor, mit üben z.B.?
Ich bin von dem Forum begeistert, denn eure Informationen und Erfahrungen bringen mich immer ein Stück weiter. Vielen Dank.
 
Die Schwierigkeit liegt ja weniger im Anblasen und im "Befingern", sondern in dem verschiedenen Grundton. Das ist Übung. Alternativ: Du ersetzt (erstmal) die Tenorflöte durch eine Bassflöte. Den Basschlüssel kannst du ja ohnehin durch das Fagott lesen und Alt- und Bs-Flöte sind halt nur eine Oktave auseinander. F=f etc.
Dann kann sich die Tenorflöte immer noch "hereinschleichen". Und manche Macken kriegt man über lange Zeit nicht aus dem Kopf: Ich habe viersaitige Bassgitarren und eine 6saitige Kontrabassgitarre (klassische Gitarre, eine Oktave tiefer). Bei den 4saitigen ist das Gehirn im Bassschlüssel-Modus, bei der 6saitigen im Violinschlüssel-Modus. Wenn ich dann einen Bassschlüssel vorgelegt bekomme, geht's oft genug schief (oder eben einen Violinschlüssel beim 4Saiter).
 
zwei Flöten in verschieden Stimmungen parallel spielen, kommt man nicht durcheinander?

Nein. Das tun sehr viele Leute. Auch in viel extremerem Ausmaß, also noch mehr verschiedene Größen, noch andere Flötenarten, oder noch Rohrblattinstrumente dazu.
Wie geht man am besten vor, mit üben z.B.?

Man muss nicht unbedingt beide Instrumente gleich viel üben, da sie sich so stark ähneln. Es genügt dass man jedes zumindest manchmal zur Hand nimmt damit man das Fingergedächtnis nicht verliert.
 
Meine Frage: zwei Flöten in verschieden Stimmungen parallel spielen, kommt man nicht durcheinander? Wie geht man am besten vor, mit üben z.B.?
Nein, man kommt nicht durcheinander, denn man greift jede Flöte gleich, d.h. man spielt sie vom Grundton 'C' aus. Klingt das gegriffene 'C' aber anders, z. B. als 'F' oder 'G' (Altflöte), dann müssen die Noten für dieses Instrument entsprechend transponiert werden.
Beispiel:
Das klingende 'c' wird bei einer F-Flöte eine Quinte höher als gegriffenes 'g' notiert. Somit greift der Spieler bei allen Flötenstimmungen gleich.
 
Das klingende 'c' wird bei einer F-Flöte eine Quinte höher als gegriffenes 'g' notiert. Somit greift der Spieler bei allen Flötenstimmungen gleich.

Das kann man zwar persönlich so tun aber im Ensemble und auch bei Sololiteratur oder Schulen für F-Flöte oder was es sonst noch an "Nicht-C-Flöten" gibt ist es so selten ich hab es noch nie gesehen.

Wie kommst du denn da drauf? :nix:
 
Zuletzt bearbeitet:
Blockflöte benutzt keine transponierende Notation.

Also lernt man die 2 verschiedenen Griffweisen für C-Flöten (Sopran, Tenor, Grossbass) und F-Flöten (Alt, Bass, Subbass).

Alternativ: Du ersetzt (erstmal) die Tenorflöte durch eine Bassflöte. Den Basschlüssel kannst du ja ohnehin durch das Fagott lesen und Alt- und Bs-Flöte sind halt nur eine Oktave auseinande
Bassschlüssel zu lesen ist eine Sache, aber eine flüssige Zuordnung der Griffe zum Notenbild ist eine andere.


Ich habe damals mehr oder weniger Sopran, Alt, Tenor und Bass parallel gelernt und manchmal musste ich mich zu Beginn etwas schütteln, um die richtige Zuordnung zu finden.

Ich denke, es ist empfehlenswert, zunächst für eine gewisse Zeit einen Schwerpunkt für eine Flöte zu setzen. Aber das muss man individuell austesten.
 
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@Jomine Wenn du früher schon Sopranblockflöte gespielt hast, dann weißt du ja, wie du eine Tenorflöte greifen musst. Und Altblockflöte hast du ja jetzt gelernt.

Ich habe auch mit Sopran angefangen und einen oder zwei Monate später dann die Altflöte dazugenommen. Anfangs würde ich empfehlen, am einen Tag Alt und am anderen Tenor zu üben, um nicht beim Umsetzen der Noten in die richtigen Griffe durcheinanderzukommen. Aber bald kannst du dann hin und her wechseln.

Ich habe vor knapp neun Jahren mit dem Flötespielen begonnen, da war ich schon um die 60 Jahre alt. Inzwischen spiele ich (sehr selten) Garklein (C), Sopranino (F), Sopran (C), Alt (F), Tenor (C) und Bass (im Bassschlüssel). Was ich nicht gut kann, ist mit der Altblockflöte zu oktavieren, das habe ich vernachlässigt, als ich mit dem Bass begonnen habe. Aber ich kann ein Quartett mit Sopran, Alt, Tenor und Bass hintereinander spielen und aufnehmen, also mich spontan auf die richtige Griffweise einstellen. Du siehst: Es ist sehr gut möglich.
 
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Vielen Dank für eure Beiträge.
@Ralinem, ich erlebe im Moment genau das, was du beschreibt, manchmal erwische mich beim Greifen wie bei der Sopranflöte und sogar, dass ich Tenorschlüssel lese, dann schüttele ich mich tatsächlich, um meine Griffe wieder zu ordnen.
Ich staune aber trotzdem, dass es mit der Altblockflöte ziemlich schnell und gut geklappt hat.
@DieDa!: Du ermutigst mich, ich bin auch nicht mehr ganz so jung, kann mich aber noch für neue Sachen begeistern, und das Flötenspielen Lernen gehört dazu. Die Altflöte sollte erstmal nur ein Einstieg als Alternative für die Konzertgitare, ich merke aber, dass die Blasinstrument mir besser liegen. Dabei entdecke ich die Welt der Blockflöten neu. Dass die Griffe der Sopranflöte noch sitzen, obwohl die Schulzeit sehr lang her ist, erstaunt mich. Die
Griffe kommen immer mal wieder durch beim Altflöten-Spielen. Wenn die neue Tenor kommt, muss sie sowieso erst eingespielt werden, so dass ich mich weiterhin mit der Alt hauptsächlich beschäftigen werde, dann vielleicht im Wechsel, ich hoffe, dass es wie bei euch auch klappt.
 
Das kann man zwar persönlich so tun aber im Ensemble und auch bei Sololiteratur oder Schulen für F-Flöte oder was es sonst noch an "Nicht-C-Flöten" gibt ist es so selten ich hab es noch nie gesehen.

Wie kommst du denn da drauf? :nix:
Ich komme darauf durch die Piccolo- Sopran- und Altquerflöte, (und noch viele weitere Blasinstrumente) die immer gleich (nämlich als C-Instrument) gegriffen werden, sollen sie gleich klingen, werden die Noten entsprechend transponiert. Die Blockflöte ist - was ich bisher aber nicht wusste - ausnahmsweise kein transponierendes Instrument.
Man lernt ja nie aus: Instrumente transponieren
 
@Jomine Wenn du schon verschiedene Instrumente gelernt hast, sollte es recht schnell gehen, zumal du ja auch schon früher Blockflöte gelernt hast. Mit jedem neuen Instrument fällt mir das Lernen leichter.

Bei Tenor sind die Lochabstände und Stabilität der Flöte anfangs u.U. das größte Problem, insbesondere wenn man vorher nicht ausgiebig testet.
Meine Partnerin hatte sich eine tolle Rottenburg Palisander gekauft bei einer Ausstellung in Schwelm), die in der hohen Lage gut anspricht, aber bei den tiefen Tönen etwas komisch weite Lochabstände, bzw. Geometrie hat, dass sie jetzt lieber meine Aulos Robin Kunststoffflöte im Ensemble spielt.

Als ich die andere (beklappte, länger mensurierte) Aulos Symphony neu hatte, dachte ich zunächst auch, ich könne sie niemals spielen. Aber das ist meine meist gespielte Tenorflöte geworden.

Ich hatte mit 50 komplett neu mit Blasinstrumenten angefangen, da ich als Kind eigentlich Oboe lernen wollte Aber wegen einer Zahnkorrektur damals nicht lernen durfte und erst in Streicherfach mit Kontrabass ging.

Also griff ich statt zur Oboe jetzt zu Blockflöten und nach 1,5 Jahren beherrschte ich alle Blockflöten besser als fast alle Mitspielerinnen im Ensemble - zunächst mit Tenor im Ensemble. Mit meiner Blickflötenlehrerin als Begleiterin am Cembalo dann die barocke Solo Altliteratur. Später dann immer Bass und gelegentlich Subbass (Ensembleeigenes Instrument)

Nach Corona kam das Ensemble erschreckend schlecht zurück, so dass mir das Zusammenspiel bei mies intonierenden Mitspielern keinen Spaß mehr machte und ich ausstieg.
Inzwischen coache ich eigentlich nur noch meine Partnerin und begleite sie wild durcheinander mit allen Blockflöten, wie es zum Üben am besten passt.


Dazu lernte ich parallel noch Klarinette, was mir aber klanglich und einsatztechnisch nicht erfüllte, und seit inzwischen fast 7 Jahren Blechblasinstrumente, was mir neue und vielfältiger Ensemble Möglichkeiten ermöglichte.
..und wieder zurück zur echten Basslage - Bassflöten spielen ja eigentlich klanglich in der Altlage.
 
Als ich vor etwa zwei Jahren mit Blockflöte angefangen habe, stand für mich die gleiche Frage im Raum - ich wechsle zwischen Alt und Tenor, manchmal auch Bass. Da habe ich wie DieDa immer 1-3 Tage nur C- und danach nur F-Stimmung geübt. Tonleiterartige Passagen waren nie ein Problem, den nächsthöheren oder -tieferen Ton treffe ich schon, nur bei größeren Intervallen springe ich manchmal in die andere Griffweise.
 

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