Verkabelung Sentry Noisegate

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Hallöochen,

das TC Electronic Sentry Noisgate ist auf dem Weg zu mir, da habe ich mir mal Gedanken über die Verkabelung gemacht.
Da ich ein sehr theoretisches Menschlein bin, kläre ich sowas immer ganz gerne im Vorfeld mit mir selber ab.

Grundsätzlich gibt es da ja mehrere Möglichkeiten:

• Stumpf als erstes in der Kette positionieren:
Das macht denke ich nicht so viel Sinn. Das Gate wird zwar vom Gitarrensignal geöffnet und geschlossen, allerdings wird das "Rauschen",
welches im Nachhinein durch Pedale und Vorstufe entsteht ja nicht eleminiert.

• Zerrer einschleifen:
order_01.jpg
So hätte man die Zerrpedale quasi aus dem nachfolgenden Effektweg ausgenommen, bzw. das Rauschen hat keinen Einfluss auf die Öffnung des Gates.


• Noisgate in den FX-Loop einschleifen:
order_03.jpg
So stand es auf der TC-Seite im FAQ.
Das Gate wird immernoch über das normale Gitarrensignal gesteuert,
aber zusätzlich wird einfach die gesamte Vorstufe noch mit eingeschliffen, bzw. aus dem Threshhold rausgehalten?
Macht das mehr Sinn als nur die Zerrpedale einzuschleifen?

Evtl. meldet sich ja jemand, der dazu aus seinen eigenen Erfahrungen was sagen kann.


LG
 
Eigenschaft
 
Zerrer einschleifen ist keine gute Idee.
Ich würde die Zerrer vor die Vorstufe und das Noisegate hinter die Zerrer setzen.
Noisgate im Effektweg schneidet ggf. die Effekte mit ab.

...aber: Versuch macht kluch
 
Alles klar, danke für den Gedanken.
Hab ich so nicht dran gedacht, aber klar. Wenn das Gitarrensignal schon unter threshhold fällt, obwohl mit den Zerrern noch ein vernünftiger Ton kommen würde, wäre das ärgerlich.

Aber klar ich shcaue mal, was sich am effektivsten für mich herausstellt.
Ich hatte halt gedacht, es gibt "oh nein" Verkabelungen, die man von vorne rein ausschließen kann :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
usdz' Einwand verstehe ich nicht ganz: Halleffekte gehören natürlich hinter das Gate, wenn sie ausklingen sollen. Dann kann man das Gate aber immer noch im Loop des Aps - eben vor dem Reverb oder Delay - positionieren.
Ansonsten empfehle ich aber dringend die Nutzung der 4 Buchsen des Sentry. Das Gerät ist nicht umsonst ein Sidechain-Gate. Erst so spielt es sein wahres Können aus. Ich würde also sowohl Zerrer als auch Vorstufe (eben alles, was rauscht) in den Loop des Sentry hängen. Man muss unbedingt das Funktionsprinzip so eines Gerätes verstehen, sonst weiss man eigentlich gar nicht wirklich, was man da vor den Füßen hat.

Das was in den Input des Sentry geht, ist die Referenz. Und das sollte die Gitarre sein, denn das ist der Ursprung Deines Sounds. Ergo gehört das Pedal direkt hinter die Gitarre und alles was rauscht und brummt in den Loop des Sentry. Das Gitarrensignal steuert dann das Gate und dem Gerät ist es völlig egal, ob sogar das Rauschen hinter Zerrer und Vorstufe lauter ist als das eigentlich gewollte Signal: Schweigt Deine Gitarre, schweigt auch der Rest.
 
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Das was in den Input des Sentry geht, ist die Referenz. Und das sollte die Gitarre sein, denn das ist der Ursprung Deines Sounds. Ergo gehört das Pedal direkt hinter die Gitarre und alles was rauscht und brummt in den Loop des Sentry.
Also quasi wie in dem zweiten Bild von mir?

Boardlayouttechnisch kann ich es leider nicht direkt hinter die Gitarre packen. Aber hinter Tuner und Wah ist das wohl eher auch kein Problem,
da der Tuner ja den Sound nicht berührt wenn er aus ist, und das Wah automatisch ausgeht, wenn man es nicht benutzt.

Aber gut, dann werde ich das als erstes ausprobieren, wenn das Sentry heute ankommt :)
 
Ich kann den Großteil der bisherigen Kommentare bestätigen. Wenn dein Amp einen Hall hat ist dieser wahrscheinlich am Ende der Vorstufe, das wäre recht ungünstig mit dem Gate; dann würde ich die Vorstufe rauslassen und nur alles vor dem Amp in den loop des Sentry hängen.
Allerdings bin ich kein sonderlicher Verfechter der 4-Kabel-Methode, ich finde ein minimales Grundgeräusch ist schon okay und wähle lieber weniger Kabelweg. Ich habe zugegebenermaßen aber auch kein sonderlich rauschendes Equip.
 
Ich muss zugeben, mein Pedalboard ist ein Selsbstbau, mit integriertem "Patchbay", welcher am Anfang ziemlich Probleme gemacht hat.
Nachdem ich das innere des Patchbays mit Kupferfolie ausgekleidet hatte, war es hörbar besser.

Hauptsächlich geht es mir tatsächlich nur um Ruhe, wenn man nicht spielt. Sollte das mit keiner der möglichen Verkabelungsoptionen gehen, wird das Ding eh zurück gehen und ich muss mit dem Rauschen leben.
 
An den internen Reverb des Amps hatte ich natürlich nicht gedacht. Wenn dieser vorhanden ist und genutzt werden will und schön ausklingen soll, wenn man nicht mehr in die Saiten haut, dann wirds natürlich ungünstig mit der 4-Kabel-Methode.
Wenn das Rauschen des Amps kein Problem darstellt - z.B. wenn Du sowieso nur im Cleankanal bist und die Zerre allein aus dem Distortionpedal holst - dann kann man das Sentry natürlich auch problemlos vor dem Amp verbauen.
Solange die eigentlichen Rauschquellen vor dem Gate bzw. im Loop des Gates sind, dann solltest Du mit dem Sentry auch glücklich werden.

Ich hab auf meinen Boards nur solche Side-Chain-Gates in der 4-Kabel-Methode verbaut. Das Sentry werde ich demnächst auch mal ausprobieren. Jedenfalls befinden sich bei mir auch Wah und Tuner vor dem Eingang der Gates - das stört nicht.
 
Ich denke, ich werde die Vorstufe erstmal mit in den Loop des Sentrys nehmen.
Hall wird eher spärlich benutzt, eher Delay, und das hinge dann ja nach dem Gate.
Zerre kommt aus der Vorstufe, angeblasem mit dem TS, oder aus dem Fuzz + Cleankanal.

Wie gesagt, ich werde nachher mal schauen, was sich am effizientesten herausstellt.
 
So, Update:

Einschleifen der Zerrer + Vorstufe geht gut.
Jetzt muss ich nurnoch ne passende Einstelung finden :)

Nachteil: Die Hicon-Flundern kann man leider auch bei diesem Pedal knicken (bzw. kann man das gerade nicht).
D.h. Jeweils ein Neutrik-Winkelstecker und eine Hicon-Flunder pro Seite...
 
Hab auch ne Frage zum Sentry:
Mangels Kabel konnte ich den Loop von Sentry noch nicht testen...bei meinem Amp ist der FX-Loop schaltbar. Wenn ich die Vorstufe des Amps in den Loop des Sentry einschleife, den FX-Loop vom Amp aber ausschalte, dann dürfte ja eigentlich kein Ton mehr kommen, oder? Ergo müsste ich in diesem Fall den FX-Loop des Amps immer an lassen?
 
Entweder das, oder du schleifst die Vorstufe einfaxh nicht mit ein.
 
Darauf wird es dann hinauslaufen. Dürfte aber gehen, die Vorstufe ist nicht so kritisch, was Nebengeräusche angeht. Vielen Dank!
 
Wenn ich die Vorstufe des Amps in den Loop des Sentry einschleife, den FX-Loop vom Amp aber ausschalte, dann dürfte ja eigentlich kein Ton mehr kommen, oder?

Doch, dann wird das Noise Gate umgangen und hat einfach keinen Effekt mehr. Das Signal geht erst durch den ersten Teil des Noise Gates, wo es nicht verändert, sondern nur die Referenz genommen wird, dann durch die Vorstufe und dann direkt weiter zur Endstufe.

Es ist also wahrscheinlich sinnvoll, den Loop immer eingeschaltet zu lassen, um in die Vorzüge des Noise Gates zu kommen.
 
Sorry für die Leichenbuddelei, aber die zweite Möglichkeit versteh ich nicht.

Ich hab das erstmal so verstanden, dass die Noise Gate Input Buchse (nur) die Output Buchse bedient, und die Return Buchse (nur) die Send Buchse. Also quasi zwei Wege die sich nicht kreuzen. Bis hierhin richtig? Dann versteh ich die Bedienungsanleitung so, dass der Input-Output Weg dem Return-Send Weg (des Gates) übergeordnet ist und der andere quasi nur eine Obendreingabe um nochmal den Effektloop des Amps zu Gaten. Ebenso richtig?

Sofern die von mir gemachten Annahmen richtig sind, versteh ich nicht warum Kabelmethode 2 funktioniert. Die Outputbuchse ginge dann ja direkt in die Endstufe, sodass quasi alles andere ignoriert wird.

PS: Ich hab mir selbst mal Gedanken gemacht, wie ich das intuitiv verkabeln würde. Ist das so auch richtig, bzw. machbar?
 

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Ich hab das erstmal so verstanden, dass die Noise Gate Input Buchse (nur) die Output Buchse bedient, und die Return Buchse (nur) die Send Buchse. Also quasi zwei Wege die sich nicht kreuzen. Bis hierhin richtig?

Nein

Dann versteh ich die Bedienungsanleitung so, dass der Input-Output Weg dem Return-Send Weg (des Gates) übergeordnet ist und der andere quasi nur eine Obendreingabe um nochmal den Effektloop des Amps zu Gaten. Ebenso richtig?

Nein

PS: Ich hab mir selbst mal Gedanken gemacht, wie ich das intuitiv verkabeln würde. Ist das so auch richtig, bzw. machbar?

Damit es funktioniert, müssen Send und Output vertauscht werden.
 
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Stimmt. Du hast recht. Dankeschön. :)
 

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