Verkabelung eines Tonstudios

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Ben-
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Hallo zusammen.

Ich habe in paar elementare fragen zur verkabelung eines regieraums und anhängendem aufnahmeraum.
ein bekannter hat mich gebeten sein tonstudio neu zu verkabelen. über die dimensionierung der kabelquerschnitte und der leitungsschutzschalter bin ich mir schon im klaren, allerdings stellen sich mir einige fragen bezüglicgh der verlegung.

bei dem tonstudio handelt sich momentan noch um einen kellerraum in der dimension 10x4 m
in diesem raum, wir eine raum in raum lösung verwirklicht, was mir als elektriker die möglichkeit einer recht einfachen installation ermöglicht.
der eigentliche plan von mir war die kabel in der ständerwänden zu verlegen (in der decke und in den wänden).

mir hat sich allerdings die frage aufgedrängt, ob die zu verlegenden leitungen, um die ja ein elektrisches feld bei fluss von strom entsteht, in einer besonderen weise zu installieren sind um mögliche störungen auszuschließen.

greetz ben
 
Eigenschaft
 
Hallo, Ben,

wenn Du beachtest, daß Netz- und Audioleitungen möglichst weit voneinander weg liegen sollten bzw. wenn sie sich schon kreuzen müssen, das nur im rechten Winkel tun sollten, hast Du schon viel gewonnen, was die Störanfälligkeit angeht.
Wenn Audiokabel also auch in den Wänden liegen, nicht gerade die Netzverkabelung auch noch dazupacken...

Viele Grüße
Klaus
 
okay, das hilft mir schon mal weiter.
wäre es sinnvoll geschirmte kabel zu benutzen. soweit ich jetzt was gefunden habe, gibt es eigens geschirmte hohlraumdosen und die dazu passen NYM leitungen. kosten zwar 3 euro pro meteer aber ich denke sicher ist sicher!?

Ich dank dir für die info.
 
Hi Ben und noch Willkommen im Forum! :)

Ich halte es auf jeden Fall für sinnvoll, auch in einem Studio symmetrische Tonleitungen zu verlegen. Das sollte schon einiges bringen. Ich weiß nicht, inwiefern dir das Wort Symmetrie in Bezug auf Tontechnik was sagt. Ich kenne es zB aus der IT, dass man dort mit symmetrischer Leitung was anderes meint. Wenn dir was unklar ist, frag einfach.

Ich denke, der Aufwand von 3€/m muss nicht sein... Wie Klaus schon schrieb, möglichst wenige Überkreuzungen und wenn dann rechtwinklig. Wir hatten in der Firma neulich den Fall, dass ein Netzwerk-Kabel und ein Starkstrom-Kable sich kreuzten. Mit etwas Abstand der Kabel - auch bei der Kreuzung - gabs aber keine Probleme. Vielleicht lässt sich das bei eurem Projekt auch realisieren; grade bei der Raum-im-Raum-Konstruktion dürfte auf der äußeren Seite vom inneren Raum genug Platz für so eine "Kreuzungs-Brücke" sein.

MfG, livebox
 
Hallo und danke.

Bis jetzt bin erst mal an der Planung der normalen AC Verkabelung.
Über die Tonleitungen hab ich mir noch gar keine gedanken gemacht.

Aber es s ist schon mal gut zu wissen dass es Symetrische Kabel sein solten. Vom Prinzip her sind doch die geschirmten NYM kabel symetrische, oder werf ich da was durcheinander!?

Was ich aber auch noch wissen müsste ob es notwendig ist einen Netzfilter zwischen hauptverteilung und unterverteilung zu hängen.

gruß ben
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
a) geschrimte Netzleitungen können etwas bringen, müssen aber nicht. Die schirmen nur das el. Feld, nicht aber das Magnetische. Wenn der Aufpreis erträglich würde ich das vielleicht machen.
b) Schau, dass keine größeren Störquellen rum sind, z.B. Lichtdimmer, Motoren etc.
c) Nimm für den Ton eine Phase, für Licht und Sonstiges eine andere
d) Erdung, erdung, erdung... und die schön sternförmig und nicht zu knapp.
e) Audio- und Netzkabel möglichst weit auseinander
f) Phase und null immer sehr eng beieinander, damit sich die Felder ausgleichen
.
.
.

Good Luck!
 
Noch zu beachten wäre das du spezielle Hohlraumdosen verwendest bei deiner Raum-in-Raumkonstruktion. Brandgefahr! siehe VDE

Und falls sich eben Audio und Stromleitungen kreuzen sollten (was eher der seltenere Fall sein sollte, wenn man Strom am Boden und Audio in der Decke, oder umgekehrt verlegt), eben nur im rechten Winkel wie schon erwähnt und noch ein Schirmblech dazwischen tun.
 
hast du schonmal über brüstungskanal nachgedacht? damit bist du wesentlich flexibler als mit hohlwanddosen. wenn die leitungen in wärmegedämmten hohlwänden verlegt werden ist auch mit einer verminderten strombelastbarkeit der leitungen zu rechnen.
derdaniel
 
Okay und danke danke,
der input ist ja schon mal nicht schlecht..... :)

Brüstungskanal wäre nicht schlecht aber fast nicht zu verwirklichen wegen der ständer alle 60cm...

zu
b) Schau, dass keine größeren Störquellen rum sind, z.B. Lichtdimmer, Motoren etc.
also wir haben geplant das licht dimmbar zu machen, wegen etwailiger Vorlieben der Musiker im speziellen für die Sängerinnen : )
Die Kreativität muss gefördert werden. Also mach ich für das licht am besten nen eigenen Kreis oder häng es irgendwo ans restliche haus.

zu
c) Nimm für den Ton eine Phase, für Licht und Sonstiges eine andere
Also 3 phasen stehen zur verfügung da müssen allerdings ne menge geräte dran.
ich werd wohl 2 phasen für verstärker, boxen und instrumente nehmen und die übrigbleibende für die Rechner und das Mischpult.
kann man das so verwirklichen oder gibt es noch dinge die beachtet werden müssen!?

zu
d) Erdung, erdung, erdung... und die schön sternförmig und nicht zu knapp.
Erdung is immer wichtig.
geht es hier jetzt speziell um die Erdung der Tonleiter oder um die normale AC verkabelung.
Sternförmig sagt mir jetzt gar nichts.
Normalerweise werden alle Erdungsleitungen mit ner Sammelschiene zusammengefasst und dann an den Potenzialausgleich gelegt.
Muss hier im speziellen ne eigne Erdung gemacht werden (Erdplatte) für die Leitungen die das Tonstudio versorgen?

zu
f) Phase und null immer sehr eng beieinander, damit sich die Felder ausgleichen
das zählt vorwiegend für die Tonleiter denke ich?
An den Netzkabeln kann man das ja leider nicht beeinflussen.
 
zu b)
AC dimmen ist immer so eine Sache mit den Störungen. Möglich wär das du für das Licht Gleichstrom nimmst, diesen in einen externen Raum auf die gewünschte Spannung runter taktest und mit einer Induktivität glättest und somit eine normale Gleichspannung zu den Lampen schickst. Die Lampen dürfen dann halt nur normale Glühbirnen sein. Oder du nimmst gleich Halogenlampen die direkt mit 12 oder 24 Volt DC betrieben werden können.

zu c
Also Licht und sonstige Leistungsgeräte (Heizung, Klima, etc.) an bspweiße L1. REchner könntest auch dranhängen, da ja die Datenschnittstelle von Interface/Mischpult zum Pc normalerweiße im Gerät galvanisch getrennt ist (glaub ich halt, verbessert mich falls ich falsch liege).
An L2 legste halt die Instrumente, das Mischpult und die anderen elektronischen Geräte.
An L3 legst du die Verstärker und Boxen.
So hab ich mir das jz mal gschwind durchdacht.

zu d)
mit sternförmig ist eben das gemein. Alle Erdungen eben nur auf eine sammelschiene führen und nicht irgendwie zwischendrin zamschließen, damit du keine Erdschleife bekommst. und diese Erdungsschiene and die PAS. Wenn du dir das Bildlich vorstelltst ist das ja eine sternförmige Struktur.

zu e)
Also die Tonleiter sind meißtens eh gedrillt. Aber auch bei den Stromeleitern ist ein leichter Drill drinnen. Dient eigentlich der Stabilität der Leitung ist aber in diesem Fall auch Vorteilhaft.


Wer REchtschreibfehler finder, darf sie behalten


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Now playing: A.S.P - Offährte
via FoxyTunes
 
AC dimmen ist immer so eine Sache mit den Störungen. Möglich wär das du für das Licht Gleichstrom nimmst, diesen in einen externen Raum auf die gewünschte Spannung runter taktest und mit einer Induktivität glättest und somit eine normale Gleichspannung zu den Lampen schickst. Die Lampen dürfen dann halt nur normale Glühbirnen sein. Oder du nimmst gleich Halogenlampen die direkt mit 12 oder 24 Volt DC betrieben werden können.

Man kann es auch übertreiben. Dimmer stellen an sich kein großes Problem dar, wenn man nicht gerade "Dreckschmeißer" nimmt, d.h. es sollten anständige Dimmer mit guten Filtern (Drosseln) verwendet werden.
Niedervolt-Halogen kann Vorteile haben, wenn man die Trafos dafür nicht unbedingt im Studio selbst unterbringt und primärseitig vor konventionellen Ringkerntrafos dimmt.
Sinnvoll ist es, mehrere einzeln schaltbare Kreise vorzusehen, um einen Großteil der benötigten Helligkeitsbereiche durch Schalten statt Dimmen erreichen zu können.

50Hz-Brummen ist weniger ein Problem als relativ hochfrequenter Dreck von Phasenanschnitt-Dimmern und "elektronischen Halogentrafos".
Auch Summen/Pfeifen der Glühwendeln bei gedimmten Leuchten kann hörbare Probleme machen.
Für Atmosphäre beim Tracking haben sich hier einfache Leuchten mit Papierschirmen in verschiedenen warmen Farben und mit je 2x 25W konventionellem Glühobst bewährt.
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren sollte man sich verkneifen - aus optischen wie akustischen Gründen.


Also Licht und sonstige Leistungsgeräte (Heizung, Klima, etc.) an bspweiße L1. REchner könntest auch dranhängen, da ja die Datenschnittstelle von Interface/Mischpult zum Pc normalerweiße im Gerät galvanisch getrennt ist (glaub ich halt, verbessert mich falls ich falsch liege).
An L2 legste halt die Instrumente, das Mischpult und die anderen elektronischen Geräte.
An L3 legst du die Verstärker und Boxen.

Rechner, Pult, Outboard, Preamps etc. auf eine Phase. Dito alles, was daran direkt elektrisch angeschlossen werden soll.
Einzelne Absicherung ist ja trotz gleicher Phase kein Thema, wenn es leistungsmäßig nicht reichen sollte.

Alles, was mikrofoniert wird, darf auf eine andere Phase, Licht und sonstiger nicht-Audio Kram auf die dritte Phase.
 
Rechner, Pult, Outboard, Preamps etc. auf eine Phase. Dito alles, was daran direkt elektrisch angeschlossen werden soll.
Einzelne Absicherung ist ja trotz gleicher Phase kein Thema, wenn es leistungsmäßig nicht reichen sollte.

Alles, was mikrofoniert wird, darf auf eine andere Phase, Licht und sonstiger nicht-Audio Kram auf die dritte Phase.

Man sollte halt auf gleichmäßige Lastverteilung achten, da sonst der neutralleiter im unterverteiler zu sehr belastet wird.
 
Brüstungskanal wäre nicht schlecht aber fast nicht zu verwirklichen wegen der ständer alle 60cm...
wieso? du kannst halt alle 60 cm keine gipskartondübel reindrehen aber das wird sich doch vermeiden lassen.
derdaniel
 
Noch ein Input: wenn du neu verlegst, denke daran, vielleicht eine 16A und noch vielleichter eine 32A CEE Drehstromdose unterzubringen. Wenn man aus irgendeinem Grund sowas braucht, ist man froh,
sowas vorzufinden.
Gruß
Christoph
 
Rechner, Pult, Outboard, Preamps etc. auf eine Phase. Dito alles, was daran direkt elektrisch angeschlossen werden soll.
Einzelne Absicherung ist ja trotz gleicher Phase kein Thema, wenn es leistungsmäßig nicht reichen sollte.

100% Zustimmung! Hatte da schon echt irre Effekte als z.B. ein Beamer an L2 und der PC An L1 angeschlossen war.
Amsonsten wie Baselch schon sagte, Signal + Leistung schön getrennt verlegen. Evtl. gleich noch einen Überspannungsschutz für das Equipment in der Unterverteilung vorsehen.

Gruß

Fish
 
im Studio ? naja, wenn mal ne 10KW Abhöre gebraucht wird :D
Dafür täte es sogar der 16A Drehstrom. ;)
Nein, im Ernst, bei den 32 A habe ich ja auch "vielleichter" geschrieben, die wird man niemals ausreizen und vermutlich auch nie brauchen.
Gelegentlich bringt einer halt ein exotisches Rack mit, und man ist froh, nicht alles umverkabeln zu müssen. Oder eine Drehstromleitung ab Sicherungskasten quer durch's Haus zu verlegen.

Gruß
Christoph
 
TheDarkRose
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: OffTopic
ThomasA1000
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: OffTopic
Hi, also noch mal vielen dank von meiner Seite an euch.

Hatt mich wirklich weiter gebracht!

DANKE
 
Soooooooo,
der Tag der wahrheit naht.
Nächste Woche gehts los, ich bin allerdings imme noch nicht ganz sicher welche dinge ich auf die einzelnen Phasen legen soll.

Ich bin jetzt einfach mal so dran gegangen, dass ich rechner telefone, ladegeräte, monitore, externe platten, stehlampen, Plattenspieler, MD, Kasettendeck, dvd alles auf eine phase leg.

Ich denke das ist sinnvoll. Verbessert mich wenn ich da falsch liege .
Und jetzt gehen die Probleme erst richjtig los.

Weiterhin hab ich überlegt die Monitore, Mischpulte, Keyboards, HifiAmps, Expander,git-amps, bass-amps und e-drums alles in rauen mengen auf die zweite phase zu legen.

und zu guter letzt die röhren Mic vorstufen und vllt die aktiven abhörspeaker auf die dritte phase zu legen.

Wie seht ihr das.
Ihr habt zwar schon ein paar kommentare abgegeben aber irgendwie bin ich da nicht so ganz durchgestiegen weil sie sich teilweise ein bisschen wiedersprochen haben.

Die verteilung ist ein bisschen unsymetrisch aber ich denke dass das kein problem ist......
 
Wie seht ihr das.
Die verteilung ist ein bisschen unsymetrisch aber ich denke dass das kein problem ist......

Ich schrieb es weiter oben schon sinngemäß: Brummfreiheit ist das A und O.
Sprich: Alles rund um's Pult (bzw. alles was damit direkt elektrisch verbunden ist) an eine Phase.
Also alle Preamps, sonstiges Outboard, PC, Monitore, Abhöre, zugehörige Amps, auch eventuell vorhandene externe Platten, alle Zuspieler und Recorder, u.U. auch Keyboards und E-Drum, sofern nicht per DI angeschlossen (sinnvoll).

Gitarren- und Bassamps, die mikrofoniert werden sollen, können "irgendwo" hin.

Ladegeräte, Telefone, Licht, sonstiger nicht-Audio Kram auf eine eigene Phase.
 

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