Vergleich Rode Nt1a mit MXL V6 Silicon Valve

M
mArte
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.12.13
Registriert
13.08.07
Beiträge
15
Kekse
0
Hallo zusammen!

Bin noch recht neu im Bereich Homerecording und möchte mir ein Mikrofon zulegen, mit dem hauptsächlich Gesang (meist weibliche Stimme) und akkustische Gitarre aufgenommen werden soll. (Ich benutze Garageband auf einem Macbook und von guitarrig das Interface Session I/O mit Phantomspeisung)

Nach ausführlicher Recherche habe ich mir bereits das Rode Nt 1a bestellt. Obwohl ich leider erst ganz kurz zum Testen gekommen bin, kam mir der Klang teilweise etwas scharf und höhenbetont vor. Ich möchte daher auf jeden Fall noch ein Vergleichsmikro ausprobieren, wofür ich mir jetzt das MXL V6 Silicon Valve ins Auge gefasst habe.

Was sind Eure Meinungen zu den beiden Mics. Hat jemand vielleicht sogar mal beide verglichen?

Bin über jeden Rat (auch Alternativen in diesem Preissegment) dankbar.

(Mir ist natürlich klar, dass Klang subjektiv ist und dass es letztlich eine Geschmacksfrage ist. Als Entscheidungshilfe bin ich aber an möglichst viele Meinungen interessiert.)
 
Eigenschaft
 
Probieren geht über studieren. Es ist aber auch die Frage, was Du bisher gewöhnt warst. Das Røde ist eigentlich sehr gut für seinen Preis. Falls Du SM58/57 gewöhnt bist, musst Du die Welt der Brillanz erst für Dich entdecken! ;)
 
Hallo, mArte,

das MXL kenne ich selbst zwar nicht, aber ich habe unter anderem selbst ein NT1a und finde es gerade deswegen so gut, weil es NICHT so gehypte Höhen hat, eigentlich eher sogar angenehm dezent dort ist und überhaupt einen schönen, runden Klang hat. Alternativen in der Preisklasse? Sehr schwierig - da mußt Du Dich meines Erachtens schon in höheren Preissegmenten umsehen. Mit Sicherheit ist das NT1a nicht das "Ende der Fahnenstange" im Klang, aber man kann lange Freude daran haben. Vergleichsgetestet habe ich selbst das NT1a mal gegen ein Audio Technica AT4035SV (ein Sondermodell, das dieselbe Kapsel wie das AT4050 hatte) und gegen ein Brauner Phantom AE. Das 4035SV, obwohl damals in der Anschaffung mehr als doppelt so teuer wie das NT1a, war klares Schlußlicht, danach kam längere Zeit gar nichts, dann das NT1a und vorneweg das Brauner. Wobei das Brauner zwar doch deutlich besser klang, aber nicht so dramatisch, wie die Preisdifferenz vermuten ließ. Im Anschluß daran habe ich mir damals "mein" NT1a zugelegt - mein Schweizer Messer für schnelle Recordingaufgaben.

Viele Grüße
Klaus
 
Danke schonmal für Euer feedback.

Ich habe mir jetzt mal das MXL zum Vergleichen bestellt. Vielleicht werde ich dann erst im direkten Vergleich feststellen können, wie gut das Rode ist.

Was das niedrige Eigenrauschen betrifft, ist das Rode sicherlich in seiner Klasse unschlagbar.

Ich habe aber schon gelesen, dass Rode Mikros allgemein eher etwas scharf in den höhen bzw. "harsch" sein können und nicht unbedingt jeder Stimme schmeicheln. Vielleicht hat mich das als Neuling etwas beeinflusst. (@ Artcore: Gewohnt bin ich nämlich bis jetzt noch an garnichts.)

Hierzu hätte ich 2 Fragen:

1. Habt ihr eine Meinung dazu, welchem Stimmentyp (z. B. hoch/tief) oder welcher Musikrichtung das Rode eher schmeichelt bzw. nicht schmeichelt?

2. Ist das überhaupt letztendlich relevant, da man die Klangfarbe ja noch nach der Aufnahme nachbearbeiten kann, so dass das niedrige Eigenrauschen viel wichtiger ist.

LG,
mArte
 
Hallo, mArte,

fangen wir hinten an: Du wirst ein in den Höhen "kreischiges" Mic wahrscheinlich einigermaßen im Mix hinkriegen, aber eben auch nur einigermaßen. Eine Mühe, die man sich eigentlich sparen kann... ;) Gleiches gilt für böllerige Baßwiedergabe oder quäkige Mitten. Zum Eigenrauschen: Das Rode ist nicht nur in seiner Preisklasse sehr gut im Bereich Eigenrauschen - da gibt's auch namhafte Studiostandards, die nicht besser sind. Im Preisbereich, der für gewöhnlich mit Homerecording-Einstieg assoziiert wird, findest Du nichts Besseres.
Zur Verwendung: Im letzten Jahr hatte ich intensiv Gelegenheit, das NT1A mit verschiedenen Sängern davor zu testen, das ging vom Bariton über Alt, lyrischen und Koloratursopran. Namentlich bei der Koloratursopranistin, die eine wirklich enorme Stimme hat, wären mir da übermäßig scharfe Höhen sicherlich deutlich aufgefallen. Ich selber habe als tiefer Baß während dieser Aufnahmesession das NT1a angetestet und fand es auch sehr angenehm für mich, habe aber letztlich für mich die Spuren mit dem Brauner Phantom AE gewählt. Aussagen zur besten Musikrichtung für ein Studiomic sind sowieso recht schwer zu treffen. Nach meinen bisherigen Eindrücken würde ich sagen: Ein prima Universalist fürs Heimstudio!

Viele Grüße
Klaus
 
von den überbetonten höhen hab ich auch nichts gehört (ich besitze dieses mic selbst)
das einzige, was mir aufgefallen währe, ist eine leichte tiefmitten betonung so bei ca. 100-200Hz.
Womit alles gleich ein bischen dicker kommt, aber das lässt sich auch mit entfernungsverglößerung bekämpfen.

Lg Melody
 
Habe inzwischen die beiden Mikros ein wenig miteinander verglichen.

Nach meinem - zugegebenermaßen laienhaften - Eindruck, tendiere ich eher zum MXL:

Das Rode klingt für mich etwa klarer, was ich bei akkustischer Gitarre durchaus als positiv empfinde, da die hohen Saiten sehr brillant herausklingen. Beim Gesang meiner Freundin finde ich allerdings das mxl angenehmer, da es mir wärmer erscheint und insabesondere die s-laute nicht so hart klingen.

Mein vorläufiges Fazit wäre:
Das Rode ist positiv ausgedrückt in den höhen klarer, dafür aber auch etwas schärfer, insbesondere bei S-lauten
Das MXL ist positiv ausgedrückt etwas wärmer, dafür in den Höhen nicht ganz so brilliant und klar.

Klingt das für euch plausibel?

Gruß
mArte
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben