Vergleich: Kawai MP-4 mit MP-5

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Hallo!
Ich hatte mich eigentlich schon entschieden mir ein Kawai MP-4 zuzulegen, da das zur Zeit recht günstig zu haben ist (außerdem hat unser Musikgeschäft in der Stadt eins da...).
Nun überlege ich jedoch, ob es sich lohnt, sofort das MP-5 zu kaufen. Die Preisdifferenz würde in meinem Fall etwa 500€ betragen.
Mir ist wichtig: Piano- und Rhodessounds, Effekte. Rechtfertigt deren Verbesserung den Mehrpreis in meinem Fall? Ich benötige keine 256 verschiedene Sounds, sondern nur eine Hand oll gute. Mit der Tastatur des MP-4 kann ich gut leben (ich spiele alles zwischen Waterfal und Klaviertastatur...:)).
Also:
Was meint ihr?
Lohnt es sich die 500€ mehr auszugeben?
 
Eigenschaft
 
Hallo Johannes,
wenn Du - wie Du schreibst - mit der Tastatur klarkommst, würde ich das MP-4 nehmen. 500 Euronen sind ne Hausnummer. Meiner Meinung nach lässt sich die Tastatur sehr nuanciert spielen. Die Abstimmung zwischen Tastatur und Klangerzeugung ist sehr gut. Darauf kommt es an. Bei den Sounds finde ich allerdings nur die Klaviere richtig gut, insbesondere die E-Pianos inkl. Rhodessounds fallen doch sehr ab. Aber das ist auch Geschmackssache. Auch Rhodes ist nicht Rhodes.
Grüße
André
 
Wie sind denn so die Rhodes Sounds der beiden Geräte? Kann mir jemand mal eine Aufnahme mit Rhodessounds des MP4 zukommen lassen? Habe es zwar probe gespielt, allerdings habe ich danach soooo viele andere Demofiles gehört und im Internet gibts bei Kawai nur so Kitschmist von EPianos.
Für eine Aufnahme wäre ich sehr dankbar!
 
Also ich habe mal versucht den Rhodessound vom MP4 live zu benutzen (wir haben eins bei der Schul Big Band, und ich hatte das vorher noch nie mit Rhodessound gespielt). Kurz: Es klang grausig. Was mit Sicherheit nicht am d&b Monitor oder den professionellen Tontechnikern lag. Hab es seitdem nochmal gestestet, und ich finde, dass man da schon fast Rhodes dranschreiben muss (damit man's erkennt ;))
 
Mhh...das ist echt komisch....ich habe das angetestet (2h lang) und habe das ganz gut in Erinnerung....

Hier ist ein Video, da spielt einer das MP4 Rhodes...das finde ich schon sehr gut.

http://www.youtube.com/watch?v=yUd9rM996Ng
http://www.youtube.com/watch?v=B9ZzsID_CY8&mode=user&search=

Mir kommt es auch nicht darauf an, ob man hört ob die Tine elliptisch oder kreisförmig schwingt. Mir ist die Dynamik wichtig und, dass man hört, dass es ein Rhodes ist...
Mehr brauch man in der Big Band in der Regel nicht. Es muss sich durchsetzen können und dass es das kann, habe ich von vielen gehört.
 
Ich hab die Rhodes-Sounds als brauchbar in Erinnerung, was Retro-Sounds angeht (rockigeres Spiel). Was den Basis-Sound für jazzigere Spielweise (also ohne Amp, ohne Chorus, etc.) angeht, das hab ich nicht mehr im Ohr.

@Froce: Bei E-Pianos kommt es *sehr* auf die Art und Weise an, wie der Sound präsentiert wird, und welches Material du spielst:

- Wie stark hallt der Raum? -> nicht zu viele Obertöne, ansonsten hörst nur noch Matsch. Das passiert bei Rhodes-Sounds schnell.
- Wie stark komprimieren die Verstärker bzw. Boxen das Signal? -> wie scharf oder "glockig" klingt das ganze?
- Gegen wen musst du dich durchsetzen? (hört man die komplexen Sounds überhaupt, oder nimmt vornehmlich den perkussiven Anteil wahr?)
- War dein Monitor-Klang zu leise, so dass du die meiste Zeit mit zu starkem Anschlag gespielt hast? -> dann geht dir die Dynamik des Rhodes flöten. Das ist dort noch um einiges wichtiger als beim begleitenden Klavier, denn nach "richtig Rhodes" klingt's nur, wenn man die sich mit den Dynamikunterschieden ergebenden Klangfarbenänderungen auch reichlich einsetzt.

Abhängig davon muss der Sound angepasst werden. Trifft man's nicht, dann klingt das, was übrig bleibt, nach allem nur nicht nem gscheiten E-Piano.

<sarkasmus an>
Diese Überlegungen darf man heute vom Durchschnitts-Tontechniker leider nicht erwarten. Der einzige "Reflex", der dort programmiet zu sein scheint, ist die Tasteninstrumente leiser zu drehen, wenn auch eine Gitarre mit auf der Bühne steht.
<sarkasmus aus>

Sorry, couldn't resist.

Liebe Grüße

Dana
 
Hi, kann ich nur bestätigen, was Dana sagt!
Ich hab auf meinem MP8 jetzt total unterschiedliche touch Einstellungen für grand und ep. Bei einem zu leichten touch hast du beim ep keinen Spielraum mehr für die Klanggestaltung.
Hab auch einige Zeit gebraucht um das richtig hinzubekommen. Jetzt bin ich aber zufrieden. Man muss sich halt wirklich damit beschäftigen. Plug&Play gibts da nicht.
Und die Peripherie tut natürlich auch das ihre dazu.
Will ja nichts gegen Tontechniker sagen, aber ic hab da auch so meine Erfahrungen ....
 
Leider machen heutzutage zu viele Leute auf Tontechniker... Liegt aber vllt. auch daran, dass Veranstalter gern die Preise drücken und sich Billig-Angebote nehmen...
 
Leider machen heutzutage zu viele Leute auf Tontechniker...
...was zusammen mit in Sachen Live-Sound total unerfahrenen Tastenmenschen eine explosive Kombination werden kann. Wenn ich da an meine ersten Versuche zurückdenke... :eek:
Man muss aber schon dazusagen, dass es nach wie vor Leute gibt, die ihre Sache richtig gut machen!
 
@ musiclover3355:
Wie hast Du denn die Eisntellungen beim MP 8 geändert? Dynamikkurven? Würde mich interessieren; ich spiele bisher mit den Werkseinstellungen.
Gruß
bobbes
 
Hi Bobbes,
ich hab zuerst auch mit den Standardkurven gespielt, und war, ehrlich gesagt, vom MP8 etwas enttäuscht. Bekam dann im Kawai-Forum den Tip, mit den user-touch Lernkurven zu experimentieren. Und das wars dann auch. Ich hab mir zwei user-Kurven gebastelt, die für grand und ep am besten passen. Da musst du dich halt hinsetzen und probieren, bis die für deinem Spielstil am besten passende Kurve rauskommt. Zahlt sich aus!
Viel Spass und etwas Geduld!
Herbert
 
Für mich ist das MP 5 mittlerweile ein Favorit, neben FP 4 und GEM Promega 2.

Vom Roland EP 880 bin ich (obwohl lange gepredigt, für die Preisklasse auch gut) abgerückt.

Ich schaue nun in obiger Preisklasse. Beim EP 880, wenn man einen Akkord anschlägt, klingt das Saiten-Vibrieren künstlich beim Ausklingen...

Ist ja ok für die Preisklasse, aber mich hat es bewogen doch nochmal eine Klasse höher zu schauen

oder: Beim V-Combo weiterzutüfteln.

Auf alle Fälle sieht das MP 5 KLASSE aus!
 
Für mich ist das MP 5 mittlerweile ein Favorit, neben FP 4 und GEM Promega 2.

Vom Roland EP 880 bin ich (obwohl lange gepredigt, für die Preisklasse auch gut) abgerückt.

Mir gefallen leider sowohl bei MP5 als auch bei EP 880 die Tastaturen nicht. Mein erster Eindruck war deutlich instabiler als bei den anderen genannten Pianos. FP4 macht schon einen solideren Eindruck als das EP880.

Liebe Grüße

Dana
 
Tastatur beim EP 880 finde ich schon top!

Bei den anderen habe ich die Tastatur noch nicht testen können...

Wichtig ist ja immer: Zusammenspiel von Tastatur und Klang...
 
Werd mir heute das MP5 nochmal en Detail ansehen, falls es noch im Musikgeschäft steht, insbesondere die Tastatur mit Yamaha CP33/CP300 vergleichen. Das Kawai MP5 ist das zweite der Geräte, die der Funktionalität und dem Preis nach genau meinem Einsatzzweck entsprechen würden.

Für mich gilt's grad abzuwägen:

- Die Masterkey-Funktionalität des MP5 scheint dem CP33 deutlich überlegen zu sein ( 4 freie Zonen, die sowohl intern, extern als auch beides gleichzeitig ansteuern können) gegen 2 Zonen beim Yamaha

- Lautstärkeregler und On/Off-Switches für jede Zone beim Kawai (vergleichbar mit der Bedienung des RD700). Nach erstem Durchsehen der Bedienungsanleitung stecken da einige interessante Funktionen drin, wohingegen die Funktionalität beim CP33 stark abgespeckt ist.

- Ich hab bereits GEM und Yamaha-Piano-Sounds im Rack. Ein zusätzlicher Piano-Klang wäre für Acoustic-Setups vielleicht eine Bereicherung, das CP-33 würd ich echt nur wegen der Tastatur kaufen, da auf der Bühne Piano aus dem Rack kommt.

- Gewicht ist ähnlich (18kg Yamaha, 20kg MP5) (Hauptgrund für mich, das P250 aus dem Bühnensetup zu werfen, ich kann's alleine nicht wirklich tragen :-/ und nur wegen der Tastatur ist das zu viel Stress)

- der Preis ist vergleichbar.

- Es ist zwar auch hoch (172mm), aber nur 2mm höher als das Yamaha, hat also nicht die 19cm des MP8. Allerdings scheint das Manual deutlich tiefer zu liegen, da beim Yamaha die Tasten recht hoch montiert sind, und dadurch wird der Abstand zur darüber liegenden Orgel größer. Das könnte ein Punkt sein. Muss ich ausprobiern. Das CP33 wär wohl schön flach.

- Komm ich mit der Tastatur gut zurecht? Da sind für meine Spielgewohnheiten die Yamahas Spitzenreiter. Werd's später testen, und es vielleicht mal zur Probe bzw. zum Üben ausleihen.

Werd später drüber berichten.

Liebe Grüße

Dana
 
Oft lese ich, dass Yamaha zwar schwergängig sei, aber angenehmerweise würde die Hand auch nach längerer Spielzeit nicht ermüden... Gutes Argument!
 
@stuckl: Das ist genau meine Erfahrung mit Yamaha-Tastaturen. Ebenso bei den Kawai-Flügeln. Auf den ersten Eindruck erscheint mein Flügel schwergängig, aber nach 5 Minuten merkt man's eigentlich nicht mehr, und ermüden tut man auch langsam drauf.

Hab meinen Test abgeschlossen. Resultat: Ich bin nu stolze Besitzerin von nem CP33. Killer-Kriterium: Tastatur. Ich komm mit der MP5-Tastatur definitiv nicht zurecht. Sie federt relativ stark an den Finger zurück bei recht leichter Gewichtung (obwohl ich die Schilderung von Kawai, dass sie sich besser spielt als MP4 bestätigen kann, weil da stand direkt ein MP4 drüber, ich hatte also den Vergleich). Das ist das genaue Gegenteil meiner Spielgewohnheiten von meinem Flügel, da tu ich mir nur unnötig schwer, und die Zeit, alles doppelt zu üben hab ich nicht wirklich.

Es gab aber auch noch ein, zwei andere Punkte, darüber aber mehr im CP33-Thread, weil sie sich eher auf meine Überraschung am CP33 bezogen.

Liebe Grüße

Dana
 
Ich habe mir nun zwar kein Stage Piano, sondern eine Workstation von Yamaha gekauft, finde die Tastatur aber auch sehr gut und angenehm zu spielen.
 
Welche Workstation denn genau?
 

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