Vergleich der "Schwierigkeit" der Blastechnik von verschiedenen Blasinstrumenten

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Hallo,

wollte nur mal fragen bei welchen Blasinstrumenten ist es denn leichter und bei welchen schwerer einen Ton herauszubringen?
Auch im Vergleich Holz/Blech....
kann man das so sagen, ob man z.B. bei einer Querflöte leichter einen Ton rauskriegt als bei der Posaune? Ich hab bis jetzt nur Blockflötenerfahrung :redface:
Interessieren würde mich der Vergleich Flöte/Oboe/Klar./Fagott/Horn/Tromp./Posaune...
bei Blech braucht man evtl. (viel?) mehr Puste?
Und auch im Hinblick darauf, bei welchem Instrument man noch am ehesten ohne Lehrer einen Ton rausbringt? (Da ich mir evtl. ein Instrument ein bißchen selber beibringen will...)
 
Eigenschaft
 
Ich kann nur von Holz reden. (Bist übrigens im Holzunterforum gelandet.)

Die Oboe ist das schwerste Instrument zum Blasen.
Bei Fagott bin ich mir nicht sicher. Es ist auf jeden Fall leichter als die Oboe, da das Doppelrohrblatt größer ist.
Danach die Querflöte. Nach 1h Rumprobieren (war bei mir so mit Saxophonvorerfahrung) hat man einen Ton, bei dem man sich den Ansatz merken kann, danach geht es schneller aufwärts, aber es dauert sehr lange, bis die Töne schön sind.
Dann die Klarinette. Man braucht einen ziemlich festen Ansatz.
Dann Saxophon (Alt oder Tenor), da bekommt man beinahe sofort den ersten Ton raus. Und es dauert auch nicht soo lange, bis die Töne schön klingen.
Bei der Blockflöte bekommt man sofort nen Ton raus, man kann auch einfach heftig mit der Nase reinatmen ;).
 
Danke Livia! :great: Das mit dem Holzunterforum: das Problem ist ja, es gibt kein Forum für Bläser allgemein...nur für Blasmusik, aber das schien mir nicht so passend...
 
Dazu möchte ich noch in aller Bescheidenheit anmerken:

Beim Fagott hat man für den rechten Daumen vier und für den linken Daumen acht Klappen. Zum Vergleich: Ein Saxophon hat für den rechten Daumen keine und für den linken Daumen eine, selten zwei (Tief-A-Klappe beim Bari) Klappen.

Klarinette hat vielleicht das spannendste Griffsystem: es überbläst nämlich nicht in die Oktave, sondern in die Duodezime (= Oktave plus Quinte).

Querflöte: kein richtiges Mundstück, sondern ein Loch, in das man mit vielen Freiheitsgeraden Luft einleiten kann. Und keine richtige Registerklappe.

Übrigens würde ich persönich vom lehrerfreien Selbstlernen abraten; die Sufu sollte Dir hier eigentlich diverse Treffer diesem Thema liefern. Kurz gesagt: man kann so viel bei Atmung, Ansatz, Stütze, Kehlkopf, Haltung usw. falsch machen (gerade am Anfang!), dass es sehr zeitaufwändig ist, die erlernten Fehler wieder auszubügeln, wenn Du beim Fortschritt stecken bleibst - selbst am eigenen Leibe erfahren. Aber: das ist eine andere Diskussion, und: YMMV.

Grüße
Roland
 
bei den blechern (obwohl ich auch ein holzer bin xD), ist es glaube ich so, dass die Mundstücke zwar alle von der Bauart gleich sind (dieser Eierbecher), aber je nach Größe es schwerer/leichter ist (Je kleiner desto schwerer).

Auf einer Posaune konnte ich sofort spielen, auf der TRompete brauchte ich ein bisschen.

Die Schwierigkeit liegt darin die Luft (oder dieses pffrzz, was man halt machen muss) auf einen Punkt zu zentrieren, umso kleiner das Mundstück ist, umso mehr muss man das machen.

Aber vielleicht meldet sich nochn richtiger Blecher. Aber das waren quasi meine Erfahrung
 
Ich kann mich nur zur Querflöte äußern.
Wenn man an die Tonerzeugung auf einem Flaschenhals denkt, bekommt man auf der Flöte relativ schnell einen Ton raus...das sagt noch nichts über die Qualität des Tons aus. Die ersten Versuche sind meist sehr rauschig und luftig und erinnern nur wage an einen Flötenton.

Aber nur der Ton ist nicht alles. Haltung, Atmung, Fingertechnik, Überblastechniken, usw. sind alles Dinge, die man sich nicht mal eben so beibringen kann. Aus diesem Grund würde ich vom Querflöte-Selbstbeibringen abraten. Ich denke, bei anderen Instrumenten wird es nicht anders sein. Du kannst so viel falsch machen...und das nachher wieder "richtig" zu lernen, bedeutet für dich und den Lehrer viel, viel Arbeit.

Wenn ich ehrlich sein darf: such dir das Instrument nicht danach aus, wie schnell du einen Ton heraus bekommst. Welche der genannten Instrumente interessiert dich denn am meisten?
 
Also selber lernen werde ich es dann wohl auch lieber nicht. Will mir ja auch keine falschen Sachen angewöhnen. Was "überblasen" bedeutet weiß ich leider auch nicht.
Wie ist es eigentlich mit den Mundstücken, wie oft muss man die auswechseln? bzw. bei Flöte dann gar nie, wenn die gar keins haben? Was ich mich bei den Hörnern auch immer frage, warum die ihre Hand in die Endung reinlegen, ist das zur Lärmabdämpfung?
 
Also selber lernen werde ich es dann wohl auch lieber nicht. Will mir ja auch keine falschen Sachen angewöhnen. Was "überblasen" bedeutet weiß ich leider auch nicht.
Wie ist es eigentlich mit den Mundstücken, wie oft muss man die auswechseln? bzw. bei Flöte dann gar nie, wenn die gar keins haben? Was ich mich bei den Hörnern auch immer frage, warum die ihre Hand in die Endung reinlegen, ist das zur Lärmabdämpfung?

mundstücke musste bei keinem instrument auswechseln. bei den saxophon, klarinette, oboe und fagott gibts aber kleine holzblättchen, die du aufswechseln. das ist es schwer zu sagen. das ist je nach art der nutzung (es gibt leute die immer nur auf einem blatt spirelen und einige die haben ein kleine sammlung an blättern immer dabei und wählen eines vor dem spielen aus), materiel (es gibt auch kusntstoffblätter) und qualität verschieden. aber würdest du jeden tag auf einem holzblatt spielen, würde ich die dafür etwa einem monat geben, bis es nicht mehr so brauchbar ist. kunststoff dinger halten länger.. hab mal was von sechs monaten oder so gehört
 
Zum Begriff "Überblasen"
bei der Querflöte hast du für die erste und die zweite Oktave teilweise identische Griffe. Wenn du statt dem g' das g'' spielen möchtest, gibt es eine bestimmte Technik, mit der du diesen höheren Ton erreichst. Und die nennt sich Überblasen. Du kannst diesen Effekt zwar auch durch eine höhere Luftzufuhr erreichen (fester reinblasen), aber dann brauchst du irgendwann ein Sauerstoffzelt.
Der Effekt besteht darin, dass der Luftstrom beschleunigt wird, und das geschieht beim Überblasen durch eine Verenung des Lippenspaltes.

Sorry, dass ich den Begriff nicht schon vorher erklärt habe :redface:
 
Der Effekt besteht darin, dass der Luftstrom beschleunigt wird, und das geschieht beim Überblasen durch eine Verenung des Lippenspaltes.

Das meinte ich mit "keine Registerklappe" .... ich konnte es leider nicht so gut erklären, danke!

Grüße
Roland
 
Alles klar :) und ich kenn den Begriff Registerklappe nicht. So hat jeder seine Fachbegriffe und "Außenstehende" haben keine Ahnung, worum es geht :)
 
Mundstücke muss man nicht sondern kann auswechseln.
Beim Saxophon wird das sehr häufig gemacht, weil die viel den Sound beeinflußen.
Bei der Klarinette hat man verschiedene Birnen (Mundstücke, glaub ich), die man auswechselt (meistens 2), wenn die Klarinette schlecht stimmt.

Was willste denn können mit dem Instrument? Welche Musikrichtungen? In welchen Bands willste mitspielen, wenn überhaupt?
 
Ich weiß nicht, jedes Instrument hat da so seine eigenen eigentümlichen Schwierigkeiten.
Es gibt zwar Instrumente, die Einsteigerfreundlich sind, aber dann die Haken und Ösen zeigen.

Auf der Trompete habe ich sofort einen "Ton" rausgekriegt, auf der Posaune hat das damals erstmal gedauert. Manch einer produziert ein Geräusch, aber bis zum "Ton" ist dann noch weit hin. Ich denk da an so manch Posaunenchorspieler. Die phupen so vor sich hin und das wird nie ein richtiger Ton. Tonbildung ist auf Blechblasinstrumenten eines der wichtigsten Kriterien (vergl. old Louis, den hört man überall raus). Dann das Geschmiere. Die Posaune hat manchmal mehr als einen halben Meter Weg von einem Ton zum anderen. Der rhythmische Impuls läßt Arm und Zunge sich bewegen. Aber die Hand muß losgelöst vom körperlich rhythmischen Empfinden vorher da sein - also man muß vorziehen, sonst wirds geschmiere. Bis man soweit ist, das man mit geschlossenen Augen spielen kann und punktgenau die Stelle trifft, das dauert. Das ist ein Problem, welches die "Gnöbchedricker" nicht haben.
Luft ist nicht das Problem. Die engste Stelle sind immer noch die Lippen. Eher schon der große "Eierbecher". Der bietet kein oder wenig Lippenstütze. Das geht auf die Kraft und Kondition der kleinen Muskeln. So lange durchhalten wie die Saxer kann man auf der Posaune nicht.
Tubisten haben eine lange Einschwingzeit des Tones, sie müssen vorblasen. Auch in den tiefen Lagen der Bassposaune muss man etwas aufpassen, dass man nicht schleppt.
Flötisten haben mir berichtet, dass sie größte Schwierigkeiten haben der Ney (Rohrflöte) Töne zu entlocken.
Die Saxer können sehr viel mit dem Mundraum machen, das ist meist auch sehr eindrucksvoll. Die Trompeter ebenso, wie man bei Wild Bill Davison hören kann. Was auf den Trompeten relativ leicht erscheint, ist bei den Posaunen erheblich schwieriger und extrem selten zu hören und weniger deutlich. Die verschiedenen Ansatztechniken der alten New Orleanser sind auch so ziemlich ausgestorben und selbst da war es nur selten.

Ich habe es mir abgewöhnt Instrumente in leicht und schwer zu unterteilen. Wenns musikalisch wird haben alle die gleichen Kriterien und technisch ist ja nur nebensächlich und da eben meist sehr spezifisch und wenig vergleichbar.:)
(Selber beibringen? Das geht viell. mit Bluesharp und Gitarre so für den Hausgebrauch).
 
Was willste denn können mit dem Instrument? Welche Musikrichtungen? In welchen Bands willste mitspielen, wenn überhaupt?

Naja, da bin ich erstmal nicht so anspruchsvoll... in Bands will ich auch erstmal nicht mitspielen. Vielleicht später mal in einem Laienorchester. Ich setze meine akustischen Instrumente gern ein, um Software-Orchester mit echten Instrumentenaufnahmen zu verfeinern.

Flötini;2461213 schrieb:
Welche der genannten Instrumente interessiert dich denn am meisten?

Klarinette, besonders Bassklarinette. Wobei mit Bassklarinette wird es wohl nicht so einfach? Da sie auch teurer ist als eine normale und Lehrer gibt es wohl auch nicht soviele? Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn man das Instrument auf dem Fahrrad mitnehmen könnte. Bei einer normalen Klarinette geht das ja, glaube ich?
 
Klarinette, besonders Bassklarinette. Wobei mit Bassklarinette wird es wohl nicht so einfach? Da sie auch teurer ist als eine normale und Lehrer gibt es wohl auch nicht soviele? Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn man das Instrument auf dem Fahrrad mitnehmen könnte. Bei einer normalen Klarinette geht das ja, glaube ich?

Zur Klarinette kann ich dir jetzt gar nichts sagen. Ich weiß auch nicht, welche Unterschiede es zwischen normaler Klarinette und Bassklarinette gibt. Aber auch eine Bassklarinette kann man zerlegen - allerdingst kenne ich die Größenverhältnisse nicht...keine Ahnung ob sie fahrradkompatibel ist.

Hier sind bestimmt ne ganze Menge Klarinettisten, die dir weiterhelfen können.
 
Ein Klarinettenkoffer kannste in einen Rucksack stecken.
Bassklarinettenkoffer sind lang, würd ich nicht auf dem Fahrrad mithnehmen.

In was für einer Musikrichtung bewegt sich denn dein "Software-Orchester"?
 
In was für einer Musikrichtung bewegt sich denn dein "Software-Orchester"?

Hauptsächlich in romantischer Richtung (Wagner...) oder Filmmusik-artig.
Manchmal auch moderner (atonal usw.) Da kann ich so eine Bassklarinette gut gebrauchen.
 
Dann kannst du Bassklarinette aber nicht so oft gebrauchen. Die brummt eher, ist selten romantisch.

Dann vom Klang her Klari, Oboe oder Querflöte. Sax bekommt man auch schönklingend (klassikmäßig) hin, nach 2 Jahren, wenn man darauf hinarbeitet ;).
 
vorallem kosten bassklarinetten verdammt viel! :D
 
Livia Ein Klarinettenkoffer kannste in einen Rucksack stecken.
Bassklarinettenkoffer sind lang, würd ich nicht auf dem Fahrrad mithnehmen.

Auch für Bassklarinetten gibt es Gigbags, so dass die Transportfrage eigentlich nur zweitrangig ist.
Ich selbst spiele seit fast 20 Jahren Bassklarinette; zuvor hatte ich etwa 20 Jahren auf der B-Klarinette gespielt. Ob Bassklarinette sich als Einsteigerinstrument eignet oder ob es nicht besser wäre, erst mal B-Klarinette zu lernen kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen.

Livia Dann kannst du Bassklarinette aber nicht so oft gebrauchen. Die brummt eher, ist selten romantisch.

Da möchte ich heftig widersprechen. Die Bassklarinette darf natürlich auch mal brummen - aber man kann sie auch im tiefen Register konzertant, weich und romantisch spielen. Dies ist eine Frage des Ansatzes.

wiesenforce vorallem kosten bassklarinetten verdammt viel!

Das ist allerdings richtig. Und bei den Billig-Angeboten habe ich noch keine gesehen, die gut intoniert und bei der die höheren Töne sauber und voll klingen (da bin ich auch mit der mir vom Orchester gestellten Yamaha überhaupt nicht zufrieden). Und gerade bei Aufnahmen kommt es ja auf einen guten Klang an
 

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