Ich würde sagen, für Bandoneon arrangierte (komponierte) Stücke greifen sich auf dem Bandoneonbass auch entsprechend "bequem", zumindest ist es gut möglich.
Das gleiche auf dem Melodiebass erfordert mindestens die Kombination von Grund und Melodiebass.
Im Laufe der Progression kann es dadurch sehr ungemütlich werden, weil die eigentlich vorhandene Logik so kompliziert wird, dass man fast genauso blind Griffe üben muss wie auf dem Bandoneon.
Zudem - das wissen wir ja - gibt es auf dem Akkordeon den Knick. Das klingt einfach nicht ganz so homogen wie auf dem Bandoneon.
Chromatiken und andere Leitern, das kannst Du Dir sicher vorstellen, sind auf M3 viel einfacher.
Es ist wie immer - ein Auskenner macht mit guten Ohren auf dem Bandoneon gut klingende und gut zu greifende Musik, die auf anderen Balginstrumenten so gut dann nicht gehen und klingen.
Ich finde auch, dass die linke Bandoneonseite eine sehr sangliche Qualität hat. Manchmal spielen die Solisten lange Strecken nur links, weil es trägt und eine weiche warme Farbe hat.
Ob etwas damit nicht geht?
Das hängt natürlich vom Spieler ab.
Klaus Gutjahr zb. spielt schon immer auch Bach und andere klassische Sachen auf dem Bandoneon und findet das großartig. Ich glaube, das ist eine besondere Leistung, aber eigentlich verschwendete Mühe.
Das Gleiche wird er vielleicht sagen, wenn andere Tango auf dem Akkordeon spielen.