wolbai
R.I.P.
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Zum Jahresende haben wir mit „Verdamp Lang Her“ noch eine alte Deutschrock-Nummer aus unserem früheren Live-Programm mit Vollbandbesetzung herausgekramt und aufgenommen.
Was uns ganz besonders freut: Mein Duopartner @HorstAlex und ich konnten dafür auch unseren ehemaligen Bandkollegen Lutz an den Keys gewinnen.
Besonders angetan haben es uns dabei seine Flanger-Strings, die ganz wunderbar im Nebel der Vergangenheit herumwabern. Ja, und dann ist da auch noch die verspielt melancholische A-Piano Klangkollage im Bridgepart, die unserem Cover ein Stück weit zu einer eigenen Note verhelfen.
Die musikalische Grundlage für unsere Aufnahme war nicht die BAP-Studioversion von 1982, sondern eine Live-Version in der Köln-Arena von 2001. Hierzu gibt es auf YouTube einen sehr hörens- und sehenswerten Mitschnitt.
Im Gegensatz zur Studioversion ist sie im Beat langsamer und verleiht dem Song mit seinem speziellen Intro und der heruntergefahrenen Bridge einen, aus meiner Sicht, größeren Tiefgang, mit melancholischer Note. Insgesamt ist für mich die Live-Version musikalisch reifer.
@HorstAlex hat für die Aufnahme auch nochmals kräftigt das Kölsch inhaliert. Für mich klingt es jedenfalls ziemlich echt
Ein paar Textpassagen sind allerdings nicht nur für Kölsche Jeck gut verständlich:
Sätze wie „Nicht resigniert, nur reichlich desillusioniert“, „Den Kopf voll Nix, nur die paar instinktiven Tricks“, „Verdamp lang Her, dass ich bei Dir am Grab war“, lösen bei vielen Assoziationen zur eigenen Geschichte aus.
Das ist wohl auch ein Grund für die Beliebheit des Songs. Man kann mit ihm ziemlich einfach auf eine Zeitreise in die 80er Jahre gehen. 80er Jahre ... war für mich eine tolle und aufregende Zeit. Ich habe damals intensiv musiziert und bin u.a. auch auf der Neuen Deutschen Welle geritten.
Die von uns aufgenommene Song-Interpretation ist deshalb auch ein wenig eine Erinnerung an unsere Zeit in Vollbandbesetzung, die eben, gefühlt, nun auch schon wieder „Verdamp Lang Her“ ist ...
Bei der BAP-Live-Aufnahme von 2001 waren einige neue Bandmitglieder am Start; so auch der Gitarrist Helmut Krumminga, der von 1999 bis 2014 reguläres Bandmitglied war und damit die Nachfolge von Klaus „Major“ Heuser antrat.
Ich kannte Helmut Krumminga vorher nicht. Nach etwas Stöbern im Internet bin ich jedoch der Meinung, dass er ein guter Musiker ist. Und nicht zuletzt deshalb, weil er auch heute noch gelegentlich mit Inga Rumpf, meinem 70er Jahre „Rockröhrenschwarm“ (Frumpy, Atlantis), auf der Bühne steht
Mir hat das Intro der Live-Version von 2001 mit ihm schon immer sau gut gefallen. Ich habe es, weil es so einen schönen melancholisch-wehmütigen Tiefgang erzeugt, noch etwas weiter - zu einem Prelude - ausgebaut und dabei mit ein wenig eigener Duftnote gewürzt. Das hierbei verwendete und getappte ¼-Noten Mono-Delay und die bewusst gesetzten Delay-Fahnen sind für das Klangbild ganz wesentlich.
Noch ein paar Infos zur Aufnahme / Mixing / Mastering
Den Coversong haben wir komplett selbst erstellt bzw. eingespielt: Die Drumparts wurden mit Toontrack EZ Drummer 2 ausgearbeitet. Ich habe hierzu viel in die Studio- und Live-Version reinhören müssen. Der E-Bass wurde mit einem Midi-Keyboard eingespielt; darüber hinaus haben wir eine ganze Reihe E-/A-Gitarrenparts, diverse Keys und natürlich die Vokalspuren aufgenommen. Alles was man halt so braucht J
Das Mixing und Mastering habe ich zum ersten Mal mit diversen iZotope-Produkten gemacht und damit bisherige Plugins ersetzt:
- Neutron 3: Mixing-Tool, hauptsächlich für Instrumente,
- Nectar 3: Mixing-Tool, hauptsächlich für Vocals,
- Ozon 9 Advanced: hauptsächlich fürs Mastering gedacht.
In den iZotope-Produkten gibt es eine Menge sehr guter Presets, die eine klasse Ausgangsbasis für individuelle Anpassungen darstellen.
Das Plugin „Tonal Balance Control” (um eines von vielen exemplarisch hervorzuheben) mit seinen tonalen, genre-spezifischen Referenzbändern (Low, Low-Mid, High-Mid, High) kann einem bei einem ausgewogenen Klangspektrum für den jeweiligen Song hilfreich sein.
Insgesamt ist es ein sehr mächtiges Mixing-Mastering Bundle, das meines Erachtens nicht nur für Anfänger geeignet ist. Es braucht allerdings, wie immer, eine gewisse Zeit, um es für seine Bedürfnisse passend anzuwenden.
Da die Aufnahme mit fast 9 Minuten doch etwas Geduld abverlangt, empfehle ich beim Ansehen/Anhören einen guten Kopfhörer und Popcorn und Chips bereitzustellen!
In die Durchführung des Songprojektes haben wir einmal mehr viel Herzblut, Zeit, Spaß und Leidenschaft einfließen lassen.
Was ist Eure Meinung zu unserer Coversongaufnahme?
Wir versprechen unsererseits ein kostenloses und hoffentlich auch kurzweiliges Hör- und Sehvergnügen
Grüße aus Franken - wolbai
Was uns ganz besonders freut: Mein Duopartner @HorstAlex und ich konnten dafür auch unseren ehemaligen Bandkollegen Lutz an den Keys gewinnen.
Besonders angetan haben es uns dabei seine Flanger-Strings, die ganz wunderbar im Nebel der Vergangenheit herumwabern. Ja, und dann ist da auch noch die verspielt melancholische A-Piano Klangkollage im Bridgepart, die unserem Cover ein Stück weit zu einer eigenen Note verhelfen.
Die musikalische Grundlage für unsere Aufnahme war nicht die BAP-Studioversion von 1982, sondern eine Live-Version in der Köln-Arena von 2001. Hierzu gibt es auf YouTube einen sehr hörens- und sehenswerten Mitschnitt.
Im Gegensatz zur Studioversion ist sie im Beat langsamer und verleiht dem Song mit seinem speziellen Intro und der heruntergefahrenen Bridge einen, aus meiner Sicht, größeren Tiefgang, mit melancholischer Note. Insgesamt ist für mich die Live-Version musikalisch reifer.
@HorstAlex hat für die Aufnahme auch nochmals kräftigt das Kölsch inhaliert. Für mich klingt es jedenfalls ziemlich echt
Ein paar Textpassagen sind allerdings nicht nur für Kölsche Jeck gut verständlich:
Sätze wie „Nicht resigniert, nur reichlich desillusioniert“, „Den Kopf voll Nix, nur die paar instinktiven Tricks“, „Verdamp lang Her, dass ich bei Dir am Grab war“, lösen bei vielen Assoziationen zur eigenen Geschichte aus.
Das ist wohl auch ein Grund für die Beliebheit des Songs. Man kann mit ihm ziemlich einfach auf eine Zeitreise in die 80er Jahre gehen. 80er Jahre ... war für mich eine tolle und aufregende Zeit. Ich habe damals intensiv musiziert und bin u.a. auch auf der Neuen Deutschen Welle geritten.
Die von uns aufgenommene Song-Interpretation ist deshalb auch ein wenig eine Erinnerung an unsere Zeit in Vollbandbesetzung, die eben, gefühlt, nun auch schon wieder „Verdamp Lang Her“ ist ...
Bei der BAP-Live-Aufnahme von 2001 waren einige neue Bandmitglieder am Start; so auch der Gitarrist Helmut Krumminga, der von 1999 bis 2014 reguläres Bandmitglied war und damit die Nachfolge von Klaus „Major“ Heuser antrat.
Ich kannte Helmut Krumminga vorher nicht. Nach etwas Stöbern im Internet bin ich jedoch der Meinung, dass er ein guter Musiker ist. Und nicht zuletzt deshalb, weil er auch heute noch gelegentlich mit Inga Rumpf, meinem 70er Jahre „Rockröhrenschwarm“ (Frumpy, Atlantis), auf der Bühne steht
Mir hat das Intro der Live-Version von 2001 mit ihm schon immer sau gut gefallen. Ich habe es, weil es so einen schönen melancholisch-wehmütigen Tiefgang erzeugt, noch etwas weiter - zu einem Prelude - ausgebaut und dabei mit ein wenig eigener Duftnote gewürzt. Das hierbei verwendete und getappte ¼-Noten Mono-Delay und die bewusst gesetzten Delay-Fahnen sind für das Klangbild ganz wesentlich.
Noch ein paar Infos zur Aufnahme / Mixing / Mastering
Den Coversong haben wir komplett selbst erstellt bzw. eingespielt: Die Drumparts wurden mit Toontrack EZ Drummer 2 ausgearbeitet. Ich habe hierzu viel in die Studio- und Live-Version reinhören müssen. Der E-Bass wurde mit einem Midi-Keyboard eingespielt; darüber hinaus haben wir eine ganze Reihe E-/A-Gitarrenparts, diverse Keys und natürlich die Vokalspuren aufgenommen. Alles was man halt so braucht J
Das Mixing und Mastering habe ich zum ersten Mal mit diversen iZotope-Produkten gemacht und damit bisherige Plugins ersetzt:
- Neutron 3: Mixing-Tool, hauptsächlich für Instrumente,
- Nectar 3: Mixing-Tool, hauptsächlich für Vocals,
- Ozon 9 Advanced: hauptsächlich fürs Mastering gedacht.
In den iZotope-Produkten gibt es eine Menge sehr guter Presets, die eine klasse Ausgangsbasis für individuelle Anpassungen darstellen.
Das Plugin „Tonal Balance Control” (um eines von vielen exemplarisch hervorzuheben) mit seinen tonalen, genre-spezifischen Referenzbändern (Low, Low-Mid, High-Mid, High) kann einem bei einem ausgewogenen Klangspektrum für den jeweiligen Song hilfreich sein.
Insgesamt ist es ein sehr mächtiges Mixing-Mastering Bundle, das meines Erachtens nicht nur für Anfänger geeignet ist. Es braucht allerdings, wie immer, eine gewisse Zeit, um es für seine Bedürfnisse passend anzuwenden.
Da die Aufnahme mit fast 9 Minuten doch etwas Geduld abverlangt, empfehle ich beim Ansehen/Anhören einen guten Kopfhörer und Popcorn und Chips bereitzustellen!
In die Durchführung des Songprojektes haben wir einmal mehr viel Herzblut, Zeit, Spaß und Leidenschaft einfließen lassen.
Was ist Eure Meinung zu unserer Coversongaufnahme?
Wir versprechen unsererseits ein kostenloses und hoffentlich auch kurzweiliges Hör- und Sehvergnügen
Grüße aus Franken - wolbai
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