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Verdammt schräges Angebot

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Leodoom
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Moin!

Bin vorhin mal über das hier gestolpert... ich dachte mir fallen die Augen aus. Ist das eigentlich "nur" ne böse Verarsche oder grenzt das irgendwo schon ans illegale? Sollte man eig. mal der Band (von der ich übrigens noch nie was gehört habe, und so ungebildet bin ich im Bereich Metal nun nicht) eigentlich mal Bescheid geben, was ihre Booker da abziehen?

MfG
 
Eigenschaft
 
Illegal ist das sicherlich nicht. Das ist halt ein Angebot von irgendwelchen realitätsfremden Typen, es wird ja keiner gezwungen sich bei ihnen zu melden.
Trotzdem ziemlich schräg.
 
:eek: seeeeeehr interessantes angebot...

smiley.
 
Das Englisch ist teilweise ziemlich falsch - was bei mir keine sonderlich vertrauensbildende Sache wäre.
 
Pay to play - also sich in eine Tour einkaufen zu müssen, ist heute normal.
Was soll daran schräg sein? Meint ihr Bands, die bei Top-Bands auf 'ner Tour mitfahren werden von denen eingeladen und müssten nichts blechen?
Vielleicht bringt einem Lemmy, Bruce Dickinson oder Biff ja noch das Frühstück ans Bett??? :D :screwy:
 
Sorry, ich kenne mich damit halt nicht so aus und bin schon froh, mit meiner Amateurcombo in einem kleinen JUZ spielen zu können... aber ich sehe einfach nicht ein, 4000 Euro zu blechen, um mit irgendeiner B-Liga-Death Metal-Band in irgendwelchen Absteigen spielen zu "dürfen"... in meiner Welt wird man für Auftritte bezahlt oder geht bestenfalls leer aus und darf Spritgeld und Bierkästen aus eigener Tasche blechen (dass man selbst Tickets abnehmen oder eine Art "Einstiegsgebühr" zahlen muss kenne ich natürlich auch, aber nicht in diesem Format!). Naja, wieder ein Ideal zerbrochen, wenns denn so normal ist.

WOBEI: Für eine Tour mit Maiden, Saxon und Motörhead würde ich die 4000 locker auftreiben, evtl. sogar mehr *g*
 
Hi,

WOBEI: Für eine Tour mit Maiden, Saxon und Motörhead würde ich die 4000 locker auftreiben, evtl. sogar mehr *g*

bei denen solltest du aber für einen Auftritt als Vorgruppe mindestens noch eine 0 hinten dran hängen. ;)

Grüße

convoice
 
... und bessere Musik *g*
 
Deine Rechnung ist falsch, da im Profigeschäft nur an Bands Gagen oder Toursupport (Palttenfirma) bezahlt wird, wenn es bei diesen Bands auch relativ sicher ist, das diese Leute ziehen. 'Ne NoName-Band mit Deal aber ohne Support von der Plattenfirma wird dankbar für so ein Tourangebot sein.
Wenn Du 15 Gigs hast für 5000,- €, kostet Dich der einzelne Gig 333,- €.
Wenn Deine Musik gut ist und genug Fans da sind (d.h. die Werbung des Veranstalters und die Terminsetzung stimmen), kannst du mit Merchandise/CD-Verkauf auf so 'ner Tour gut das 2-3fache pro Abend verdienen.
Weitere Kosten hast Du ja keine, da Reisekosten und Spesen im gezahlten Betrag bereits enthalten sind.
Letzten Endes kommts halt nur noch auf die Locations und das Billing an, ob man auf so 'ne Tour aufspringt oder nicht.
 
Sollte man eig. mal der Band (von der ich übrigens noch nie was gehört habe, und so ungebildet bin ich im Bereich Metal nun nicht) eigentlich mal Bescheid geben, was ihre Booker da abziehen?

Also, Jungle Rot sind im Grind-Bereich durchaus keine Unbekannten. Die werden am Abend schon ihre 300-500 Leute ziehen (je nach LineUp eben). Dass da die Bands schnell mal 300-400 Euro pro abend abdrücken müssen, finde ich jetzt nicht soooo überraschend. Pay To Play eben (wurde ja schon gesagt). Und wenn die kompette Backline, der Nightliner, die Merch- und Soundleute gestellt werden, ist das kein unüblicher Preis, auch wenn man sich da gerne erstmal erschreckt :)
 
Hallo zusammen
also ich finde das Angebot jetzt auch gar nicht mal schräg! Es steht klipp und klar, was geboten wird und was alles inbegriffen ist, wieviele Shows in welcher Zeit gespielt werden etc. Und dass natürlich ein detaillierter Vertrag abgeschlossen werde.
Klare Leistung, nämlich eine bestimmte Anzahl Shows, zu einem klar definierten Preis. So läuft das heute.

Suspekt wäre das Ganze, wenn die Leistung oder der Preis nicht klar definiert wäre. Z.B. wenn man eine happige "Anmeldegebühr" bezahlen müsste, um dann "die Chance zu bekommen, von der Band als Supporting Act ausgewählt zu werden " oder so.

Wie die Vorredner schon gesagt haben, muss bei so einer Aktion das Ziel sein, die Kohle durch Merch Verkauf wieder reinzuholen. D.h. wenn jeder zehnte Besucher eine CD für 10EUR kauft, wäre bei einem durchschnittspublikum von 300 Personen eine reale Chance, da eine rote Null zu schreiben. Vorausgesetzt man ist gut und überzeugt das Publikum.
 
Einzig und allein seltsam ist hier der Weg, auf dem das Angebot unterbreitet wird. Sind sie bei den Labels abgeblitzt? Normalerweise müsste doch so eine Band bzw. deren Geschäftspartner so ein Angebot nich öffentlich in irgendeinem Flohmarkt auschreiben. War etwa ein über- oder untermotivierter Praktikant am Werk? Oder muss man das Geld im Voraus auf ein Südsee-Konto überweisen? Fragen über Fragen...:D

Ansonsten wäre da nichts auszusetzen bzw unüblich. GEMA und GVL (auf die verkauften Tonträger) könnten zusätzlich was reinbringen.

Müssen halt die Band-Mitglieder auf ihren alljährlichen "All-Inclusive-Urlaub" verzichten, aber das wäre den meisten wohl schon ein zu großes Opfer...:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Einzig und allein seltsam ist hier der Weg, auf dem das Angebot unterbreitet wird. Sind sie bei den Labels abgeblitzt? Normalerweise müsste doch so eine Band bzw. deren Geschäftspartner so ein Angebot nich öffentlich in irgendeinem Flohmarkt auschreiben. War etwa ein über- oder untermotivierter Praktikant am Werk? Oder muss man das Geld im Voraus auf ein Südess-Konto überweisen? Fragen über Fragen...:D

Wie wäre die Version: Das (kleine?) Label zahlt zwar Toursupport, aber um den Rest hat sich das Management/die Band zu kümmern?
Warum sollte man das nicht öffentlich ausschreiben - egal wo!? Ist das Geheimsache? ;)

...und nich' immer alles auf Praktikanten schieben! Es soll auch schon fähige gegeben haben! (Hab' ich vom Höhrensagen) :D

Das sind doch alles Spekulationen. Fragt die Bands, die die Tour mitfahren und ihr habt Fakten.
 
Unser Bassmann war mit seiner anderen Kapelle vor ein paar Jahren über Bruchstein mit Jungle Rot und zwei anderen Bands (ich glaube da waren auch Master dabei) unterwegs. Das war damals noch etwas günstiger, aber im Prinzip der gleiche Deal.
Soetwas sollte man sich halt gut überlegen. Zu Promotionzwecken ist so ne Tour ne ganz hervorragende Sache, da man bestenfalls ne Menge Aufmerksamkeit seitens der Presse und bekommt und seine Hörerschaft ein gutes Stück erweitert.

Wir sind momentan in einer ähnlichen Situation. Bin eigentlich auch ausgesprochener "Pay To Play"-Gegner, aber letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen das Promotion eh immer eine Investition von Zeit und Geld bedeutet, egal was man macht.

In der Regel richten sich solche Angebote eher an Bands mit einem kleineren Label im Rücken, das sich dazu hinreißen lässt, einen Vorschuss gegen Royalties beizusteuern.

Jungle Rot sind sogar echt ziemlich gut, haben damals ordentlich gerockt.

Wenn ich mich recht erinnere, kostet so ein Nightliner wenigstens 1000 Euro am Tag, wenn man dann noch alle auf der Tour beschäftigten bezahlen möchte (Stagehands, Manager, etc.), kommt man schnell auf solche Summen für teilnehmende Bands, da man sich auf ausverkaufte Häuser nicht mehr verlassen kann.
 
Hallo Mathew,

wie schon einige Vorredner sagten, ist das Angebot natürlich absolut legal.
Sich 'einkaufen' bei einer Tour gehört ja zum Alltag im Konzert-Geschäft.
Und das ist gar nicht mal moralisch verwerflich, finde ich.


Denn ich würde das auch eher 'sportlich' betrachten:

Eine Tour zu machen kostet nun mal Geld. Oder sagen wir mal genauer, der Veranstalter
riskiert Geld.
Als Unternehmer ein Risiko einzugehen und DANN einen anderen Unternehmer sozusagen
'Huckepack' zu nehmen, ohne, dass der auch ein Risiko eingeht, wäre schlicht unklug.

Wenn nun jeder seine eigene Tour machen würde, auch 'ganz kleine' Bands, wäre das
insgesamt teurer, als wenn Bands gemeinsam touren.

Daher KANN es als Band durchaus sinnvoll sein, diesen 'Service' (mal von der Seite betrachtet )
zu nutzen. ... Oder, kleiner Gedanken-Anstoß für die 'Unternehmer' hier:
Einen solchen Service vielleicht sogar als Band einer anderen Band anzubieten!

Wie "Vanillekönich" schon sehr richtig bemerkte: WENN du als Band ein gut aufgestelltes
Angebot (Merchandising etc.) hast UND als Band so geil bist, dass du durch die Tour neue
Fans ... also zahlende Kunden ... an dein 'Unternehmen' bindest, dann ist das eine ganz
normale Investition für eine "in verschiedenen Städten wiederholt stattfindende,
Live-Erlebnismarketing- und Verkaufs-Aktion
".
... In Musiker-Kreisen auch als "Tour" bezeichnet! :D

Wenn du als Band so etwas nicht zu bieten hast, hast du auf 'Tour' eh nix verloren
beziehungsweise würdest regelmäßig herbe Verluste einfahren.


... Die Sache ist ja ganz einfach. Du brauchst nur die Gegenrechnung:
"Was würde es deine Band kosten, selbst eine (gut beworbene und gut organisierte, daher
wahrscheinlich gut besuchte) Tour zu organisieren? ... Und was würde das voraussichtlich
einbringen?"

... Und sobald du diese (Gewinn- oder Verlust-)Summe hast, kannst du entscheiden:

1) Naja, wir machen lieber selbst eine Tour. Wird billiger und effizienter.
oder
2) Naja, vielleicht ist dieses "freundlich gemeinte, wenn auch auf den ersten Blick etwas
teure Service-Angebot" gar nicht so übel. :)
- - - - - - - - - - - - -

Ohne, dass ich das jetzt im Detail durchgerechnet hätte.
Aber so in etwa müsste man das ... meiner Meinung nach ... betrachten.


Alles Gute und beste Grüße
Nils
 
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