Verantwortung für Basssound auf und vor der Bühne

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Tach, was glaubt ihr, wie viel Verantwortung der Bassist für den Sound vor der Bühne hat, wenn ein Tontechniker die PA macht?

Oder weiten wir es meinetwegen auch auf alle Musiker aus.
Es geht hier nicht um Dynamik und Spieltechniken, sondern um EQ-Einstellungen und Pegel der einzelnen Instrumente.

Anlass für diesen Thread ist die schlechte Bewertung meiner Band bei einem Wettbewerb, wo die Jury eben dies bemängelte und die PA-Menschen auf gewisse Dinge unsererseits nicht eingegangen sind, die schließlich zu unserem schlechten Abschneiden beigetragen haben.
 
Eigenschaft
 
kleine frage am rande: du meinst nicht zufällig rampe 06?

das gleiche problem hatten wir bei einem unserer letzten gigs auch - wir wurden total vermischt! wie wir im nachhinein rausfanden, hatte der mischer vor nem halben jahr n hörsturz und hat in letzter zeit schon mehrere bands vermischt, aber der laden ist vertraglich an den gebunden, sodass die nix machen konnten.
jedenfalls waren bass und bassdrum viel zu leise und die gitarren über die pa viel zu höhenlastig. ich hatte aber vorher schon bemerkt, dass der so wenig zum mischen in der lage ist, wie stevie wonder zum fotografieren, also hab ich schnell mein DI signal noch auf post gestellt...dennoch war der sound mies.
das ist natürlich ein grenzfall, allerdings ist man den leuten auf nem konzert einen guten sound schuldig, der auch angenehm zu hören ist. deshalb liegt die verantwortung schon bei der band. wenn der mischer nicht auf eure wünsche eingeht, dann ist das - leider gottes - euer pech, welches ihr auch bei der kritik der jury letztendlich zu spüren bekamt.
mein tipp: engagiert, bzw. sucht euch einen symphatischen und fähigen tontechniker, der euch bei jedem gig begleitet und der versteht, was ihr wollt und dementprechend mit euch arbeitet. dann ist die welt in ordnung.
wir haben seitdem jedenfalls keine probleme mehr.:great:
 
Das ist so gut wie nicht abzuschätzen, dann dazu müßte man wissen, dass ihr alles richtig macht. Jeder Beteiligte hat Verantwortung, und wenn sie sich darin äussert gemeinsam einen Weg zu finden. Wenn die Zeit knapp ist, wie bei 'nem Wettbewerb kann das schon mal in die Hose gehen. Am Sound liegt es seltenst, wenn man bei einen Wettbewerb ausscheidet. Eine gute Band spielt nicht schlecht wenn sie einen schlechten Livesound hat.

Gruesse, Pablo
 
@Palmann:
Da hast du ja auch völlig recht, allerdings lobte die Jury uns ja für Performance und Komposition, allerdings sei der Sound derart schlecht gewesen sein, dass sie nicht anders konnten, als uns 'ne schlechte Punktzahl zu geben.
 
Wenn Du schon die Chance hattest persönlich mit der jury zu labern, dann hätte man ja auch sagen können....naja da war einer am Mischer der hatte es nicht drauf und ohne Soundcheck, weil keine Zeit usw.....Du weisst was ich meine!
 
migu schrieb:
Wenn Du schon die Chance hattest persönlich mit der jury zu labern, dann hätte man ja auch sagen können....naja da war einer am Mischer der hatte es nicht drauf und ohne Soundcheck, weil keine Zeit usw.....Du weisst was ich meine!

Ich war oft genug Jurymitglied bei Bandwettbewerben und kann dir sagen, daß das nicht ziehen wird.;)
 
Wenn ich mich schon in so eine Situation bringe (Bandcontest und so) dann muß ich doch wenigstens den Versuch wagen.....aber:
Ich hab mal irgendwo gelesen....wer an einem Bandcontest mitmacht hat bereits vorher verloren...ich denke mir würde es in jedem Fall mehr Spass machen mein Können einem Publikum unter reellen Bedingungen zu beweisen, als auf die Gunst einer Jury angewiesen zu sein...aber das ist ein anderes Thema!
 
Hi Leute,

was mich mal interessieren würde:

Woher weiß man als Musiker, dass der Mischer scheiße baut, weil man ja praktisch nix von der PA abbekommt? Höchstens noch die Monitore, aber da kannst halt auch immer an schlechten Monitoren etc. liegen...???
 
Wenn Sie Dich mit Eiern bewerfen.... ;)

Nee mal Ehrlich...ich war letzten Sommer in Köln in der Kantine (neues Gebäude) und ioch war erschreckt vom Sound....der Mixer hat gefahren bis zur Schmerzgrenze und konnte es nicht vermeiden, dass es dauernd Rückkopplungen gab...und während dem Gig entschuldigte er sich auch noch dass er da nix für konnte...angeblich der Mixer für die Monitore, der direkt neben der Bühne saß....(Bitter böse Blicke von Mixerpult zu Bühnenmixer....) ich fand das dann hinterher nicht mehr listig und hab die veranstaltung trotz Papiertaschentuch in den Ohrne wegen der Lautstärke und den dauernden Feedbacks verlassen....
 
Smithers schrieb:
Hi Leute,

was mich mal interessieren würde:

Woher weiß man als Musiker, dass der Mischer scheiße baut, weil man ja praktisch nix von der PA abbekommt? Höchstens noch die Monitore, aber da kannst halt auch immer an schlechten Monitoren etc. liegen...???

das bekommt man spätestens von den eigenen fans mit, wenn mans nicht vorher von der "muckerpolizei" aufs auge gedrückt bekommt...:D
 
Hmm...was ich an der Sache verwunderlich finde ist, dass die betreffende Jury ihre Entscheidung nur vom schlechten Sound abhängig gemacht hat.:confused:
Bei einem Bandwettbewerb, wo ja oftmals sehr viele Bands an einem Abend auftreten, muss man sich doch von vornherein bewußt sein, dass der Sound nicht totale Sahne sein wird und dies bei der Bewertung beachten.
Gerade, weil meist die Bands ja auch keine eigenen Tonmischer mitbringen dürfen (Zeitfaktor...).

Die "Lösung" für dieses Problem scheint mir daher, wie ironjensi schon geschrieben hat, folgendes zu sein:
Macht nur noch bei Wettbewerben mit, wenn ihr wirklich grad totalen Gig-Notstand habt und unbedingt spielen wollt.
Sucht euch einen eigenen Tonmann, mit dem ihr ausführlich absprechen könnt, was ihr euch soundmäßig vorstellt und wie er das umsetzen kann, bzw. wo ihr Abstriche machen müsst etc.
Dann stellt euch möglichst schnell ein abendfüllendes Programm zusammen und macht eigene Gigs, oder fragt bei anderen Bands an, ob ihr als Support mitmachen könnt.

Bei solchen Wettbewerben ist für so eine Absprache meistens überhaupt keine Zeit, und was dabei rauskommen kann, haste ja selbst erlebt.

Es gibt natürlich auch Gegenbeispiele.
Ich hab vor 3 Jahren mal mit meiner damaligen Band auf nem ollen Dorf-Fest gespielt, da hatten wir ebenfalls keinen eigenen Mischer, weil dort auch mehrere Bands hintereinander auftraten und der Organisator halt einen Typen speziell für den Sound angeheuert hatte.
Wir zum Soundcheck auf die Bühne, der Kerl dreht n bißchen herum, rennt 2mal zwischen Bühne und Pult hin und her, stellt jedem Musiker 1-2 Fragen, *zack* Supersound.
Aber man sollte sich möglichst nicht auf solche "Zufälle" verlassen, meistens geht sowas ziemlich in die Hose (und nicht immer hat der arme Tonmann Schuld ;)).
 
Zack schrieb:
@Palmann:
Da hast du ja auch völlig recht, allerdings lobte die Jury uns ja für Performance und Komposition, allerdings sei der Sound derart schlecht gewesen sein, dass sie nicht anders konnten, als uns 'ne schlechte Punktzahl zu geben.
Äh, wie? Beste Band ist dann die mit dem besten Sound oder wie? :screwy:

Wäre noch mal interessant (wenn auch im Nachhinein unmöglich) herauszufinden, was GENAU die Jury mit "Sound" meint. Wenn nur der Mix durch den Tonmann gemeint ist, sollte man die Jury durch den Saal prügeln... Das ist schließlich ein Faktor, den ihr nicht beeinflussen konntet.

Wenn damit die Einstellungen an euren Instrumenten/Amps gemeint sein sollten, sollte man die Jury sofort durch 'ne neue ersetzen, denn das ist ein Punkt, der vielleicht von Unerfahrenheit eurerseits zeugt, aber nichts mit Kreativität oder Performance zu tun hat.

Wenn damit gemeint war, dass ihr nicht zusammen auf den Punkt gespielt habt (ein fast immer stark vernachlässigter Faktor für guten Sound!!), dann hätte die Jury euch das sagen müssen, damit ihr dran arbeiten könnt.

Bitte nicht falsch verstehen, ich war ja nicht da und hab' euch nicht gehört, also kann ich auch nicht beurteilen, welcher der o.g. Faktoren bei euch zutraf... Die Aussage der Jury hat so wie von dir geschildert jedenfalls keinerlei Wert.

Doch zurück zur ursprünglichen Frage:
Zack schrieb:
Tach, was glaubt ihr, wie viel Verantwortung der Bassist für den Sound vor der Bühne hat, wenn ein Tontechniker die PA macht?

Oder weiten wir es meinetwegen auch auf alle Musiker aus.
Es geht hier nicht um Dynamik und Spieltechniken, sondern um EQ-Einstellungen und Pegel der einzelnen Instrumente.
Man sollte dem Mann am Pult ein Signal geben, dass er noch an die Gegebenheiten des Raumes anpassen kann, d.h. möglichst keine Frequenzbereiche völlig rausdrehen und auch möglichst keine völlig überbetonen. Fehlende Frequenzen sind schlimmer als überbetonte, denn was fehlt, kann der arme Kerl auch nicht hochziehen.

Den eigenen Sound nach eigenen Vorstellungen formen ist natürlich ok, aber je extremer der eigene Sound, desto höher die Gefahr, dass es nachher im Raum nich so doll klingt.

Unser Mischer bekommt von mir z.B. ein Pre-EQ-Signal. Die grobe Richtung des Sounds gebe ich durch mein Instrument, die PU- und die EQ-Einstellungen direkt am Bass vor. Da ist an Frequenzen noch so ziemlich alles drin, wobei natürlich der Bass an sich schon ganz gut klingt.

Ab dann muss ich mich für den Frontsound komplett auf den Mischer verlassen. Da wir stets unseren eigenen (Profi-) Mischer dabei haben, kann ich das auch getrost tun. Ich weiß, das ist Luxus, aber wir haben einfach schon zu viele unfähige Locals erlebt, um uns noch in die Hände von irgendwelchen überforderten Hobbystümpern zu geben. Kostet zwar einiges, aber du hast ja selbst gesehen: Schlechter Sound fällt immer auf die Band zurück, und das können wir uns nicht leisten.

Für meinen Bühnensound bin ich selbst verantwortlich. Auf sehr großen Bühnen u.U. noch der Mann am Monitormix. Wichtig ist dabei weniger, dass ich persönlich jedes kleine Klicken und jede Nuance im Sound hören kann, sondern, dass sich der Sound ins Bandgefüge einpasst und den anderen Instrumentalisten und vor allem den SängerInnen noch etwas "Stütze" von unten gibt.

Die Einstellung für meinen Bühnensound ist (natürlich) auf jeder Bühne ein wenig anders, denn jeder Raum und jede Open-Air-Bühne klingt ein wenig anders, auch abhängig vom verwendeten Monitoring. Aber grundsätzlich würde ich keine Wissenschaft aus dem Soundcheck machen. Mehr als Zwei Minuten brauche ich eigentlich nie. Und meine Bandkollegen jeweils auch nicht.

JanBass schrieb:
Gerade, weil meist die Bands ja auch keine eigenen Tonmischer mitbringen dürfen (Zeitfaktor...).
Also bei uns geht es ERHEBLICH schneller, wenn wir unseren eigenen Mann mitbringen!

Und schon wieder so ein langer Post... :redface:

LeGato
 
LeGato schrieb:
Also bei uns geht es ERHEBLICH schneller, wenn wir unseren eigenen Mann mitbringen!


LeGato

Das glaub ich dir auch aufs Wort. Da gibt's aber auch ganz andere Bands...ich hab mal ca. 6 Monate als Bühnenarbeiter gejobbt (nur im Amateurbereich, logischerweise), und dabei hab ich dann auch meist den Soundcheck von den Bands mitbekommen. Die haben da manchmal so lange rumgefummelt, dass man sich eigentlich einen Tag früher hätte treffen können. Da hatte man nach 5 Min. schon das Gefühl, dass deren Tonmann nicht viel machen muss (/kann...?:D), aber trotzdem eiert man 2 Stunden auf der Bühne rum. :confused:
 
Ich denke schon dass jeder im Endeffekt dafür verantwortlich ist das sein Instrument gut klingt. Man kann ja nicht mit der Einstellung ankommen: "Ich kling zwar so sch***** aber der Soundmann macht das schon" :screwy:

Also bei uns geht es ERHEBLICH schneller, wenn wir unseren eigenen Mann mitbringen!

JO ich denke auch dass es mit eigenen Soundmensch schneller gehen sollte als mit jemandem der nicht mit der Band vertraut ist. Allerdings kann es auch an der Lokation leigen dass es beim Soundcheck länger dauert (z.B. Open-Air-Verantsaltungen). Ich hatte letztens dass Pech in einem Gewölbekeller zu spielen da haben wir auch gleich mal 2 Stunden für den Soundcheck verschlungen und waren trotzdem noch unzufrieden aber ein Gewölbekeller ist glaub ich nicht so dass super Beispiel :rolleyes:
 
@Rockwilder: Da hast du mit dem Ort auch noch einen weiteren wichtigen Punkt angesprochen. Das spielt natürlich immer ne Rolle.
Es scheint tatsächlich Orte zu geben, die einfach nicht ordentlich zu beschallen sind, oder wenn doch, nur nach mehrmonatiger wissenschaftlicher Feldstudie.
Allerdings komm ich jetzt n bißchen zu stark vom Thema ab, denn Zack, ab! hat ja von nem Wettbewerb gesprochen, da waren ja alle auf dieselbe Räumlichkeit angewiesen.

@Zack, ab!: Vielleicht kannst du nochmal näheres zu dem bewussten Abend erzählen, sprich, wie dir der Sound von den anderen Bands vorkam etc...
 
ironjensi schrieb:
hatte der mischer vor nem halben jahr n hörsturz und hat in letzter zeit schon mehrere bands vermischt, aber der laden ist vertraglich an den gebunden, sodass die nix machen konnten.
Ich für mich bin der Meinung, daß die Funktion des Gehörs eines Mischers eine sog. verkehrswesentliche Eigenschaft für seinen Beruf ist, und er bei Fehlfunktion dessen aus dem Vertrag entlassen werden kann, da er ihn nicht mehr ordnungsgemäß erfüllen kann. Bombenentschärfer ohne Arme? Hmm... Aber das meine ich für mich.
 
Also der Sound der anderen Bands hörte sich in meinen Ohren ok an.
Nur war anfangs der Basssound viiiiiieeeeel zu laut.
So dass der Tonmensch dann während unserer Aufbauzeit den Bassamp leiser drehte.

Als wir dann angefangen haben zu spielen war der Sound noch in Ordnung, ich habe mich und alle anderen Bandmitglieder gut gehört...bis auf den Gesang.

Dann ab der Hälfte des ersten Liedes fiel mir auf, dass der Basssound unerträglich laut geworden war, so dass ich schließlich nur noch mich hörte (ist mir auch noch ni´cht untergekommen...).
An manchen Stellen fing es dann unheimlich an zu dröhnen, woraufhin ich versucht habe an meinem Bass die Bässe und Mitten rauszudrehen.
Das half aber nicht, weshalb ich glaube, dass das Dröhnen von den Gitarren kam.
War für mich echt nicht mehr zu identifizieren, wo letztendlich die Quelle dessen lag.
 
Ich bin der Meinung, dass alle Beteiligten die Verantwortung für den Sound tragen. Der vorausghende Soundcheck sollte ernst genommen werden, das betrifft den Mix, sowie die Einstellungen der div. Instrumente. Der wird quasi gespeichert und nix mehr verändert. Leider zeigt die Erfahrung, dass während des Spiels wieder heftig an den Reglern geschraubt wird und das nix mehr dem gemeinsam abgestimmten Soundcheck zutun hat.
Eigentlich immer wieder schade, da der Soundcheck mehr als die halbe Miete ist.
 
naja, aber was machst du, wenn du merkst, du hörst dich nicht, bzw. bist zu leise gemischt?
Oder die Höhen sind zu penetrant? Das sind ja alles Dinge, die man teilweise auch erst im Nachhinein bemerken kann, je nach Song oder so..
kann man dann daovn ausgehen, dass der Mischer das für die FOH schon richtig hat und das nur auf der Bühne nicht passt, oder sollte man nicht doch nachregeln?
 
Wenn man selbst nix macht, macht man alles richtig, soundcheck machen und fertig.
Am Rest ist dann der Mischer schuld.:great:
 

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