Zack schrieb:
@Palmann:
Da hast du ja auch völlig recht, allerdings lobte die Jury uns ja für Performance und Komposition, allerdings sei der Sound derart schlecht gewesen sein, dass sie nicht anders konnten, als uns 'ne schlechte Punktzahl zu geben.
Äh, wie? Beste Band ist dann die mit dem besten Sound oder wie? :screwy:
Wäre noch mal interessant (wenn auch im Nachhinein unmöglich) herauszufinden, was GENAU die Jury mit "Sound" meint. Wenn nur der Mix durch den Tonmann gemeint ist, sollte man die Jury durch den Saal prügeln... Das ist schließlich ein Faktor, den ihr nicht beeinflussen konntet.
Wenn damit die Einstellungen an euren Instrumenten/Amps gemeint sein sollten, sollte man die Jury sofort durch 'ne neue ersetzen, denn das ist ein Punkt, der vielleicht von Unerfahrenheit eurerseits zeugt, aber nichts mit Kreativität oder Performance zu tun hat.
Wenn damit gemeint war, dass ihr nicht zusammen auf den Punkt gespielt habt (ein fast immer stark vernachlässigter Faktor für guten Sound!!), dann hätte die Jury euch das sagen müssen, damit ihr dran arbeiten könnt.
Bitte nicht falsch verstehen, ich war ja nicht da und hab' euch nicht gehört, also kann ich auch nicht beurteilen, welcher der o.g. Faktoren bei euch zutraf... Die Aussage der Jury hat so wie von dir geschildert jedenfalls keinerlei Wert.
Doch zurück zur ursprünglichen Frage:
Zack schrieb:
Tach, was glaubt ihr, wie viel Verantwortung der Bassist für den Sound vor der Bühne hat, wenn ein Tontechniker die PA macht?
Oder weiten wir es meinetwegen auch auf alle Musiker aus.
Es geht hier nicht um Dynamik und Spieltechniken, sondern um EQ-Einstellungen und Pegel der einzelnen Instrumente.
Man sollte dem Mann am Pult ein Signal geben, dass er noch an die Gegebenheiten des Raumes anpassen kann, d.h. möglichst keine Frequenzbereiche völlig rausdrehen und auch möglichst keine völlig überbetonen. Fehlende Frequenzen sind schlimmer als überbetonte, denn was fehlt, kann der arme Kerl auch nicht hochziehen.
Den eigenen Sound nach eigenen Vorstellungen formen ist natürlich ok, aber je extremer der eigene Sound, desto höher die Gefahr, dass es nachher im Raum nich so doll klingt.
Unser Mischer bekommt von mir z.B. ein Pre-EQ-Signal. Die grobe Richtung des Sounds gebe ich durch mein Instrument, die PU- und die EQ-Einstellungen direkt am Bass vor. Da ist an Frequenzen noch so ziemlich alles drin, wobei natürlich der Bass an sich schon ganz gut klingt.
Ab dann muss ich mich für den Frontsound komplett auf den Mischer verlassen. Da wir stets unseren eigenen (Profi-) Mischer dabei haben, kann ich das auch getrost tun. Ich weiß, das ist Luxus, aber wir haben einfach schon zu viele unfähige Locals erlebt, um uns noch in die Hände von irgendwelchen überforderten Hobbystümpern zu geben. Kostet zwar einiges, aber du hast ja selbst gesehen: Schlechter Sound fällt immer auf die Band zurück, und das können wir uns nicht leisten.
Für meinen Bühnensound bin ich selbst verantwortlich. Auf sehr großen Bühnen u.U. noch der Mann am Monitormix. Wichtig ist dabei weniger, dass ich persönlich jedes kleine Klicken und jede Nuance im Sound hören kann, sondern, dass sich der Sound ins Bandgefüge einpasst und den anderen Instrumentalisten und vor allem den SängerInnen noch etwas "Stütze" von unten gibt.
Die Einstellung für meinen Bühnensound ist (natürlich) auf jeder Bühne ein wenig anders, denn jeder Raum und jede Open-Air-Bühne klingt ein wenig anders, auch abhängig vom verwendeten Monitoring. Aber grundsätzlich würde ich keine Wissenschaft aus dem Soundcheck machen. Mehr als Zwei Minuten brauche ich eigentlich nie. Und meine Bandkollegen jeweils auch nicht.
JanBass schrieb:
Gerade, weil meist die Bands ja auch keine eigenen Tonmischer mitbringen dürfen (Zeitfaktor...).
Also bei uns geht es ERHEBLICH schneller, wenn wir unseren eigenen Mann mitbringen!
Und schon wieder so ein langer Post...
LeGato