Veränderung der Musik-Landschaft durch Downloads

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Hi Folks, ja ich weis, es ist ein Riesenthema ..

Aber wie seht ihr es ?

Wie hat sich eurer Meinung/Wahrnehmung nach die Musik-Landschaft verändert ?

Meiner Ansicht nach ist die heutige Chartsmusik oder generell die Mainstream Musik nur noch absolute Grütze.

Kein Mensch steckt mehr Geld in richtig gute Videos und die Musik ist imho auch kaum zu ertragen.

Mich nervt dieser ganzer Assi-Rap verseuchte Kram der auf MTV / Viva gedudelt wird schon seit langem.

Ich kann mich noch an die Zeiten gut erinnern als noch richtig klasse produzierte Musikvideos und Alben die Charts dominierten, sei es Guns n Roses, REM, Genesis, Dire Straits oder Michael Jackson (RIP).

Klar gibt es heute durch myspace usw generell durchs Internet viele Künstler die durch Eigenwerbung relativ bekannt werden, aber dennoch.
Die Zeit der Weltumspannenden Megastars mit aufwendigen und kunstvollen Videos ist wohl am Ende.



Das einzigste was bleibt sind Live-Konzerte..


Ich finde das sehr sehr traurig..

Gruß:(
 
Eigenschaft
 
Kann ich mich so anschließen. Es gibt einfach nichts neues mehr :redface:

60er: Rock
70er: Punk(-Rock)
80er: Thrash Metal
90er: Grunge und NuMetal
00er :)D): 0815 Uffdauffda-DSDS-Musik

Ok es gibt auch noch Sachen wie z.B. Metalcore, aber das Genre is so gesehen auch schon alt ;) Einfach ne scheiß Zeit, in der die Musiklandschaft (zumindest der Mainstream) recht grau ist. Ich lass mich in Zukunft gern eines besseren belehren, aber so wies aussieht bleiben echt nur noch Live-Konzerte der wenigen guten Bands, wie musikuss sagte. Meine spontane Meinung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte es auch positiv sehen: Früher gab es ganz furchtbar wenige, dafür masslos überbezahlte mega-stars (James Last :)) und dem rest der kleinen mukker blieb nur der bettelstab. Heute gibt es mehr möglichkeiten, sowohl für die musiker als auch für das publikum. Nur selber googeln muss man dafür halt schon können.

Das mainstream-gedudel in den radios etc ist doch eigentlich nur der todesschrei der alt-musikindustrie :D

Gruss, Ben
 
80er: Trash Metal
Aaaaaaaaaaah! Es heißt Thrash Metal! tHrash!!! Mit Müll hat das nix zu tun! :eek:

Ich bin auch kein Fan der heutigen Musik, aber ich finde die Auflistung von nailc0re viel zu pauschalisierend. Wenn man so an die Sache rangeht, ist es klar, dass man viele interessante Bands nicht entdeckt. Ich glaube auch nicht, dass die Beliebtheit dieses ganzen Elektro-Krams iwas mit Downloads zu tun hat.
Was aber mMn sicher ein negativer Effekt der Downloads ist: Es werden kaum noch Alben gehört, nur noch einzelne Songs. Vielen ist heute gar nicht mehr klar, dass ein gutes Album nicht einfach eine Aneinanderreihung guter Songs ist...
 
"Vielen ist heute gar nicht mehr klar, dass ein gutes Album nicht einfach eine Aneinanderreihung guter Songs ist..."

Richtig !
Die Konzentrationsfähigket ist heute offensichtlich zu niedrig um sich auf ein ganzes Album als Kunstwerk einzulassen, das einzelne Lied ja der einzelne Klingelton von paar Sekunden sind heute ausschlaggebend.

Ich finde es auch gut, dass heute jeder sich mit seiner Musik der Öffentlichkeit leichter präsentieren kann, ABER dem Einzelnen fehlt doch in 99% der Fälle das Geld um wie gesagtt aufwendig produzierte Videos zu drehen..

Überhaupt diese ganze Musikvideo "Kultur" wie sie vor 15, 20 Jahren üblich war ist doch heute nur noch in armen Resten vorhanden...
Wenn ich da an Videos wie November Rain denke zB nur als Beispiel ..
 
Kann ich mich so anschließen. Es gibt einfach nichts neues mehr :redface:

60er: Rock
70er: Punk(-Rock)
80er: Trash Metal
90er: Grunge und NuMetal
00er :)D): 0815 Uffdauffda-DSDS-Musik

Ok es gibt auch noch Sachen wie z.B. Metalcore, aber das Genre is so gesehen auch schon alt ;) Einfach ne scheiß Zeit, in der die Musiklandschaft (zumindest der Mainstream) recht grau ist. Ich lass mich in Zukunft gern eines besseren belehren, aber so wies aussieht bleiben echt nur noch Live-Konzerte der wenigen guten Bands, wie musikuss sagte. Meine spontane Meinung :)

Na, so ganz richtig ist das ja nicht. Wenn Du heutige Popmusik vergleichen willst, dann bitte auch mit damaliger Popmusik (und die gab es auch schon vor 2000). Demnach musst Du zwangläufig *core in die 00er packen, um Vergleichbarkeit zu erreichen.

Oder andersrum:
20er: Ragtime
30er: Country / Blues
40er: Swing
50er: Rock'n'Roll
60er: Beatmusik
70er: Funk, Disco
80er: "80s Pop" - hmpf
90er: Dance, HipHop, Boygroups, Britpop
00er: Dance, HipHop, Girlgroups und gecastete Sternchen, Krautrock / Deutschrock / Elektropop, Europop

Nun, das greift zwar alles irgendwie ineinander und Grenzen verschwimmen und einzelne "Randerscheinungen" wie der Metal oder Grunge haben sich parallel dazu entwickelt, aber alles in allem denke ich nicht, daß diese Entwicklung wahnsinnig viel mit Myspace und Co zu tun hat. Es ist immernoch (oder vllt. mehr als damals) mehr musikmarketing als gesuchte Musik durch die Fans. Die Acts, in die am meisten Kohle gesteckt wird, die am meisten beworben werden sind auch heute die, die sich am besten verkaufen. Ohne jetzt eine Aussage über die Qualität oder den Gefallan an der Musik zu treffen.

Besten Grusz,
 
Ich find die ganze Entwicklung voll okay.
Radio aus, TV aus und Tschüss (Hab das im GEZ-Thread schonmal gesagt: schaue 0 fern (außer manchmal DVDs im Proberaum - da aber kein TV-Anschluss :D ) und höre auch nur im Vorbeigehen in der Küche daheim (wohne ja noch bei Eltern, Student, Uni keine 10km weg) Radio). Ich mach das wirklich so. Sobald ich koche, spüle oder sonstwas: Radio aus bzw. CD rein.

Ich persönlich kann die ganze Scheiße nicht mehr hören. Wenn ich einen ersten Ton von Xavier Naidoo höre, gehe ich raus oder rupfe reflexartig den Stecker. Ich bekomme Aggressionen von dem wehleidigen Gejammer. Von dem ganzen anderen Mist fang ich gar nicht erst an.

Das Ende der Ära der "Megastars" - ich kann da nichts schlimmes dran finden. Die Welt hat sich immer wieder mal verändert, die Wirtschaft, alles. War doch absehbar, dass es nicht ewig so weitergehen kann, zumal sich eben vieles immer wieder wiederholt. Ein Jahr spielt Soul-Jammertante X den Song Ubalala und en Jahr später laufen zwei coverversionen, eine Techno (Ubalala Dance Mix), eine Akustik (Ubalala Por...ähm Romantik Mix) um die Wette. Wenn ich mir dann anschaue, was dennoch an Geldern fließt, verstehe ich das Gejammer einiger Leute nicht. Insbesondere nicht, wenn es Stars von früher sind. Erst sindse alle ach so froh von Musik leben zu können und dann bekommense nicht genug...wie immer :rolleyes:

Aber mal so: Es können doch heute viel mehr Leute von Musik leben als früher, insbesondere Musiker. Das ist doch viel schöner, als ein zwei Megastars pro Label. die eine Firma "am Kacken halten". Da werden die belohnt, die wirklich Belohnung verdient haben, die die Musik schaffen, machen und unterhalten. Ich denke Bands wie Schandmaul hätten früher überhaupt nichts gerissen und wären so weit am Rand gewesen, dass die niemanden bewegt hätten. Heute sind die sogar in den Charts. Ebenso viele Metalbands. Klar, die halten sich nicht so lange wie andere, aber immerhin.

Die Bereitschaft Geld für Musik auszugeben ist gestiegen wie ich das einschätze. Viele Konzerte sind ausverkauft, kleinere (metal-)Festivals sind innerhalb von Minuten komplett überrannt, keinerlei Tickets mehr da. Konzerte großer Stars mit extrem teuren Karten (ich sage teuer, nicht überteuert, das will ich hier nicht diskutieren) sind auch innerhalb von Minuten ausgebucht und bringen mehr Geld als CDs. Ich find das nicht verkehrt.

Konservenmusik ist so oder so eine Sache für sich, Live ist aber was ganz anderes. Daher find ich den Wandel "Weg von den Plattenmonstern und Megastars" hin zu einer "Live-Gesellschaft" nicht so schlimm. Im Gegenteil. Ich find Konzerte geil ;)
 
Aaaaaaaaaaah! Es heißt Thrash Metal! tHrash!!! Mit Müll hat das nix zu tun! :eek:

Scheiße :D Das gibts nich.. Normalerweise acht ich immer drauf, dass andere das Wort bloß richtig schreiben... Das is jetz peinlich (Viva la Edit-Button) :redface:

Na, so ganz richtig ist das ja nicht. Wenn Du heutige Popmusik vergleichen willst, dann bitte auch mit damaliger Popmusik (und die gab es auch schon vor 2000). Demnach musst Du zwangläufig *core in die 00er packen, um Vergleichbarkeit zu erreichen.

Ja klar, aber ich wollte mit meinem Post zeigen, welche (richtig) neuen Musikrichtungen es in der Vergangenheit gab. Im Vergleich dazu, gibt es in den 00ern (ich find das "Wort" bescheuert :rolleyes:) an neuer Musik nur die Castingshows. Also gibt es nichts revolutionäres mehr zurzeit.. Hoffe mal das klingt logisch, was ich da geschrieben hab :D
 
Ja klar, aber ich wollte mit meinem Post zeigen, welche (richtig) neuen Musikrichtungen es in der Vergangenheit gab. Im Vergleich dazu, gibt es in den 00ern (ich find das "Wort" bescheuert :rolleyes:) an neuer Musik nur die Castingshows. Also gibt es nichts revolutionäres mehr zurzeit.. Hoffe mal das klingt logisch, was ich da geschrieben hab :D
Naja, ich finde, SOAD haben am Anfang des Jahrtausend schon etwas neues gemacht, hab ich so vorher noch nicht gehört. Und wenn man überlegt, wird man hier sicher noch die eine oder andere Band finden, die in den letzten 10 Jahren ein wenig Neuland betreten hat. Aber ich muss dir insofern Recht geben, dass es zumindest für mich persönlich keine neue Band in den "00ern" gibt, vor der ich wirklich tiefen Respekt hätte (wie z.B. vor Led Zep, Jethro Tull oder aber auch The Clash oder Soundgarden).
 
@ Dr.Scythe

Teilweise gebe ich Dir recht... ich höre auch kein Radio..

Ich bin aber ein Liebhaber von "Konservenmusik" und gut gemachten Musikvideos ... Das ist es ja auch was ich bemängele, nicht unbedingt, dass heute Musik für jedermann möglich ist ;), dieser ganze Loudness War mit totkomprimierten, schlecht produzierten Alben ist einfach eine Zumutung.
http://www.youtube.com/watch?v=3Gmex_4hreQ
Das Anhören von Musik über irgendwelche beschissenen PC Böxchen und mp3 Player, was heutzutage ja schon leider Standard ist ist schon eine Art von Konsumierungsrückschritt.

Vielleicht bin ich da zu altmodisch, aber der Idealfall bei mir ist -> CD miit interessantem Cover und Booklet, wo schon das Aufmachen Freude macht, und dann die CD hören über ne gute Stereoanlage, gerne auch Schallplatten.

Die Live-Konzert-Geher habens natürlich gut, aber was ist mit den anderen ?
Auch wenns Live geil klingt, wünsche ich mir geile Studio-Produktionen.

Gruß :)
 
Meiner Meinung?

Heutzutage gibt es wundervolle Musik. Und ich höre sie gerne. Weiß garnich warum sich alle so aufregen..
 
Ist wirklich übel heutzutage...
Früher lief' auf Viva und MTV fast nur Musik, jetzt fast nurnoch Müll und 50% Jambawerbung.
Ich weiß nicht wann ich das letzte mal länger als 5 Minuten einen dieser Sender gesehn' habe.
Ich würd' ja jetzt noch gerne anfangen wie negativ sich das Fernseh verändert hat, dass nur noch Assis in irgendwelchen ''We are Family'' etc. Sendungen zu finden sind, und dass der Rest mit Barbara Salesch, Alexander Hold etc. und den immer schlechter werden Serien im TV zu finden sind, aber da kann man schon wieder ein eigenen Thread drüber aufmachen. :redface:
Radio höre ich auch fast nie, nur mal um Bundesligaergebnisse in Erfahrung zu bringen.

Ich habe einen 8GB-Mp3-Player von Sony mit ausgezeichneter Klangqualität und mein Handy mit Headset, womit ich 'meine' Musik höre, wenn ich durch die große weite Welt schlender. Im Auto liegen CDs.
Ich bin froh das ich so einen Thread hier finde, ich habe schon gedacht ich löse mich allein von der Allgemeinheit und bin der einzige der Radio , MTV und Viva ******* findet.

Gruß Felix
 
Das einzig Gute an MTV ist sowieso Stewie Griffin :D
 
Ja klar, aber ich wollte mit meinem Post zeigen, welche (richtig) neuen Musikrichtungen es in der Vergangenheit gab. Im Vergleich dazu, gibt es in den 00ern (ich find das "Wort" bescheuert :rolleyes:) an neuer Musik nur die Castingshows. Also gibt es nichts revolutionäres mehr zurzeit.. Hoffe mal das klingt logisch, was ich da geschrieben hab :D

Als Discjockey habe ich auch genau diese Erfahrung gemacht. Gab es in den 50ern Rock'n'Roll neu, in den 60ern Beat, in den 70ern Disco und Funk, in den 80ern NDW und Synthiepop und in den 90ern wurden Hip Hop und Techno richtig bekannt ... aber in den Jahren 2000 bis 2010 hat sich auch meiner Meinung nach nichts wirklich Bewegendes mehr durchsetzen können.

Als DJ interessiert es mich natürlich, und so schaue ich natürlich immer nach, ob und was es so an neuer Musik gibt. Und tatsächlich: Schaue ich so quer durch's Internet, entdecke ich auch immer noch was Neues. Da gibt es Leute wie Alexander Marcus, der Schlager mit coolen Electro-Klängen kombiniert. Auch ist mir mal ein Projekt namens Overgreece begegnet, das kaum bekannte griechische Volkslieder in einen schnellen Techno-Sound verpackt hat. Wer auf Girlgroup-Sound in holländischer Sprache steht, kann bei K3 reinhören. Ein weiteres Projekt namens D-Dancers vermischt holländische Vocals mit Acid-House-Bässen. Oder wie wäre es mit südafrikanisch angehauchter Popmusik von John Bohländer & Boogieblast? Oder afrikanische Chormusik von Makwaya? Oder fetzige polnischsprachige Rockmusik von Urszula? Kurz: Es gibt so viel neue, revolutionäre Musik wie nie zuvor, und dank den heutigen Internet-Möglichkeiten kommt man auch an fast alles ran.

Wenn ich allerdings versuche, diese neue Musik in der Disco dem Publikum schmackhaft zu machen, ernte ich fast nur Kritik. Die Leute haben alle "ihre" Stilrichtung gefunden, und schauen nicht mehr über ihren Tellerrand hinaus, und interessieren sich nicht mehr für Neues. Reine Techno- oder Salsa-Partys funktionieren noch beim jeweiligen Stammpublikum. Es gibt aber keine Veranstaltung mehr, wo mal gezielt neue, noch unbekannte Musik vorgestellt wird. Und als Party-DJ mache ich auch dieselbe Erfahrung. Sämtliche wirklich neuen Musikrichtungen kommen beim normalen Mainstream-Publikum nicht mehr an. Lege ich dagegen ein alten Klassiker wie "Gimme Hope Jo'anna" auf, ist die Tanzfläche rammelvoll. Auch im Internet versuche ich, durch meine Mitarbeit beim Online-Radio Musik-Train (www.musik-train.de) den Leuten auch mal neue, noch unbekannte Musik schmackhaft zu machen. Aber anscheinend will es kaum jemand hören, wie unsere Zugriffszahlen beweisen. Die kommerziellen Hitradios, die den ganzen Tag immer dieselben Songs spielen, haben hingegen immer noch Hörerzahlen von mehreren 100.000 am Tag.

Mein Fazit: Es gibt genug neue Musik, aber die Leute wollen es einfach nicht hören.

DJ Nameless
 
ironie ein//

seht doch mal das gute darin,

durch das downloaden, anstatt das kaufen von CD's,

entsteht viel weniger CO2, als wie bei der erstellung

von CD's, Booklets, CD Hüllen, und dessen beseitigung

// ironie aus
 
Ich bin aber ein Liebhaber von "Konservenmusik" und gut gemachten Musikvideos ... Das ist es ja auch was ich bemängele, nicht unbedingt, dass heute Musik für jedermann möglich ist ;), dieser ganze Loudness War mit totkomprimierten, schlecht produzierten Alben ist einfach eine Zumutung.

Also zweierlei, zuerst das einfache:

Musikvideos. Die waren früher schon mal gut mal schlecht, die sind heute noch mal gut mal schlecht. Früher musstest du auf die guten warten, heute kannste dir die auf YT jederzeit geben, mittlerweile sogar über TV-Quali (480, 720). Da sehe ich nur im TV-Mix Rückschritte, das hat allerdings mit den Downloads nichts zu tun, sondern einfach mit dem Angebot der Musikindustrie. Die produziert halt nur, was sich noch verkauft. Und das ist für unsere Definition halt Mist. Dumm gelaufen für uns... ;)

Zu letzterem: Ich habe meine Lieblingsplatten auch als Lossless-Dateien aufm Rechner und höre das über ein Teufel Concept E Magnum (an einer creative xfi). Ich habe nichtmal mehr einen CD-Player/Stereo-Anlage, weil ich mir gar keine Anlage leisten könnte, deren Qualität die lossless-teufel-xfi-Kombination toppt. Ich find da auch Leute geil, die sich als Stereo-Anlagen-Vertreter aufspielen und auf ihrer 50eur ALDI-Anlage einen Klangbrei hören, der mir die Zehennägel ausfallen lässt...
Allerdings: Die Produktion von Alben heutzutage ist doch auch kein Produkt der Download-Welle. Wäre sie das, so würde die Produktion ja den PC-Standards angepasst, was wiederum bedeuten würde, dass es noch weniger lohnt sich CDs zu kaufen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich fast nur Metal höre und als einzige elektronische Musik Deine Lakaien. Da kann ich ehrlich gesagt keinen Rückschritt beobachten. Alte Alben waren mal fett ung geil, mal mies produziert. So ist es auch heute noch. Wobei einige Bands da auch Schuld dran haben. Denn sie streben ja auch gewisse Sounds an. Und wenn die dann...breiig mit klickerbassdrum und zu lauten Vocals sind...nunja..biste als Fan in den A gekniffen.
Dass Produzenten, Mischerprofis und Masteringheinis heute andere Sounds anstreben ist kein Problem der Downloads. Sondern ihrer Entwicklung. Wenn man sich so das ein oder andere Recording-Tipps-Werk reinpfeifft, erfährt man, dass die Mischer selbst andere Sachen anstreben, ausprobieren usw. Das Ausnutzen neuer technischer Möglichkeiten gehört dazu. Auch das Ausreizen.
Allerdings ja: Nett gemachte CDs wären ein Verlust, würden sie fehlen. Tun sie im MEtal aber nicht ;) :D IMHO...
 
Kein Mensch steckt mehr Geld in richtig gute Videos und die Musik ist imho auch kaum zu ertragen.

Ich kann mich noch an die Zeiten gut erinnern als noch richtig klasse produzierte Musikvideos und Alben die Charts dominierten, sei es Guns n Roses, REM, Genesis, Dire Straits oder Michael Jackson (RIP).

Das nennst du "gute Musik"? Guns n Roses waren einfach furchtbar, die haben den guten Rock n Roll in charttaugliches Dudel-Format verbraten und wirklich ganz, ganz schreckliche, sellbstbeweihräuchernde Videos gedreht, die in Bling Bling Qualitäten mit jedem aktuellen Gangsta-Video mithalten konnten. Gute Ideen waren da nicht drin...

Und REM? Musikalisch machen die nun wirklich nix neues, aber welche Videos meist du? "Everybody hurts", in dem sie eine Stunde im Stau stehen? Dire Straits? Ist das hier ein gutes Video? Twisting by the pool? Bei Micheal Jackson gebe ich dir ja recht, da haben seine Berater und Manager ein paar gute Video-Ideen gehabt, aber irgendwann war es da doch auch nix mehr, da gab es dann ein Video, in dem er sich mit seiner alten im Bett räkelt und der Song war auch wirklich fies.

Ich kann mich nicht an die Zeiten nicht erinnern, in denen man "nur" gute Videos auf MTV sah. Chartmucke war schon immer nicht meins und meiner Meinung nach auch schlecht, die Videos waren fies und sind es heute noch. Eins hat sich aber geändert, die Verfügbarkeit. Früher hatten Underground-Bands einfach kein Video. Punkt. Oder es war einfach schlecht, wie zum Beispiel die ersten Videos der Grunge-Welle, Nirvana-Videos waren auch schelcht, als die Band erfolg hatte. Heute kann jeder mit seinem Rechner ein Video machen, was zählt ist die Kreativität. Und es funktioniert, es gibt Songs und Bands, die nur mit ihrem kreativen und guten Video zu Youtube- und dann zu echten Stars werden. Wie die hier. Die Download-Kultur mag den Plattenfirmen geschadet haben, aber den Bands hat sie geholfen, die Musik- Videoszene ist so rkeativ wie nie, die Kanäle sind verfügbar und mit einem einfachen Computer benutzba. Keine Plattenringe mehr und Sammelbestellungen oder Mailorder wie noch Anfang der 90er. Ich kann Bands jetzt anhören und muss mich nicht darauf verlassen, dass ein in Fanzines gepriesenes Album auch gut ist.

Wer heute behauptet, dass die Musik von heute weniger facettenreich und unkreativer ist als früher, der schläft tief und fest. Wer behauptet, dass musikalisch "nichts neues" kommt, auch. Man liest es hier immer wieder, dass früher die Musik ja auch so besser, kreativer und ausgefeilter war, ich kann es nicht nachvollziehen. Das einzige was ich sehe, sind Mainstream-hörer, die den heutigen Mainstream nicht mögen.

Es gibt aber keine Veranstaltung mehr, wo mal gezielt neue, noch unbekannte Musik vorgestellt wird. Und als Party-DJ mache ich auch dieselbe Erfahrung. Sämtliche wirklich neuen Musikrichtungen kommen beim normalen Mainstream-Publikum nicht mehr an.

Sorry, aber diese Art von Veranstaltung gab es nie. Es haben auf allen Party-Veranstaltungen immer nur bekannte Sounds und die neuen, charterfoglreichen Sachen funktionieren. Auf welchen Veranstaltugnen legst du denn auf? Bei Genre-Veranstaltungen funktionier das Etablieren eines Songs noch ganz wunderbar, es gibt immer noch "Club-Hits".

Ich selber war bei einem Online Radio, bei dem wir 300.000 Leute im Monat mit neuen Indie- und Rocksounds versorgen. Da werden in manchen Sendungen gezielt neue Sachen gespielt, und wir haben jede Menge Hörer.

Mein Fazit: es geibt jede Menge neue Musik und die Leute wollen sie auch hören. Es gibt aber durchaus Musik, die will keiner hören. Daran ist aber nicht die Download-Kultur oder das Musikindustrie schuld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, das wenigstens im Musikerboard Toleranz gegenüber Musikstilen oder Musikern zu denen man persönlich keinen geschmacklichen Zugang hat, trotzdem Toleranz gezeigt wird. :rolleyes:
Sorry aber das Gejammer was hier grade abgehalten wird ist a) so sinnlos und b) so uralt, ich bin kurz davor den Thread zu löschen.
Also bitte, wenn ihr wollt das der Thread offen bleibt, erspart euch und uns das Geheze gegen ander Musikstile, geht mal in die Tiefe. Danke.

Wohingegen die eigentliche Ausgangsfrage doch durchaus interessant ist und absolut nichts aber auch garnichts mit musikalischen Vorlieben zu tun hat.
Zudem ist das Thema so überaus komplex, das ich garnicht weis, wo ich anfangen soll ohne mich zu verzetteln.

Ein Beispiel, die Wertschätzung des Produktes.
Eine Schallplatte hatte eine max. Spielzeit von 60 Minuten, die meisten Platte an die ich mich erinnern kann, hatten so ca. 40 Minuten "Musik"
Man musste die Platte sehr vorsichtig behandeln, waren erst mal Kratzer drin, gab es kein Zurück mehr. Also: Platte vorsichtig auf aus dem Cover rausholen, Platte aus der dünnen Papierhülle rausholen .... verdammt ..... Platte wieder zurück in die Hülle und ins Cover, Plattenspieler aufklappen :) und von vorne beginnen. Wenn man einen guten Automatikplattenspieler hatte, konnte man sich das vorsichtige manuelle Aufsetzten der Nadel ersparen. Nach max. 30 Minuten wurde die Platte gedreht und die zweite Seite abgespielt.
Bei heutigen CDs ist die Laufzeit deutlich höher und der Konsument erwartet "viel". Leider wird dann auch das, was früher mangels schlechterer Qualität garnicht erst auf Platte gepresst wurde ( höchstens mal als B-Seite der Singel, die eh keiner gehört hat) noch schnell mit auf den Rohling gepresst. Oder als Bonus-Song direkt zum echten kostenlosen Downloaden freigegeben. Zusammen mit dem Thumbnail-Cover lässt sich dann noch gleich das ganze Album runterladen, natürlich in mp3-Qualität (?). War da nicht was mit reduziertem Frequenzgang? Wozu auch alles unnötig teuer produzieren, die quäkigen Kopfhörer der mp3-Player bringen eh nix :)

Das Cover war groß, oft Kunstwerke mit vielen Details, später wurden dann sogar schon Texte auf die inneren Hüllen gedruckt, bis dahin musste man sich die Texte selbst raushören, was bei "ausländischer" Musik zu tollen Ergebnissen führen kann :D aber auch Konzentration auf die Musik.
Alleine der Vorgang des Musikhörens bedeutete eine gewisse Vorbereitungszeit, die sich heute darauf beschränkt, sich daran erinnern zu müssen, wo man die verdammte Datei abgespeichert hat.

Aus Kostengründen saß man vor dem Kassetenrecorder oder der gut bestückten Stereoanlage und schnitt Lieder aus dem Radio auf Kassette zusammen, immer in der Hoffnung, endlich das neue Lieblingslied zu ergattern, ohne das irgendeiner reinredete. Heute? Ich hab grade ne Werbung gelesen von nem Programm, das automatisiert Lieder aus 1000enden von Webradios mitschneidet. Laaaaangweilig :p

Eine Folge dieser Entwicklung ist, das Musik in der breiten Masse heute vollkommen anders wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Ursache hierfür ist die für mich ganz eindeutig die"Digitalisierung" der Musik bis hin zum Download, wodurch Musik eben nicht mehr als Proukt, als Leistung angesehn wird, die Kreativität und Können vorraussetzt, sondern als möglichst noch kostenlosem Gimick, das immer und überall so ganz nebenher konsumiert wird.
Und daraus ergibt sich dann wieder das Problem der Industrie die möglichst viel Geld verdienen will, nach Methoden zu suchen, dieses Geld auch zu verdienen. Ergebniss sind dann zB. Castingshows, bei der man schon mit der "Erzeugung und Geburt" des Produktes massenhaft Geld verdient. Und weil das Konzept aufgeht, wird es auch genutzt. Würde es keine Zuschauer/Zuhörer für das Format geben, würde es auch nicht produziert werden.

So, erst mal genug geschrieben.
 

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