Hallo Axel,
nein, die B+ (Anodenspannung) liegt beim 122er nicht auf den NF-Signalleitungen. Die liegt an Pin5 an.
Das Ganze funktioniert im Prinzip so:
Im Leslie-Kit wird entweder die Anodenspannung vom Pin 5 oder die vom AO28 der Orgel ausgekoppelte Anodenspannung über einen Spannungsteiler auf einen Wert zwischen 30 und 70V heruntergeteilt und diese Spannung wird beim Umschalten der Lesliegeschwindigkeit auf die beiden Signalleitungen (1 und 6 - die beiden dicken Pins) gelegt. Da die Spannung gleichzeitg an beiden Leitungen anliegt, gibt es zwischen diesen keine Spannungsdifferenz, so dass der NF-Verstärker nichts davon mitbekommt. Im 122er Verstärker wird eine der beiden Leitungen auf das Gitter der Röhre V2 gelegt und diese steuert so das Relais zur Geschnwindigkeitsumschaltung.
Wenn du die Steckverbindung also umbauen willst, brauchst du nur die beiden Leitungen, die die Stromversorgung des Leslies darstellen (Pins 3 und 4), aus der neuen Buchse rauszunehmen und diese auf einen Kaltgerätestecker zu führen.
Etwas blöder ist da der 147er Amp: da werden die 230V für das Umschaltrelais direkt über das Kabel geführt; d.h. da sind die Pins 2,3,4,und 5 heiß. Um beim 147er die Netzspannung vollkommen aus dem Kabel herauszunehmen, muss die Motorsteuerung im Leslie auf Niedervolt-Betrieb umgebaut werden. Auch das geht, macht aber etwas mehr Aufwand.
Gruß,
Harald