(VA) Synth, Rat für HW-Synth-Neuling, Live Einsatz

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unda maris
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Grüß euch,

ich überlege und lese seit einiger Zeit in Richtung Synthesizer, iB virtuell analoge, für Band- und Heim-Einsatz, und bräuchte ein wenig Rat und Feedback, da ich bisher keinen besessen habe.

Ich komme eher von der "klassischen" Seite, spiele Klavier und Orgel. Daneben habe ich mit Freunden seit Jahren eine (Pop/)Rockband (5 Leute, typische Besetzung). Dort verwende ich ein Kawai mp6 (früher Yamaha psr). Wir spielen hauptsächlich Eigenkompositionen, soundmäßig bisher eher Klavier- und Streicher/Pad-lastig, gelegentlich Orgel oder Synthleads, wobei ich mit den vorgefertigten Instrumenten der og Keyboards bisher auskam.
Wir und ich hatten aber das Bedürfnis auch zu neuen Ufern aufzubrechen, Schlagzeuger stieg tw auf edrums um etc, und mich würde die Verwendung von "echten" Synthesizern reizen. Ich habe an Vst Synths in Cubase uä probiert, bin aber eher ein Gegner von Laptop auf der Bühne weswegen ich mir gerne ein Hardware Gerät anschaffen würde.
Ich kann noch nicht gut beurteilen worauf es mir bei einem Synth so wirklich am meisten ankommt, deswegen würde ich mich eher nach einem günstigen oder gebrauchten Teil umsehen wollen, das man eventuell wieder verkaufen kann. Soundmäßig möchte ich mich nicht notwendigerweise an den 80er Jahren orientieren, das war noch nicht meine Zeit; ich würde da eher in die Zukunft blicken wollen.

Der Synth sollte polyphon sein, sich mit einem Metronom synchronisieren können (intern oder extern) für die "rhythmischen" Dinge, Modulator, Arpeggiator, Delay etc, damit es mit dem Schlagzeug keine Probleme gibt, und sich über/neben ein Keyboard montieren lassen (keine schmalen Racks), und zumindest ansatzweise Regler am Bedienfeld haben.

Meine Überlegungen bisher gingen zb in Richtung gebrauchten Access Virus (B), Nord Rack gebraucht, Waldorf Blofeld (Desktop, [lässt sich der befestigen?]), diese ließen sich mit dem mp6, das sich gleichzeitig als Masterkeyboard glaube ich eignen würde bedienen. Schwerer beurteilen kann ich ältere Instumente wie Roland jp8000, juno, und andere tw ältere Geräte mit integriertem Keyboard. Am ersten Blick gut gefallen haben mir auch Roland Gaia und Studiologic Sledge, wobei ich mir bei jenen nicht sicher bin ob sie neu ihr Geld wert sind.

Was ich mit den Geräten machen möchte geht vielleicht eher in Richtung "Muse" - Pop/Rock/Metal/Musical, - weniger reine "elektro"-Sachen (zumindest nicht in erster Linie).

Welche Gedanken kann ich mir noch machen? Welche Überlegungen vielleicht noch nicht gestellt? Vorschläge oder Tips?

Vielen Dank für Anregungen!
 
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Hi, es würde helfen, wenn Du eine Preisspanne angibts. Bei den Rackgeräten würde ich Dir eventuell einen Nord Rack2 empfehlen, die
swind recht günstig. Was schwebt Dir denn von der Bedienung her vor? Viele Knöpfe?
 
Eher im Bereich bis 500€, ich möchte nicht gleich viel auf die hohe Kante legen, wenn ich noch kaum praktische Erfahrung mit den Geräten habe.

Oben habe ich grundsätzlich polyphone Gerate genannt, ansich kann man aber auch mit monophonen viel machen, und vielseitig einsetzen, wenn sie nicht das einzige Instrument sind, insofern würden mich "Mopho" uä auch interessieren (Sequencer ist lustig).
Wichtig wäre mir, dass die Synchronisierung über midi gut möglich ist, und dass man gleichzeitig die Dinge wie Arpeggiator an den Tasten (edit: des Masterkeyboards) in Echtzeit gut bedienen kann (linke Hand Arp Akkorde "getuckere", rechte Hand anderes Keyboard/andere Sounds).
Ich habe gelesen dass zB der Blofeld mit der externen synchronisation Probleme hat.

Viele Knöpfe bzw ein Regler für jede Funktion müssen nicht sein, es sollte nur grundsätzlich live-tauglich sein, wobei es reicht, wenn eine Auswahl an Einstellungen ohne Menü vorgenommen werden kann.

Danke!
 
Niemand Ideen? Vor allem dass man ihn über die E-Drums zuverlässig synchronisieren kann, wäre mir wichtig.
 
Hi,

die Geräte, die mir in der Preisklasse um die 500€ einfallen sind:

( MIDI Sync sollte bei allen gegeben sein. )

-Korg MicroKorg:
Geiler Sound und gut livetauglich. Die Sync zu externem MIDI sollte möglich sein.

- Korg MicroKorg XL(+):
Ebenfalls sehr guter Sound und durch sein Bedienkonzept auch live tauglich. Nur das grundsätzliche Schrauben der Klänge ist hier am PC komfortabler. Live hat man immer Zugriff auf die wichtigsten Parameter. Sync zu MIDI ist auch hier gegeben.

- Novation UltraNova / MiniNova:
Klingt super und ist klanglich flexibel wie sonst was.
Die Auswahl, bzw. die Brauchbarkeit der Presets ist allerdings etwas bescheiden, wie ich finde.
Daher wäre hier selberschrauben angesagt.
Bei der UltraNova kein Problem, bei der MiniNova schon.
Die MiniNova bietet zwar einen livetauglicheren Zugriff auf die wichtigsten Parameter, aber solang der Softwareeditor nicht erschienen ist, ist das Bauen eines Sounds eine Krankheit.
Hier würde ich im Moment noch zur UltraNova raten, die gebraucht auch in deinem Budget liegen sollte.

- Korg R3
Quasi ein MicroKorg XL mit etwas mehr Features und normalen Tasten. Sehr gutes Teil und gebraucht auch um die 500€ zu haben.

- M-Audio Venom
Der Klang ist bei dem hier eher kühl, hart und bissig. Aber deswegen lange nicht schlecht. Ganz im Gegenteil.
Und er ist bei thomann im Moment für 198€ zu haben.
Auch er bietet live Zugriff auf die wichtigsten Parameter, muss aber für die grundsätzliche Erstellung von Sounds am PC bearbeitet werden.
Er dürfte aber vom Klangcharakter nicht in die von dir genannten Musikrichtungen/-stile passen.

- Akai Miniak
Genialer Sound, aber ziemlich kniffelig zu editieren. Es empfiehlt sich die Anschaffung eines PC-MIDI-Interfaces und eines Softwareeditors. Durch zwei Modwheels und drei Endlosencoder und Favoritenbank live doch auch recht brauchbar.
Zum Akai ist hier eine Diskussion am laufen: https://www.musiker-board.de/synthesizer-workstations-keys/504932-einsteiger-va-synth-gesucht.html


Und ob der Roland Gaia oder Studiologic Sledge ihr Geld wert sind: Ja! Auf jeden Fall!
Inbesondere der Sledge. Der hat einen richtig geilen Sound, gute Features und eine sehr gute Tastatur!

Das wären halt jetzt alles zusätzliche Keyboards und keine Expander, so wie du's im ersten Post geschrieben hast.
Allerdings fällt mir jetzt auch nur wenig ein, was in der Preisklasse liegt und als Expander verfügbar ist.
Da wären evtl. Blofeld ( soll ja bekanntermaßen Bugs haben / Öfter mal hängenbleiben ), Mopho Desktop oder mit Glück ein gebrauchter DSI Tetra.

Ich hoffe ich konnte dir mit meiner Einschätzung ein wenig weiterhelfen.

MfG Nachtfalter
 
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Ja, tatsächlich, vielen Dank! Die Korgs wären wirklich auch interessant, vor allem das R3 mit den normaleren Tasten. Die Frage ob Modul oder mit Keyboard habe ich für mich noch nicht entschieden, brauchbar und interessant ist ja vermutlich alles was so im Raum steht, ich möchte ein Gefühl bekommen was für mich am besten passen könnte. Danke.
 
Hi,

obwohl ich nicht in dieser Spielzeug VA Szene bin (ca. 500€, Minitasten,...), hatte ich den R3. Naja vom Sound und Verarbeitung ganz gut, nur war für mich die Bedienung und das zu kurze Schwanenhalsmikro nix.

Da will ich doch eher was analoges, oder zumindest was wo es viele Regler gibt. Studiologic Sledge soll ganz gut sein.
 
Wenn dir der R3 gefällt, guck dir mal den Radias an. Gleiche Soundengine mit schön rundem Sound, aber mehr Regler, mehr Polyphonie, vierfacher Multimode (was man bei Korgs VAs Multimode nennt), und wo der R3 schon einen Modsequencer mit 16 Steps hat, hat Papa Radias in Sachen clocksynchronisierbarer (wär beim Erfinder der Electribe auch blöd, wenn nicht) Sequencer noch mehr zu bieten, der kann nämlich altogether bis zu 8 Stepsequencer, 4 Arpeggiatoren und dann auch noch die clocksynchronen LFOs. Der Radias ist zwar keine Tribe, aber er spielt in einer Liga jenseits der Tribes.

Da du noch nicht weißt, ob du ein Keyboard oder einen Expander willst, hat der Radias noch einen Vorteil: Er ist beides auf einmal. Der eigentliche Synth ist ein 19"-Pultgerät und sitzt auf Schienen auf einem Keyboard, auf dem er aufgestellt (à la Minimoog, Memorymoog, Wave), seitlich verschoben und auch abgenommen werden kann.

Der Sledge basiert übrigens auf dem Blofeld, hat den gleichen Grundsound, ist allerdings etwas eingeschränkt, speziell was die Modulationen angeht. Dafür ist er besser zu handhaben (Knöpfe!) und vermutlich weniger crashanfällig.


Martman
 
Wenn dir der R3 gefällt, guck dir mal den Radias an.

...

Der Sledge basiert übrigens auf dem Blofeld, hat den gleichen Grundsound, ist allerdings etwas eingeschränkt, speziell was die Modulationen angeht. Dafür ist er besser zu handhaben (Knöpfe!) und vermutlich weniger crashanfällig.


Martman

Hi,

der Radias ist hier sicherlich dann das Non-plus-ultra, aber mit einer Budgetvorgabe von 500€ doch recht schwer zu bekommen.
Evtl. gehts, wenn man Glück hat. Ich halts aber für unwarscheinlich.

Was den Sledge angeht:
Ich konnte sowohl den Blofeld als auch den Sledge ausprobieren. Die standen im Laden sogar direkt nebeneinander. ^^
Und da muss ich sagen, dass sich der Sledge trotz gleicher Soundengine doch im Klang unterschieden hat.
Ich hatte das Gefühl, dass der Sledge wesentlich mehr Biss hat. Sich also wesentlich schärfer anhört als der Blofeld.
Kann das an anderen Wandlern liegen oder wurde für den Sledge die Soundengine zwar in Sachen Features abgespeckt, aber dafür in Sachen Klang etwas getunt?

MfG Nachtfalter
 
also ich habe den Ultranova und finde den klar besser als die Korgs in der selben Preisklasse. Das rumschrauben an dem Teil macht wirklich Spass. Finde die Bedienung auch angenehmer und direkter als beim viel teureren Virus TI. Wirklich toller Synth für ca. 600 € inkl. USB Interface.

Gruss
Richard
 
Ja vom Ultranova hatte ich auch bisher -so "am Papier"- einen sehr guten Eindruck. Tatsächlich ausprobiert habe ich bisher nur Sledge und Gaia.
Beim Gaia kann man sich Reglereinstellungen nicht als Zahlen merken, da kein Display. Das könnte stören (bpm etc).

Ich tendiere im Moment eher zu den kleineren Keyboard Geräten, das könnte ich dann über dem mp6 einrichten und bei Bedarf alles per Master steuern oder getrennt. Was vermutlich dann aber nicht geht, ist zweimanualig mit unterschiedlichen (Synth)sounds, da die meisten nicht multitimbral sind. Bei Geräten die schon multi können (Nord Lead Keyboard etc), dürfte das gehen, kann man dann beide Stimmen in Echtzeit bearteiten (mit umschalten) oder nur die intern gespielte? Oder verhält sich da jedes Modell etwas anders?
Die Alternative ist immer noch ein gebrauchter Virus a oder b, Nordrack oä. Wobei die dann wieder nach einem anderen Masterkeyboard riefen, denn Synth nur mit Klaviertasten spielen auch nicht immer lustig. Naja. Danke weiterhin allen Inputs.
 
Der Synth sollte [...] sich mit einem Metronom synchronisieren können (intern oder extern) für die "rhythmischen" Dinge, Modulator, Arpeggiator, Delay etc, damit es mit dem Schlagzeug keine Probleme gibt,

Vor allem dass man ihn über die E-Drums zuverlässig synchronisieren kann, wäre mir wichtig.

Die praxistauglichste Variante ist IMHO immer noch ohne Synchronisation: ein einzelnes Gerät spielt sowohl Click als auch Nutzsignal ab. Damit hat man eine Fehlerquelle weniger und der Bühnenaufbau ist einfacher und variabler, weil Drummer-Metronom und Keyboards nicht durch ein MIDI-Kabel verbunden werden müssen.

Ich nutze für solche Sachen heutzutage einen Roland Fantom G7, früher auch eine Korg N364 oder einen Yamaha S80. In jedem Fall spielt der eingebaute Sequenzer Click und Nutzsignal gleichzeitig ab und gibt sie auf verschiedenen Ausgängen aus.

Harald
 
Zum Nordrack 2x solltest du Folgendes im Hinterkopf haben:

Preislich wohl sehr attraktiv für die gebotenen Sounds und klanglich wirklich geil. Ich kenne das Kawai MP6 auch (habs meinem Cousin erfolgreich empfohlen), aber ich weiß nicht, ob der es midimäßig packt, was hier das Problem war:

https://www.musiker-board.de/synthe...d-rack-2x-slotbenutzung-zur-programmwahl.html

Der SMartinez hat nämlich deshalb das Rack wieder zurückgegeben, weil sein Masterkeyboard nicht in der Lage war, die 4 Bänke seperat anzusteuern.
 
Im Moment favorisiere ich das Akai Miniak, nachdem ich es ausprobiert habe. Die Presets gefallen mir sehr gut (auch abgesehen von multimode). Sicher ist das basteln etwas umständlicher, aber das würde ich in Kauf nehmen. Klanglich gefiel es mir besser als zB das Gaia, obwohl ich das nicht vermutet hätte. Multitimbralität bietet viel mehr Möglichkeiten live; stelle ich mir va auch praktisch vor, wenn man es mit einem zweiten Keyboard zusätzlich ansteuert. Deshalb würde ich das Miniak gegenüber R3 oder Ultranova vorziehen. Auch ist der Sequencer toll und bietet glaube ich zum Live spielen viele Möglichkeiten.
Anfangs kam mir der Anschlag recht "weich" vor, ich fand aber, das das durchaus gut zu so einem Instrument passt.
Gäbe es Alternativen? Das M-audio Venom ist mir vom Gefühl her etwas zu naja.. minderwertig, ehrlich gesagt.
Kein usb (und kostenlose Software) ist das große Manko des Miniak, aber ich glaube ich könnte auch ohne leben.

Zu der og Steuerungsproblematik; soweit ich es verstanden habe sollte das mp6 über die 4 Zone Controller schon über unterschiedliche Midi Kanäle extern ansteuern können.
 
Also es ist ein Miniak geworden, und ich bin bisher sehr zufrieden was Klang, Möglichkeiten und Verarbeitung betrifft.

Eine Sache aber nervt aber etwas; wenn man die x, y, z Regler etwas langsamer dreht wird der Input nicht aufgenommen, erst wenn man verhältnismäßig schnell dreht. Wenn man dann langsamer wird (Filter etc) ist es auch gleich wieder weg vom Disply und ändert sich nicht mehr, bis man wieder schneller dreht. Ich vermute das kann man nicht irgendwie ändern? Aufs Mod-rad legen wäre ev ein Workaround.
 

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