Die Griffbrett- oder genauer gesagt die Sattelbreite und die Halsform und die Mensur sind aber drei verschiedene Paar Stiefel.
Mit einer kürzeren Mensur spielt die Gitarre sich etwas weicher weil die Saiten weniger Zug brauchen, um auf die entsprechenden Töne gestimmt zu werden. Dadurch klingt aber auch die Gitarre wieder etwas anders als eine mit einer langen Mensur.
Die Sattelbreite ist dann wieder interessant, ob Du mehr Fingerstyle spielen willst, oder mehr Schlagtechniken verwenden willst, weil angeblich die größere Sattelbreite bzw. der größere Abstand zwischen den Saiten das Greifen etwas erleichtern würde. Das ist allerdings sehr Ansichtssache, weil ich auf allen meinen Gitarren mehr oder weniger alles mache, und mich dabei der Saitenabstand nicht unbedingt kümmert.
Und das, um was es ja eigentlich ging, nämlich die V-Form des Halses, so ist die bei den Recording Kings meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht so das V, das man sich landläufig so vorstellt.
Auf bzw. genauer gesagt unter den ersten paar Bünden ist der Hals vielleicht als V-förmig zu bezeichnen, er wird dann aber eher rund (und sieht beim ersten Ansehen etwas komisch aus), weil er dann in den oberen Lagen fast in ein C übergeht. Das ist aber, um es nochmal zu sagen, mein subjektiver Eindruck, bzw. der meiner Finger.
Das V ist gut, wenn man gerne den Kutschergriff verwendet, also den Daumen über dem Griffbrett hat, weil sich dann offene Akkorde ganz gut bewerkstelligen lassen und gewisse (Anfänger-)Probleme mit den hohen Saiten eliminiert oder zumindest gemindert werden.
Rund und C sind umgekehrt für Barre eigentlich gar nicht so zu verachten, weil man den Daumen leichter und ohne Schmerzen schön in der Halsmitte lassen kann, was mit V und D nicht ganz so gut geht.
Und das C in den hohen Lagen ist der Akkordarbeit dort auch nicht unbedingt abträglich. Gerade wenn man stilecht bzw. passend zur Gitarre eben keine Barre-Griffe oder vielleicht sogar noch Powerchords verwendet, sondern mit etwas schwierigeren Vierklängen wie Nonen- und 6er-Akkorden unterwegs ist.
Und für's Melodie- oder Solospiel passen alle drei Halsformen auch. Ich für meine Person habe nur mit ultraflachen und mit D-förmigen Hälsen so meine Probleme, weil ich bzw. mein Daumen da mit Barre-Akkorden nicht mehr richtig mitmachen will, und Ziehtechniken dann auch nicht so richtig klappen.
Aber - andere schwören drauf und mögen die dicken Hälse nicht.
Und was das Zurückschicken angeht, sollte meiner Erfahrung nach kein Problem sein, nur bin ich der absolute Fan von hinfahren und dort durchprobieren. Bringt mehr, und nachdem Du wahrscheinlich nicht gleich nächste Woche die nächste Gitarre kaufen willst, ist das vielleicht das Sinnvollste. Und billiger als zwei Klampfen erstmal zu bezahlen, auch. Meine ich jedenfalls.
Wenn Du natürlich aus Flensburg oder so ähnlich kommst.....
Und: hin- und herschicken ist bei den für die nächsten Tage zu erwartenden hohen Temperaturen natürlich mit etwas Risiko verbunden, weil man ja nicht weiß, wie lange die entsprechenden Container in der Sonne stehen. Was den Klampfen, die Feuchtigkeit gewohnt sind/waren, vielleicht nicht sooo zuträglich ist.