Hallo,
...nein, ganz im Gegentum
, das hat durchaus seine Berechtigung. Die allermeisten Interfaces sind wohl heutzutage USB- oder ggfs. auch Hybridlösungen. Die Zahl der reinen FW-Interfaces geht zurück, da leider auch immer weniger Rechner serienmäßig mit einer FW-Schnittstelle ausgerüstet sind, bei Apple setzt man auf Thunderbolt, und normale Laptops, die ohnehin eher selten mal einen "kleinen" 4-poligen FW-Anschluß hatten, haben nicht mal mehr Expreß-Card-Slots, womit man FW nachrüsten kann. Ich persönlich bedaure das... Die Netzwerklösungen aus dem professionellen Bereich à la Dante, Madi, RedNet u. a. sind dann natürlich noch mal eine ganz andere Sache.
Von der reinen Technik her haben sowohl USB wie auch FW Vor- und Nachteile. Das wichtigste ist eigentlich ein gut gemachter und ständig aktuell gehaltener Treiber. Von der Datenübertragungsfähigkeit her geben sich USB und FW eingentlich nichts oder nicht viel, jedenfalls nicht so, als daß der gewöhnliche Homerecordler da große Einschränkungen spüren würde (...mal von älteren Interfaces abgesehen, die "nur" USB1 können - da sind sicherlich noch manche in Betrieb - und bei denen kann es tatsächlich zu Einschränkungen kommen!).
Der größte Nachteil von FW-Interfaces ist oft die Intoleranz zwischen Interface und bestimmten FW-Chips auf dem Motherboard gewesen. Empfehlungen, auf TI-Bestückung zu achten, sollte man nach wie vor nachkommen... Ältere MotUs können da extrem divenhaft sein, obwohl mein altes 896/III unter anderem auch klaglos an einem VIA-Chipsatz läuft. Dafür hat FW den Vorteil, daß sich auf diesem Bus nicht noch andere Sachen wie bei USB die Tastaturen, Mäuse, Webcams etc. etc. tummeln - selbiges kann bei USB wahrhaft königliche Probleme bereiten.
Andererseits können natürlich auch grundsätzliche Konfigurationsprobleme des Rechners jedes Interface in die Knie zwingen.
Mit einem ordentlichen Treiberlayout ist es heutzutage durchaus möglich, via USB 30 Spuren simultan in den Rechner zu schaufeln (gut, vielleicht nicht gerade bei 192 KHz
SCNR!), ohne daß es da zu einem Schluckauf kommt.
Im Falle RME scheint es so zu sein, daß mittlerweile verstärkt USB unterstützt wird - von der FW800-Schnittstelle hat sich RME ja bereits mit der Einstellung des Fireface 800 verabschiedet, das Fireface UFX ist hybrid, kann also beides. Nun gut, RME hat nicht umsonst einen legendären Ruf für die Stabilität der Treiber...
Viele Grüße
Klaus