Also ich kenne es jetzt. Liegt bei mir auf dem Tisch und wurde auch schon ausgiebig getestet. Und ich muss sagen, das hat es in sich. In der Schachtel findet sich ein kleiner Koffer mit den Einzelteilen:
Recorder, XY Mic, MS Mic, USB Kabel, Windschutz, Speicherkarte und Batterien.
Also alles was man braucht, um sofort loszulegen.
Treiber runtergeladen und das Teil ein wenig untersucht.
Bedient wird es über einen Wippschalter an der Seite der auch noch ein Taster ist. Hoch / Runter scrollt im Menü, drücken wählt einen Menüpunkt aus und über den Menü Taster gleich daneben geht es zurück. Damit kommt man problemlos durch das sehr umfangreiche Menü.
Genaueres kann der interessierte Mensch in der Bedienungsanleitung nachlesen:
http://www.zoom.co.jp/products/h6/downloads/
Da fehlt es an nichts. Compressor ,Limiter und Low Cut mir wählbarer Frequenz für alle sechs Kanäle. Phantomspeisung zuschaltbar für die 4 x Mic In mir wählbarer Spannung. Allerdings ist dann die Spannung auch für alle INs gleich. Monitor Mischer, Auswahl USB als SD Card oder Betrieb als Interface und so weiter und so fort. Die Liste ist lang.
Die Bedienung außerhalb des Menüs ist wie man sich das wünscht. Micro anschließen, Pegel mit Drehregler einstellen. Wenn nötig den -20 dB Pad Schalter neben jedem Regler verwenden, Spur oder Spuren scharf schalten, die man aufnehmen will und Aufnahme drücken. Die Taster "Aufnahme" der Spuren haben noch eine zweite Funktion. Lange drücken aktiviert Solo, dann noch mal drücken und Solo ist wieder weg. Eine der vielen Kleinigkeiten, an denen man merkt, die Leute haben nachgedacht, bevor sie das gebaut haben.
Lautsprecher ist auch eingebaut. Vor allem aus einem Grund. Es gibt eine Einstellung "Sound Marker". Wenn angewählt, gibt der Lautsprecher einen Piepton wieder, der später zum Anlegen der Spuren zu Video verwendet werden kann.
Versorgt wird das Teil mit Batterien oder Akkus. In den Power Einstellungen kann das angegeben werden und bei Akku dieselben dann über USB nachgeladen werden.
Aufnahme auf SD Card, oder eben als Interface direkt in die DAW. Beides problemlos. Und wie tönt es denn jetzt?
Ich habe mal auf die Schnelle einen kleinen Aufbau gemacht:
Der Lautsprecher auf der Klangschüssel gibt einen Sinuston wieder zum Einpegeln. Angeschlossen ist ein AKG CK91 und das Zoom XY Mic.
Vor der Aufnahme sieht das so aus:
Also ziemlich genau gleicher Micro Abstand und dann rein in Cubase. Und Klangschüssel angeschlagen.
Dann das AKG an das RME Fireface, wieder eingepegelt und dann aufgenommen.
Das ist natürlich alles PI mal Daumen. Aber gibt einen ungefähren Eindruck, wie das tönt.
Die Sounds finden sich hier:
https://app.box.com/files/0/f/3833421769/Zoom
Die Dateinamen sind selbsterklärend. Mit dabei zwei Files Atmo. Einfach Zoom aus dem Fenster gehalten, einmal mit XY, einmal mit MS. Was das so tief rumgrummelt ist Donner.......