Noch ein paar Überlegungen zu Deiner Ausgangsbasis King Nothing.
Also wie gesagt wäre es möglich, dass Du aus dem GT-10 noch einiges rausholen kannst. Tom meint ja auch, dass bei der Fade to black Aufnahme eine Boxensimulation fehlt, aber auf der anderen Seite hast Du ja auch geschrieben, dass Du schon mit Boxensims des GT-10 rumprobiert hast, und es nie so recht für Dich geklungen hat. Wieviel genau Du schon rumprobiert hast, wissen wir ja nicht. ^^
Es kann ganz klar so sein, dass Dir der Grundsound einfach nicht zusagt. Ein echt guter Gitarrist aus diesem Forum war in einer ähnlichen Lage wie Du. Allerdings mit dem Toneport UX2. (Der Vorgänger von dem Studio UX2).
Er war echt gut im Tweaken von Modelingamps. Er konnte aus seinem billigen Vypyr echt klasse Sounds rauszaubern, wo ich schon längst aufgegeben hätte. Tja und er hat auch ewig in der Software des UX2 rumgeschraubt, aber nie einen Klang einstellen können, mit dem er zufrieden war. Das gibts einfach, dass der Grundsound, in dem Falle halt der typische Line6 Sound, einem nicht zusagt.
Er hat dann ein gleichfalls günstiges Zoom Effektgerät, das auch Amps modelt vor das UX2 geschaltet und damit bessere Ergebnisse erzielt. Obwohl das Zoom jetzt nicht unbedingt hochwertiger ist. Das war einfach eher eine Geschmacksfrage.
Er hat sich später sogar überlegt, ob er sich ein GT-8 (oder 10? weiß es nicht mehr genau) holt. Also praktisch genau andersrum wie Du. Er hat sich überlegt vom UX2 zum Boss GT zu wechseln.
Ganz egal, wie Du Dich entscheidest, ob mit Boss GT-10 weitermachen oder nicht, es lohnt sich eigentlich immer, wenn man am PC aufnehmen will, ein gescheites Interface zu haben und eine ordentliches Aufnahmeprogramm. (eben nicht audacity)
In Deinem Fall fungiert ja das GT-10 als Interface und naja, ich hab keine Ahnung wie das beim GT-10 ist, aber mich haben die "Nebenher ein bißchen Soundkarte sein wollen"- Fähigkeiten von Effektgeräten/Modellern nie so richtig überzeugt.
Ok, und jetzt noch ein paar Worte zum Line 6 Studio UX2.
Ich hab keine Ahnung, wie gut Du Dich schon damit auskennst, aber eine Sache wird oft falsch verstanden: Viele denken, dass
in dem Gerät Amps gemodelt werden, aber das stimmt absolut nicht. Das UX2 ist eigentlich ein ganz normales Interface und es ist halt Software dabei, die Amps- und Effekte modelt. Das Interface wirkt dabei dann wie ein Hardware-Kopierschutz für die Ampsimulationen.
Also keine Ahnung, was Du Dir von dem Studio UX2 versprichst, aber es definitiv nicht so, dass es im Gegensatz zu anderen Interfaces den Ampsound im Gerät erzeugt, sondern es läuft wie bei allen Interfaces über die Software.
Ich habe auch ein Toneport UX2, also den Vorgänger des Studio UX2 und ich kann das Teil nicht so wirklich empfehlen. Diese Verquickung von Hard- und Software nervt einfach irgendwann. Bei mir war es sogar so, dass ich keine neuen Treiber installieren konnte, weil das Update Programm wochenlang eine Fehlermeldung rausgab, die mir nichts brachte. Irgendwann, ohne dass ich irgendwas verändert hatte, ging es plötzlich. Aber ich würde mir den Stress nicht nochmal geben wollen.
Aber ich betone, dass viele User keine Probleme mit dem Teil haben und zufrieden damit sind.
Ansonsten noch was allgemeines zu Amp- Modelling. Weil Tom empfiehlt Dir ja auch Software dafür zu verwenden. Insgesamt ist es, wenn Du den Amp nicht mit einem Mikrofon oder einem Ausgang des Verstärkers anschließt, sondern irgendwie Modelling verwenden willst immer so, dass das Signal aus Deiner Gitarre in ein Digitales Signal umgewandelt wird und dann in einen Prozessor geht, wo aus dem Signal dann errechnet wird, wie es z.B durch einen Marshall Verstärker klingen würde.
Komischerweise denken viele Leute, dass man einen besseren Klang bekommt, wenn man über ein externes Gerät modeln lässt, als über eine Software am PC. Das ist aber eigentlich unsinnig. In dem externen Gerät, egal ob GT-10 oder sonst ein Modeler, ist ja auch nur ein Prozessor, und der ist garantiert nicht so stark wie der Prozessor in Deinem PC.
Ich glaube für Dich wäre die beste Lösung:
- Interface ohne Schnickschnack,
- ordentliches Aufnahmeprogramm (z.B Cubase 6 Elements oder Reaper)
- und dann erstmal ein paar umsonstene Modelingsoftware dazu. (Demoversionen von Guitar Rig, Amplitube und die Lepouplugins, für die Du allerdings wohl eine zusätzliche Boxensimulation brauchst. Damit hab ich mich aber noch nicht beschäftigt.)
Damit wärst Du ziemlich gut ausgestattet. Und dann kannst Du Dir immer noch überlegen, ob Du Dir Ampmodeling Software kaufen willst, wie z.B die von Tom empfohlenen Scuffham Amps oder sonstige Vollversionen. Für den Rammstein Sound gibt es von Native Instruments z.B ein Extraplugin namens "Rammfire", mit dem wohl einige sehr zufrieden sind. (Ich selber habs nicht ausprobiert).
Off-Topic:
Hat mich Stefan mit dem Hinweis auf Oldfield dran erinnert. (danke übrigens... dass du den kennst...
)
cheers, Tom
My pleasure!
Ich kenn sogar Sally Oldfield. ^^ Und ihr Song "Celebration" ist locker in meinen Top 10 aller Songs überhaupt. Wenn man mich in meinem Avatar sieht, weiß man ja dass ich eher Richtung Metal tendiere, aber musikalische Scheuklappen? Never! ^^