USB Audiointerface -Bitte um professionelle Meinung / Kaufempfehlung bis 200€

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Mecca
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Hallo Leute,

ich habe mir vor kurzem ein relativ funktionstüchtiges "Recording Studio" aufgebaut:

RS.jpg

Dabei sei zu erwähnen, dass ich hauptsächlich ein USB Masterkeyboard der Marke "Novation Launchkey 61" zusammen mit Studiomonitoren von Behringer (B1030) und einem t-bone sc 440 USB Mikrofon benutze und mir als DAW FL Studio dient. Ich habe momentan eine Xonar Soundkarte im Rechner (5.1 DG) mit der ich per ASIO4all eigentlich """"relativ"""" gut klarkomme. Zum Abhören des Mixes (neben den Studiomonitoren) verwende ich ein 2.1 System von Teufel (Concept C 100 BE).

Aber ich brauche ein vernünftiges USB Audiointerface damit ich zumindest auch was die Audioqualität angeht das nächste Level erreichen kann. Daher brauche ich am besten einen professionellen Rat, welches USB Audiointerface ich mir am besten kaufen sollte (bis max. 200€).

Ich spiele halt vieles mit dem Masterkeyboard ein und singe auch Vocalspuren dazu. Das Ding ist halt das beide per USB betrieben werden. Brauche ich da also unbedingt ein USB Interface? Oder sollte ich vielleicht auf was komplett anderes umsteigen? Brauche wie gesagt euren Rat und freue mich über jede Hilfe.

PS: Welcher Anschluss ist eigentlich zu bevorzugen bei Studiomonitor zu Audiointerface? Eher Chinch oder XLR?



Danke euch schonmal im Voraus
 
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Wenn deine "Eingabegeräte" USB-Geräte sind und du keine extra Eingänge brauchst, dann ist ein zusätzliches Interface nur begrenzt sinnvoll.

Die D/A-Wandler in deiner Soundkarte sind gut, von daher sollte auch die Wiedergabe passen. Die Frage ist, wie es von der Latenz her aussieht.

Cinch oder XLR ist bei kurzen Kabeln und bei Verbindung zwischen Line-Ausgang und Eingang ziemlich egal.
 
zulu danke für deine Antwort!

Also deiner Meinung nach brauche ich kein Audiointerface, weil meine Eingabegeräte per USB gesteuert werden richtig? Macht es dann mehr Sinn mir eine neue Soundkarte zu kaufen?! Weil ich sehe, dass viele in Richtung USB bzw. Firewire Interface gehen und das niemand mehr auf Soundkarten hocken bleibt. Was würdest du mir also im Sinne einer Soundqualitätsmaximierung für ein Produkt vorschlagen, wenn ich dir sagen würde, dass ich in Zukunft auch vorhabe bestimmte Synthesizer anzuschliessen?

Zum Beispiel Waldorf_Streichfett_01_a3beb3c2d6_f99814ff2e.jpgWaldorf Streichfett (das bald erscheinen dürfte und für mich als VST´philen sehr interessant ist)

und evtl. auch eine E- Gitarre?

Danke nochmal
 
... Aber ich brauche ein vernünftiges USB Audiointerface damit ich zumindest auch was die Audioqualität angeht das nächste Level erreichen kann. Daher brauche ich am besten einen professionellen Rat, welches USB Audiointerface ich mir am besten kaufen sollte (bis max. 200€)...
zulu hat das wesentliche bereits geschrieben:
wenn du vom handling mit der USB Peripherie und der Audiokarte klarkommst, lass es so wie es ist.

für 200€ erreichst du keinen 'nächsten level' und USB ist vom technischen Prinzip her die schlechteste aller Lösungen
dass es so beliebt ist, liegt an der relativ simplen Anwendung (die Nachteile werden erst auf den 2. Blick deutlich)
es hat immerhin (gefühlt) knapp 10 Jahre gedauert, bis überhaupt qualitativ 'höherwertige' USB Lösungen auftauchten
einige USB features
Masseprobleme durch fehlende Potentialtrennung, unsaubere Stromversorgung
Polling statt Interruptsteuerung des Treibers, die Frequenzen dieser Signale liegen im Audiobereich
Software-'Ungereimtheiten' durch Umstecken
(das Betriebssystem trägt dann eine 'neues' Audio-Interface ein... die IRQs werden ggf neu verteilt, etc)

wenn du feststellst, dass dir das Mikro nicht mehr genügt und du bei PCI Karten bleiben willst:
kauf dir dann einen guten Vorverstärker, ein anderes Mikro und eine andere PCI-Karte
damit erreichst du einen tatsächlich auch spürbar höheren Level - oder eben einen der Top-USB Vertreter
(die liegen dann zwischen 500 und 1500€)

cheer, Tom
 
Eine ähnliche Frage stelle ich mir auch.
Empfohlen wurde mir bis dato (bei mir geht es aber hauptsächlich um Gesang) das Focusrite Saffire 6 USB. Liegt bei ca. 130€.
 
Tom danke für die etwas ausführliche Erläuterung aus technischer Seite. Aber ich bin immer noch leicht verwirrt muss ich sagen. Denn ich muss mir nach wie vor die Frage stellen:

Was ist die beste Lösung für jemanden, der ein USB Mic und ein USB Masterkeyboard benutzt aber auf ein vernünftiges Audiointerface umsteigen möchte (zumal sich die Frage stellt ob er das überhaupt muss) um qualitativ einen spührbaren Unterscheid vernehmen zu können und dabei all diese Sachen ÜBER EIN UND DAS SELBE AUDIOINTERFACE machen kann (wenn ein Audiointerface in diesem Fall überhaupt die richtig Lösung ist) ?
 
zugegeben, das ist nicht einfach nachzuvollziehen - digitales Audio ist unter Windows 'chaotisch' implementiert
was sich besonders deutlich am Beispiel Asio4All zeigt:
die Software benutzt den stinknormalen Windows (WDM) Multimediatreiber, 'verbiegt' ihn etwas und reduziert damit die Latenz um mehr als den Faktor 5... da fragt man sich natürlich: wieso erledigt Microsoft das nicht gleich selbst auf Systemebene ? :gruebel:

aber es ist nun mal wie es ist und das heisst in der Praxis: Multimedia-Anwendungen mit Direct-Irgendwas, WDM Treiber etc
und für Audio-Produktion (DAW) den Asio-Treiber
bei Audio-Interfaces (egal welcher Anschluss) mit eigenem Asio Treiber kann selbiger parallel mit WDM genutzt werden - zB YouTube & FruityLoops
liefert der Hersteller keinen eigenen Asio-Treiber und man setzt Asio4All ein, dann gibt es nur Asio oder Multimedia, also entweder YT oder FL
(weil Asio4All eben den WDM Treiber modifiziert, der ist dann belegt)

die nächste Sache ist etwas diffiziler: bei digitalem Audio sind 2 Dinge besonders wichtig:
der Sample Takt muss so präzise wie möglich sein und es sollte im Idealfall nur 1 geben
(derselbe Wandlerbaustein kann in 2 Schaltungen völlig anders klingen, wenn die Taktgenauigkeit abweicht)
im Klartext: ein absoluter high-end Wandler wird mit einem schwankenden Takt grottenschlecht klingen
(in der Werbung wird gern auf Referenzgeräte verwiesen, die auch 'diesen' Chip einsetzen...)

beim USB Mikrofon hat man aber 2 Takte im System:
die Elektronik im Mikro generiert den Takt des Eingangswandlers, die Soundkarte im Rechner den für Programm und Ausgang
das macht die Lösung bereits suboptimal, weil allein das Erkennen des Takts immer +-1 Sample schwankt
(die beiden Datenströme müssen ja miteinander synchronisiert werden)

ein oft übersehenes Qualitäts-Kriterium ist die Stromversorgung - wenn die 'sauber' sein soll, wird es teuer - immer.

das sind in etwa die ganz allgemeinen Randbedingungen, denen sich alle Hersteller beugen müssen
(die Physik macht da keine Ausnahmen)
wenn zB ein Interface seinen Strom vom USB Kabel bezieht, dann kann es keine Top Audioleistung mehr bringen
(es sei denn, dass erhebliche Anstrengungen in die 'Säuberung' gesteckt wurden)

ich hatte übrigens die Asus Karte verwechselt... :redface:
insofern würde ich ebenfalls dazu raten, das Mikro abzugeben und zB ein kleines Saffire oder Scarlett einzusetzen
(mit einem 'normalen' Mikrofon)

das ist auch einfacher zu konfigurieren und dürfte tatsächlich merklich über der jetzigen Audioqualität liegen
achte beim Neukauf auf eins, das seinen Wert behält auch wenn du später mal ein 'besseres' anschaffst
(es gibt immer Situationen, wo ein zweites nützlich wäre und gute Mics halten bei sorgfältiger Behandlung quasi ewig)
das (zB) Audio Technika AT2035 (170€) und das Sennheiser MK4(299€) wären solche Kandidaten
(und qualitativ weit über dem T-Bone)
das AT 2035 mit dem Saffire wäre für 300€ bereits ein recht ambitioniertes Setup, das vor einigen Jahren sicher noch das Doppelte gekostet hätte...
ein RME Babyface (die nächsthöhere Interface-Klasse) + MK4 liegt bei 850€ und liefert bereits professionelle Ergebnisse
(wenn die Aufnahmebedingungen akustisch stimmen)
du könntest auch eine PCI Karte wie ESI Julia mit externen Vorverstärker GAP Pre-73 (zusammen 430€) und eins der Mics einsetzen
also im Prinzip Optionen zwischen 300 und 850 €, die jeweils ein solides Preis/Leistungsverhältnis haben
(und natürlich von einem gewissen Qualitätsanspruch geprägt sind - billiger geht allemal...) ;)

cheers, Tom
 

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