US Sambora Strat - welches Bundmaterial zur Verbesserung der Spielbarkeit (Bendings, Vibrato)?

fendero
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Hi Leute,

Folgendes Problem habe ich.

Nach einer einiger Zeit des Sparens habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt und mir eine USA Sambora Stratocaster zugelegt. Ich bin wirklich sehr angetan vom Ton und den Features der Gitarre, jedoch habe ich Probleme mit der Bespielbarkeit der Gitarre. Das Bending und Vibrato fallen mir schwer auf der Gitarre. Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich ob ich die Klampfe denn probe gespielt hätte vor dem Kauf? Ja das habe ich, ich habe in Kauf genommen das ich erstmal nicht so gut mit ihr klar komme von der Bespielbarkeit her und eventuell noch investieren muss.

Der Vorbesitzer hat sie jahrelang auf der Bühne eingesetzt, daher hat sie schon eine neubundierung hinter sich.

Ich erhoffe mir von einer erneuten neubundierung eine Verbesserung was das Bending und die vibratos angeht, zur Zeit sind in meinen Augen relativ Flache, breite Bünde drauf. Ein Bild werde ich morgen nachliefern.

Ich behaupte mal von mir das ich mich schon ein bisschen mit Gitarren auskenne, jedoch hatte ich jetzt einige Jahre Pause von den Instrumenten, bin nicht mehr so in der Materie drinnen und einen Bund Wechsel habe ich auch noch nie gehabt bisher.

Meine Frage an euch nun, welche Bünde würdet ihr mir empfehlen um das bending und vibratos etwas einfacher zu machen?

Mein Gefühl sagt mir das ich Bünde bräuchte die breit, aber vor allem anderen hoch sind.

So Richtung Dunlop 6105 oder 6100.

Ich wollte euch nur um Rat fragen ob meine Richtung ungefähr stimmt wo ich hin will.

Gibt es vielleicht noch andere grundlegende Faktoren die das Bending und vibrato Gefühl beeinflussen?

Der Hals scheint mir ordentlich eingestellt zu sein, so wie das Floyd rose. Ich schätze mal der radius ist noch ein Faktor, aber den kann man ja nicht verändern.

Ich komme aus mainz, eine gute Werkstatt zu finden gehört natürlich auch zur Aufgabe...

Grüße
 
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Moin!

Bevor es um die Bundfrage geht, interessiert mich eher, welchen Radius dein Hals hat. Denn genau der hat einen wesentlich größeren Einfluss auf die Bendings als die Art der Bünde.

Die kannst ja für die erste Idee dieses Bild hier ausdrucken und an den Stellen der Saiten Ausklinkungen machen, um die Schablonen ans Griffbrett zu halten:

fretboardradius.gif


Klar, ist das nicht sehr genau. Aber so kannst du schnell einschätzen, ob dein Griffbrett eher stark oder eher schwach gekrümmt ist. Gerne darf sich jemand melden, der die Gitarre kennt und weiß welchen Radius die Dame hat.

Grundsätzlich lassen sich bei 12" und 14" Radien Bendings wesentlich leichter spielen. 7" und 9" kommen eher dem Akkordspiel entgegen.

Außerdem kann ein Foto der Bünde nicht schaden. Nicht das der Zustand das Spielen erschwert und mein Rat hier für die Katz ist.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Hi Etna,

danke für deinen Beitrag!


Also meine bisherigen Recherchen haben ergeben das die Sambora wohl einen 9,5er Radius hat.

Hier mal ein paar Bilder der Bünde der Gitarre. Anbei auch zwei Bilder einer anderen Gitarre mit Palisander Griffbrett die sich für mich super anfühlt, weiß leider nicht welchen Radius diese hat. Werde das später mal ausprobieren mit der Schablone.

Grüße
 

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Wenn bending und Vibrato schwer fallen, liegt das weniger am Griffbrettradius, als am Radius der Bundkrone.

So schäbig ich Jumbo-Bünde auch finde, würde ich vielleicht zunächst mal abrichten, recrownen und polieren neben einem an Deine Bedürfnisse angepasstem setup.

Ich selbst verwende allerdings ausschließlich schmalen hohen Bunddraht von Wagner.
 
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Die Saitenlage sieht sehr hoch aus.
Und die Bünde wirken schon arg runtergerockt (oder täuschen die Fotos?).
 
Moin!

Wenn bending und Vibrato schwer fallen, liegt das weniger am Griffbrettradius, als am Radius der Bundkrone.

Und wie begründet sich das?

Wenn du Recht hättest, würde das ja jeden Compound Radius ad absurdum führen. Da könnte man ja machen was man will...

Ähnlich sehe ich zunächst den Rat, dass man sich mal eine kleine Schleifkur der Bünde günnen könnte. Durch die Spiegelungen sieht man nicht alles, aber teilweise meine ich Huckel und flache Stellen zu erkennen.

Ob Jumbo Bünde oder nicht ist immer so eine Sache. Jumbo ist das was der Hersteller meint, dass Jumbo ist. Das ist bei jedem anders und die Range ist Riesig. Da ist es einfacher in genauen Dimensionen zu reden. Dunlop gibt diese glücklicherweise an. Außerdem werden die Bünde der Gitarre nach dem Abrichten sowieso ein willkürliches Maß erhalten. Es wird einfach Material abgetragen und das zum Teil viel. Ich denke an diesem Punkt wird zu viel Gewicht auf dieses Thema gelegt. Klar merkt man als Gitarrist jedes Zehntel an Unterschieden am Hals. Allerdings sind sehr Hohe Bünde eher etwas für Leute, die sich ein Scalloping nicht leisten können/wollen. Wenn es zu hoch wird, gibt es dann andere Probleme.

Letztendlich habe ich schon alles mögliche an Bunddraht verarbeitet. Aber richtig Gedanken habe ich mir dazu nie gemacht. Genommen was da war und es hat bisher immer funktioniert. Ich bin mir aber sicher, dass es Guitareros gibt, die immer die gleiche Größe der gleichen Marke auf ihren Griffbrettern haben.

Ich hoffe das hilft...

Schicken Gruß,
Etna
 
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Wenn du Recht hättest, würde das ja jeden Compound Radius ad absurdum führen. Da könnte man ja machen was man will...

Bei einem compound-radius ist es nicht "leichter" zu benden, da sich an der Saitenspannung ja nichts ändert, denn die ist durch die Mensur bestimmt. Lediglich der Maximalweg des bendings ist beim compound-radius etwas weiter als beim vintage-radius, da er in den höheren Lagen einem flacheren Griffbrett näher kommt und es so spater zum "outfretting" kommt, also dem absterben des Tons durch Berührung mit dem Nachbarbund.

Ich kann auf meiner Strat mit vintage-radius 7,25" auf e- und h-Saite drei halbtonschritte benden mit 10er Saiten. Mehr würde ich auf flachem Griffbrett auch nicht schaffen und wüsste auch nicht wofür.

Und ja, man kann machen was man will - sogar Haare spalten...

P.S.: Für leichtes bending und widerstandsloses fluffiges Vibrato ist die Reibpaarung zwischen Saite und Bundoberfläche zu optimieren. Neben den beiden aufeinandertreffenden Materialien, die man ja nicht immer ändern kann oder will, weil man z.B. seine Lieblingssaiten nicht ändern will, bleibt da nur dem Bunddraht eine perfekte Oberfläche durch Politur zu verschaffen.

Hohe Bünde helfen zusätzlich da sie die Distanz zwischen Fingerkuppe und Griffbrettoberfläche vergrößern und damit die Reibung zwischen diesen beiden "Materialien" verringern.
 
Danke für eure Beiträge Leute!

Zum Thema hohe Saitenlage:

Die ist so gewollt, ich spiele schon immer ein sehr hohe Saitenlage. Fühle mich wohl damit!

Mein nächster Schritt wäre jetzt eine Werkstatt zu besuchen um mal ein beratendes Gespräch zu kriegen, dann werde ich sehen ob ich erst einmal polieren lasse oder Ähnliches oder ob es neue Bünde gibt. Ich tendiere aber eher zu einer Neubundierung, ich muss mich nur noch im Klaren darüber werden ob es eher richtig Jumbo werden soll (6100) oder eher hoch und schmäler mit den 6105ern.

Gruß
 
Neubundierung ist halt um einiges teurer als Bünde abrichten. Und wenn ich das richtig seh, schauen die Bünde noch nicht so schlimm aus. Wobei das teilweise nur schwer erkennbar ist.
 
Ja stimmt natürlich, aber das ist es mir bei dieser Gitarre wert. Ich investiere lieber direkt etwas mehr, zumindest bei dieser Gitarre.
 
Aus meiner Sicht sind die Bünde platt...da wird ein Abrichten wohl nicht mehr viel bringen.
 
Ich hab Gitarren mit hohen Bundstäbchen und welche mit sehr flachen. Die Bünde meiner hauptsächlich gespielten Gitarre (wurden schon erneuert) sind aktuell ziemlich runtergespielt. Persönlich fühle ich mich mit höheren Bundstäbchen wohler als mit flachen, und die runtergespielten können nicht mehr lange so bleiben, wenn ich die Gitarre weiterhin nutzen will. Nach den Fotos deiner Gitarre sind die Bünde ebenfalls einigermaßen platt und könnten erneuert werden. Ich persönlich würde etwas höhere wählen, (keine Ahnung, was die für eine Nummer haben). Aber mit anderen ginge es zur Not auch. Nur wenn sie platt gespielt sind, hast du unterschiedliche Höhen (nicht Tonhöhen, unterschiedliche Niveaus sind gemeint). ;) Gitarristen spielen oft (gerne) in A-Dur/Moll/Blues/Irgendwas, da geht dann nicht mehr viel mit 'ner abgespielten Gitarre, in Bb ist es fast wie neu. ;)
 
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Danke für euren weiter Input! Bin sehr dankbar für eure Beiträge :)

Ich habe nun mal 2 harte Federn anstatt 3 normale Federn eingesetzt für das Floyd Rose auf der Rückseite (ich erinnere mich das eine japan Strat die ich mal hatte 2 anstatt 3 Federn nutzte für das Gotoh Floyd Rose)und siehe da, ich bin mir gerade echt nicht sicher ob es Einbildung ist, aber die Saiten lassen sich ein Stück leichter ziehen, sehr erfreulich. Nächste Woche habe ich auch einen Termin in einer Werkstatt für ein erstes Beratungsgespräch, aber die Bundauswahl steht schon mehr oder weniger fest, ich muss mich zwischen Dunlop 6105 und 6100 entscheiden. Dumm nur, ich müsste natürlich vorher mal ein paar Gitarren probespielen mit den 2 Bundarten ... Kommt jemand zufällig aus der Gegend um Mainz oder Mannheim und hat so 2 Gitarren da? :D Wahrscheinlich eher nicht, vielleicht sollte ich mal zum Session nach Frankfurt ...
 
ich muss mich zwischen Dunlop 6105 und 6100 entscheiden. Dumm nur, ich müsste natürlich vorher mal ein paar Gitarren probespielen mit den 2 Bundarten ...

Diese beiden Sorten Draht unterscheiden sich nicht in der Höhe, sondern um immerhin einen halben Millimeter in der Breite. Aber denkst Du wirklich Du könntest das beim spielen spüren?
 
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..oder es liegt an der 648er Mensur falls der gute Mann vorher eine Paula gespielt hat .....
 

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