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US Distributoren = mehr Steuerbelastung? vs. Europäische? Tunecore, recordjet etc. Fragen

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tommy76
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Hallo :), (vorsicht kleinschreiber)

erstmal danke für diese plattform, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen in dem ganzen gewusel.
ich habe etliche seiten durchgelesen, forenbeiträge gelesen und videos geschaut aber am ende bin ich einfach durcheinander und habe mein vorhaben eine ep hochzuladen schon um wochen verschoben.....

vorab, ich wollte eine ep hochladen via distributor, zuerst dachte ich man könne selber auf spotify hochladen aber habe in erfahrung gebracht das es durch einen distributor nur geht.
ich gehe nicht von aus das ich viel geld damit mache oder überhaupt, das will ich aber lieber vorab klären anstelle zu spät.

zuerst habe ich Tunecore, Distrokid und CD Baby in betracht gezogen, Distrokid erstmal dann nicht weil es zu viel negative stimmen gab und dann wollte ich zu Tunecore greifen weil auch dort es nur ca. 50-100 US Dollar kostet pro Jahr für mehrere release und künstlernamen, also wenn ich 10 jahre 30 release veröffentliche mit 2-3 künstlernamen bin ich bei maximal 1000 us dollar wohingegen bei CD Baby es noch teurer wohl käme.

nun gut, ich packte schon meine sachen und wollte mich bei Tunecore anmelden und ENDLICH meine musik hochladen dann las ich von der Quellensteuer? und den 30% Steuern/TAXES die ON TOP der deutschen Steuer zugerechnet werden für Nicht-US Bürger....
jedoch kann man unterlagen in die USA senden und dann davon befreit? oder teilweise befreit werden? Dazu fand ich noch diese seite von tunecore oder CD Baby verlinkt
https://support.tipalti.com/Content/Topics/UserGuide/Taxation/TaxWithholding/WithholdingRates.htm

ich werde da nicht schlau und habe bisher keine erfahrungen im deutschen raum lesen können :(. hat hier jemand erfahrungen gemacht?
denn wenn man z.b. plötzlich sagen wir mal $400 dollar umsatz macht, dann abzüglich ca. 20% deutsche steuer + natürlich paypal gebühren usw. dann sind es ca $300 dollar, dazu nochmal 30% US Steuer?!?!?
das lohnt ja gar nicht.... nur ein rechenbeispiel.

2. deshalb habe ich dann mich wieder neu umgeschaut weil ich nicht schlau bisher geworden bin darauf auf deutsche? distributoren gestoßen.
recordjet
imusician (Schweiz)

bei recordjet liest sich alles ziemlich wunderbar aber die preise sind einfach deftig.... z.b. First Class erhält man angeblich 100% der einnahmen jedoch PRO release Jährliche zahlung....
dafür anscheinend keine Grundgebühr

imusician liest sich hierbei besser z.b. 100 Euro grundgebühr für 1 jahr und EINMALIG pro release eine gebühr, allerdings ist der sitz in der Schweiz, hier habe ich nicht erfahren können ob man hier wieder zusatzsteuern zahlen müsste als deutscher.

recordjet und imusician sind also insgesamt viel teurer als Tunecore, aber wegen der Steuer ggf. doch als deutscher besser?

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich wollte schon seit einigen wochen schon die sachen auf spotify hochladen und komme einfach nicht weiter :/

lieben lieben dank!
 
Recordjet ist vom Service her gut. Aber warum überhaupt Spotify & Co bedienen? Wenn du nicht super prominent bist, machst Du darüber keine Einnahmen und förderst den Ausverkauf künstlerischer Leistung. Lohnt sich eigentlich nur, um von einem Release 1 oder 2 Tracks zu veröffentlichen, um dort präsent zu sein.

Um Abgaben und Einkommenssteuer, nur jährliche Auszahlung und all das musst Du Dir keinen Kopf machen bei unter 1¢ pro Abspielvorgang.

Ich hab mir meine 9€, die seit 2014 aufgelaufen sind, von RecordJet noch nicht auszahlen lassen. Müsste ich auch noch mit der nicht mehr existenten Band teilen.
 
Wenn du nicht super prominent bist, machst Du darüber keine Einnahmen und förderst den Ausverkauf künstlerischer Leistung. Lohnt sich eigentlich nur, um von einem Release 1 oder 2 Tracks zu veröffentlichen, um dort präsent zu sein.
Unabhängig vom Finanziellen kann es Sinn haben, auf Spotify präsent zu sein, um eine Bindung aufzubauen. Wenn nach einem gelungenen Gig jemand nach mir sucht, will ich auch gefunden werden - und zwar auf den Plattformen, auf denen sich meine Zielgruppe aufhält. Wann und wie sich das monetarisieren lässt, wäre mir erstmal egal.

Den Senf müsste ich nochmal dazu geben. Zur eigentlichen Frage kann ich leider nichts beitragen.
 
Hey, keine Fachberatung, aber informierter "Laie" hier, bin selbst bei RecordJet (D) und Distrokid (US):

- Die Quellensteuer bei US-Anbietern ist als deutscher User vernachlässigbar, Du füllst da ein paar Dokumente aus und das Thema ist erledigt.
Im Wesentlichen geht es darum, dass Du nachweist, dass Du in den USA nicht steuerpflichtig bist (kein Wohnsitz dort, keine Firma dort, etc.).
Es gibt ein Abkommen zwischen D und den USA, wonach Dein Quellensteuersatz dann auf 0% sinkt.

- Umsatzsteuer: Ich selbst bin umsatzsteuerpflichtig, daher kann ich nichts dazu sagen, wie es für Kleinunternehmer/Liebhaberei funktioniert.
In meinem Fall ist es so:
- RecordJet zahlt mir die Nettoeinnahmen + 7% Umsatzsteuer aus, die 7% führe ich dann ans Finanzamt ab
- DistroKid zahlt mir die Nettoeinnahmen aus, ich werte das dann als Brutto und berechne davon 7%, die ich ans FA abführe

- Dazu kommt noch, dass der Geldtransfer von DistroKid etwas teurer ist, da entweder Paypal als Auszahlungskonto genutzt wird oder andere
Methoden (e-check, irgendein SEPA-Workaround, etc.) Die kosten alle unterschiedlich viel Geld, meist ein paar Prozent des Betrags plus ein
Grundbetrag von bsp. 5 USD pro Überweisung. RecordJet ist da direkter, direkt mit SEPA aufs Bankkonto.

Funktioniert also alles, im Falle von geringem Umsatz, da es bsp. ein Hobbyprojekt mit wenig Aussicht auf 100.000+ Streams ist, würde ich mir da keine großen Gedanken machen
und einen Anbieter nehmen, der einen guten Ruf hat sowie dessen Gebührenmodell Dir passt. Bei größeren Summen lieber nochmal genauer mit der Steuersituation
abklären.

Alle Angaben ohne Gewähr und am besten den Steuerberater fragen.
 
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