Upgrade zu Yamaha THR-10C/Fender Champ mit Loadbox

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Mr. ES-333
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Liebe Forengemeinde,

Ich versuche nun meine etwas verworrenen Gedankengänge zu meinem aktuellen Gear darzustellen, in der Hoffnung, den ein oder anderen Rat zu erhalten. Also: Ich bin mitlerweile in der unfassbar priviligierten Lage eine aus meiner Sicht tolle Sammlung von E-Gitarren zu besitzen. U.a. eine Strat von LsL, eine Fujigen Les Paul etc. Alles Equipment, welches ich als sehr hochwertig empfinde (zumindest übersteigt es meine spielerische Kompetenz weit…). Aktuell spiele ich allerdings nur über meinen Yamaha THR-10C und das meist abends über Kopfhörer. Im Grunde bin ich mit dem Sound sehr zufrieden. Manchmal erwische ich mich aber bei dem uns allen bekannten Gedanken, dass da mehr geht. Zumindest denke ich mir oft, dass das tolle Potenzial meiner Gitarren durch den doch günstigen Verstärker ungenutzt bleibt? Dann denke ich sehr platt: „Eine 1500 Euro Gitarre durch einen 300 Euro Verstärker?“ In diesen Momenten denke ich an ein Upgrade. Das wäre in meinem Fall wohl etwas in Richtung Fender Champ mit Loadbox. Nur sind wir da ja schnell bei über 1000 Euro. Da ich eine teure Weiterbildung mache, wäre das viel Geld. Ein Amp an sich ist mir schon wichtig, eventuell für kleine Jams (mit Mic davor) und ich möchte nicht komplett auf einen Floormodeller umsteigen, da ich dafür auch noch S-Gear und ein Interface habe.

Ich werde die nächsten Jahre absehbar nicht in einer Band spielen können. Einen Vox AC-15 besitze ich auch noch, der steht jedoch im Proberaum meines Vaters und wird von mir vielleicht 6-7 mal pro Jahr gespielt. Den könnte ich eventuell zur Finanzierung verkaufen.

Die Frage ist, ob das oben geschilderte Upgrade wirklich so viel besser wäre, als mein durchaus geschätzter THR. Gerade diese Kombi lässt sich ja schwierig mal eben im Laden testen… Wie ist da die Einschätzung von Leuten, die einen ähnlichen Umstieg mal gemacht haben?

Vielleicht sollte ich das Geld auch einfach in ein paar Stunden unterricht investieren. Das wäre wohl das nachhaltigste Upgrade bezüglich meines Sounds.

Wie gesagt für Anregungen bin ich sehr dankbar. Auch für solche, die mich auf den Boden holen :)
 
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Nun, ich kann mir vorstellen dass ein guter Röhrenamp dein Spiel durchaus nach vorne bringen könnte. Und - du hast ihn ja schon, der Vox AC15 ist ein wirklich guter Amp! Für Zerre bei humanen Lautstärken könntest du dir noch ein Overdrive davor hängen, aber ansonsten würde ich den nicht verkaufen sondern benutzen ;)
 
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Eine 1500 Euro Gitarre durch einen 300 Euro Verstärker?
Ja!
IMHO gibt es für zu Hause nix besseres als diese Modelling "Boomboxen". Zumindest wenn man sich von der Lautstärke her nicht austoben kann. Die sind so "pflegeleicht", dass man fast immer auf Kopfhörer verzichten kann. Und vielseitig ... und auch wirklich gut vom Klang her. Und gute Effekte sind auch noch drin - vom potentiellen Nutzen her könnten diese Winzlinge um einiges teurer sein.

Fender Champ mit Loadbox
Wieso von einem modernen, vielseitigen, gut klingenden, optimal fürs Üben geeigneten (weil genau dafür gemachten) Verstärker aüf einen (vom Konzept her) jahrzehnte alten Übungsverstärker umsteigen? Der ist zwar als Studioamp von Clapton berühmt geworden, in natura (nicht mit Mikro aufgenommen) klingt der nach meiner Erfahrung aber eher nicht so toll, unter anderem wegen des kleinen Lautsprechers**. 1957 war man halt schon froh, wenn die Gitarre laut wurde. :D Und man nicht direkt noch größere Summen für nen bühnentauglichen Amp ausgeben musste.
Und heute gibts dieses Ding als Custom-Ausführung für 1300 Euro, wo man doch für die Hälfte schon richtige Combos bekommt. Tja, vielleicht weil die Vintage-Weisheit sagt, dass alles 70 Jahre alte gut sein muss - auch wenn nachgebaut, ist ja schließlich auch handverdrahtet.
Da würde ich wirklich (wie schon von @revolverband vorgeschlagen) den AC15 für zuhause als Alternative nehmen, wenn es auch mal spürbar zusätzlich zu hörbar sein soll. Der ist in den aktuellen Versionen wegen des Master Volumes auch noch besser im Zaum zu halten, da brauchts dann nicht unbedingt eine Loadbox. Sehr schöner Amp!



** Wegen des völlig anderen Konzepts klingen die Modeller mit noch kleineren Lautsprechern trotzdem gut.
 
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Ich sortiere das so:

Wir haben hier sogar mehrere THR.
Die benutzen wir zum leisen üben außerhalb unseres eigentlichen Musikzimmers.
Einfach weil die klein und praktisch sind. Sogar draußen. ;-)
Bei kleinen häuslichen Sessions habe ich so einen THR auch schon mal einfach über Headphone out ins Pult gestöpselt und entweder über die Studiomonitore oder über einen aktiven Floor-Monitor geschickt. Geht erstaunlich gut

Der Röhrenamp läuft eher zum Spaß.
Ggf. auch für eine nicht so laute Band.

Alles Andere geht bei mir digital.

Ob und mit welcher Gitarre ich da jetzt über welches Gerät spiele hängt schlicht davon ab was ich gerade vorhabe, bzw. auch welchen Sound ich denn gern hätte. Wie "gut" oder teuer da jetzt irgendeine Gitarre im Verhältnis zu einem Amp ist, dass ist mir da an dieser Stelle wirklich nicht wichtig.

Der kleine Vox:
Wenn der Sound gefällt, dann ist der doch auch nicht verkehrt? Probier doch mal in Ruhe damit rum.

Falls es Dir nach einem anderen coolen Amp/Röhrenamp gelüstet, einfach nur weil du Spaß dran hast, dann mach! ;-)
Wir leben alle nur einmal.
 
verworrenen Gedankengänge
Dann bringen wir mal erstmal Ordnung rein...
abends über Kopfhörer.
Für Kopfhörer brauchst du keinen Champ, der macht erst dann Sinn, wenn du etwas lauter im Raum spielen kannst/darfst. Auch mit einem guten Attenuator muss ein Gitarrenlautsprecher etwas arbeiten dürfen, dass ist selbst so, wenn der Amp sich sonst auch leise gut einstellen lässt. Die erste Frage lautet also: Wie laut kannst du spielen?

In dieser Hinsicht ist der Vox AC15 mit seinem Gain/Master-Konzept schon sehr gut, zumindest wenn es ein "neures" Modell mit Mastervolume ist. Allerdings will ein 12er Speaker schon von vornherein etwas mehr Lautstärke als z.B. ein 10er. Bei mir erledigt diese Aufgabe ein Vox AC10, für mich einer der am besten funktionierenden Amps auch im Wohnzimmer-Leisebetrieb. Ehrlich gesagt, spiele ich ihn auch ganz leise lieber als jeden THR und er bedarf auch keine weiteren Gerätschaften um leise genutzt zu werden (allerdings muss er dann nahezu auf Ohrhöhe aufgestellt werden).

Da ich jedoch auch dem (bzw. einen) Fender-Sound verfallen bin, habe ich vor kurzem einen Fender Vibro Champ 68 Custom zugelegt. https://www.thomann.de/de/fender_68_custom_vibro_champ.htm
Der hat nur einen Volumeregler und dazu noch eine mächtige Dynamik die auch bei leisem Amp durchschlägt. D.h. er ist leise schlecht bis kaum beherrschbar (geht schon mit Volume-Poti zurück an der Gitarre und einem Kompressor-Pedal). Deshalb verwende ich ihn meist an einem Attenuator der mehr kostet als der Amp, so kann ich ihn zumindest in jedem Verzerrungsbereich verwenden. Allerdings will der verbaute Speaker, obwohl "nur" ein 10er, auch ein gewisses Maß an Lautstärke, diese liegt auch höher als z.B. beim 10er im Vox AC10.

Inwieweit jetzt so ein Amp Sinn macht wenn man ihn durch eine Loadbox komplett leise macht und dann über Kopfhörer (oder einen THR) wieder verstärkt, kann ich dir nicht genau sagen. Für mich liegt der größte Unterschied zwischen echten Amp und Modeling bzw. THR in den verwendeten Gitarrenspeaker. Ja, sogar meinen HX Stomp spiele ich lieber über einen Gitarrenlautprecher statt IR-Lösung und Aktivbox. Bei einer Kopfhörerlösung fehlt einfach dieses letzte Glied in der Signalkette.
 
Hallo,

Vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen. Diese waren durchaus sehr aufschlussreich. Ich habe mir jetzt günstig einen Fender Princeton Reverb gekauft. Meine Hoffnung ist, dass ich ihn einigermaßen zuhause zügeln kann. Dazu werde ich wohl einen Captor X kaufen, um auch per Kopfhörer spielen zu können. Den Yamaha werde ich trotzdem behalten, für kleine Sessions oder als ‚schnelle Alternative‘. Der Vox muss leider gehen. Es ist auch das C2 Modell und obwohl ich den Sound mag, ist der definitiv zu groß für die Wohnung… Und da ich ihn nur 4-5 mal pro Jahr spiele, macht es für mich gerade keinen Sinn ihn zu behalten. Für lautere Sessions habe ich ja bald den Princeton Reverb.

Ich hoffe, dass sich mein ‚Upgrade‘ lohnt. Werde aber ohnehin einiges an Gear verkaufen. Dann bleibt vll auch etwas für Gitarrenunterricht übrig. Sicherlich, auf mich bezogen, die sinnvollste Lösung zur Tone Verbesserung.

Danke nochmals
 
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Anmerkung:
Für den Gitarrensound ist der Amp wichtiger als die Gitarre.

Eine € 100 Gitarre klingt an einem € 900 Amp besser als eine € 900 Gitarre an einem € 100 Amp. Thats Fact ;)

Und diese Yamaha Brotkiste wird meiner Meinung nach völlig überschätzt, ich meinerseits kann mit dem Teil nichts anfangen. Irgendwie fehlts da doch an Volumen, gerade wenn man leise spielt.

Viel Spaß mit dem Princeton

Gruß
Oliver
 
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günstig einen Fender Princeton Reverb gekauft.
👍 (vermutlich einen ReIssue - aka PRRI -, wenn er günstig war? )
alternativ zum Attenuator könntest Du von einem Fachmann ein MasterVolume nachrüsten lassen, das ist keine große Sache und dürfte nicht teurer sein als ein TwoNotes Torpedo. Kopfhörer anschließen geht natürlich dann nicht, aber im Kopfhörer hörst Du meiner Ansicht nach keinen Unterschied zum Yamaha. Dafür kannst Du wunderbaren Crunch-Sound bei Zimmerlautstärke erzeugen.

Meinen Princeton hat ein Kollege (Fachmann!) hier aus dem Musikerboard umgerüstet. Das MasterVolume-Poti sitzt auf der Rückseite in der zweiten Speaker-Buchse, die eh kein Mensch braucht, d.h. es gibt keinerlei Beschädigung des Gehäuses. Ich hatte zuvor eine Zeit lang einen JetCity Jettenuator, aber immer diese zusätzliche Box auf dem Amp - lästig, vor allem beim Transport - und der Klang war auch nicht der Hit (ok, der Klang mag mit dem Torpedo Captor besser sein).
 
Dazu werde ich wohl einen Captor X
Der ist zwar super um dann über KH zu spielen bzw. als Loadbox. Als Attenuator taugt er m.E. nicht, zu groß sind da die Attenuatiostufen um die richtige Lautstärke einzustellen. Am Ende klingt der Princeton wie ein THR, weil zu leise.
 
Der ist zwar super um dann über KH zu spielen bzw. als Loadbox. Als Attenuator taugt er m.E. nicht, zu groß sind da die Attenuatiostufen um die richtige Lautstärke einzustellen. Am Ende klingt der Princeton wie ein THR, weil zu leise.
Hallo,
Es klingt etwas stumpf, aber ich plane den Attentuator eigentlich gar nicht zu nutzen. Aus meiner Laienperspektive habe ich aber keine ‚günstigere‘ Lösung gefunden, um den Princeton dann über Kopfhörer zu spielen und gleichzeitig dessen Box stumm zu schalten. Ansonsten hoffe ich, dass ich ihn ab und zu auf Zimmerlautstärke spielen kann, wenn es noch nicht Abend ist. Habe auch noch ein paar Drive Pedal für die Zerre…
 
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Glückwunsch zum Princeton! Ja, das ist ein Upgrade (y)
 
keine ‚günstigere‘ Lösung gefunden, um den Princeton dann über Kopfhörer zu spielen und gleichzeitig dessen Box stumm zu schalten.
Na ja, wenn du auch in den PC gehen solltest, kannst du dir den X sparen und den normalen Two notes Captor nehmen. Spart nochmal 300,- € und du kannst die IR in deiner DAW laden.
 

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