Upgrade: Home-Recording

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Hallo liebe M-B-Community

Ich plane derzeit mein aktuelles kleines Home-Recording Setup auszubauen.
Mein Bedarf ist sehr eingeschränkt, ich nehme nur E-Geige über Gitarren-Amps ab. Das würde ich allerdings gerne sehr gut machen können... :D
Das ist aber leider ein Gebiet, zu dem ich mich nur sehr eingeschränkt informieren kann. Gibt's halt nicht soviel.

Resultate sind bislang okay. Nicht mehr und nicht weniger. Aber das reicht mir nicht wirklich.
Ich find's aber schwer das fehlende Etwas zu beschreiben. Es fehlt irgendwie die Wärme im Sound. Alles etwas blass.
Halt nicht so, wie's aus dem Amp kommt. Habe mich bislang bei den Aufnahme-Techniken an E-Gitarre orientiert, da dies
meinen Klangvorstellungen am ehesten entspricht.
Ich habe dazu den Amp aus verschiedenen Einstellungen mit 'nem MD 421 abgenommen.
Und halt etwas herumexperimentiert, indem ich versuchsweise das Signal gesplittet und damit zusätzlich ein DI Out Signal hinzugemischt habe.
Außerdem mit nem SM58 vorm Amp ergänzt, leider das einzige Mic. das ich zur Verfügung hatte.

Habe versucht, mit allen möglichen Effekten, EQ's etc. später nachzubessern, aber das hat's leider auch nicht richtig gebracht.
Klar, fehlt mir noch viel Know-How, ich will das überhaupt nicht bestreiten. Aber ich bin der Meinung, dass mich das ganze klanglich auch schon
ohne großartige Bearbeitung überzeugen muss.

Der Live-Sound vom Amp gefällt mir allerdings sehr gut. Spiele einen Mesa Lonestar Classic, in Verbindung mit einer mit WGS Retro 30 und ET90 bestückten 212'er.
Dazu muss ich sagen, dass die letzten Aufnahmen noch mit dem Originalspeaker (C90) und einem V30 stattfanden.


Ich würde gerne im Laufe des kommenden Jahres eine Soloplatte (ob EP oder Album) aufnehmen. Dies am liebsten in Eigenproduktion,
was sich auch irgendwie anbietet. Dazu möchte ich anmerken, dass meine bisherigen Studioerfahrungen mich klanglich auch noch nicht wirklich vom
Hocker geworfen haben. War halt fast immer nur mehr oder weniger im Hintergrund, mit dem Sound der E-Geige wurde sich nicht allzu lange aufgehalten.

Mein Setup sieht derzeit folgendermaßen aus:

DAW: Ableton Live, bietet sich an, da ich verstärkt im elektronischen Bereich komponiere, bzw. dies wahrscheinlich die Richtung sein wird, die ich einschlagen möchte.

Mikrofon:
Das MD421, und das SM58 (welches ich aber eher zufällig, als für Recording-Zwecke besitze).
Da mir wie gesagt Wärme im Sound fehlt, habe ich daran gedacht, als Ergänzung zum MD421 ein Bändchenmikrofon anzuschaffen, das

Aktuelles Interface: Mackie Onyx Blackjack.
Dieses habe ich allerdings im mobilen Gebrauch, steckt im Flightcase auf Velcro. Benutze ich Live in Verbindung mit nem Macbook.

Ich würde mir deshalb gerne ein zweites Interface besorgen, welches fix in der Studio-Ecke am PC angeschlossen bleibt. Das Macbook reicht für
Live-Auftritte, lahmt aber gerne, deshalb greif' ich lieber auf den PC zurück, der hat mehr Dampf unter der Haube... Und auf Dauer ist es extrem nervig, permanent ALLES um-, auf- und abzubauen, ich bin relativ viel live unterwegs.
Anfangs habe ich das RME Babyface ins Auge gefasst, bin aber jetzt bei der PCI-Alternative gelandet, dem

Mic Preamp: Um den Mics zusätzliche Wärme zu verleihen, habe ich an einen Mic Preamp gedacht. Und zwar an folgenden:
Scheint ja sehr gute Bewertungen zu bekommen, auch was P/L anbelangt. Da ich, wie gesagt auch nur den Amp abnehmen will, reichen mir denke ich zwei Eingänge.
Außerdem habe ich positive Erfahrungen mit Röhren-Charakteristik in Verbindung mit der Giege gemacht. Halt bislang nur vor den Mics, also in Amps, bzw. Preamps.


So, ich glaube ich habe meine Situation etwas darlegen können.
Ich weiß, dass ich mit mehr Erfahrung noch einiges rausholen könnte, parallel denke ich aber, dass auch technisch noch Platz nach oben ist. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit gutem Werkzeug auch besser arbeitet... :p

Was haltet ihr davon? Flaschenhals gefunden? Bin offen für Anregungen, Vorschläge, Kritik etc.

Gruß,
Road

PS: Wusste nicht so richtig, wohin mit dem Thread, da irgendwie Preamp, Mic, Know-How angesprochen werden und ich außerdem wohl noch mehr oder weniger zu den Greenhorns zähle. Wenn ich falsch bin, bitte verschieben... :D
 
Eigenschaft
 
Vergiss das mit der "Wärme" und Röhren-Mikrophon-Vorverstärkern. Der Goldmike ist auch kein echter Röhren-Mikrophon-Vorverstärker, ein solcher findet sich erst im vierstelligen Bereich. Schau mal in den Bereich "Preamps", da wird auch gerade versucht jemandem diesen Humbug auszutreiben.

Schon mal daran gedacht bei der Raumakustik anzusetzen um den Klang der Aufnahme aufzuwerten?
 
Okay, also keine Wärme durch die Hybrid-Dinger?
Was würdest du alternativ empfehlen? Ganz vom Preamp weg, und von den Mics gleich ins Interface?

Joa, hab auch schon an ein Raummikro gedacht, war einer meiner ersten Gedanken. Allerdings würde ich den Aufnahme-Raum eher als Arbeitszimmer nennen, als Studioumgebung.
Von daher weiß ich nicht wirklich, ob die Klangeigenschaften des Raums sich wirklich positiv auf den Klang auswirken...

Oder meinst du damit, dass ich an der Raumakustik schrauben soll, um das ganze aufzuwerten?
 
Okay, danke schonmal.
Hab angefangen in die Richtung zu googeln.

Da scheint ja schon viel (auch für den schmalen Taler) machbar zu sein.

Hätte den Effekt jetzt nicht so groß eingeschätzt, vor allem wenn die Mikros gleich am Amp stehn.
Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Trotzdem bleibt die Frage nach Preamp / Interface offen...
 
Kümmere Dich doch erstmal um diese Baustelle und dann schau mal inwiefern sich die Aufnahmequalität deinem Ideal angenähert hat. :)
 
Ich finde Deine Idee mit dem Bändchenmic auch gut, SM57 und (wie ich lese, selbe hab ich es nicht) MD421 sind eher etwas höhenbetont, was in Verbindung mit einer Geige vermutlich nur die Katze glücklich macht.
Da würde ich persönlich zuerst ansetzen. Ich hab mal das RB500 gekauft, das finde ich aber eher bescheiden. Zur Zeit kombiniere ich SM57 und E906, letzteres liefert einen relativ runden Klang.
An den Mic-Pre würde ich als letztes denken.
 
Hallo Roadjack,

Es gibt einfach, wie schon von meinen Vorrednern richtig festgestellt, einiges was du dir überlegen solltest.

Das Erste was du anpacken musst ist deine Raumakustik. Hier lässt sich auch für kleines Geld schon Mal ziemlich viel erreichen. Im Raumakustikunterforum gibt es eine ganze Menge an guten Threads zum Bau von verschiedensten Absorbern usw.! Insbesonders solltest du die Raumakustik verbessern wenn du vor hast mit einem Bändchenmikrofon mit Achter Charakteristik zu arbeiten, da dieses wesentlich mehr Raumanteil mit aufnimmt als es deine Mikrofone mit Nierencharakteristik tun.

Beim der Amp-Abnahme musst du aufpassen mit Boxen die mehr als einen Speaker haben. Da wird die Positionierung des Mikrofons nicht unbedingt einfacher!

Wie ist den dein Gesamtbudget? Das Superlux Bändchen würde ich mir nicht kaufen ;)
 
Die Akkustik käme bei mir ebenfalls an erster Stelle, aber eventuell doch noch ein Mik-Tipp, ebenfalls aus dem Bändchen Bereich : Das Sontronics Delta würde ich unbedingt mal ausprobieren, könnte mir vorstellen, das es in deine Richtung gehen könnte.

http://www.sontronics.com/delta.htm


Grüsse
 
In dem Preisbereich würde ich auch mal noch das Audio Technica AT 4081 in den Raum werfen,..ein tolles Mikrofon! Durch seine Klangeigenschaften und seine geringe Größe ist es für sehr viele Recordinganwendungen sehr gut zu gebrauchen!
 
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Vielleicht wäre auch eine Modelling Lösung eine Alternative. Da musst du schauen, ob du einen Sound bekommst, der dir gefällt und vielleicht in etwa deinem Live-Setup entspricht. Den Sound aufzunehmen, ist dann allerdings deutlich einfacher, als den Ampsound gut aufzunehmen.
Für den Preis von einem ordentlichen Bändchenmikro und Preamp stehen dir beim Modelling eigentlich fast alle Türen offen.
Ich muss ergänzen, dass ich keinerlei Erfahrung mit Geigen habe. Aber wenn du über ein Gitarrensetup spielst und die digitale Lösung bei vielen Gitarristen funktioniert, ist es sicherlich auch bei der Geige einen Versuch wert.
 
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Das wäre in der Tat auch einen Versuch Wert.
 
Hallo, Roadjack92,

Um den Mics zusätzliche Wärme zu verleihen, habe ich an einen Mic Preamp gedacht. Und zwar an folgenden:

...hierzu aus eigener Erfahrung - ich hab' das Teil selbst (war mein erster externer Preamp, viiiiiiele Jahre her): Wärme im Sinne der üblichen Marketingversprechungen verleiht der nicht. Ist ein absolut solides Arbeitstier, nicht mehr und nicht weniger. Und, wie oben von Signalschwarz schon gesagt, eben kein reines Röhrengerät.

Und auch aus mittlerweile eigener Erfahrung: Wenn Bändchen, dann ein weiteres pro für das AT4081, ich habe beste Erfahrungen mit dem Teil, wenn auch mehr im Bereich Gesang und akustische Klampfe. Bei beiden jedoch: Klingt durchaus "modern", ohne die typischen Bändcheneigenschaften über Bord zu kippen. Allerdings kein reiner Vintage-Bändchenklang, aber sehr vielfältig einzusetzen.

Viele Grüße
Klaus
 
...funktioniert bestimmt auch für Geigen:







Kleine Ergänzung:
Verfalle bloss nicht in den Zustand der werten Gitarren-Community, die meinen, sie bräuchten Amp 'A' und Mikrofon 'B', um wie Gitarrist 'C' (...auf Album 'D') zu klingen...!

Dein Vorteil:
Du spielst ein - sagen wir mal - eher 'Hype-unbehaftetes' Instrument, noch dazu in elektrisch-verstärkter Form, dass vielleicht nicht ganz alltäglich ist, und dementsprechend weniger 'vorbelastet' ist mit 'Kult'-Sounds (...die Gitarristen unbedingt und immer wieder haben müssen!)

Soll heissen: Du kannst mehr als alles andere experimentieren (!) - dazu bedarf es u.U. nicht einmal teurer Mics und noch teurerer (Gitarren-)Amps. Gegebenenfalls lässt sich ein Hi-Z Input eines handelsüblichen USB-Interfaces ja auch für Geige 'missbrauchen'? ...dann wäre die schöne Welt der Software-Plugins dein Freund...



HTH
:hat:
 
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Gegebenenfalls lässt sich ein Hi-Z Input eines handelsüblichen USB-Interfaces ja auch für Geige 'missbrauchen'? ...dann wäre die schöne Welt der Software-Plugins dein Freund...

Zudem würde die Raumakustik bei der Aufnahme keine Rolle spielen. Beim Abhören über Monitore aber dann doch wieder.
 
Hallo zusammen,

Erstmal danke für die vielen konstruktiven Beiträge. Zusammenfassend werde ich mich also in die Bereiche Raumakustik und Bändchenmikros einlesen.

Modeling kommt leider nicht infrage. Da passiert irgendwas am Sound, was mir nicht gefällt. Das wird mit Geige übelst nasal. Hab ich live und bei Aufnahmen mehrmals versucht, auch mit sehr guten Tonmännern, aber mir will's halt nicht gefallen.
Schade eigentlich, wär bestimmt einfacher... :p
 
Modeling kommt leider nicht infrage. Da passiert irgendwas am Sound, was mir nicht gefällt. Das wird mit Geige übelst nasal. Hab ich live und bei Aufnahmen mehrmals versucht, auch mit sehr guten Tonmännern, aber mir will's halt nicht gefallen.
Schade eigentlich, wär bestimmt einfacher... :p
Welche Geräte hast du denn verwendet?
 
Wir haben zB. bei Demos mit der Band Gitarren und Geige gleich ins Interface reingespielt und dann Amp Simulationen draufgesetzt. War bei der Gitarre ganz okay, Geige aber eher bescheiden. Haben damals glaube ich mit Logic gearbeitet, welche Amp Simulationen das waren, kann ich aber nicht sagen.

Ich habe auch bei meinen letzten Versuchen mit einem Splitter im Effektweg des Amps ein Signal zum High-Z Eingang am Interface abgezweigt, auch das war für mich nicht wirklich brauchbar. Habe auch ein paar mal versucht dies mit den Mic's zu mischen, verbessert hat das aber nicht viel.

Hatte auch eine Zeit lang einen Röhrenpreamp / Verzerrer mit einem Recording Out incl. Speakersimulationen... auch nicht wirklich toll.
Live spiel ich auch nicht über D.I., das geht garnicht in meinen Ohren. Aber darum geht's ja nicht.

Ich bin ja mit dem Ampsound mehr als zufrieden, warum etwas neues modeln?
Klar fällt die Problematik mit Mikro (-positionierung) und Raumakustik weg, ich würde dennoch zuerst gerne die anderen Lösungsvorschläge versuchen.

EDIT: Ups, Doppelpost.... 'tschuldigung. :D
 
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Mit Software-Lösungen habe ich kaum Erfahrungen, ich habe eher an Hardware gedacht. Das Prinzip ist aber ja bei allem das gleiche, ich weiß nur nicht, wie sich die angebotenen Software-Lösungen momentan im Vergleich schlagen.

Da du mit deinem Ampsound sehr zufrieden bist, liegt es natürlich nahe, den in den PC bekommen zu wollen. Ich will auch niemandem Modeling einreden. Das war nur ein Vorschlag, der je nach Gerät den Vorteil hätte, dass man abgesehen von der wegfallenden Mikrofonierung auch je nach Gerät ordentlich Geld sparen kann (im Vergleich zu teuren Preamps und Mikrofonen).

Ich kann deine Meinung aber durchaus nachvollziehen. Es ist meiner Meinung nach schon wünschenswert, dass man das Equipment das man live benutzt (und auch den Sound) auch bei der Aufnahme verwendet.
 
Ich denke AmpModelationen als Plugin, sind meistens Nachahmumgen von legendären Gitarrenverstärkern. Vermutlich daher nicht sehr geeignet für E-Geige. Schon mal den SansAmp ausprobiert? Damit kann man ziemlich abgefahrene Sounds kreeiren, und die Klangmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Was jetzt nicht zwingend bedeutet dass SansAmp für Geige geeignet ist. Damit habe ich keine Erfahrungen. SansAmp klingt für mich aber nicht wie ein typischer Gitarrenverstärker, daher gut möglich dass der mit Geige auch gut klar kommt.. :)
 
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