Hi Tinitius,
>>>> Up and down or down and up, the directions that you go
>> Passt denke ich, wenn die Phrasierung entsprechend abgehackt ist. Würde evtl. sogar das verbindende "or" weglassen.
Ich singe das "or" schnödderig, passt scho.
>> Ansonsten wäre auch sowas wie "up and down and up again" denkbar und würde evtl. einige der folgenden Situationen entschärfen.
Passt auch ganz gut, ich wollte aber das Hüh und Hott einiger Politiker auf den Punkt bringen (bzw. deren Gesinnungswandel) .
>> Der directions Satz wirkt auch im Deutschen etwas hingeworfen und directions und go gehen denke ich so zusammengestellt nur bedingt. Ist ja kein Zug.
>> Vielleicht "which way are you going?" Where are you headed? Can´t tell where you´re going. (Jetzt nicht auf Klang etc. poliert) Letztendlich ist der directions Teil aber auch überflüssig.
>> Mit der folgenden Frage ist eigentlich alles gesagt.
Ich betrachte somit weniger die Richtung die sie *gerade* gehen sondern eher deren Richtungsänderungen mit der Zeit um im Amt zu bleiben.
Das directions hingeworfen klingt gebe ich gerne zu.
>> will you ever only reach an aim? "only" passt hier nach meinem Gefühl nicht.
Stimmt ebenfalls, wirkt ebenfalls etwas plump. Wird wohl ein "you-ou ever re-each".
>> Aim ist wiegesagt suboptimal, weil eben nicht doppeldeutig örtlich. Wenn es gar nur um die Zielsetzung gehen soll, dann müsste der Satz insgesamt umformuliert werden.
>> Will you ever set your course? Will you already commit yourself to a course?
Hier habe ich deutlich mehr Probleme, da es meinen Satzbau und die Rhythmik über den Haufen wirft.
Wie gesagt meine Lehrerin hat den kompletten Text kurz überflogen (nachdem ich u.a. aim explizit nachgefragt habe), und fand es OK (vielleicht auch nur weil es sich einfach einigermassen auf gain reimt).
>> Left and right or right and left, why ever did I vote? Whyever sollte gehen, gefühlt würde ich eher: Why did I ever vote? schreiben.
50:50, dein Vorschlag klingt vom Text her besser, meiner passt besser zur Melodie.
>>>> you're not going for an aim, working for your personal gain
>> "going for an aim" klingt seltsam und "personal gain" ist ebenfalls ein Ziel, wie schon erwähnt wurde.
Ich verwurste natürlich die Worte die ich kenne. Und Wiederholungen sind ja auch nicht unüblich.
>>>> and you're smiling on TV, and you court for every vote
>> Weiß nicht, ob das "court for" geht. And you are courting every voter?
Wurde von meiner Lehrerin nicht beanstandet, aber siehe unten.
>>>> and it seems that butter never ever will melt in your mouth Das "never ever" würde ich weglassen.
>> Klingt nicht besser mit und du setzt das etwas inflationär ein.
Kam so aus LEO, kannte ich vorher auch nicht, kann ich auch verschlucken.
>>>> There and back or back and there, you speak with different tongues
>> Speak with forked tongue?
OK, da kommt Karl May durch, bin ja auch schon etwas älter. Wenn dann "a forked tongue"
>> back and forth, forth and back wäre meiner Meinung nach übrigens kein Problem. Das Muster wie Du diese Formulierungen aufbaust ist ja klar zu erkennen.
>> Da macht eine bewusste Umstellung meiner Meinung nach keine Probleme.
Genau so habe ich mir das gedacht, aber diesmal intervenierte meinen Englischlehrerin (you can't say that).
>>>> the loudest it’s always the same, is being heard, will win the game
>> Die Einschiebung nur für den Reim macht hier denke ich weniger Sinn.
>>>> It´s always the same, the loudest will win the game.
>> Dass der lauteste gehört wird, kann man sich zur Not auch denken.
Wieder 50:50. Dein Einwand passt sprachlich, rhytmisch aber weniger. Ich finde die ge-x-Riff-te Formulierung durchaus OK und mag das gerade *nicht* entscheiden.
>> Auf der anderen Seite geht es im Text ja nicht unbedingt darum, dass viel Lärm gemacht wird, sondern dass man den Leuten nach dem Mund redet.
>> Schade finde ich, dass der letzte Gedanke wenig bezug zum Stop and go davor hat und letztendlich auch das gehaengt werden nicht.
Up and down / Stop and go / Forth and back / Left and Right sind natürlich nur Platzhalter für Schwankungen. In dem Beispiel aber keine unbewussten, sondern "gezielt sich (möglichst lautstark) in rechte Licht zu rücken".
>> and you're attacking on TV, proclaiming you are right, "attacking" steht mir da etwas einsam. And you take the offensive on TV?
Hört sich ebenfalls gut an, danke
>>>> and that you just want the best for all, the intention of your fight
>> the intention..... Das ist wieder zu knapp und unklar.
Das Gewicht in die Schale werfen, das einzige was Politiker wirklich können müssen.
>>>> Up and down or down and up, I am in the cabin for the vote
>> booth
Booth scheint in der Tat besser zu passen, danke.
>>>> and am really struggling with my cross
>> Würde eher entweder "I´m" oder ohne "am" schreiben. Geht aber wahrscheinlich auch so.
Letztendlich neige ich meine Texte doch etwas eigen zu singen, auf den "I'm / I am" Vergleich kommt es nicht an.
>> Da hast Du wie schon erwähnt wurde eine deutsche Doppeldeutigkeit aufs Englische zu übertragen versucht. Ob das noch funktioniert kann ich nicht sagen, würde es eher bezweifeln.
>> Ein Kreuzchen ist eher ein check mark und ein "Kreuz" im Sinne einer Last/Problem vielleicht "crux" (aber auch nicht wirklich) Außerdem sind ja zumindest in USA diese Wahlmaschinen verbreitet.
Auch das Cross habe ich meine Englischlehrerin gefragt, Sie fand es OK. Die Crux ist natürlich auch nicht schlecht und ein schöner Gedanke.
>>>> Stop and go or go and stop, do I really have to vote?
>>>> rejection just will lead to loss, the others to come not worse a toss
>> eher "rejection will just" Der ganze letzte Satz wirkt wieder etwas hingeworfen. Refusal trifft es denke ich besser als rejection.
>> Vielleicht auch eher defeat statt loss. Refusal will do no good either. worth.
Ich kriege heute nicht mehr alles geistig verarbeitet (bin Frühaufsteher), lasse es mir aber noch mal durch den Kopf gehen. Das "rejection will just" hört sich jedenfalls besser an, sonst bin ich noch unschlüssig.
>>>> and end of day in TV, I’ll see your grinning face
>> And when the votes have been counted, I´m watching your grin on TV
>>>> wondering how long it will take, the house of cards crash will take
>> place wer fragt sich hier?
60:40 für dich. Aber der Reim face/place passt zum Schluss nicht schlecht.
>>>> the pencil on my voting sheet
>> Besser: Ballot card. Ist aber wiegesagt nicht mehr überall verbreitet, dass man da mit dem Stift in der Hand dasteht. Wäre halt die Frage inwieweit das im kollektiven Gedächtnis verankert ist.
Auch hier habe ich keine Probleme, im Zweifel für die Melodie.
PS: ich habe Englischunterricht, 2 native speakers as teacher (age end 50s), ferner gibt es eine "native speaker" PR-Managerin in unserer Firma (not yet 30). Alle sind "typical english", very polite, but not of interest. Anstelle zu sagen gefällt mir, gefällt mir nicht, hier ein Fehler, das sagt man nicht, kriegt man keine ehrliche (d.h. interessierte) Meinung. Meinen Englischlehrerinnen ist die Musik die waren machen wohl zu hart, die junge Kollegin steht wohl auch nicht drauf. Ich kann das Ganze nicht einschätzen und habe deswegen hier gepostet. Die Anmerkungen hier habe ich "als explizite Frage" im Unterricht durchaus stellen können.
VG Helmut