Unzufrieden mit sich selbst

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Hi zusammen,

ich habe mal eine frage. Ich spiele jetzt seit ziemlich genau einem halben Jahr
meine James Neligan NA60. Und die letzten zwei Wochen habe ich einfach das
Gefühl das ich schon mehr erreicht haben müsste. Kennt ihr dieses Gefühl?

Wisst ihr mein Lehrer lässt mich technisch gut weiterkommen und ich habe auch
das Gefühl das dieses Technik und Rhytmus Training einen über Dauer auch sehr
weit bringen wird da es sich irgendwann wie ein Puzzle zusammenfügt. Aber
ich kann halt kaum komplette Lieder spielen. Bzw. ich kann auch nur wenige Dinge
wirklich perfekt.

Habe ich zu große Ansprüche für den genannten Zeitraum?
Ich habe wie gesagt das Gefühl das ich schon weiter sein müsste da ich
jeden Tag wenigstens 1-2 Stunden übe und halt auch einmal die Woche meinen Unterricht habe.

Welche Erfahrung habt ihr gemacht? Wann hattet ihr das Gefühl das ihr an einem Punkt seid an dem Ihr technisch Bandtauglich wart etc.? All diese Dinge die einem jungen Gitarristen durch den Kopf gehen meine ich.
 
Eigenschaft
 
Ich würde sagen, dass sich das alles ganz normal anhört.

Wenn du mal ganze Lieder machen möchtest, dann such dir doch ein paar aus, und dann macht ihr das mal im Unterricht zur Abwechslung von den Übungen.

Ich mache im Moment im Unterricht auch nur kurze Technikübungen für's Fingerstyle (Das Bögershausen Lehrbuch), aber auch mir steht der Sinn mal nach ganzen Stücken. Deswegen schieben wir jetzt erstmal ein anderes Buch ein, bevor es mit Band 2 weitergeht.

Ich merke bei mir auch, dass es immer mal Phasen gibt, wo nicht viel Fortschritt passiert. Dafür kommen dann wieder Phasen, wo es auf einmal schnell und ganz locker voran geht.
Komischerweise passiert mir das oft, wenn ich die Gitarre mal ein paar Tage nicht in der Hand hatte.

Z.B. hab ich letzte Woche im Unterricht eine neue Übung angefangen, von der ich dachte: Das wird ewig dauern, bis du die draufhast.
Dann hatte ich jetzt wegen verschiedener anderer Aktivitäten von Mittwoch bis Sonntag die Gitarre nicht angerührt. Am Montag hab ich wieder geübt und es klappte mit der Übung schon im 2. oder 3. Anlauf sehr gut.

Natürlich gehört ein gesundes Maß an Disziplin dazu, und dass man auch mal Sachen üben muss, auf die man keine Lust hat. Aber du solltest dich auf keinen Fall unter Druck setzen, und z.B. zwanghaft mehr üben als dir gut tut.

Ein halbes Jahr ist im Prinzip nicht viel, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


Gruß,
Matthias
 
Joa hi tobi schön mal wieder was von dir zu hören:D

So gings mir auch ne zeit....nur noch schlimmer wohl als dir, da ich keinen lehrer hab der mich unterstüzt und ich somit allein und dumm da stand..
Ich hab da gesessen und des gespielt was ich kann und jedesmal gedacht....F**K du müßtest doch schon viel besser sein...
Und dann kammen stellen dazu die ich einfach nicht geschaft habe.... und ich hätte heulen können....
Mir hat das blosse nachspielen kein fun mehr gemacht.
aber dann hab ich andere Musiker kennen gelernt...und viele gings genau so...
Und dann hab ich einfach mal nen Bekannten mit seiner klampfe zu mir gebeten und mit dem gespielt...Hab neues ausprobiert und mir auch von nem anderen Bekannten ne Cd brennen lassen die er eingespielt hat um mich zu vergleichen...
Und diese Zusammen spielen hat mir irre spaß gemacht und macht des einsam daheim üben auch wieder interresant weil mans ja für nen neuen zweck macht:great:
Vielleicht auch ne idde für dich....eventuel mit anderen "Anfängern" was proben auch wenns nicht bühnen reif wird...der kick bein zusammen spielen ist hammer:D
Ach ps.: Endschuldige die frage aber hast noch deine Freundin oder bist du vor lauter Gitarre aus der realen welt verschwunden ???:D:p
Mfg Peter
Edit: Ich hoffe du machst nicht denn selben Fehler wie ich und vergleichst dich mit Tommy Emmanuel und so...
des macht wirklich depressive....je öfter mans probiert oder en video sieht :D
 
Joa hi tobi schön mal wieder was von dir zu hören:D

So gings mir auch ne zeit....nur noch schlimmer wohl als dir, da ich keinen lehrer hab der mich unterstüzt und ich somit allein und dumm da stand..
Ich hab da gesessen und des gespielt was ich kann und jedesmal gedacht....F**K du müßtest doch schon viel besser sein...
Und dann kammen stellen dazu die ich einfach nicht geschaft habe.... und ich hätte heulen können....
Mir hat das blosse nachspielen kein fun mehr gemacht.
aber dann hab ich andere Musiker kennen gelernt...und viele gings genau so...
Und dann hab ich einfach mal nen Bekannten mit seiner klampfe zu mir gebeten und mit dem gespielt...Hab neues ausprobiert und mir auch von nem anderen Bekannten ne Cd brennen lassen die er eingespielt hat um mich zu vergleichen...
Und diese Zusammen spielen hat mir irre spaß gemacht und macht des einsam daheim üben auch wieder interresant weil mans ja für nen neuen zweck macht:great:
Vielleicht auch ne idde für dich....eventuel mit anderen "Anfängern" was proben auch wenns nicht bühnen reif wird...der kick bein zusammen spielen ist hammer:D
Ach ps.: Endschuldige die frage aber hast noch deine Freundin oder vor lauter Gitarre aus der realen welt verschwunden ???:D:p
Mfg Peter


Ja das mit der Freundin habe ich ganz geschickt gelöst...nein ich habe sie nicht verlassen.
Oder gar Sie mich. Haha das wäre ja auch ganz schön blöd von ihr so einen wie mich zu verlassen :D

Nee ich bleibe mittlerweile einfach länger wach, so das ich auch Zeit für Sie habe :)

Das mit dem zusammenspielen werde ich definitiv mal ausprobieren.
 
Nee ich bleibe mittlerweile einfach länger wach, so das ich auch Zeit für Sie habe :)

meinst du, dass das so eine gute idee ist?
ich mache das gleiche und frage mich gerade inwiefern es das bringt. besser ausschlafen und konzentrierter den tag angehen funktioniert vlt besser.
ich komme langsam zu dem schluss, dass man auch viel zeit sparen kann, wenn man sich für essen, trinken, schlafen zeit nimmt.

das nur nebenbei. :)

wie immer gilt eigentlich: relativ kurz konzentriert und intensiv üben ist besser als lange, aber zeitverschwenderisch und unkonzentriert oder gar unregelmäßig.

prinzipiell klingt alles was du schreibst doch ganz normal.
bandtauglich ist man fast immer. man muss "nur" zu den anderen passen ;)
kann es sein, dass man sich i.A. eher zu viele gedanken macht?

und ein letztes:
"Unzufrieden mit sich selbst".
so eine leichte unzufriedenheit sollte immer da sein. das verhindert, dass man sich ausruht und womöglich rückwärts geht, das verhindert arroganz, das schafft eine art motivation.

in diese sinne wünsche ich weiterhin viel erfolg :)
UND
hauptsache es macht spaß!!!! :) (oder nicht?)
 
[HWOS] g30rG;3263684 schrieb:
meinst du, dass das so eine gute idee ist?
ich mache das gleiche und frage mich gerade inwiefern es das bringt. besser ausschlafen und konzentrierter den tag angehen funktioniert vlt besser.
ich komme langsam zu dem schluss, dass man auch viel zeit sparen kann, wenn man sich für essen, trinken, schlafen zeit nimmt.

das nur nebenbei. :)

wie immer gilt eigentlich: relativ kurz konzentriert und intensiv üben ist besser als lange, aber zeitverschwenderisch und unkonzentriert oder gar unregelmäßig.

prinzipiell klingt alles was du schreibst doch ganz normal.
bandtauglich ist man fast immer. man muss "nur" zu den anderen passen ;)
kann es sein, dass man sich i.A. eher zu viele gedanken macht?

und ein letztes:
"Unzufrieden mit sich selbst".
so eine leichte unzufriedenheit sollte immer da sein. das verhindert, dass man sich ausruht und womöglich rückwärts geht, das verhindert arroganz, das schafft eine art motivation.

in diese sinne wünsche ich weiterhin viel erfolg :)
UND
hauptsache es macht spaß!!!! :) (oder nicht?)

Das mit dem kurzen üben ist halt für mich die Stunde bzw 1 1/2 die verbinge ich auch sehr konzentriert. Dann kommt meist noch ne Stunde dazu die ich mit "rumklimpern" verbinge.
Quasi Feierabend Musik :D
Ich brauche schon unglaublich viel Zeit um alle Übungen etc. auch nur einmal durchzugehen ehe ich mich speziellen Themen zu wende. Daher kommen diesen Zeiten auch zustande ohne das ich sie als Anstrengend wahrnehme sondern eher feststelle das die Zeit weg ist und ich das Gefühl habe besser sein zu müssen weil es sich halt um so enorm viel Zeit handelt :screwy:. Wo wir bei der Zeit sind. Ich verabschiede mich dann auch mal. Morgen heisst es früh aufstehen ;)
 
Nee ich bleibe mittlerweile einfach länger wach, so das ich auch Zeit für Sie habe :)

Na der Tip kommt mir leider etwas zu spät.....:D:D:D
[HWOS] g30rG;3263684 schrieb:
"Unzufrieden mit sich selbst".
so eine leichte unzufriedenheit sollte immer da sein. das verhindert, dass man sich ausruht und womöglich rückwärts geht, das verhindert arroganz, das schafft eine art motivation.

Joa.....zum Glück kennst du mich nicht:d Ich bau mein ganzes Gitarren spiel darauf auf des es immer noch einen Gibt der bestimmt Schlechter spielt als ich:D:D::D:p;):rolleyes:
 
ich bin auch immer unzufrieden mit mir.
aber irgendwo bin ich auch eher so der perfektionist und der gegenpol zu allen die immer überschwengliche freude verteilen.
in der band wo ich spiele freuen sie sich schon immer, wenn ich mal sage: "das war ganz okay". das heißt dann übersetzt soviel wie: "war voll supi".
ich finde aber auch man braucht so nen skeptiker, sonst funktioniert es nicht.
da bin ich ein großer liebhaber von konstruktiver kritik. wenn mir jemand sagt: hey war schon ganz gut, aber guck mal ob du in dem stück den b-part nicht etwas gefühlvoller und sauberer spielen kannst, dann freu ich mich vielmehr als wenn irgendwer sagt: hey war total superspitzenmäßig. man merkt ja auch selber, wenn es irgendwo noch hapert.

zum thema "ab wann habt ihr euch bandtauglich gefühlt"?
gar nicht. fühl ich mich immer noch nicht. ich bin total mies im "von andern was abgucken" oder mal zu nem stück so freestyle zu spielen. ich brauch noten, tabulatur oder akkorde. ohne geht kaum was. aber da ärgert es mich auch, wenn ich stücke die ich kenne nicht vom blatt spielen kann.
eigentlich ärger ich mich immer, weil ich immer noch besser sein will und eigentlich viel zuwenig übe. wieso kann der tag nich 48h haben..?
aber mitlerweile hab ich mich dran gewöhnt, dass eben nicht alles sofort supi klappt und unterscheide auch in den stücken, ob das nun stücke sind die ich wirklich perfektionieren will, oder nur so für nebenbei, oder für den unterricht, oder zum üben. (da zieh ich mir grad z.B. die brouwer etüden rein. etüden sind halt stücke die dich technisch irgendwo weiter bringen, aber auch eigentlich regelmäßig gespielt werden sollten)

so aber tobi um dich zu beruhigen: nach einem halben jahr brauchst du echt noch nicht viel spielen können, vor allem wenn du vorher noch nie nen instrument gelernt hast.
ich kenn leute die spielen seit jahren und können nicht mal richtig powerchords schrammeln..
aber ich denke mal dein lehrer wird dir schon auf die sprünge helfen.
 
Des Mit dem sekeptiker versteh ich aber man sollte sich selbst nicht zu tief stapeln...
Wenn man was kann ist es nicht verkehrt dazu zu stehen....ich sag ja auch nicht...
"okay ich spiel Jeden tag Gitarre aber können kann ich eigentlich nichts!":D
zum thema "ab wann habt ihr euch bandtauglich gefühlt"?
gar nicht. fühl ich mich immer noch nicht. ich bin total mies im "von andern was abgucken" oder mal zu nem stück so freestyle zu spielen. ich brauch noten, tabulatur oder akkorde. ohne geht kaum was. aber da ärgert es mich auch, wenn ich stücke die ich kenne nicht vom blatt spielen kann.
eigentlich ärger ich mich immer, weil ich immer noch besser sein will und eigentlich viel zuwenig übe. wieso kann der tag nich 48h haben..?

mich würde mal interessieren was du dagegen unternimmst..... also um einfach so was "gutes" daher spielen zu können... und ja...Tage sollte 48 std. haben, vorallem wenn man so spät mit nem instrument anfängt und soviel aufzuholen hat :D
Mfg Peter
 
doch. ich sag ich kann nur sehr wenig gitarre spielen. udn ich glaube es stimmt.
verglichen natürlich mit leuten die gitarre spielen können, wie andres segovia, john williams, tommy emmanuel, aber auch unbekannteren: es gab letztens bei uns so eine gitarren-nacht, wo 5 internationale künstler auftraten. ich kannte keinen. aber einer war ein 19 jähriger waliser: gareth pearson. einfach unglaublich was der draufhatte: http://de.youtube.com/watch?v=Q9Vj4R04UZA

bei solchen leuten sage ich dann: die können gitarre spielen. dagegen bin ich ein kleiner anfänger. aber ich kann vllt andere sachen halbwegs gut. ich kann z.B. (glaube ich, und meine schüler sagen das auch) sachen gut erklären. leute auf unterschiede hinweisen. möglichkeiten aufzeigen.
und das ist wohin ich mich langsam entwickle.

was ich dagegen tue, dass ich nicht wirklich gut improvisieren kann, oder sachen von andern leuten nachspielen? .. nix. das ist mir im moment nicht wirklich wichtig. ich hab auch eine andere herangehensweise. ich hab seit ich klein war viel mehr nach noten gespielt, als dass ich selbst sachen herausgehört habe, oder von anderer leute finger abgelesen. das ist einfach mein bevorzugter weg. soll jetzt nicht heißen, dass ich mir gar nix raushören kann.. aber ich brauch halt länger.
improvisation hat viel mit skalen zu tun und tonleiternwissen. ich kann grad mal die pentatonik und das reicht mir eigentlich halbwegs.
 
okay...nach dem Youtube link fühl ich mich ja mal schlechter als Vorher...:D
nun wie ein echter stümper.....Aber nun ja...der spielt bestimmt schon zeit er stehen kann... ich hab erst des Alkoholbedingte Umfallen gelernt bis ich zur klampfe kam.:p:great:

aber dann bin ich ja auf dem richtigen weg.... quäl mich durch pentatonikas und Tonleitern...
Finds aber ebes unübersichtlich:confused:....nun ja des wird wohl mit der gewohnheit kommen :p
 
Ich spiele seit mehr als 10 Jahren (fast schon 15) Gitarre und ich kann eigentlich von keinem einzigen STück behaupten, dass ich es komplett nachspielen kann. Warum? Weil ich zu doof dafür bin? Nein.......

Es stimmt schon: Ich gehörte nie zu den sogenannten "fast-learnern", aber trotzdem ist das nicht der Grund warum ich selbst nach dieser langen Zeit so wenig Stücke kann.

Der Grund ist vielmehr: Ich hasse auswendig lernen. Ich mag es Dinge zu verstehen und dann das Verstandene umzusetzen....auf meine Weise. Einfach nur "nachmachen" reicht mir nicht.

Mir ist bewusst, dass in dem letzten Satz eine gemeine Unterstellung lauert. Nämlich dass es einfach bzw. künstlerisch weniger wertvoll wäre wenn man sich darauf fokusiert Stücke nachzuspielen anstatt eigene Sachen zu spielen.

Daher muss ich diese Aussage etwas relativieren: Eine gut umgesetzte Coverversion ist auf jedenfall anspruchsvoller und unterhaltsamer als ein billig/schlecht gemachter eigener Song.

Aber es ist halt anscheinend nicht meine Welt. Mir ist klar, dass ich mit mehr auswenig lernen und überhaupt mehr Durchhaltevermögen definitiv mehr in meiner gitarristischen Laufbahn erreicht haben könnte.

Aber Gitarre ist für mich nur ein Hobby und das sollte es auch schon immer "nur" sein. Daher spiele ich das was mir gerade Spass macht. 2-3 Metallica Akkorde, die plötzlich in ausgedehnte Improvisation übergehen. Das reicht für keine Bühne, aber ich hab Spass dabei. Manchmal spiel ich nur einen Ton und verändere diesen mit meinem Effektgerät hin und her......philosophisch ausgedrückt bin ich in der Welt der Gitarre ein Reisender ohne Kompass, ziellos umhersegelnd, an schönen Plätzen verweilend nur um dann wieder weiterzusegeln......auf der Suche nach nichts finde ich ein ganzes Universum...mein ganz eigenes kleines Universum.

*schwafelmodus aus*:D
 
Geile Wort Wahl..."Reisender ohne Kompass"..:D
aber ich find es nicht schlimm das du lieber selber was machst...ich mag es auch lieber etwas zu begreiffen als es "nur" zu können (wenn ich denn schon begreifen könnte:D)....
Bei dem Spruch "Das ist einfach so" könnt ich nur kotzen:D
Ach zum tehma Cover... Tommy Emmanuel Spielt en Madley von den Beatles..und des find ich genial...:D
und en Song kann man auch verändern und ihm dadurch ne Persönliche Note Verleihen.. also fühl ich mich da mal nicht angegriffen:p
Mfg Peter
 

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