bassmüller
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Hallo,
ich schon wieder. Ich habe mir vorgestern eine leicht abgeranzte Lucia IV P gekauft. Das Instrument war leidlich verdreckt und die Balgdichtung so weggebröselt, dass ich noch nicht einmal erkennen konnte, woraus die Dichtung bestanden hatte. Ich vermute, beinalter Schaumstoff.
Da ich den Klang der Lutzi mag, werde ich versuchen das Ding wieder in einen spielfähigen Zustand zu bringen. Das Schöne an der Lucia ist, dass man für die Demontage eigentlich kein Werkzeug braucht. Das Instrument ist sehr durchdacht konstruiert und großenteils aus Metall, was vermutlich auch für den höhenreichen und sehr präsenten Klang verantwortlich ist.
Erste Schritte waren Demontage und Reinigen der beweglichen Teile mit Tunerspray und Druckluft. Ein paar Metallteile waren mit einer weißen, pulverartigen Oxidschicht überzogen, die Stimmzungen sind zum Glück noch alle blank. Die Mechanik der Bassseite habe ich dann mit etwas Silikonspray wieder leichtgeängig gemacht. Heute kommt die Balgdichtung, danach sollte es wieder laufen.
Nun die oben angedeutete Frage: Da ich mit Bläsern zusammenspiele, brauche ich das Akkordeon in 442 Hertz. Und da es in sich momentan stimmt (leider auf 440 Hertz), hatte ich überlegt, ob ich mir die Prozedur des Stimmprotokoll-Schreibens im montierten und im demontierten Zustand ersparen kann und stattdessen einfach jede Zunge um genau 2 Hertz raufstimmen kann, egal, welchen Ton die Zunge im ausgebauten Zustand abgibt. Das hätte den Vorteil, dass ich das Akkordeon genau ein einziges Mal zelegen muss und gewaltig Zeit spare.
Kleiner Exkurs: Um ein Akkordeon sauber zu stimmen, muss jede Stimmzunge einzeln gemessen und notiert werden, und zwar im ein- und im ausgebauten Zustand. Selbst kleine Quetschen haben um die 320 Stimmzungen, so dass das schon ein ziemlicher Aufwand ist. Im Bassbereich müssen dafür nacheinander alle Chöre bis auf einen mit Klebeband oder Papierstreifen stumm gestellt werden, damit man die einzelnen Töne messen kann. Das ist zeitaufwändig und artet in eine Montage- und Demontageorgie aus. Die Balgnägel fallen hinterher fast von alleine raus Exkursende!
Viele Grüße
bassmüller
ich schon wieder. Ich habe mir vorgestern eine leicht abgeranzte Lucia IV P gekauft. Das Instrument war leidlich verdreckt und die Balgdichtung so weggebröselt, dass ich noch nicht einmal erkennen konnte, woraus die Dichtung bestanden hatte. Ich vermute, beinalter Schaumstoff.
Da ich den Klang der Lutzi mag, werde ich versuchen das Ding wieder in einen spielfähigen Zustand zu bringen. Das Schöne an der Lucia ist, dass man für die Demontage eigentlich kein Werkzeug braucht. Das Instrument ist sehr durchdacht konstruiert und großenteils aus Metall, was vermutlich auch für den höhenreichen und sehr präsenten Klang verantwortlich ist.
Erste Schritte waren Demontage und Reinigen der beweglichen Teile mit Tunerspray und Druckluft. Ein paar Metallteile waren mit einer weißen, pulverartigen Oxidschicht überzogen, die Stimmzungen sind zum Glück noch alle blank. Die Mechanik der Bassseite habe ich dann mit etwas Silikonspray wieder leichtgeängig gemacht. Heute kommt die Balgdichtung, danach sollte es wieder laufen.
Nun die oben angedeutete Frage: Da ich mit Bläsern zusammenspiele, brauche ich das Akkordeon in 442 Hertz. Und da es in sich momentan stimmt (leider auf 440 Hertz), hatte ich überlegt, ob ich mir die Prozedur des Stimmprotokoll-Schreibens im montierten und im demontierten Zustand ersparen kann und stattdessen einfach jede Zunge um genau 2 Hertz raufstimmen kann, egal, welchen Ton die Zunge im ausgebauten Zustand abgibt. Das hätte den Vorteil, dass ich das Akkordeon genau ein einziges Mal zelegen muss und gewaltig Zeit spare.
Kleiner Exkurs: Um ein Akkordeon sauber zu stimmen, muss jede Stimmzunge einzeln gemessen und notiert werden, und zwar im ein- und im ausgebauten Zustand. Selbst kleine Quetschen haben um die 320 Stimmzungen, so dass das schon ein ziemlicher Aufwand ist. Im Bassbereich müssen dafür nacheinander alle Chöre bis auf einen mit Klebeband oder Papierstreifen stumm gestellt werden, damit man die einzelnen Töne messen kann. Das ist zeitaufwändig und artet in eine Montage- und Demontageorgie aus. Die Balgnägel fallen hinterher fast von alleine raus Exkursende!
Viele Grüße
bassmüller
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