Unterschiedliches Soundempfinden

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El Chaos
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Tach Leude,
habt ihr auch das Gefühl, dass euer Verstärker manchmal richtig göttlich klingt und manchmal so lala, oder sogar nervig.
Mich würde mal interessieren an was das alles liegt.
Hatte schon gedacht es liegt an meinem Heuschnupfen, wo auch mal meine rechte Nebenhöhle oft zu ist. Aber mein HNO sieht das nicht so.
Liegts an den Ohren, Netzspannung, eigene Stimmung (gut drauf oder gestresst).
Geht mir bei jedem Verstärker so.
Oder liegts vielleicht am Umgewöhnen, wenn man einmal auf dem und das nächste mal auf nem anderen spielt. Wechsel z.B. immer mal zwischen VHT 50 CL, VHT Deliverance und Peavey 6505 irgend einer is dann immer mein Favourit, keine Ahnung.
Grüße
maggus
 
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Hi,

das kenne ich und es gibt mehrere Ursachen dafür.
- Dein derzeitiges Wohlbefinden
- ein anderes Lautstärkeverhältnis
- Standort
- Temperatur/Luftfeuchtikeit
- Was du vorher gehört hast
- etc...

Die Wahrnehmung eines Geräusches (ob´s der Amp ist, die Stimme der Freundin, Kirchenglocken, Hifi-Boxen etc..) ist nie ganz gleich.

Deswegen mach dir nicht´s draus und kannst das Flohmarktinserat wieder löschen ;)
 
...und dem eigen Spielstil. Wenn man erstmal im "Flow" drin ist, dann spielt man natürlich auch besser, und das hört man.
Die ersten paar Minuten klingt man, meiner Erfahrung nach, immer nicht ganz so gut, aber wenn m,an sich erst eingespielt hat, und die Wahrnehmung sich relativiert, passt es. Auch ständiger Zweifel am Sound sorgt dafür, dass man immer wieder irgendetwas anderes findet/hört was einen stört und so den Sound unstimmig scheinen lässt.

Möglicherweise liegt es aber nicht an dir, sondern sogar am Amp. Eventuell kann auch ein Bauteil im Amp driften und somit klingt der Amp ab und zu einfach anders (zZ mein Problem)... aber davon würde ich im Allgemeinen eher nicht ausgehen.
Oder es liegt am Kabel... viele Gitarristen markieren ja die Laufrichtung des Kabels, weil sie gewisse Unterschiede hören (das ist kein Anreiz für eine Diskussion in diese Richtung ;)).
 
Oder es liegt am Kabel... viele Gitarristen markieren ja die Laufrichtung des Kabels, weil sie gewisse Unterschiede hören

Man sollte die Hörfähigkeiten anderer nicht unterschätzen. Jeder der einen Unterschied hört und wagt diese zu beschreiben, wird leider hier und in anderen Foren sofort als Spinner und Fantast verhöhnt. Ich habe da so meine Erfahrungen gemacht….
Viele Menschen können sich einfach nicht vorstellen, zu welcher Leistung ein geschultes Gehör fähig ist und welche technischen Hintergründe bestimmten klanglichen Phänomen zugrunde liegen. Diese neigen daher leicht dazu, anderen Menschen mit weitergehenden Erfahrungen dieselben abzusprechen und ins Reich der Einbildung zu verweisen.

Das ein Verstärker nicht immer gleich klingt hat viele Ursachen. Einige wurde ja bereits erwähnt. Auch Schwankungen im Stromnetz können den Klang eines Verstärkers negativ beeinflussen. Schon wenige Volt Unterschied im Netz können dazu führen, dass ein Röhrenverstärker nicht mehr korrekt arbeitet. Auch Verschmutzungen im Netz können den Klang verschlechtern. Besonders in Städten ist diese Verschmutzung enorm. Da werden digitale Datenströme übers Stromkabel versendet und Geräte angeschlossen, die die Stromleitung "verschmutzen". Kein Wunder, hat der eine oder andere schon einmal Radio "Eriwan" aus seiner Lautsprecherbox gehört hat, obwohl er keinen Radio angeschlossen hatte.

Auch das Kabelnetz in den Wänden, wie auch das geerdete Wasserleitungsnetz eines Hauses wirken wie eine riesige Antenne. Beide Netze sind über die Erdung indirekt miteinander verbunden, was ihre Antennenwirkung noch verstärkt. Die "Grossantenne" im Haus ist für alle möglichen Störnebel und Elektrosmog-Effekte im HF-Bereich empfänglich und produziert dabei verschiedenste Intermodulationsprodukte. Quellen dieses HF-Störnebels können Mobilfunkrichtantennen, Handys, Rundfunksender, Funktelefone, die im Gigahertzbereich senden, Transformatoren und viele andere Einrichtungen sein.
Im Haus selbst oder in der Umgebung des Hauses am Netz angeschlossene Komponenten speisen unbeabsichtigt Störströme ins Netz. Die EMV/CE-Norm soll dies zwar verhindern indem sie gesetzlich vorschreibt, dass jedes elektrotechnische Gerät in Europa zwingend geprüft sein muss. Doch die Praxis zeigt, dass dies leider häufig wirkungslos bleibt.

Alle diese Punkte führen dazu, dass unsere Verstärker nicht immer gleich klingen. Ich stelle jedenfalls fest, dass meine Hifi-Anlage oder die Gitarrenverstärker spät abends oder am Wochenende meist besser klingen. Dann sind nämlich die meisten "Stromverschmutzer" nicht mehr eingeschaltet.

Gruss Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
klingt interessant,
jupp, so nen scheiß Radiosender hör ich auch des öfteren aus meinem Deliverance tüdeln.
Handymast hab ich auch in der Gegend. Wenn ich so überlege, könnte schon auch sein, dass das mit der Uhrzeit und Netzverschmutzung zu tun hat.
Aber rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die eigene Stimmung die Geschichte am stärksten beeinflußt.
Meinste den Valvestate, oder? Der tut sich halt schon hart gegen meine anderen, gespielt zu werden;)
 
Aber rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die eigene Stimmung die Geschichte am stärksten beeinflußt

Ganz sicher auch. Wenn ich mich nicht wohl oder gestresst fühle, habe ich nicht die Ruhe Musik zu geniessen.

Das mit dem Strom kann übrigends jeder zu Hause selber nachprüfen. Man sitze mit einer Gitarre mit Sinlgecoils neben eine Lampe mit Dimmer. Die Störungen lassen grüssen........
 
dein klang ist je nachdem wo du dich im raum befindest immer ein klein wenig bis viel anders.. die größe der varianz ist imo auch stark abhängig von der verwendeten box.. un wenn du pech hast ,und es nur an einer bestimmten stelle so klingt wie es dir gefällt, wirst du bei der gelegenheit a deinen sound lieben und dich bei b fragen warum es nicht so klingt wie beim letzten mal.
 
Der Raum hat mit Abstand den meisten Einfluss auf das Klanggeschehen. Es gibt bei manchen Lautsprechern ungünstige Winkel, ebenso wie einen sogenannten "sweet spot", an dem der Lautsprecher am schönsten klingt. Die musst Du unbedingt kennen, wenn Du mit Deinem Amp aufnehmen willst. Die eigene Stimmung und die eigene Erwartung an das Klangbild spielt die zweitgrößte Rolle. Das sind psychoakustische Phänomene, die Du nicht kontrollieren kannst.

Steht der Amp gut aufgestellt? Ist der Raum akustisch ansprechend (nicht rechteckig, große Schallschlucker an den Wänden, um stehende Wellen oder ungewünschten Hall zu vermeiden)?
 
Oder es liegt am Kabel... viele Gitarristen markieren ja die Laufrichtung des Kabels, weil sie gewisse Unterschiede hören (das ist kein Anreiz für eine Diskussion in diese Richtung ;)).

krass :eek:

also das phänomen kenne ich auch und:
es nervt mich tierisch an :evil:
manchmal komm ich heim und denk: "yeah...DAS isses"

und manchmal einfach nur: "maaan...scheiße. wieder falsch eingekauft!"

IMHO hat das bei mir aber nichts damit zu tun, ob ich an dem tag gut oder schlecht spiele.
auch aufgefallen ist mir, dass wenn man ein bestimmtes teil etwas länger nicht gespielt hat man es einfach nur göttlich findet und man sich fragt warum man es solange hat vor sich hinstauben lassen :D

Pütz;3512282 schrieb:
Alle diese Punkte führen dazu, dass unsere Verstärker nicht immer gleich klingen. Ich stelle jedenfalls fest, dass meine Hifi-Anlage oder die Gitarrenverstärker spät abends oder am Wochenende meist besser klingen. Dann sind nämlich die meisten "Stromverschmutzer" nicht mehr eingeschaltet.


AHA! :D
jetzt habe ich aber endlich ein schlagkräftiges argument, wenn meine eltern mich anscheißen, wenn ich mal wieder nachts am klimpern bin :great:
 
Unser Gehör ist eine tolle Sache. Leider wissen die meisten Menschen gar nicht, welches "Wunder" wir mit unseren Ohren, bzw. unserer Hörfähigkeit besitzen. Ich will jetzt niemanden langweilen, aber wer will, kann ja weiterlesen. Ohne unser Gehör hätten unsere Vorfahren in der Wildnis nicht überleben können. Da wir Menschen in der freien Natur, sobald man uns die Waffen wegnimmt, nicht gegen Raubtiere bestehen können, bleibt uns nichts anderes übrig als so schnell wie möglich wegzurennen und unser Heil auf einem möglichst hohen Baum zu suchen. Ja, in der Natur sind wir kleine Feiglinge und stehen auf dem Speiseplan von vielen Tieren. Damit wir rechtzeitig wegrennen können, müssen wir die herannahende Gefahr aber zuerst hören. Und das kann unser Ohr sehr gut. Unser Gehör ist in der Lage aus einem "Lärmteppich" das leichteste Knacken eines Astes zu hören und gleichzeitig die Richtung zu bestimmen, woher das Geräusch kommt. Unser Gehirn hat also die Fähigkeit, aus vielen Geräuschen einen einzelnen Ton herauszuhören. Unser Gehör hat auch eine Filterwirkung und kann Unwichtiges ausblenden. Beispiel: Wir sitzen in einem lauten Restaurant und unterhalten uns mit jemand. Wir hören trotz dem Lärm um uns nur seine Stimme, alles andere wird wie "ausgeblendet". Auch die Richtung aus welchem der Ton kommt, können wir in Sekundenbruchteilen bestimmen. Wie das? Unser Gehirn ist in der Lage, den direkten- vom indirekten Schall zu unterscheiden. Und das alles im Millisekundenbereich. Stehe ich in einem Zimmer und werde von jemanden gerufen höre ich seine Stimme (übertrieben gesagt) zweimal. Zum einen auf dem direkten Weg von seinem Mund an mein Ohr und zum anderen über die Reflektionen der Wände. Aus dem Zeitunterschied der beiden Schallwellen können wir dann die Richtung bestimmen. Wir sehen, unser Gehör ist ein kleines Wunderwerk. Und wir sind uns gar nicht bewusst, wie gut wir überhaupt hören können, wenn wir es wollen oder müssen. Wir müssen nur lernen, auf unser Gehör zu hören…… vielleicht hören wir ja dann auch plötzlich Unterschiede bei Kabeln. Wer weiss!

Gruss Pütz
 
Unterschiede bei Kabeln hört man ja definitv, besonders von billigen zu teurern, also nicht unbedingt gleich Megateure Monsterkabel oder so.
Aber als ich von Thomann Cordial auf Sommer XXL teilweise umgestiegen bin gabs einiges an Höhen dazu, was mir nichtmal immer gefällt.

Was übrigens auch nen Unterschied macht, ist mar grad erst wieder aufgefallen, wenn man die Klampfe zwischen den Beinen hat oder rockmäßig auf dem Rechten Schenkel gibts auch nen Kkangunterschied, da in der klassischen Haltung die Schallwellen (wenn man vor der Box sitzt) von der Klampfe n bischen reflektiert werden. Wobei bei der Rockerhaltung der Körper und die Klamotten mehr wegschlucken, da die Klampfe mehr seitwärts zur Box ist.:D
Um einigermaßen perfekt soundzutüfteln, müsste man auch immer kucken genau die richtige Position zur Box zu haben.
 
Ich plage mich auch immer wieder mit irgendwelchen aoundschwankungen ab, aber ich hab festgestellt dass diese immer von meiner laune und vor allem von den ansprüchen welche ich an mein spiel stelle abhängig ist !!
 
Moinsen,

Sound hängt auch davon ab, was man wie laut vorher gehört hat. Das Ohr gewöhnt sich sehr schnell an Frequenzen. Typisches Beispiel ist das allseits beliebte Feedback über die Gesangsmikros. Wenns laut genug ist, ist für die nächsten Stunden die Wahrnehmung von Höhen dahin. Enhancer sind auch ein nettes Beispiel dafür. Man regelt immer weiter nach, macht ´ne halbe Stunde Pause, spielt wieder und wundert sich, wo die penetranten Höhen auf einmal herkommen.

Cya

Gnurpsel
 

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