Unterschiede zwischen Amps einer Firma nicht sehr groß?

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Blöder Titel, aber was besseres ist mir gerade nicht eingefallen :D

Also ist so, ich spiele in 2 Bands. Ich mag Engl. Hatte seit längerem nen Ironball. Jetzt ist es für mich leider so, dass er im Clean Kanal irgendwann Probleme mit dem Headroom bekommt, ja sind halt "nur" 20W. Der Rest ist ja absolut laut genug, aber Clean zerrt er mir dann im Bandkontext zu viel, auch wenn ich ncith viel clean brauche.

Egal, GAS ist eh immer present, hab mir nen gebrauchten Screamer geholt. Auch sehr geil. Der steht jetzt bei der einen Band. Mit der anderen haben wir jetzt auch wieder angefangen, da wir jetzt einen Coronagerechten Proberaum haben.

Hier hab ich mir vor kurzem nen Engl Retro 50 geholt. Ich hatte aufgrund der Bands und Corona für paar Tage auch zwei 412er am Dachboden stehen und konnte mal direkt vergleichen.

Ich finde halt den Unterschied aller drei Amps zueinander nicht gerade groß. Den Retro und den Screamer hab ich mal länger verglichen und ich hätte nicht sagen können welcher welcher ist. Klar, denke man kann beim einen bisschen anders einstellen, als beim anderen, merkt man schon, um ähnlichen Sound zu haben, stehen die Regler nicht gerade identisch.

Aber generell sind sie für meine Ohren fast schon identisch. Grundprinzipi ist ja bei allen gleich. Zwei Kanäle, entweder shared oder separater EQ, Low und High schaltbar beide Kanäle.

Ausstattung variiert natürlich. Aber das meine ich ja nicht, geht mir um den reinen Sound.

Bin ich einfach nur taub oder klingen die Engl echt fast alle gleich, zumindest die ich habe.

Gut Marshall klingt auch immer nach Marshall. Aber ehrlich, ich höre nicht so viel Unterschied, als dass sich der Besitz mehrerer Engl lohnt. Geht nur dahin, ob ich den einen Engl abschaffe und dafür mal was Neues probiere?

Ist das bei anderen Herstellern auch so, dass die Palette rel. ähnlich klingt?

Was habt ihr so für Erfahrungen. Gerne auch andere Hersteller und aber auch speziell jetzt Engl.
 
Eigenschaft
 
Ich selbst spiele einen Engl Savage 120 und einen Fireball 60...in der Tat muss ich sagen das die beiden relativ ähnlich klingen, zumindest in der Einstellung in der ich sie verwende, also volles Brett. Ich hatte mal einen Engl Thunder, der klang definitiv anders als die beiden. Zu den von dir genannten Amps, da kenne ich nur den Ironball, der klang wiederum dem Fireball schon ähnlich.
 
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Ein Mesa lonestar klingt anders als ein rectifier...
So als Gegenbeispiel;)
 
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Ich selbst spiele einen Engl Savage 120 und einen Fireball 60...in der Tat muss ich sagen das die beiden relativ ähnlich klingen, zumindest in der Einstellung in der ich sie verwende, also volles Brett. Ich hatte mal einen Engl Thunder, der klang definitiv anders als die beiden. Zu den von dir genannten Amps, da kenne ich nur den Ironball, der klang wiederum dem Fireball schon ähnlich.
Damit sagst du ja schon, dass drei der Engl rel. ähnlich klingen. Klar, es kommt immer auf die Einstellungen an und alles auf 12 Uhr klingen sie klar anders. Aber man hat halt so einen preferierten Sound, den man sich einstellt, was den EQ angeht und dann hör ich halt da rel. viel Gleiches.

Ich glaub, da muss ich was ändern. Ich hab hier nen Engl Ironball, Engl Retro 50 und nen Marshall DSL20Hr stehen im Wohnzimmer. Mehr Platz ist leider nicht :D
Glaub, da muss ein bisschen mehr Unterschied rein. :D
 
Im Prinzip ging mir das bei meinen Diezels ähnlich obwohl es grundverschiedene Amps waren (Schmidt und Hagen) - der diezel-trademark-sound ist immer zu hören. Natürlich gab es Unterschiede in Sachen Ansprache, Dynamik und gain usw
Mir geht es aber so bei fast jedem amphersteller. Boogie macht da mit seiner sehr breiten Palette vllt mehr unterschiede aber bei den meisten Herstellern hör ich zwischen den Amps keinen bahnbrechenden Unteschied. Friedman klingt für mich alles gleich, Orange genauso. Marshall und engl wurde schon erwähnt..
 
Die meisten Amphersteller haben eine typische Richtung und mit den meisten ihrer Amps lassen sich grundsätzlich ähnliche Sounds realisieren. Deswegen spricht man ja immer wieder allgemein von "Marshall-Sound", "Vox-Sound", "Fender-Sound", ... Aber einige Hersteller bieten dann wiederum Modelle an, die völlig ausbrechen. Mesa Boogie wurde schon genannt. Es gibt den klassischen Dual Rectifier, aber der Transatlantic, Stiletto und Lonestar sind klanglich weit weg davon. Und auch Fender weicht immer mal wieder vom "Typischen" ab. Die hatten mal den Machete auf dem Markt, und die Bassbreaker-Serie geht auch vom üblichen Fender-Sound weg.

Dann gibts Boutique-Hersteller, die sich an jahrzehntealten Klassikern orientieren und dann dementsprechend Amps anbieten, die doch recht unterschiedlich klingen.

Von daher: Kommt drauf an. :)
 
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Die Zerrcharakteristiken der Amps der gleichen Firma nähern sich oft an, weil mehrfach auch gleiche Techniken bzw. Schaltungen verwendet werden. Das ist bei ENGL (eher präzise, "glatte" Zerre) nicht anders als Marshall ("Kerrang"), Diezel ("wooly" Hi-Gain), Peavey und Mesa ("amerikanisch") oder Orange (grober, basslastiger als Marshall).

Es scheitert aber immer dann wenn man die markeneigenen Modelle vergleicht und der Hersteller absichtlich in eine andere Richtung gehen wollte. ENGL Thunder, Mesa Electra Dyne, Fender Bassbreaker und Marshall Mode Four sind solche - mal mehr und mal weniger - populären Beispiele wo's in ne ganz andere Richtung geht.
 
Ich hatte bis vor kurzem noch 2 Victorys. Den V30 MK2 und den Kraken. Davor auch den BD1. Ähnlichkeiten sind da auch zu erkennen, aber in Ansprache und Ton und Dynamik sind schon einige Unterschiede (den BD1 lassen wir mal außen vor). Der Kraken ist für mich der dynamischere und der V30 der marshalligere (weshalb ich ihn auch wieder verkauft habe). Eigentlich is es aber egal. Wenn es gefällt is alles gut, gell?
 
Moin,


Mir geht es da bei Randall so. Hatte bisher den Rh100G2, den V2 und aktuell den T2HH. Irgendwie hört man immer, dass es ein Randall ist.

Bei Marshall finde ich, dass der DSL etwas aus der Reihe tanzt (bin aber auch erst vor kurzem zu Marshall gekommen). Sonst klingen die meist auch ähnlich.

Ich kann also deine These bestätigen;)

Gruß Dome
 
Der EytschPi42 hat mal einen Blindtest von Ampherstellern gemacht wo sie ihre eigenen Amps erkennen sollten. Wurden alle ähnlich eingestellt und die hatten da sichtlich Mühe selbst ihre eigenen Amps zu erkennen. Nur der Friedman scheint recht eindeutig zu sein und auch er selber scheint ein besseres Gehör zu haben wie die anderen.
Umsomehr aus dem Setup nunmal gleich ist umso ähnlicher wirds. Man muss da schon richtig unterschiedliche Amps nehmen für merkbare Unterschiede. Im ersten Moment würde ich zB auch sagen, dass mein Meister vom 6505 Meilenweit entferndt ist, aber wenn ich die EQ Einstellungen aneinander anpasse und Gain ähnlich, gleiche Box, gleiche Gitarre, dann vielleicht noch das gleiche Pedal davor zum pushen ... da muss ich schon genau hinhören.
Es gibt aber auch Amps die selbst in den eigenen Kanälen sehr unterschiedlich sein können zB VH-4

 
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Ok, dann scheint das ja echt so zu sein und meine Ohren sind nicht ganz so schlecht. :D

@BeWo Danke für das Video, werd ich mir später mal anschauen.
 
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Hi,

das mit dem Trademark-Sound der meisten Hersteller nehme ich auch so wahr. Bei Peavey gab es das auch, da war es lange Zeit so ein gewisser Mitten-Honk, den die meisten Amps vor dem 5150 hatten. Auch da gabs gewisse Ausnahmen wie den Butcher, aber der war eben auch bewusst anders designt.

Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass es auch nur eine relativ begrenzte Anzahl von Schaltungsdesigns gibt, die gravierende Soundunterschiede bewirken. Fender, Marshall, Vox haben unterschiedliche Wege beschritten (der bekannteste ist die Position der Klangregelung im Signalweg), und Boogie hat später noch das Hintereinanderschalten von Zerrstufen (cascading gain) draufgesetzt. Was die Ampdesigner machen, läuft idR darauf hinaus, bestimmte Bausteine aus diesem Fundus immer neu zu kombinieren und Bauteilwerte oder vielleicht auch nur deren Herkunft zu ändern. Der Aufbau eines Röhrenamps ist ja nicht so wahnsinnig kompliziert, viele legen ja im Gegenteil Wert darauf, dass der Signalweg nicht unnötig kompliziert wird. Die großen Differenzen ergeben sich erst, wenn man an mehreren Stellschrauben dreht, also die Werte der Klangregelung variiert, einen Kathodenbypass einbaut und zugleich an die Werte der Koppelkondensatoren geht. Und das machen Hersteller halt eher selten.

Dabei kommt dann noch ein zweiter Punkt ins Spiel, nämlich die Zulieferer der Bauteile. Wenn ein Hersteller unterschiedliche Amps baut, wird er die verwendeten Bauteile in aller Regel nicht ändern - die Kondensatoren, Widerstände und Trafos sind dann wieder die gleichen wie immer, mitunter über Jahrzehnte. Und es macht halt doch einen Unterschied, ob man z.B. Orange Drops oder Mustard Caps verbaut. Für sich eher geringfügige Eigenheiten addieren sich dann doch hörbar auf, wenn 23 gleichartige Kondensatoren im Signalweg mitarbeiten. In Kombination mit bestimmtem Material für die Platinen, Potis und Innenverkabelungen haben wir eine weitere Ursache für den "Trademark-Sound".

Größere Unterschiede hört man bei Herstellern oft erst beim Vergleich von älteren und neuen Amps, weil da beide Elemente zusammenkommen, Änderungen an der Schaltung und an den Bauteilen. Bei ENGL ist der Sound der Amps aus den 80ern dann eben doch deutlich anders als der der aktuellen. Mir ist das aufgefallen, als ich mir von kurzem einen der (übrigens sehr gut klingenden) alten Preamps gekauft habe, den E520 Dreikanaler in der raren MIDI-Version. Ganz andere Schiene als der immer noch aktuelle E530.

Was allerdings im obigen Video schon anklingt: Ich würde das eigene Beharrungsvermögen nicht unterschätzen. Die meisten von uns haben ein gewisses Soundideal im Hinterkopf ("The sound in your head" fand ich als Werbespruch schon immer sehr treffend), und dem jagen wir nach. Die meisten von uns kaufen sich ja auf dieser Suche gerne mal was neues, aber im Grunde suchen wir mit dem neuen Zeug keinen anderen, sondern immer noch den gleichen Sound, der in perfekter Form bisher nur in unserer Vorstellung da ist.

Nur haben wir das mit unseren alten Amps ja auch schon versucht, also so lange an den Reglern rumgedreht, die Röhren getauscht und Boxen ausprobiert, bis wir schon möglichst nahe an diesem Sound waren. Konsequenz: das erste, was mir mit dem neuen Amp machen, ist ihn so lange einzustellen, bis er wieder fast genauso klingt wie der alte...

Gruß, bagotrix
 
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Ich habe dazu 2 Beispiele... einerseits unterschiedliche Amps der Firma Engl im nahezu identischen, kurzen Zeitfenster... Gig-, Rock-, Metalmaster; die alle ihre spezifische Soundcharakteristik haben, optisch aber beinahe identisch sind und andererseits unterschiedliche Amps von Fender, die im Zeitraum 1946 bis 2005 circa 70 unterschiedliche Amps auf den Markt brachten, deren Unterschiede nicht nur optisch und schalttechnisch bedingt sind, sondern auch eine Änderung des Technologiefortschritts dokumentieren .

Trademarksound ist die Qualität, Patente sind der Beleg. Genauso wie auf dem Verbrauchermarkt Angebot und Nachfrage interagieren, ist die Produktion von Halbfertigprodukten der Zulieferer an die Anforderungen des Produzenten gebunden. Wenn die Zulieferer das Endergebnis bestimmen würden, dann hätte das Qualitätsmanagenment des Produzenten gepennt. Normal wäre eine Vorgabe des Produzenten, an denen sich die Zulieferer orientieren müssen.

Das unterschiedliche Amps gleich klingen können, hat eben auch etwas mit dem Können des Benutzers zu tun. Wenn gleiche Amps unterschiedlich sind, dann hat der Diletantismus triumphiert.

Gruss
:rolleyes:
 
Hey,

...das kommt sehr auf die Auslegung des Herstellers an.

Engl ist nun mal n Hersteller, der für nen bestimmten Sound bekannt wurde und dafür, dass die Amps mindestens drei Sounds abrufbar haben. Demnach gehen viele Engls in die gleiche Richtung - die etwas ausscherenden "Eckpunkte" werden vom Classic (Richtung Hotrod Fender) und vom Blackmore (etwas rougher, Richtung Vintage Rock) gebildet...wobei neuere Blackmores wieder mehr Richtung "Engl-Mainstream" gehen.

Es gibt aber auch Hersteller, die verschiedene Linien fahren, die von ihrem ursprünglichen Soundkonzept wegführen um neue Kundschaft und andere Musikstile zu erobern, zB. Mesa oder Fender(teilweise).

Marshall macht das recht tricky - die haben`s (zumindest mit ihren guten Amps) doch ganz gut hinbekommen ihren Sound in verschiedene Richtungen zu schieben und damit ne breite Palette zwischen Vintage Rock/Blues (Plexi+ähnliches) bis Heavy (JVM) abzudecken. Sehr klug ist deren Modellpolitik ihren moderneren Amps immer n gutes Stück des klassischen Sounds mitzugeben (zB durch die vier Kanäle und zig Soundmodi des JVM).

Gruß,
Bernie
 
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Danke euch für eure Antworten. Ich hab mir vorher da auch nie so richtig Gedanken drüber gemacht. Nur nachdem es sich aufgrund von 2 Bands udn daheim spielen so ergeben hat, dass ich jetzt 3 Engl habe, ist mir das halt aufgefallen. Man spielt ja trotzdem nicht ständig andere Amps. Und klar, die unterscheiden sich trotzdem, schon allein von den Bedienelementen usw. aber der Sound geht halt grob in eine Richtung.

Aber was weiter oben schon erwähnt wurde, was glaub ich ein sehr wichtiger Punkt ist, ist der persönliche Geschmack. Ist einfach so, neuer Amp und man stellt ihn so ein, dass es klingt wie immer.

Ich hab jetzt mal bewusst bei meinen Amps die "Komfortzone" verlassen und ich muss sagen, dann sind da schon deutlichere Unterschiede, wie wenn man immer auf "seinen" Sound hinoptimiert. Auf jeden Fall sehr interessant finde ich :D Wieder was gelernt im Allgemeinen und über meine Amps :D
 
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...und eben die Finger/Spielweise.

Als mein jetziger "Rhythmusgitarrist" vor mehr als 12 Jahren den Job von seinem Vorgänger übernahm, übernahm er auch dessen Engl Screamer Combo...und?
Naja, er klingt damit komplett anders als der...und er könnte jeden Amp spielen, er klingt immer nach Rock/Country und extrem nach sich selbst.

Der Screamer (mit Eminence Legend modifiziert) macht es ihm einfach eigenständig zu klingen...an anderen Amps (er ist bei Festivals da nicht so wählerisch) schraubt er schon mal etwas rum um sich zu finden...
 
bei mir passen, in ein und den selben amp verschiedene Endröhren! (mit anpassungsschalter)
das klingt sehr unterschiedlich!
besonders angezerrt! aber auch clean!
mit 6550 fett
mit KT88 brilliant
mit EL34 knackig kratzig
mit 6l6 sahnig weich
mit KT 77 klar
mit 6ca7 fast klar,leicht sahnig. außer EH, die klingen nach besseren EL34

hab auch n 6l6 amp mit 3 unterschiedlichen Tonstaks in den 3 kanälen! klingt sehr verschieden

ist somit kein Wunder das ähnliche amps nicht genau gleich klingen
 
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